Das Problem ist wahrscheinlich so alt wie unser romantisches Beziehungskonstrukt selbst: Mit den Jahren entwickeln wir uns von Lovern zu Komplizen, von Liebhabern zu Freunden und von Betthupferl zu Couch-Potatos. Wie man da wieder raus findet? Das fragt sich wohl jedes Paar. Hier ein paar Ideen von zweien, die es versucht haben:
1. Nehmt es euch vor
Das klingt jetzt vielleicht etwas merkwürdig, ist aber ein beliebter Rat von Paartherapeuten. Manchen Paaren hilft es, das Liebesspiel bewusst zu planen. Also tragt es in eure Kalender ein! Dahinter steckt die einfache und altbekannte Regel „Was du heute kannst besorgen …“. Denn sonst läuft es wie mit den anderen Dingen, die man gerne vor sich herschiebt: Man tut es irgendwann gar nicht mehr. Man muss sich so lange aufraffen, bis es irgendwann von alleine passiert. Aber an diesen Punkt muss man eben erst einmal kommen. Eine sehr praktische Nebenwirkung dabei ist, dass regelmäßiger Sex die Bindung stärkt und so ganz automatisch dafür sorgt, dass wir mehr wollen.
2. Kauft euch Spielzeug
Noch nie war es so einfach, sich die abenteuerlichsten Dinge zu kaufen, ohne sich mit roten Ohren in einen einschlägigen Laden schleichen zu müssen, in der Hoffnung, dass einen keiner dabei sieht. Das solltet ihr ausnutzen. Probiert euch einfach durch die Sortimente. Selbst wenn ihr am Ende einfach nur feststellt, dass es zu zweit und ohne spielerische Hilfsmittel am allerschönsten ist – etwas Besseres konnte euch doch gar nicht passieren.
3. Habt eine Weile keinen Sex
Auch das mag etwas merkwürdig klingen – ist es doch genau das, was man gerade ändern möchte. Aber ein Berührungsverbot kann wahre Wunder bewirken. Vereinbart eine Zeitspanne, in der ihr absolut abstinent seid. Sogar Kuscheln ist verboten. Behaltet dabei immer im Hinterkopf, worauf das Ganze abzielt: Denn das befeuert die Fantasie. Ist es dann endlich so weit, werdet ihr es gar nicht erwarten können, endlich wieder übereinander herfallen zu dürfen.
4. Seid mutig
Klar, man kann ständig davon reden, aufregenderen Sex haben zu wollen, und noch so viele Ratgeber zum Thema lesen, aus denen man sich dann die Dinge rauspickt, die am harmlosesten klingen. Aber das reicht leider nicht. Raus aus der Komfortzone, rein ins Abenteuer, lautet die Devise! Schreibt eure wildesten Sexfantasien auf und tauscht die Listen. Redet darüber, legt los. Dabei lernt ihr euch völlig neu kennen. Die neu gewonnene Nähe hilft, sich wieder wie am Anfang zu fühlen. Da gibt es etwas zu entdecken, Kribbeln inklusive.
5. Entspannt euch
Erwartungsdruck ist wohl der größte Lustkiller von allen. Wir sollten aufhören, nach dem perfekten Sexleben zu eifern. Und was soll das überhaupt sein? Das, was uns Filme, Bekannte und Frauenmagazine vorgaukeln? Bestimmt nicht. Letztendlich fragt sich sowieso jeder, ob das oft genug und gut genug ist, was er da macht. Jedes Paar sollte seinen ganz eigenen Rhythmus finden. Problematisch wird es erst, wenn einer viel mehr will als der andere. Wenn aber beide kein sehr großes Bedürfnis mehr verspüren, ist das auch okay. Die ständige Angst vor dem Ende der Beziehung wird irgendwann zum Ende der Beziehung.
Noch nicht das Richtige dabei gewesen? Mehr Anregungen gibt es im Selbstversuch von Theresa Bäuerlein und ihrem Freund Tom Eckert. Sie haben ein Jahr lang alles ausprobiert, was Sexratgeber so hergeben. Mit interessanten Ergebnissen: