Susanne Rubin
Das Grandhotel an der Alster
Hamburg, 2019: Als der Besitzer des Hotel Jacoby stirbt, ist die Überraschung groß: Das Hotel geht nicht an seine Kinder, sondern an Ryan Maclane aus Schottland. Emily Magnussen regelt die Übergabe – sie ist sofort fasziniert von Ryan, der ebenfalls nicht weiß, warum er das prestigereiche Hotel erbt. Gemeinsam gehen sie dem Geheimnis auf den Grund.
Sechzig Jahre zuvor: Nach dem Tod ihres Mannes hat Lina Jacoby das Hotel ihrer Eltern allen Zweiflern zum Trotz durch die Kriegsjahre gebracht und will ihm nun zu neuem Glanz verhelfen. Dass sie sich in ihren Chefkoch Martin verliebt, macht es nicht leichter. Da taucht eine Hebamme auf, die Lina eine unfassbare Geschichte erzählt, die alles, was sie über ihre Familie zu wissen glaubte, ins Wanken bringt …
Leserstimmen
Ein Roman mit viel Grandhotel-Flair
Nachdem ich das Buch gesehen hatte, habe ich mich sehr gefreut in das Grandhotel zu reisen. Natürlich wollte ich auch erfahren was genau das Familiengeheimnis ist von dem im Klappentext die Rede ist. Es gibt zwei Zeitebenen, die sich immer mal wieder abwechseln. Zum einen haben wir da das Jahr 2019. Der Besitzer des berühmten Hotel Jacoby ist verstorben. Doch nicht seine Kinder erben das Grandhotel, sondern Ryan MacLane aus Schottland. Die Familie Jacoby ist erbost und versteht nicht wie der Fremde an ihr Erbe kommt. Selbst Ryan versteht nicht wie er zu dieser Ehre kam und versucht herauszufinden woher sein plötzliches Erbe kommt und wieso Herr Jacoby, den er gar nicht kannte an ihn gedacht hat. Die zweite Zeitschiene beginnt im Jahr 1919. Lina Jacoby hat als einziges Kind das Hotel ihrer Familie geerbt, denn einen Sohn gibt es nicht. Für eine Frau sehr ungewöhnlich. In der damaligen Zeit hätte das Lina als Frau und ohne einen Ehemann niemand zugetraut. Und Frauen, die etwas leisten wollten gab es damals viele. Aber nicht jeder Händler war bereit mit einer Frau zusammenzuarbeiten und es gab zahlreiche weitere Hindernisse, die allein das Geschlecht mit sich brachte in dieser Zeit. Vierzig Jahre später will sie dem Grandhotel zu altem Glanz verhelfen, hat sich in den Chefkoch Martin verliebt und erfährt in dieser Zeit ein unfassbares Geheimnis, das ihre Familie lange verborgen hat. Ich mochte beide Zeitebenen gerne, da sie alle ein wenig mehr Einblick verschaffen in die sich verändernde Welt. Mir persönlich hat Linas Einsicht ein wenig besser gefallen, da bei Ryan in der Gegenwart etwas weniger geschieht und Linas Leben im Grandhotel mehr Wendungen nimmt und Spannung mehr aufbaut. Etwas schade fand ich, dass der Klappentext zu viel von der Geschichte vorweg nimmt. Deshalb blieben beim Familiengeheimnis die großen Überraschungen für mich leider aus. Der Schreibstil von Susanne Rubin ist ein absoluter Traum. Ich liebe es, wie sie es schafft mich als Leserin in eine andere Zeit zu versetzen und den Flair des Grandhotels fühlen zu lassen. Fazit: Ein gelungener historischer Roman, der es geschafft hat das Grandhotel vor meinen Augen lebendig werden zu lassen. Mir hat diese Reise gut gefallen und ich freue mich schon auf mehr Bücher der Autorin.
Sanft, romantisch, wunderschön
In dieser Familiengeschichte auf zwei Zeitebenen erfahren wir die Geschichte des Hotels Jacoby, das in der Gegenwart an den Schotten Ryan vererbt wird, der keine Ahnung hat, wieso ihm diese Ehre zu Teil wird. Gemeinsam mit seiner neuen Assistentin Emily versucht er, dem Geheimnis auf die Spur zu gehen. In der Vergangenheit erfahren wir Stück für Stück die Geschichte des Hotels und wieso ausgerechnet Ryan, der nichts mit allem zu tun zu haben scheint, das Hotel geerbt hat. Was mir besonders an der Geschichte gefallen hat war, dass sie so ruhig erzählt wurde und das Drama nicht so überdimensional riesig war, das es alles überschattet hat. Die Personen haben nachvollziehbar gehandelt und waren allesamt sehr greifbar und dreidimensional. Der Schreibstil ist gut und schnell zu lesen und sehr sanft, was mir sehr gefallen hat. Wenn ich könnte, würde ich noch viel länger in diesem Buch schmökern, es war wirklich ein Genuss, es zu lesen. Was mich etwas gestört hatte war, dass die Autorin manchmal die Zeitebenen vom Schreibstil her etwas durcheinandergebracht hat. Hin und wieder kam es vor, dass die Protagonisten in der Gegenwart sich ausgedrückt haben wie in der Vergangenheit. Das war aber nicht weiter schlimm, hat mich nur manchmal etwas rausgebracht. Auch das Setting hat mir super gut gefallen, ich liebe Hotelgeschichten ja generell sehr und finde, die Atmosphäre wurde auf beiden Zeitebenen sehr gut eingefangen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, ich fand das Buch wirklich sehr sehr schön, spannend und sanft.
Ein unwirkliches Erbe
Manchmal passen Zeit und Geschehen zusammmen und manchmal dauert es Jahrhunderte bis Gerechtigkeit geschieht - so ist das Leben. Susanne Rubin hat in "Das Grandhotel an der Alster" einen traumhaften Roman über das Leben, Liebe, Menschlichkeit und unfassbare Geheimnisse geschrieben. Und ich fand ihn brilliant-bezaubernd!
Unverhofftes Erbe
Der Inhaber des traditionsreichen Hotel Jacoby in Hamburg verstirbt und vererbt den Besitz an einen völlig Fremden, den Schriftsteller Ryan Maclane aus Schottland. Emily Magnussen führt übergangsweise die Geschäfte und fühlt sich direkt zu dem interessanten Mann hingezogen. Gemeinsam gehen sie dem Geheimnis des Erbes auf den Grund. Sechzig Jahre zuvor führt Lina-Marie Jacoby das Hotel, hat es erfolgreich durch die Kriegsjahre gebracht. Stets an ihrer Seite ihr Chefkoch Martin. Eine Liebe, die lange unerfüllt bleiben muss. Was sie viele Jahre später von einer Hebamme erfährt, stellt ihre Familiengeschichte auf den Kopf und hat bis in die Gegenwart reichende Konsequenzen. Meine Meinung: Auch mit ihrem neuen Roman hat mich Susanne Rubin wieder völlig mitgerissen. Wer geheimnisvolle Familiengeschichten liebt, die auf verschiedenen Zeitebenen spielen, kommt an der Autorin einfach nicht vorbei. Dieses Mal gibt es mit Emily Magnussen ein Wiedersehen mit einer Nebenfigur aus „Die Frau des Kaffeehändlers“, wo sie die Schwester der Hauptfigur spielte. Nun darf auch sie ihr Glück finden, worüber ich mich sehr gefreut habe. Auch ihr „Love Interest“ Ryan war mir sehr sympathisch, aber ich habe ohnehin ein Herz für Schotten. Natürlich schaffen es auch Lina-Marie und ihre große Liebe Martin, den Leser zu berühren. Die in der Vergangenheit spielenden Szenen (1899, 1918/19 und spätere und vor allem 1958) üben eine besondere Faszination aus. Das große Familiengeheimnis kommt erst auf den letzten 100 Seiten zur Sprache, aber das macht gar nichts, denn die Geschichte des Hotel Jacoby ist zu jeder Zeit eine beeindruckende. Man taucht mit der ersten Seite ein, liebt und leidet mit den Protagonisten, und wundert sich am Ende, dass die Lektüre wie im Rausch vergangen ist. Für mich hatte dieser Roman wieder alles, was Unterhaltung in Bestform bedeutet. Herzzerreißende Liebesgeschichten, Familiendrama, große Emotionen, historische Einblicke und mit Hamburg ein bezauberndes Setting. Weiterempfehlung zu hundert Prozent.
Eien Familiengeshichte im Grandhotel
Ryan Maclane erbt völlig unerwartet ein Hotel an der Alster in Hamburg was für einen Schotten schon etwas seltsam ist. Emily Magnussen führt die Geschäfte des Hotel Jacoby seit Max Jacoby verstorben ist und ist nicht minder überrascht als Ryan vor ihr steht. Gemeinsam versuchen dem Geheimnis um das Erbe auf den Grund zu gehen. Ungefähr 60 Jahre zuvor übernimmt Lina Jacoby die Hotelleitung als ihr Vater stirbt. Da ihr Mann auch nicht mehr lebt muss sie alles allein entscheiden. Als dann auch noch eine Hebamme auftaucht die sie über ihre Herkunft aufklärt weiß Lina zuerst nicht was sie davon halten soll. Als ich den Titel des Romans gelesen habe dachte ich schon es könnte ein Buch für mich sein, da mich auch der Klappentext angesprochen hat habe ich mich auf die Lektüre des Buches sehr gefreut. Mir ist der Einstieg ins Buch recht leicht gefallen und nachdem ich mich in beide Handlungsstränge eingefunden hatte kam ich auch sehr gut voran. Der eine Teil des Romans spielt im der Gegenwart also im Jahr 2019 und dann gibt es noch die Vergangenheit die sich über mehrere Jahrzehnte als Strang zieht. In der Gegenwart gibt es zwei Handlungsstränge also die von Ryan und Emily, in der Vergangenheit gibt es nur den von Lina. Von der Geschichte her kann man sagen man versucht ein Familiengeheimnis zu enträtseln und dabei kommt Amor aber nicht zu kurz. In der Vergangenheit erlebt man Linas Geschichte mit und ja so ist man fast schon live dabei. Mir ist es relativ leicht gefallen dem Handlungsverlauf zu folgen also in den jeweiligen Handlungssträngen. Auch waren für mich auch alle Entscheidungen immer gut nachvollziehbar und logisch. Die jeweiligen Spannungsbögen waren auch bis zum Schluss gespannt und auch wenn ich mir bei Emily und Ryan bei ihrem Happy End sicher war so wusste ich nicht genau was bei Lina noch passieren wird. Anhand der sehr detaillierten Beschreibungen konnte ich mich alle Figuren des Romans während des Lesens sehr gut vorstellen. Ich persönlich empfand zwar alle Figuren sympathisch aber so richtig habe ich keine in mein Leserherz geschlossen gehabt. Auch die Handlungsorte waren alle sehr anschaulich beschrieben, beim Hotel hatte ich wieso auch immer das Atlantik im Hinterkopf, ich konnte mir aber wirklich alles vor dem inneren Auge entstehen lassen. Mir hat dieser Roman wirklich sehr gut gefallen und so habe ich auch schöne Lesestunden mit ihn verbracht. Sehr gerne vergebe ich alle fünf Sterne.
eine starke Frau
Klappentext: Ein unerwartetes Erbe, eine unmögliche Liebe und ein erschütterndes Geheimnis Hamburg, 2019: Als der Besitzer des Hotel Jacoby stirbt, ist die Überraschung groß: Das Hotel geht nicht an seine Kinder, sondern an Ryan Maclane aus Schottland. Emily Magnussen regelt die Übergabe – sie ist sofort fasziniert von Ryan, der ebenfalls nicht weiß, warum er das prestigereiche Hotel erbt. Gemeinsam gehen sie dem Geheimnis auf den Grund. Sechzig Jahre zuvor: Nach dem Tod ihres Mannes hat Lina Jacoby das Hotel ihrer Eltern allen Zweiflern zum Trotz durch die Kriegsjahre gebracht und will ihm nun zu neuem Glanz verhelfen. Dass sie sich in ihren Chefkoch Martin verliebt, macht es nicht leichter. Da taucht eine Hebamme auf, die Lina eine unfassbare Geschichte erzählt, die alles, was sie über ihre Familie zu wissen glaubte, ins Wanken bringt … Vielen Dank an den Penguin Random House Verlag für diese tolle Buch. Wie sehr habe ich mich auf diese Buch gefreut, ich habe habe schon die beiden anderen Bucher der Autorin Susanne Rubin verschlungen und ich muss sagen es ist ihr wieder gelungen mich zu verzaubern. Das Buch handelt dieses mal von einer jungen Geschäftsfrau in einer schwere Zeit, eine dunkle Familiengeschichte kommt ans Tageslicht und der Schotte Ryan Maclane erfährt mehr über seine "Wurzel". Ich möchte nicht zu viel verraten über das dritte Buch, das ich unabhänig von "Die Erben von Gut Lerchengrund" und "Die Frau des Kaffeehändlers" zu lesen ist. Aber ich empfehle doch alle drei zu lesen und auf die Reise zu gehen.
Das Grandhotel an der Alster
Handlung Hamburg 2019 Die Überraschung ist groß, als der Besitzer des Hotel Jacoby stirbt und dieses nicht seinen Kindern, sondern einem Fremden aus Schottland vermacht. Ryan Maclane übt einen Beruf fern dieser Branche aus, daher ist er sehr froh, dass Emily Magnussen ihm tatkräftig zur Seite steht. Zusammen halten sie nicht nur das Hotel am Laufen, sondern gehen auch der Frage nach, weshalb gerade Ryan das Hotel geerbt hat... Hamburg, Ende der 1950er Jahre Seit einigen Jahren führt Lina Jacoby das Hotel ihrer verstorbenen Eltern allein. Sie hat es erfolgreich durch die Kriegsjahre gebracht und möchte den Status aufrechterhalten und dem Hotel zu neuem Glanz verhelfen. Im Grunde ist Lina sowohl privat, als auch beruflich glücklich. Bis eine Hebamme ein Geheimnis aufdeckt, welches jahrelang verschwiegen wurde und einen neuen Blick auf die Vergangenheit und einige Menschen bietet. Meinung Ich finde das Cover hübsch und nett, allerdings emfinde ich es nicht perfekt. Viele Punkte gefallen mir wirklich gut, allen voran die untere Hälfte mit dem sehr hübschen Haus, dem kleinen See und der landschaftlichen Gestaltung. Diese Szenerie ist traumhaft und stellt für mich den Blickfang des Buches dar. Auch die Schrift in der Mitte, die die zwei Hälften voneinander trennt, finde ich sehr hübsch und stilvoll, zudem mag ich die gewählten Farben gern. Mit was ich nicht ganz glücklich bin ist die Dame, die die obere Hälfte bestimmt. Ich finde es nicht gut, dass sie dem Betrachter ihr Profil zeigt, mir hätte es besser gefallen, wenn sie komplett von hinten abgebildet worden wäre. Das ist mein einziger Kritikpunkt, ansonsten mag ich das Cover gern! Erstmals habe ich im Februar diesen Jahres ein Buch von Susanne Rubin gelesen. Und bis auf wenige kleine Mängel meinerseits hat mir das Lesen viel Freude bereitet. Ich konnte mich dabei hervorragend entspannen und ich mochte es, wie leicht die Geschichte war und sie bildete daher für mich eine sehr angenehme Lektüre. Daher wanderte ihr neuer Roman schnurstracks auf meine Wunschliste, als ich ihn in der Verlagsvorschau entdeckt hatte. Als ich dann beim Bloggerportal die Bestätigung gesehen habe, war ich sehr glücklich darüber und möchte daher ein großes Dankeschön an die Seite, sowie den Verlag aussprechen! Ich kann mich spontan gar nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal einen Roman gelesen habe, der auf zwei zeitlichen Ebenen spielt. Früher habe ich diese Art von Büchern viel häufiger gelesen, mittlerweile ist es eher seltener geworden. Daher ist es für mich eine schöne Abwechslung gewesen, in diesen Roman abzutauchen, mich in die neue Situation hineinzufinden und zu spekulieren, inwiefern die Ereignisse in der Gegenwart und der Vergangenheit zusammenhängen. Die beiden Erzählstränge lassen sich nicht nur anhand der Personen deutlich voneinander unterschieden. Vor dem Beginn vieler Kapitel gibt es eine genauere Information darüber, in welchem Monat und Jahr die folgenden Ereignisse stattfinden. Dadurch wird gewährleistet, dass man gut schauen kann, wie viel Zeit seit dem Beginn der Geschichte vergangen ist, wie alt die Figuren mittlerweile ungefähr sind und welche historischen Geschehnisse die Handlung beeinflussen könnten. Zudem wird noch der Handlungsort genannt, was ein nettes Extra-Detail ist. Zwar findet der Großteil der Handlung in Hamburg statt und nur sehr wenige Seiten spielen außerhalb der Stadt, aber so ist die Angabe von Ort und Zeit komplett und ich mag beides sehr! Ich habe mich schnell und problemlos auf die Geschichte einlassen können und hatte keine Schwierigkeiten damit, Figuren zuzuordnen oder mich in der Story zurechtzufinden. Trotzdem gestaltete sich der Start für mich nicht als perfekt und komplett einnehmend. Mir fehlte beim Strang in der Gegenwart die Stimmung und auch ein wenig die Spannung. Das hat sich glücklicherweise später gegeben und irgendwann habe ich fröhlich weitergelesen und dabei spekuliert,wie die zwei Erzählstränge wohl zusammenpassen könnten. Von der ersten Seite an hat mir die Sprache sehr gut gefallen. Sie ist recht einfach gehalten, lässt sich hervorragend lesen, sie gibt die allgemeine Situation gut wieder und vor allem die Beschreibungen des Settings sind sehr gelungen. Diese konnte ich mir auf Anhieb vorstellen und ich mag es sehr, wenn man zusammen mit den Protagonisten durch das Grandhotel streift und die einzelnen Räume kennenlernt. Das hat wirklich viel Spaß gemacht, zumal ich mir die Örtlichkeiten gut vorstellen konnte und es sich oft so anfühlte, als würde ich mit die Szenen mit eigenen Augen miterleben. Ich finde, vor allem mit der Spannung rund um das Geheimnis der Erbschaft kann der Roman punkten. Lange Zeit konnte ich mir nicht so recht vorstellen, wie die Familien Jacoby und Maclane verbunden sein könnten und weshalb Ryan zu dieser Erbschaft kam. Ich finde, dass die tatsächlichen Hintergründe gut versteckt sind, lange Zeit tappt man als Leser im Dunklen, es gibt einige mysteriöse Hinweise, die im Nachhinein viel Sinn machen und einen Hinweis auf die Auflösung geben. Auf jeden Fall wurde ich davon überrascht, wie sich die Geschichte auflöst und wie die Erzählstränge zusammenfinden. Eine sehr gelungene Idee, die bis zum Ende spannend bleibt, was der Geschichte natürlich sehr gut tut! Sowohl die Kapitel in der Gegenwart, als auch die in der Vergangenheit sind interessant gestaltet und haben ihre eigenen Reize. Allerdings muss ich trotzdem sagen, dass mir die Ereignisse in der Vergangenheit einen Hauch besser gefallen haben. Das liegt vor allem an der Stimmung, aber auch den Beschreibungen zum Hotelbetrieb. Diese beiden Punkte sind sehr gelungen, sie sind spannend und abwechslungsreich und das fehlt mir in der Gegenwart. Dort ist jeder Abschnitt entweder dazu gedacht, dass man Ryan und Emily besser kennenlernt, oder, dass man sie dabei beobachtet, wie sie dem Geheimnis rund um die Erbschaft auf die Spur kommen. Das ist an sich auch interessant, aber ich finde, dass die Handlung ein bisschen oberflächlicher und nicht so tiefgreifend beschrieben wird. Deshalb fand ich vor allem Ryan, aber auch Emily zwar sympathisch und freundlich, aber sie hinterlassen keinen tieferen Eindruck bei mir. Ich finde es sehr interessant, wie man in den Kapiteln mit der Handlung in der Vergangenheit etwas vom Hotelbetrieb erfährt und kleine Einblicke dazu bekommt. Diese sind zwar klein gehalten, allerdings bekommt man einen leichten Eindruck dessen und man merkt, wie hart Lina für den Erhalt arbeitet. Das kommt in der Gegenwart zu kurz, hier wird die Leitung eines Hotels für meinen Geschmack als zu locker und einfach dargestellt und ich hätte daher gern mehr darüber gelesen, wie Emily den neuen Besitzer einarbeitet. Das Setting empfinde ich durchweg als sehr ansprechend und wunderbar beschrieben. Ich konnte mir jeden Ort vorstellen und besonders interessant ist es, wie dieser teilweise mit Stimmungen verbunden ist. Man merkte deutlich anhand der Anwesenheit von einigen Figuren, wie dies auf die Aura des Ortes wirkt und was man plötzlich für einen anderen Eindruck von dem Raum hat. Das war faszinierend und es trägt viel dazu bei, dass ich die Darstellung des Settings als so gelungen empfinde. Auf beiden zeitlichen Ebenen treten viele Personen auf. Trotzdem konnte ich mir jede Person auf Anhieb merken und ich hatte daher keine Probleme mit der Wiedererkennung. Sie haben alle entweder eine starke Beschreibung erhalten oder sie verströmen eine gewisse Stimmung, sodass es mir möglich war, jeden Protagonisten direkt wieder in den korrekten Zusammenhang zu bringen. Insgesamt bin ich mit der Zeichnung der Figuren zufrieden, sie wirkten in ihrem Auftreten und Handeln sehr natürlich und viele waren mir auf Anhieb sympathisch. Ich mag es sehr, wie bodenständig die Protagonisten sind und wie nach und nach Eigenheiten aufgedeckt werden, die jede Person einzigartig macht. Das trägt stark dazu bei, dass sie eigenwillig und stark auftreten. Oft werden von einigen Figuren die Gedanken und Gefühle in die Geschichte hineingebracht, sodass man stets gut nachvollziehen kann, wie eine Person sich gerade fühlt und was sie beschäftigt. So bekommt man noch einige Hintergrundinformationen und es trägt zu einem lebendigen Auftreten bei! Fazit Mit einer recht lockeren Erwartungshaltung habe ich das Buch begonnen. Zwei Ansprüche hatte ich an die Geschichte: Ich wollte gern spannende Handlung und ich habe mir gewünscht, dass der Roman wieder eine so leichte und entspannende Stimmung auf mich hat. Dies wurde nur teilweise eingehalten, die Handlung hat mir hervorragend gefallen, allerdings finde ich, dass diesem Buch mehr Ernsthaftigkeit zugrunde liegt, was seinen eigenen Reiz bildet. Daher finde ich den Roman als nicht ganz so entspannend, aber trotzdem sehr lesenswert. Letztendlich kann das Buch mit vielen positiven Aspekten punkten, sodass ich ein gutes Fazit ziehe, den Roman weiterempfehlen kann und ich freue mich schon auf weitere Werke der Autorin!
Eine geheimnisvolle Vergangenheit
Ein gut und flüssig zu lesender Roman. Eine richtig schöne Urlaubslektüre mit geschichtlichem Hintergrund. Ein Familiengeheimnis, teilweise ahnt man den zukünftigen Verlauf. Auch die Liebe (muss man immer so ins Detail gehen?) und etwas Kitsch kommen nicht zu kurz. Das Geheimnis wird dann kurz und knapp aufgeklärt, und man schüttelt den Kopf über so viel menschliche Skrupellosigkeit. Trotzdem ein leicht verdaulicher Roman.
Unerwartetes Erbe trifft auf Familiengeschichte
“Ein unerwartetes Erbe, eine unmögliche Liebe und ein erschütterndes Geheimnis Hamburg, 2019: Als der Besitzer des Hotel Jacoby stirbt, ist die Überraschung groß: Das Hotel geht nicht an seine Kinder, sondern an Ryan Maclane aus Schottland. Emily Magnussen regelt die Übergabe – sie ist sofort fasziniert von Ryan, der ebenfalls nicht weiß, warum er das prestigereiche Hotel erbt. Gemeinsam gehen sie dem Geheimnis auf den Grund. Sechzig Jahre zuvor: Nach dem Tod ihres Mannes hat Lina Jacoby das Hotel ihrer Eltern allen Zweiflern zum Trotz durch die Kriegsjahre gebracht und will ihm nun zu neuem Glanz verhelfen. Dass sie sich in ihren Chefkoch Martin verliebt, macht es nicht leichter. Da taucht eine Hebamme auf, die Lina eine unfassbare Geschichte erzählt, die alles, was sie über ihre Familie zu wissen glaubte, ins Wanken bringt …” Klappentext Der Einstieg in die Geschichte beginnt 1899 mit Linas Geburt. Dieser Erzählstrang springt dann ins Jahr 1918 zum nahenden Ende des 1. Weltkriegs. Lina hat noch im Krieg ihren Kinder- und Jugendfreund Bruno geheiratet, der körperlich und mental geschädigt aus dem Krieg zurückkehrt und nicht mehr glücklich wird. Martin gefiel ihr allerdings von der ersten Begegnung an, als er noch Küchenjunge im Hotel und sie ein Kind war. Bevor Martin als Chefkoch 1919 in das Grandhotel an der Alster zurückkehrt, ist Bruno der einzige Mann in Linas Leben. Erst nach dem Tod von Bruno kann sie diese Liebe leben. Erst deutlich später im Buch auf Seite 336 kommt es zu der im Klappentext beschriebenen Szene, in der Lina 1958 über eine Hebamme erfährt, was lange zuvor passiert ist und ihr Familienbild ins Wanken bringt. Im aktuellen Teil um Ryan um Emily versuchen die beiden herauszufinden, welchen Bezug er zu Linas Sohn Max haben kann, der ihm das Hotel vererbt hat. Weder zu Lina noch Max hatte er je zuvor Kontakt. Auf der Suche nach Verbindung sortiert er sein eigenes Leben neu. Von der Autorin habe ich bereits Die Frau des Kaffeehändlers gelesen. Schön finde ich, dass Figuren und Orte aus dem Roman in diesem wieder auftauchen. Emily gehört zur Familie des Kaffeehändlers, damals meiner Erinnerung nach eher in einer Nebenrolle als Schwester der männlichen Hauptfigur, und spielt jetzt eine Hauptrolle als Angestellte des Grandhotels. Wie auch in der Geschichte um den Kaffeehändler trägt das Flair der Stadt Hamburg zum Träumen beim Lesen bei. Wie Du den fünf Sternen in der Überschrift entnehmen kannst, hat mir der Roman sehr gut gefallen. Ein Grund dafür ist, dass mir sowohl Lina als auch Emily sympathisch sind und ich mich gerne in sie hineinversetzt habe beim Lesen. Aber auch die männlichen Hauptfiguren haben ihren Charme. Die Sprünge zwischen den Erzählsträngen sind angenehm gestaltet. Fazit: ein schöner Familien-Liebesroman für Hamburg-Fans.
Ein Hotel und seine Familiengeheimnisse
Ich lese gerne Bücher, dir auf verschiedenen Zeitebenen spielen, so dass ich sehr gespannt auf "Das Grandhotel an der Alster" war. Hier haben wir zum einen die Perspektive von Lina-Marie Jacoby, die das Hotel durch die Kriegsjahre führte und zum anderen die Perspektive des Erben Ryan Maclane in der heutigen Zeit, der aber überhaupt keine Ahnung hat, warum er das Hotel geerbt hat. Mir haben beide Perspektiven gut gefallen, auch wenn die Geschichte aus der Vergangenheit mich ein bisschen mehr mitreißen konnte. Hier waren mir die Charaktere auch ein wenig näher, als Ryan und Emily in der Gegenwart, insbesondere Emily ist mir ein wenig zu blass geblieben. Der Klappentext nimmt für mich ein wenig zu viel von der Handlung weg, denn die Thematik um das Familiengeheimnis taucht erst im letzten Drittel auf. Aber auch davor war die Geschichte rund um das Hotel für mich interessant, wobei die Vergangenheit definitiv interessanter war. Das Hotel an sich war ein gelungenes Setting und man merkt das besondere Flair des Grandhotels. Das Buch war mein erstes von der Autorin, aber definitiv nicht mein letztes, denn der lockere und angenehme Schreibstil konnte mich gut unterhalten.
Geheimtipp ...
Das Grandhotel an der Alster Geheimtipp … Diane Jordan Hamburg ist immer eine Reise wert, finde ich zumindest. Und jetzt kann ich lesetechnisch direkt ins Hamburg um Neunzehnhundert eintauchen, was mich sehr neugierig und aufgeregt macht. Der Roman „Das Grandhotel an der Alster“ von Susanne Rubin gefällt mir Covertechnisch auf den ersten Blick. Als Betrachter sieht man ein Teilstück der Alster mit einem kleinen weißen Segelboot, im Hintergrund das prächtige Hotel Jacoby und darüber mit dem hanseatischen Schriftzug das Bildnis einer anmutigen Frau, die den Kopf zur Seite gedreht hat und Perlenohrringe trägt. Der Klappentext macht neugierig und flott lese ich begierig den Prolog zum Einstieg. Inhalt: Die Protagonisten Emily Magnussen, Ryan Maclane, Lina Jacoby sowie Chefkoch Martin sind mir sofort sympathisch. Der Schreibstil und die Wortwahl sind treffend. Die Autorin ist mir schon durch „Die Frau des Kaffeehändlers“ bekannt und vertraut. Auch dieses Buch mochte ich sehr gerne. Die historische Familiensaga ist ganz nach meinem Geschmack. Der Plot ist äußerst spannend und unterteilt sich in verschiedene Zeitebenen. Zu Beginn befinden wir uns im Jahre 1899, dann folgt ein Zeitsprung nach 2019 und der Leser lernt Ryan Maclane kennen. Es folgt ein Wechsel zwischen Schottland und Hamburg, am nächsten Tag. Im nächsten Kapitel befinden wir uns im Jahr 1918. Ich verschlinge Kapitel um Kapitel. Die Seiten fliegen nur so vor meinen Augen dahin, liebe ich doch solche geheimnisvollen Familiengeschichten. Das der Plot in Hamburg angesiedelt ist, finde ich als Pinnebergerin mit Faible für Hamburg besonders toll. Ich liebe es, lesetechnisch so eine Zeitreise in die Vergangenheit anzutreten. Gut recherchiert, Fiktion mit einem Hauch Geschichte gemixt, macht dieser Roman eine durchweg gute Figur. Das geheimnisvolle Erbe und die unmögliche Liebe (sowie der Spoiler: Zwillingsgeschichte) machen die Geschichte für mich authentisch und rund. Auch die Anmerkung der Autorin zu Prinzessin Mary gefallen mir sehr gut und ich freue mich jetzt schon auf ein neues Buch, dieser besonderen Autorin. Ein unerwartetes Erbe, eine unmögliche Liebe und ein erschütterndes Geheimnis Hamburg, 2019: Als der Besitzer des Hotel Jacoby stirbt, ist die Überraschung groß: Das Hotel geht nicht an seine Kinder, sondern an Ryan Maclane aus Schottland. Emily Magnussen regelt die Übergabe – sie ist sofort fasziniert von Ryan, der ebenfalls nicht weiß, warum er das prestigereiche Hotel erbt. Gemeinsam gehen sie dem Geheimnis auf den Grund. Sechzig Jahre zuvor: Nach dem Tod ihres Mannes hat Lina Jacoby das Hotel ihrer Eltern allen Zweiflern zum Trotz durch die Kriegsjahre gebracht und will ihm nun zu neuem Glanz verhelfen. Dass sie sich in ihren Chefkoch Martin verliebt, macht es nicht leichter. Da taucht eine Hebamme auf, die Lina eine unfassbare Geschichte erzählt, die alles, was sie über ihre Familie zu wissen glaubte, ins Wanken bringt … Die Autorin: Susanne Rubin ist eine waschechte »Hamburger Deern«. Zusammen mit ihrem Mann, einem pensionierten Kriminalbeamten, lebt sie in ihrer geliebten Heimatstadt. Nach eigener Aussage ist ihr Mann ihr persönlicher Held, und ihre inzwischen erwachsenen Söhne sind die wunderbarsten der ganzen Welt. Sie liebt das Schreiben und Spieleabende mit ihrer Familie. »Das Grandhotel an der Alster« ist ihr dritter Roman bei Heyne. Weitere Bücher: Die Frau des Kaffeehändlers, Die Erben von Gut Lerchengrund Fazit: ***** Der Roman „Das Grandhotel an der Alster“ von Susanne Rubin begeistert mich als Leserin sofort. Das Taschenbuch ist im Heyne Verlag erschienen und hat 432 spannende, romantische und geheimnisvolle Seiten.