Fernbeziehungen sind längst nichts Ungewöhnliches mehr. Gerade junge Leute verbringen häufig mehrere Jahre in einer Fernbeziehung, wenn sie zum Beispiel in verschiedenen Orten studieren oder sich im Urlaub kennengelernt haben. Fernbeziehungen sind zwar für die meisten Menschen nur ein Übergangsmodell, doch während es eben nicht anders geht, kann man durchaus eine wunderschöne Zeit haben. Zumal eine Fernbeziehung ein beinahe einzigartiges Maß an Freiheit ermöglicht: Du lebst wie du willst, du richtest dir deine Wohnung ein, wie du willst. Du bestreitest deinen Alltag alleine – und hast doch eine bessere Hälfe, die fest zu dir gehört. Genieß die Lebensphase der Fernbeziehung. Unsere 10 Tipps sollen dir helfen, mit eventuellen Schwierigkeiten zurecht zu kommen oder ihnen – noch besser – vorzubeugen.
- Besprecht miteinander eure Vorstellungen
Ihr müsst genau abklären, ob ihr hinsichtlich eurer Fernbeziehung dieselben Vorstellungen habt. Ist sie darauf ausgelegt, dass ihr später zusammenzieht? Soll sie definitiv monogam sein? Wie oft und in welchen Abständen wollt ihr euch treffen? Besprecht das, damit niemand von euch irritiert oder verletzt ist, wenn die Beziehung nicht den eigenen Erwartungen entspricht. - Kommuniziert regelmäßig
Es stärkt die Bindung und lässt euch den räumlichen Abstand besser aushalten, wenn ihr regelmäßig, am besten täglich, miteinander kommuniziert. Ihr könnt schöne Rituale einführen, zum Beispiel jeden Abend vor dem Schlafengehen zu telefonieren und euch gegenseitig von eurem Tag zu erzählen. Oder euch morgens anzurufen, um einander einen schönen Tag zu wünschen. - Werdet kreativ
Es gibt so viele Möglichkeiten, dem:der Partner:in eine Freude zu machen – auch, wenn er:sie weit weg ist. Schickt euch kleine Überraschungspäckchen, Blumen, selbst zusammengebastelte oder inspirierende Videos. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. - Genießt die Unabhängigkeit
Eine solche Unabhängigkeit wie in einer Fernbeziehung werdet ihr in einer festen Beziehung unter einem Dach nie wieder haben. Während die Wochenenden – oder eben die Zeiten, in welchen ihr euch seht – ganz euch beiden gehören, kann jede:r von euch in der übrigen Zeit sein:ihr Leben gestalten, wie er:sie es möchte. Wenn du mit einem anderen Menschen zusammenlebst, wirst du immer Kompromisse eingehen müssen. Du wirst es aus Liebe natürlich gerne tun. Aber verpasse es dennoch nicht, die einzigartige Unabhängigkeit zu genießen, die die Fernbeziehung bietet. - Erzählt euch von eurem Leben
Auch, wenn der Alltag weitgehend ohne den:die Partner:in stattfindet, solltet ihr einander erzählen, was in eurem Leben los ist. Dazu eignet sich das bereits vorgeschlagene Ritual, jeden Abend zu telefonieren und sich vom Tag zu erzählen, ganz gut. So bleibt ihr gegenseitig im Leben des:der anderen eingebunden und es kommt keine emotionale Distanz auf. - Macht Sexting
Integriert Sex in euren Alltag, auch wenn ihr nicht beieinander seid und entsprechend keinen realen Sex haben könnt. Aber das macht nichts, denn Sexting bringt ein wenig erotischen Pepp in die partner:innenlose Zeit. Schreibt euch also ruhig mal erotische Nachrichten oder macht euch am Telefon ein paar heiße Gedanken darüber, was ihr macht, wenn ihr euch wiederseht. Natürlich kann auch Telefonsex sehr sinnlich sein. - Vermeidet zu lange Pausen
Der Zeitraum zwischen den Wiedersehen sollte schon überschaubar sein, damit eine Fernbeziehung funktioniert. Sonst entfremdet man sich einfach irgendwann voneinander, egal, wie viel man telefoniert oder „sextet“. Natürlich klappt es nicht bei jedem Paar, sich jedes Wochenende zu treffen. Aber alle zwei bis drei Monate solltet ihr schon mindestens ein paar Tage miteinander verbringen. - Seid nicht perfektionistisch
Wenn ihr nur ein paar kurze, wertvolle Tage miteinander habt, bevor ihr wieder auseinandergehen müsst, habt ihr wahrscheinlich hohe Erwartungen an eure Treffen – alles soll perfekt sein. Aber leider geht das nicht. Es kommt leider auch während eurer gemeinsamen Zeit mal vor, dass eine:r von euch krank ist oder in einer stressigen Phase steckt oder dass ganz einfach der Wurm drin ist. Das ist nicht schlimm, es gehört zum Leben und das nächste Treffen wird bestimmt wieder besser. Und dazwischen habt ihr alle eure schönen Telefonate, Nachrichten und anderen Möglichkeiten, einander aus der Ferne nah zu sein. - Nehmt euch nicht zu viel vor
Plant kein straffes Programm für die gemeinsamen Tage, nur, weil ihr das Gefühl habt, die Zeit irgendwie „sinnvoll“ nutzen zu müssen. Aber einfach mal gemeinsam gar nichts tun kann ungemein entspannend sein. Seid einfach ihr selbst und tut, wonach euch beliebt – wenn das ein Ausflug ist, super. Wenn das ein kuscheliges Wochenende im Bett ist – genauso gut! - Überlegt euch, wann die Fernbeziehung enden soll
Kein Paar will auf immer und ewig eine Fernbeziehung führen. Umso besser funktioniert sie deshalb, wenn einigermaßen klar ist, wie lange diese Situation anhalten soll. Dann ist absehbar, wie lange man noch „durchhalten“ muss und zugleich könnt ihr beide euch emotional darauf einstellen, bald näher beieinander zu sein, aber auch die eigene Unabhängigkeit ein Stück weit aufzugeben.