Für manche ist es bloß eine faule Ausrede, für andere schon fast ein Krankheitsbild: Die Beziehungsunfähigkeit ist ein Massenphänomen unserer Zeit. Doch gibt es sie wirklich? Und wenn ja, warum haben manche Menschen derartige Schwierigkeiten, eine Beziehung einzugehen?
Die Antwort ist eigentlich ganz einfach
Meist, weil sie große Angst haben, verletzt zu werden. Dieser Angst liegen schlechte Erfahrungen aus der Vergangenheit zugrunde. Sei es, weil sich die Eltern haben scheiden lassen, ein Elternteil früh verstorben ist oder man eine schlimme Trennungserfahrung mit einem früheren Partner gemacht hat.
Der Unterschied dabei: Männer mit Bindungsangst vermeiden eine sich anbahnende Beziehung lieber von vornherein, während Frauen an einer Beziehung eher zu interessiert sind und klammern. Bahnt sich ein Ende an, wollen sie das um jeden Preis verhindern.
Und was hilft dagegen?
- Mit sich ins Reine kommen
Wem bewusst ist, auf welches Erlebnis aus der Vergangenheit die eigene Bindungsangst zurückzuführen ist, der sollte sich im allerersten Schritt professionelle Hilfe holen. Beispielsweise in Form einer Therapie lässt sich Schritt für Schritt aufarbeiten, was der Angst zugrunde liegt und wie man ihr in Zukunft begegnet. - Die Suchkriterien resetten
Wer das Gefühl kennt, immer nur an die Falschen zu geraten, der sollte im nächsten Schritt dringend das eigene Beuteschema überdenken. Wieso waren genau diese Personen bisher so reizvoll? Was erhoffe ich mir stattdessen eigentlich von einem Partner? - Leidenschaft nicht länger mit leiden verwechseln
Viele unterliegen leider dem Irrglauben, dass ständiges Bangen und Hoffen zu einer aufregenden Beziehung dazu gehören. Doch leider ist genau das Gegenteil der Fall. Wenn es einfach einfach ist und man sich ohne Worte aufeinander verlassen kann, erst dann kann es funktionieren. - Die innere Einstellung ändern
Denn, so hart es auch klingt, jeder kriegt das, was er ausstrahlt. Wer versucht, Spaß am Kennenlernen neuer Leute zu haben und unverkrampft an die Sache ranzugehen, der wird sich wundern, wie schnell und vor allem unverhofft plötzlich jemand auftaucht. In der Liebe gilt das Prinzip der selbsterfüllenden Prophezeiung mehr als irgendwo sonst.