Amy Giles
Jene Nacht ist unser Schatten
Jess und Lucas haben eine traurige Gemeinsamkeit – in der gleichen Nacht, im gleichen Kino sind ihre Brüder bei einer Massenschießerei einen sinnlosen Tod gestorben. Während Lucas ein Jahr später versucht, seinen Schuldgefühlen ebenso gerecht zu werden wie seinen überbehütenden Eltern, fühlt Jess sich von ihrer depressiven Mutter komplett allein gelassen.
Als Jess und Lucas sich begegnen, ist der bodenlose Schmerz wieder spürbar, aber auch, dass aus ihrer Freundschaft mehr werden könnte. Doch haben sie als Überlebende überhaupt ein Recht auf Liebe und Glück?
Hoch emotional, bedingungslos ehrlich und immer optimistisch erzählt diese intensive Liebesgeschichte davon, dass irgendwann auch die tiefsten Narben heilen können.
Leserstimmen
Über den Sinn weiterzuleben!
Ein wenig Angst hatte ich ja, solch ein Buch. In "Jene Nacht ist unser Schatten" geht es nicht um die direkten Opfer eines Anschlags, sondern um deren Angehörige. Wie erleben sie die Zeit nach einem Anschlag, den sie überlebt haben, bei welchem sie aber Menschen, die sie liebten, verloren haben. Haben sie ein Recht darauf, glücklich zu sein? Müssen sie für diejenige stark sein, die zusammenbrechen? Müssen sie die übergroßen Sorgen ertragen und sich so in ihrem Leben einschränken lassen? All diesen Fragen geht Amy Giles in ihrem Roman nach. Anhand der beiden Protagonisten Jess und Lucas, die so verschieden und doch so gleich sind, erleben wir Leser, wie es ist, ein Unglück zu überleben und mit den Nachwirkungen weiterleben zu müssen. Es geht nicht nur um posttraumatische Belastungsstörungen, es geht darum sein eigenes Leben in den Griff zu bekommen, sich wieder glücklich fühlen zu dürfen. Ganz behutsam werden die unterschiedlichen Erfahrungen der beiden geschildert und trotzdem gibt es viele humorvolle Szenen, die einem das Lesen erleichtern und zeigen, wie schön das Leben doch ist. Die Autorin: Amy Giles ist von Beruf Werbetexterin und war hier schon in vielen verschiedenen Bereichen unterwegs. Doch ihre wahre Leidenschaft sind Romane für Jugendliche. Die Autorin lebt mit ihrem Mann, ihren Töchtern und einem Rettungshund auf Long Island. Ihr Debütroman Jetzt ist alles, was wir haben wurde mit dem Buxtehuder Bullen ausgezeichnet. "Jene Nacht ist unser Schatten" ist ihr zweiter Roman. Inhalt: „Jess und Lucas haben eine traurige Gemeinsamkeit – in der gleichen Nacht, im gleichen Kino sind ihre Brüder bei einer Massenschießerei einen sinnlosen Tod gestorben. Ein Jahr später versucht Lucas damit klarzukommen, dass er überlebt hat und seine Eltern ihn mit ihrer Sorge schier erdrücken. Jess dagegen fühlt sich nicht nur von ihrer depressiven Mutter mit allem allein gelassen. Als Lucas und Jess sich begegnen, ist der bodenlose Schmerz wieder spürbar – aber auch, dass aus ihrer Freundschaft mehr werden könnte. Doch haben sie als Überlebende überhaupt ein Recht auf Liebe und Glück?“ (Klappentext) Kritik und Fazit: Das Cover fängt die Melancholie der Story gut ein. Ein Mädchen scheint auf einem Fensterbrett zu sitzen, die Beine draußen, der Rücken zum Raum gerichtet. Sie schaut in die Weite hinaus, deren Himmel bewölkt ist und sich leicht rot färbt. Ich mag das Cover, denn es drückt eine wahre Tiefe aus und passt so gut zur Story. Die Autorin schlägt einen leichten und jugendlichen Ton an. Gleichzeitig haben Jess und Lucas so schlimme Dinge erlebt, dass sie ihrem Alter weit voraus scheinen. Sie kümmern sich um alle um sich herum und scheinen sich selbst dabei aus den Augen verloren zu haben. Jeder hat seine eigene Strategie mit der Vergangenheit umzugehen und dadurch sind sie perfekt füreinander, können sich gegenseitig helfen und neue Sichtweisen offenbaren. Die beiden gehen von Beginn an so wundervoll miteinander um, obwohl sie sich vor dem Anschlag nie gut gekannt haben. Erst durch ihre gemeinsame Arbeit lernen sie sich besser kennen und lernen, wieder Freude am Leben zu empfinden und eben kein schlechtes Gewissen dabei zu haben. Gleichzeitig kämpfen sie doch mit dem Gefühl, für den verstorbenen Bruder mitleben zu müssen, um Gerechtigkeit oder einen Sinn in der ganzen Sache zu finden, was natürlich unmöglich ist. Trotz der schweren Thematik die die Autorin hier behandelt, nämlich den Umgang mit Verlust, Schuld und Ängsten, vermittelt die Geschichte eine positive Sicht auf das Leben. Die Protagonisten sind so ehrlich in ihren Empfindungen, dass sie einem sehr ans Herz wachsen und man ihnen einfach wünscht, dass sie alle die Last hinter sich lassen können und einen Weg finden, gemeinsam in eine lebenswerte Zukunft zu blicken. "Jene Nacht ist unser Schatten" ist ein äußerst gefühlvoller Roman über Verlust, daraus resultierenden psychischen Erkrankungen und den Weg zurück ins Leben. Während die Story sehr schwer klingt und einem natürlich ans Herz geht, gelingt es der Autorin eine Leichtigkeit, Ehrlichkeit und einen positiven Blickwinkel zu schaffen, sodass man beim Lesen weniger betrübt als hoffnungsvoll ist. Das Buch hat mich emotional vielfältig ergriffen. Ich habe mit beiden Protagonisten mitgelitten und gleichzeitig habe ich mich unheimlich über ihre Fortschritte gefreut. Dieses Buch muss einfach gelesen werden, denn es macht Mut und zeigt Lebensfreude.
Ein sehr schönes aber zugleich stärkendes Buch
Jess und Lucas haben eine traurige Gemeinsamkeit – in der gleichen Nacht, im gleichen Kino sind ihre Brüder bei einer Massenschießerei einen sinnlosen Tod gestorben. Während Lucas ein Jahr später versucht, seinen Schuldgefühlen ebenso gerecht zu werden wie seinen überbehütenden Eltern, fühlt Jess sich von ihrer depressiven Mutter komplett allein gelassen. Als Jess und Lucas sich begegnen, ist der bodenlose Schmerz wieder spürbar, aber auch, dass aus ihrer Freundschaft mehr werden könnte. Doch haben sie als Überlebende überhaupt ein Recht auf Liebe und Glück? … schon als ich diesen Klappentext gelesen habe dachte ich: DIESES BUCH MUSS ICH LESEN !!!!!!!! was sich am Ende auch sehr gelohnt hat. aber erstmal zum Buch. es war von vornherein sehr interessant zu beobachten wie sich die Beziehung zwischen Jess und Lucas entwickelt hat & sie sich näher kamen. Aber am schönsten waren ihre eigenen Entwicklungen und wie sie ihre eigenen Erinnerungen an *jene Nacht* versuchen zu verarbeiten und sich aus dem ‚schwarzen Loch’ , in dem sie lange Zeit gefangen waren, herauszukämpfen (nicht nur die zwei Protagonisten, aus deren Sicht erzählt wird, sondern auch die Nebencharaktere wie Freunde und Familie). Der Schreibstil der Autorin war einfach wunderschön und ich konnte kaum das Buch aus der Hand legen. Ich konnte mich so so gut in die Charaktere hineinversetzen und habe sie GELIEBT ! so viele wundervolle Charaktere. Ein wunderschönes, tiefgründiges Buch, das deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient.
Nostalgie und Komfort pur!
Letztes Jahr, lustigerweise sogar um die gleiche Zeit, habe ich Amy Giles ersten Jugendroman “Jetzt ist alles was wir haben” gelesen und war tief beeindruckt. Vom Schreibstil, der Thematik und dessen Umsetzung. Als ich den Klappentext von ihrem neuen Buch gehört habe, wollte ich es direkt lesen - und trotzdem lag es ewig lange auf meinem SuB. im Nachhinein unverständlich, denn ich mochte es so gerne! Schreibstil: Ein wesentlicher Grund, warum mir das Buch so gut gefallen hat, war der Schreibstil. Er war locker und flüssig und trotz der ernsten Thematik nicht schwermütig, sondern humorvoll. Das hat dazu geführt, dass ich das Buch innerhalb weniger Tage verschlungen habe, was davor schon länger nicht mehr vorgekommen ist und mich deshalb total glücklich gemacht hat! Auch die typische, leicht melancholische Jugendbuch Atmosphäre mochte ich so, so gerne! Es war genau das richtige in diesem Moment und ich hatte so viel Freude beim Lesen! Charaktere: Schon nach den ersten paar Kapiteln waren mir die Protagonisten total sympathisch, besonders Lucas mochte ich so, so gerne! Die Entwicklung und das Gefühlsleben der beiden wurde authentisch dargestellt und ich konnte mich deswegen sehr gut in die beiden einfühlen! Auch hier thematisiert Amy Giles wieder sehr sensible Themen, aber das mit großem Feingefühl. Natürlich verhalten sich die Protagonisten dem Alter entsprechend noch sehr jugendlich, das fand ich aber überhaupt nicht schlimm, im Gegenteil, es war eine willkommene Abwechslung, da ich in letzter Zeit hauptsächlich im New Adult Altersbereich gelesen habe. Fazit: Insgesamt mochte ich das Buch so gerne, was vor allem an dem nostalgischen Jugendbuch Vibe lag, den ich so genossen habe und daran, dass ich das Buch so schnell durchgelesen habe. Genau das habe ich gebraucht und konnte beim Lesen richtig abschalten. Kategorie: Leseempfehlung
Hat mich sehr berührt!
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Vor einem Jahr sind die Brüder von Jess und Lucas bei einer Massenschießerei im Kino ums Leben gekommen. Jess und Lucas kamen mit einem gehörigen Schreck und ihrem Leben davon. Als Jess einen neuen Job annimmt, um sich und ihre schwer depressive Mutter über Wasser zu halten, trifft sie Lucas und die beiden kommen sich näher. Doch kann das mit den beiden funktionieren, obwohl sie die gleichen Wunden und dieselbe Trauer in sich tragen? Ich bin sehr gut in die Geschichte reingekommen, der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Jess und Lucas erzählt. Gerade die Kapitellänge habe ich als sehr angenehm empfunden. Jess und Lucas sind zwei Protagonisten, die ich sehr schnell in mein Herz geschlossen haben. Sie gehen beide sehr unterschiedlich mit ihrem Schicksal um und doch sind die beide echte Kämpfer, die sich einfach nicht unterkriegen lassen. Die Schießerei als solche spielt in dem Buch eine nur sehr untergeordnete Rolle - sie wird nicht näher beschrieben. Einerseits fand ich dies ein wenig schade, da es mich vielleicht noch näher an die Gefühlswelt von Jess und Lucas gebracht hätte, andererseits fand ich es gut, dass das Hauptaugenmerk wirklich auf das danach gerichtet ist - denn wie auch im echten Leben, hört das Grauen nicht mit der Tat zusammen auf, sondern geht für die Angehörigen eigentlich erst los. Die Nebencharaktere haben mir sehr gut gefallen. Sie waren durchweg sympathisch, einfühlsam und liebenswert. Ich hätte mich über ein paar Seiten mehr zum Ende hin sehr gefreut, um noch ein wenig mehr über den Ausgang mancher Beziehungen zu erfahren. Einige Punkte sind leider ziemlich offen geblieben. Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen. Ich werde bald definitiv noch den Debütroman der Autorin lesen, da mir ihr Schreibstil und ihre Erzählweise sehr zusagt. Es war eine süße, ruhige Geschichte, die mich sehr berührt hat.
Intensiv und hochemotional!
Jess führt nicht gerade ein Musterleben. Ihr Vater hat die Familie schon vor Längerem verlassen, ihr Bruder starb in einer Massenschießerei in einem Kino und ihre Mutter ist depressiv. Da sie aber nicht genug Geld haben, hat ihre Mutter keine Chance, einen Therapeuten zu besuchen. Auch Jess war bei dieser Massenschießerei dabei. Im Kino. Immer noch denkt sie tagtäglich darüber nach. Wie sie Süßigkeiten geholt hat, die ihrer besten Freundin, die definitiv mit ihrem Bruder flirtete, nicht bekommen wären. Wie sie verschont worden war, wegen dieses einen Racheakts. Auch Lucas verlor seinen Bruder bei der Schießerei im Balcony, dem Kino. Auch er war anwesend und hat überlebt. Er versucht immer noch zu herauszufinden, warum gerade er. Seine Panikattacken und seine Trauer sitzen tief. Als Jess, die sich darum kümmern muss, Geld für sich und ihre Mutter zu verdienen, einen Job bei Enzos annimmt, weiß sie nicht, dass Lucas auch da arbeitet. Als sie aufeinander treffen, löst dies wieder bodenlosen Schmerz und Trauer bei beiden aus. Langsam wird daraus eine Freundschaft. Doch haben sie ein Recht auf ein glückliches Leben? Wow, das Buch hat es echt in sich! Es ist ein hoch emotionales Buch über ein schwieriges, aber wichtiges Thema. Amokläufe und Schießereien passieren immer wieder und die ganze Welt hält den Atem an, wenn sie davon hört, doch „Jene Nacht ist unser Schatten“ hat für mich das Ganze noch einmal intensiver dargestellt. Wenn man von Schießereien hört, bedauert man immer die Menschen, die jemanden verloren haben und fühlt mit ihnen, doch es ist klar, dass man sich nie wirklich so fühlen könnte, wie sie. Es ist unglaublich schmerzhaft zu erfahren, wie es Überlebenden ergeht, und dieses Buch bringt es bedingungslos ehrlich herüber. Ich finde es unglaublich wichtig, solche Bücher zu lesen, da sie nicht nur aufklären, sondern uns auch zu verstehen geben, wie man eventuell Überlebenden helfen kann (z.B. bei einer Panikattacke). Es ist ein Meisterwerk der Autorin und nicht zu unterschätzen. Der Schreibstil ist unglaublich. Ich habe mich richtig in den Stil verliebt und würde gern noch mehr von der Autorin lesen. Auch die Charaktere sind echt gut beschrieben. Ich mochte beide von Anfang an und sie sind von ihrem Charakter her super spannend. Das Cover ist auch echt gut und ich bin ein Fan davon, da ich die Farben liebe. Außerdem zeigt es die melancholische Seite des Buches und die rosa Wolken sprechen auch die Beziehung zwischen Jess und Lucas an. Warnung: Alle Menschen und vor allem Kinder, die nicht gut mit hoch emotionalen Texten zurechtkommen, sollten sich vielleicht überlegen, dieses Buch nicht zu lesen. Außerdem werden sowohl Drogenkonsum, Gewaltausbrüche, Panikattacken und Gedanken, ob man das glückliche Leben verdient hat, beschrieben – Triggerwarnung! Es ist vielleicht gut, dass ihr jemanden erzählt, dass ihr dieses Buch lesen wollt und vorher und nachher mit ihm darüber redet, vor allem wenn ihr noch jünger seid. Das kann euch helfen, mit dem Gelesenen klarzukommen. Insgesamt ist es ein sehr intensives und empfehlenswertes Buch. Ich hoffe, es gefällt euch und passt auf euch auf!
,Zutiefst bewegende Geschichte
,Der Schreibstil von Amy Giles ist super flüssig zu lesen, man fliegt nur so durch die Seiten. Die Protagonisten Jess & Lucas werden beide in der Ich-Form geschrieben. Was ich super gerne lese. Jess und Lucas ist überlebende eines Amoklaufs in einem Kino. Sie verlieren allerdings beide ihre Brüder bei der Schießerei. Ein Jahr später begegnen sich beide wieder und es werden alte Wunden aufgerissen. Können sie sich gegenseitig heilen? Insgesamt ein super emotionale und super schöne geschriebene Geschichte. Meine absolute Leseempfehlung.
Toller Jugendroman über Traumabewältigung, Verlust, Freundschaft und die erste Liebe
📚Heute gibt es meine Rezension und eine kurze Storytime von mir. Kurze Storytime: Ich habe irgendwie einen persönlichen Bezug zu dieser Geschichte, welches auch der Grund war, warum ich es angefragt habe. Auch wenn die Autorin schrieb, dass dieses Buch keine Reaktion auf das Attentat von Aurora, CO. ist, hat es mich doch sehr daran erinnert. Denn ich habe 2012 in den USA gelebt und wir sind einen Tag nach dem Amoklauf ebenfalls in »The Dark Knight Rises« gegangen und bei besagter Szene ist mir wirklich ganz anders geworden. Einfach nur weil ich wusste, was einen Abend zuvor, in einem anderen Bundesstaat passiert war. Und auch 2018 war ich kurz nach den Parkland Shootings in den USA und fand mich sehr plötzlich und unerwartet vor dem weißen Haus mitten in einer Schüler-Demonstration gegen Gun Violence wieder. 😖 Auch wenn »Jene Nacht ist unser Schatten« eine tragische Ausgangsgeschichte hat, ist es keineswegs ein durchgehend bedrückendes Buch. Im Gegenteil, ich habe zwischenzeitlich sehr über den Humor von Jess und Lucas, unseren Protagonisten, gelacht. Die beiden waren vor Ort, als das Attentat passierte und verarbeiten in der Geschichte was passiert ist. Jeder auf seine Art und das fand ich sehr spannend zu lesen. Die Story hat mich daher sehr mitgenommen. Die zwei waren mir von Beginn an sympathisch und über ihre Entwicklung zu lesen hat mir wirklich Freude bereitet. Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich super leicht lesen. Auch die anderen Charaktere der Geschichte sind liebenswert und es ist schön zu sehen, wie sie sich weiterentwickeln. 😊 Zwischendurch hatte die Story allerdings ein paar Längen. Nichtsdestotrotz empfand ich das Buch als einen wirklich tollen Jugendroman über Traumabewältigung, Verlust, Freundschaft und die erste Liebe. Von mir gibt es ⭐️⭐️⭐️⭐️ und eine Leseempfehlung, wenn man gerne Jugendromane liest.
Gefühlsachterbahn
Jene Nacht ist unser Schatten ✨ Rezensionsexemplar | @hey_reader Erstmal muss ich sagen, dass mir die Geschichte an sich gut gefallen hat! Die Idee, das Konzept, der rote Faden waren alle vorhanden und gut strukturiert. Die Protagonisten Jess und Lucas waren mir sympathisch, sie waren jedoch durch das Alter nicht so tiefgründig, wie ich es mir gewünscht hätte. Doch jetzt mal ausführlich, auch wenn ich noch nicht so richtig weiß, wie ich meine Gedanken sortieren soll. Durch den Klappentext erwartet man eine gefühlvolle, tiefgründige Geschichte, da es um junge Menschen geht, die in einem Amoklauf jeweils ihre älteren Brüder verloren haben. Dies ist ein Ereignis, welches das Leben der beiden Jugendlichen auf den Kopf gestellt hat. Die Eltern und auch sie, die Familie, ist nicht mehr das, was sie mal war und die Leere prägt das neue Leben. Die Trauer und Trauerbewältigung ist bei jedem anders, doch vor allem Jess‘ Mutter hat zu kämpfen, so dass Jess auch ihre Mutter „verliert“. Sie muss als junges Mädchen alles selbst bewältigen, ist am Ende ihrer Nerven. Auch bei Lucas läuft nicht mehr alles rund, doch längst nicht so schlimm, wie bei Jess. Jess und Lucas sind durch das junge Alter für mich zwei süße Charaktere, die sich das erste mal richtig verlieben. Sie harmonieren und passen sehr gut zueinander. Es war niedlich die beiden zu beobachten, wie sie aneinander brauchten, halfen und wie sie überhaupt zueinander gefunden haben! Das Buch beinhaltet wichtige Messages, zeigt, wie das Leben nach Verlusten weitergehen kann auf verschiedene Art und Weise und wie man die Trauer bewältigen kann. Das Buch könnte jedoch trotzdem tiefgründiger sein, denn manche Szenen, die den Leser zerstören könnten, waren zu oberflächlich. Schwerwiegende Themen hätten ausführlicher behandelt werden können, doch trotzdem haben sie den Leser das Gefühl der Trauer übermitteln können! Das Buch ist etwas besonderes, wenn auch nicht rundum perfekt, kann ich es euch nur empfehlen! Es zeigt, dass sich das Kämpfen lohnt ✨
Sehr berührende Geschichte
Mich haben der Klappentext und das Cover vom Buch wirklich sehr angesprochen und obwohl ich nicht oft Bücher lese, die in diese Richtung gehen, wollte ich es trotzdem unbedingt lesen, weil es sich einfach so gut angehört hat. Tja und was soll ich sagen? Mein Gefühl hat mich nicht getäuscht, denn dieses Buch hat mich absolut mitgerissen und begeistert. Mich hat der Schreibstil der Autorin sehr ergriffen. Dieses Buch ist auf eine sehr emotionale Art und Weise geschrieben und ich konnte mich den ganzen Emotionen nicht entziehen. Ich hätte die Charaktere am liebsten in den Arm genommen und einfach mal ganz feste gedrückt. Dabei hat so viel mehr in dem Buch gesteckt, als ich zunächst vermutet habe. Das es sehr emotional wird, habe ich mir wegen des Klappentextes schon denken können, aber in diesem Buch geht es weit über die Liebesgeschichte zwischen Jess und Lucas hinaus. Die Liebesgeschichte hat mir wirklich gut gefallen. Sie hat sich in einem sehr angenehmen Tempo entwickelt und ich habe durchweg mit den beiden mitgefiebert. In dem Buch geht aber auch um die Familien von Lucas und Jess und darum wie die Eltern mit dem Verlust umgehen. Dieser Aspekt der Geschichte hat mich am meisten berührt und selbst nach dem Lesen kreisen meine Gedanken immer wieder um das Buch und die Geschehnisse darin. Lucas und Jess sind zwei mega sympathische Charaktere, die man einfach in sein Herz schließen muss. Ich fand es wirklich schön, dass man während des Lesens sehen und miterleben konnte, wie die beiden wieder offener werden, Wagnisse eingehen und wieder anfangen ihr Leben zu leben. Ich kann mir solch einen Verlust nicht im Ansatz vorstellen, aber ich bewundere die Charaktere dafür, wie sie mit der Situation umgegangen sind, wie stark sie sind und was sie alles für die Personen tun, die sie lieben. Mich konnte dieses Buch zum Lachen, Lieben, Weinen, Verzweifeln und Hoffen bringen. Ich konnte all die Gefühle der Charaktere nachempfinden, wodurch das Buch für mich sehr ergreifend, emotional und berührend war. Fazit: Eine wundervolle Geschichte, auch wenn nicht alles in dieser Geschichte leicht ist und man manche Charaktere manchmal am liebsten Anschreien würde, so liebe ich dieses Buch sehr und ich kann es euch wirklich nur ans Herz legen. "Jene Nacht ist unser Schatten" von Amy Giles ist eine wundervolle, emotionale und ergreifende Geschichte, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet.
Auf jeden Regen folgt wieder Sonnenschein!
In "jene Nacht ist unser Schatten" sind die Schicksale der beiden Teenager Jess und Lucas auf tragische Weise miteinander verbunden. Beide verloren jeweils ihren Bruder bei einem Amoklauf in einem Kino. Dieses Buch zeigt uns, wie sehr dieser eine schreckliche Moment das Leben beider Teenager und ihrer Mitmenschen beeinflusst. Inmitten dieser schrecklichen Szenarie lernen sich die beiden Hinterbliebenen kennen und finden heraus, dass es sich trotz aller Schicksalsschläge lohnt, dem Leben weiterhin tagtäglich ein Lächeln zu schenken. Amy Giles schafft es in diesem Buch, die Gefühlswelten der Protagonisten authentisch darzustellen. Man fühlt förmlich den Schmerz, der gerade anfangs allgegenwärtig ist. Der Schreibstil ist ebenfalls angenehm und wird stellenweise durch einige Chatverläufe noch etwas aufgefrischt. "Jene Nacht ist unser Schatten" ist kein klassischer Liebesroman. Auch wenn natürlich gewisse Aspekte vorhanden sind, driftet der Plot nie in die typische Kitschrichtung ab. Auch wenn dieses Buch als Jugendbuch gelistet wird, finde ich nicht, dass es sich nur für jüngere Leser eignet, da die Grundthematik und alle weiteren angesprochenen Punkte (Depressionen, Suizidgedanken etc.) jegliche Altersgruppe betrifft. Für mich ein Buch, dass sich lohnt, gelesen zu werden. Auch wenn ich mir persönlich gewünscht hätte, mehr Hintergrundinformationen zu dem besagten Amoklauf zu erhalten. Dennoch alles in allem ein wirklich starkes Buch, von daher gibt's von mir eine deutliche Leseempfehlung!
nette Geschichte für zwischendurch
Kurze Inhaltsangabe: Jess und Lucas verbindet etwas. Sie beide verloren ihren Bruder bei einer Massenschießerei. Ein Jahr später versucht Lucas seine Schuldgefühle zu begraben. Währenddessen muss Jess sich ganz alleine, um ihre depressive Mutter kümmern. Als Jess und Lucas sich begegnen, werden alte Wunden wieder aufgerissen. Aber können sie sich vielleicht auch gegenseitig heilen? Ist mehr als Freundschaft möglich? Cover und Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin war von Anfang an sehr angenehm zu lesen. Er fühlt sich locker und leicht an, so kam man recht fix durch die Seiten. Das Cover ist dahingegen nicht ganz so meins, da ich einfach kein Fan von Personen auf Covern bin. Inhaltsbewertung: Der Anfang des Buches hat mir gut gefallen. Es war ein netter Einstieg, indem man beide Hauptprotagonisten langsam kennenlernte. Beide Charaktere haben mir sofort gefallen, weil sie beide auf ihre Art gebrochen sind. Ich fand es auch gut, dass beide ein ähnliches Schicksal teilen, aber völlig andere Probleme, besonders in Bezug auf ihre Eltern, haben. Die Story verlief eher gemächlich voran und ich habe die ganze Zeit gehofft, mehr über diese Schießerei zu erfahren. Also mehr Details, welche die Traumata der beiden besser beschreiben, aber dies geschah leider nicht. Die Schießerei wurde immer eher nur am Rande angekratzt, was ich sehr Schade fand. Dadurch hatte ich eher das Gefühl einen wichtigen Teil des Gesamten einfach nicht wissen zu können. Die Liebesstory der beiden war zwar süß hätte meiner Meinung nach aber auch mehr Pepp haben können. Mit der ehemaligen besten Freundin hatte ich dann Hoffnung, dass noch etwas richtig spannendes, unerwartetes passieren könnte. Aber auch dies war nicht wirklich der Fall. In meinen Augen war das Buch auch eher sehr vorhersehbar, wodurch für mich Bücher eher langweilig werden. Fazit: "Jene Nacht ist unser Schatten" bekommt 3 ⭐️ von mir. Es war auf jeden fall eine süße Story für zwischendurch. Aber ich habe einfach etwas anderes erwartet.
Super schönes Jugendbuch!
Diesen Roman zu bewerten fällt mir wirklich schwer, denn irgendwie 'war er nichts besonderes' und gleichzeitig hat es mich auf eine faszinierende Weise tief berührt. Das Buch handelt von Jess und Lucas die ein gemeinsames Trauma verbindet. Ihre Brüder sind bei einem Amoklauf erschossen worden. Das Buch beschäftigt sich nicht mit dem Amoklauf per se sondern mit den Hinterbliebenen. Es war zunächst etwas schwierig für mich in die Geschichte zu finden, denn der Schreibstil war gewöhnungsbedürftig. Aber er hat mich letztendlich überzeugen können, nachdem ich in dem Geschehen angekommen war. Jess und Lucas waren für mich sehr niedlich zusammen, sie harmonierten meiner Meinung nach perfekt. Sie sind sich sehr ähnlich und doch leben sie in komplett verschiedenen Welten. Die Nebenfiguren haben sich super in das Buch integriert. Was ich besonders schön fand, dass dieses Buch aufzeigt wie Hinterbliebenen ergeht, nachdem ihnen soetwas widerfahren ist. Für mich ein besonderes Buch, wenn auch nicht komplett rund. Ich kann es echt empfehlen. Liebenswerte Charaktere, zwar eine vorhersehbare aber zuckersüße Geschichte, die mich emotional erreichen konnte, aber mich nicht zerstört hat. Ein Buch das eine tiefere Bedeutung hat, das mich zum nachdenken angeregt hat, dennoch war es nicht gänzlich neu - aber irgendwas hat es in mir ausgelöst.
Berührend, emotional, fesselnd und ehrlich. Unbedingt lesen!
Vor etwa zweieinhalb Jahren habe ich den Debütroman von Amy Giles gelesen, der ein absolutes Highlight für mich war. Als ich nun hörte, dass dieses Jahr endlich ein neues Jugendbuch von ihr im cbj Verlag erscheinen wird, stand für mich natürlich sofort fest, dass ich es unbedingt lesen muss. Es ist inzwischen ein Jahr her, dass Jess‘ Bruder Ethan bei einer Massenschießerei im Kino getötet wurde. Das Leben der 17-jährigen hat sich seitdem komplett verändert. Ihre beste Freundin Marissa besucht mittlerweile eine andere Schule und meldet sich nicht mehr bei ihr und von ihrer Mutter, die in eine tiefe Depression verfallen ist, fühlt sich Jess vollkommen allein und im Stich gelassen. Ihre Mom kann sich zu nichts mehr aufraffen, das Geld wird immer knapper und der Stapel an unbezahlten Rechnungen wird stetig größer. Es ist nun an Jess für den Lebensunterhalt zu sorgen. Sie ergattert einen Aushilfsjob in einem Baumarkt, weiß zu dem Zeitpunkt allerdings noch nicht, dass der 18-jährige Lucas ebenfalls dort arbeitet. Auch Lucas war damals in jener Nacht im Kino und hat seinen großen Bruder bei der Schießerei verloren. Lucas hat seitdem mit Panikattacken zu kämpfen, ihn plagen große Schuldgefühle, da er überlebt hat und von seiner überbehütenden Mutter fühlt er sich regelrecht erdrückt. Aufgrund der schmerzhaften Erinnerungen möchte Lucas Jess zunächst nicht um sich haben. Als er ihr aber begegnet und näher kennenlernt, merkt er schnell, dass sie die Einzige ist, die ihn wirklich versteht. Die beiden verbringen immer mehr Zeit miteinander und aus freundschaftlichen Gefühlen wird innerhalb kurzer Zeit mehr werden... Da mich Amy Giles mit „Jetzt ist alles, was wir haben“ damals so dermaßen vom Hocker hauen konnte und der Klappentext von „Jene Nacht ist unser Schatten“ so gut klang, habe ich mir von dem Buch natürlich ziemlich viel erhofft. Hinzu kam der interessante Aspekt, dass der Text von Isabel Abedi übersetzt wurde – eine deutsche Autorin, deren Bücher ich wahnsinnig gerne mag. Um es kurz zu machen: An das vorherige Werk von Amy Giles reicht ihr neues Buch für mich nicht ganz heran, aber begeistert bin ich dennoch, auf jeden Fall. Amy Giles hat auch mit „Jene Nacht ist unser Schatten“ eine eindrucksvolle Geschichte über eine sehr schwere Thematik aufs Papier gebracht, mit welcher sie mich auf ganzer Linie überzeugen und ein äußerst intensives Leseerlebnis bescheren konnte. Mich hat die Handlung in ein wahres Wechselbad der Gefühle gestürzt und obwohl sie insgesamt recht ruhig erzählt wird, hat sie mich von Anfang bis Ende an die Seiten fesseln können, sodass ich das Buch so richtig weggatmet habe. „Jene Nacht ist unser Schatten“ erzählt eine ungemein bewegende und schmerzliche Geschichte über Verlust, Trauerbewältigung und die Liebe. Mit ganz viel Feingefühl, Authentizität und schonungsloser Ehrlichkeit führt uns Amy Giles vor Augen, wie unterschiedlich die Folgen eines tragischen Verlustes in Familien sein können. Depressionen, Schuldgefühle, Panikattacken, Drogen, Suizidgedanken – mit all diesen Dingen setzt sich die Autorin in „Jene Nacht ist unser Schatten“ auseinander und zeigt uns damit, wie herausfordernd, qualvoll und nahezu unmöglich es für Betroffene sein kann, nach einem schrecklichen Todesfall normal weiterzuleben. Erzählt wird die Handlung im Wechsel von Jess und Lucas, jeweils in der Ich-Form. Mir hat die gewählte Erzählform extrem gut gefallen, da wir dank dieser von beiden Hauptprotagonisten einen sehr genauen Einblick in ihre Gefühlswelten erhalten und hautnah dran sind an ihren Empfindungen und Gedanken. Jess und Lucas waren mir auf Anhieb sympathisch und da sie beide erstklassig ausgearbeitet wurden, ist es mir jederzeit mühelos gelungen mich in die Zwei hineinzuversetzen und ihr Denken, Fühlen und Handeln nachzuvollziehen. Ich habe eine unvergessliche Zeit mit Jess und Lucas verbracht. Ich habe mit ihnen mitgefiebert und mitgelitten; ich habe gebangt und gehofft, dass die beiden ihr Glück finden und endlich wieder normaler und sorgenfreier leben können; ich habe mit ihnen gelacht und geschmunzelt und die langsame Annäherung und gefühlvollen Momente der beiden haben mich unheimlich berührt. Mit der Liebesgeschichte, die sehr sanft und absolut glaubhaft beschrieben wird, konnte mich Amy Giles komplett überzeugen. Ich fand es wundervoll mitzuerleben wie sich Jess und Lucas immer näherkommen, wie es ihnen immer besser gelingt, sich aufeinander einzulassen und gegenseitig zu vertrauen und zu sehen, wie offen und ehrlich sie schließlich miteinander umgehen können, fand ich einfach nur toll. Auch die Nebenfiguren wurden in meinen Augen vollkommen realistisch skizziert und haben mir überaus gut gefallen. Da hätten wir unter anderem Jess‘ Mom, die den schrecklichen Verlust ihres Sohnes kaum verkraftet und völlig aus der Bahn geworfen wurde; Lucas‘ Eltern, die ihren volljährigen Sohn viel zu sehr bemuttern und Lucas Freund Pete, ein klasse und sehr witziger Typ, der mir öfters Gründe zum Schmunzeln geliefert hat. Von dem Schreibstil bin ich ebenfalls hellauf begeistert. Er ist mitreißend, eindringlich und leicht und wurde hervorragend von der Isabel Abedi ins Deutsche übertragen. Für mich hat sich der Sprachstil wunderschön und flüssig lesen lassen und da überdies die Kapitel angenehm kurz sind, bin ich nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch innerhalb kurzer Zeit wieder beendet. Fazit: Fesselnd, tiefgründig, authentisch und ergreifend. Ein beeindruckendes Buch, das unter die Haut und nachhallt. Nach ihrem Debüt ist Amy Giles mit „Jene Nacht ist unser Schatten“ ein weiterer großartiger und tief berührender Jugendroman geglückt, in welchem sie erneut eine sehr schwere Thematik auf eine einfühlsame, sensible und ehrliche Weise behandelt. Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen und wurde beim Lesen auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Ich kann „Jene Nacht ist unser Schatten“ jedem nur ans Herz legen und vergebe 5 von 5 Sternen!
Herzensempfehlung
"Die Macht der Vergebung beginnt damit, dass wir uns selbst verzeihen." "Das Leben gibt uns die Wahl, wir können weitergehen, den Blick nach vorne gerichtet, oder wir können uns in der Vergangenheit verlieren." Die Geschichte hat mich wirklich sehr berührt... Verlust, Trauer, Schmerz, Angst, Depression, Überleben, Hoffnung, Heilung, Freundschaft und Geschwisterliebe. Wenn ihr mich fragen würdet, mit welchen Begriffen ich das Buch beschreiben könnte, sind es diese zehn Begriffe, die ich sofort aufzählen würde. Amy Giles hat uns mit ihrem Roman gezeigt, dass die Auswirkungen eines Amoklaufes weit über das Ziel einer Patrone hinausreichen. Sie hat beleuchtet, mit welchen Folgen Angehörige der Opfer kämpfen müssen und wie unglaublich schwer es ist, der oder die "Überlebende" bei solch einem schrecklichen Attentat zu sein. Besonders toll fand ich ihren Appell am Ende des Buches: "Solltet ihr Angst haben, euch überwältigt fühlen, panisch oder depressiv - bitte: vetraut euch einem anderen Menschen an." Da das Buch aus wechselnder Perspektive von Jess und Lucas erzählt wurde, konnte man eine enge Verbindung zu beiden Charakteren aufbauen. Auch wenn der Roman hauptsächlich eine schmerzhafte Thematik behandelt, gab es viele herzerwärmende und humorvolle Momente. Es war so schön mitzuerleben, wie sich die beiden gegenseitig unterstützt, verstanden und toleriert haben. Der Schreibstil von der Autorin ist sehr flüssig und angenehm. Die Gefühle wurden sehr authentisch beschrieben. Die Übersetzerin @isabel.abedi hat das Buch wirklich toll übersetzt. Fazit: Dieser Roman zeigt uns, dass irgendwann auch die tiefsten Narben heilen können. Ich kann euch das Buch einfach nur weiterempfehlen.
Jene Nacht ist unser Schatten
Der Schreibstil der Autorin war wirklich leicht und flüssig zu lesen, was mich schnell in die Geschichte reinkommen ließ. Besonders gut hat mir gefallen, dass es Kapitel aus der Sicht von Jess und von Lucas gibt, weil man so beide Seiten gut verstehen kann und bestimmte Handlungen besser nachvollziehen kann. Im gesamten Buch gibt es eher wenig Drama und es ist eine sehr ruhige, aber dennoch schöne Geschichte. Als Leser muss man sich bewusst sein, dass hier ernste Themen behandelt werden, mit denen man nicht leichtfertig umgehen sollte. Die Protagonisten, sowie auch die Nebencharaktere, waren mir von Beginn an sympathisch und durch die Erzählweise hat man das Gefühl richtig in die Gedanken und Gefühle der Charaktere einzutauchen. Trauer spielt hier eine große Rolle und wird sehr realistisch dargestellt, was das Buch nicht aufgesetzt wirken lässt. Im Gegenteil: es regt zum Nachdenken und Mitfühlen an. Eine klare Leseempfehlung von mir.
Schwere Thematik
'Jene Nacht ist unser Schatten' ist kein einfacher und leichter Jugendroman. Den Protagonisten haftet eine schwere Vergangenheit an, welche sie bis zum heutigen Tag immerzu begleitet und wohl auch in Zukunft nicht einfach loslassen wird. Ich bin sehr gut in die Geschichte rein gekommen und der Schreibstil ist im Allgemeinen sehr flüssig und leicht. Man kann sich gut in die Geschichte von Jess und Lucas hinein fühlen und dem logischen Ablauf folgen. Amokläufe oder generell Anschläge sind immer ein sehr sehr schweres Thema, welches den Leser:in sofort betroffen macht. Die ersten Seiten allein liegen schon schwer im Magen und es wird einfach nicht wirklich besser. Man hat mit den Hinterbliebenen (Jess und Lucas) mitgefiebert und gehofft, dass vielleicht sie zu neuem Mut und zu einer neuen Hoffnung gelangen. Beide Charaktere sind toll gestaltet und man gönnt ihnen so viel nach einer solchen Tragödie. Fazit: Tolles Buch mit schwerer Thematik und schöner Liebesgeschichte. Nichts für Zwischendurch. Es schenkt Mut, auch nach einem schweren Verlust, das Leben zu lieben.
Traubewältigung zwischen Pizza, Cola, erste Dates und die große Liebe
☽ 𝑅𝑒𝑧𝑒𝑛𝑠𝑖𝑜𝑛𝑠𝑒𝑥𝑒𝑚𝑝𝑙𝑎𝑟 ☽ „Trauer ist unbequem“ (Amy Gils, Jene Nacht ist unser Schatten, @heyreader) ich denke, jeder von uns, der bereits in den schmerzlichen Kontakt mit dem Verlust eines geliebten Menschen gekommen ist, fühlt diese drei Worte am Anfang dieser Rezension. Trauern ist nie einfach. Die Trauer begleitet uns, an manchen Tagen ist sie leiser als an anderen. Dann gibt es Tage, wo sie mit voller Wucht zurückkommt, durch einen vertrauten Ort, einen bestimmten Geruch oder ein Wort. In diesem Buch gehen Jess und Lucas gemeinsam und gleichzeitig jeder für sich den Weg der Trauerbewältigung. Durch eine grauenhafte Massenschießerei verliert sowohl Jess als auch Lucas ihre Brüder. Doch dieses Buch ist mehr als die sinnlose Gräueltat eines anderen Menschen. „𝐽𝑒𝑛𝑒 𝑁𝑎𝑐ℎ𝑡 𝑖𝑠𝑡 𝑢𝑛𝑠𝑒𝑟 𝑆𝑐ℎ𝑎𝑡𝑡𝑒𝑛“ ist Schmerz, es ist Zerbrochenheit, es ist Verzweiflung, es ist ein Schrei nach Hilfe und es ist Heilung. Die Autorin setzt sich so realistisch und feinfühlig mit dem Thema Trauer und Tod auseinander. Amy Gils erzählt durch Jess und Luca, wie unterschiedlich Menschen den Verlust verarbeiten. Es ist völlig okay, wenn man an manchen Tagen nur versucht sich von einer Stunde zur nächsten zu hieven und, dass das Traurig sein nie wirklich ein Ende hat. Aber es wird besser. Die Abstände, bis eine heftige Ladung an Schmerz und Erinnerungen einen wieder einholt werden größer. Es kommt auch irgendwann die Zeit, wo man merkt, dass es in Ordnung ist, dass man zu seinem Alltag zurückkehrt. Man darf auch glücklich sein und weiterleben. Verlust und Trauer hat so viele Facetten. Manche schaffen es nicht alleine aus dem Strudel der Dunkelheit. Manche schaffen es soweit, dass sie das Leben Tag für Tag überleben. Manchen schaffen es das Leben zu leben. Alle Variationen sind menschlich. Dieses Buch fällt in die Kategorie „young adult“ und ich finde, dass es so wunderbar gut da hin gehört. Es vermittelt so wichtige Themen an junge Erwachsene. Teenagerzeit und die Phase der Pubertät garantieren eben nicht nur Liebeskummer und den Abschlussball bereit zu halten. Depressionen. Vernachlässigung. Traumata. Für viele sind diese Begriffe nicht nur Begriffe, sie existieren und sind so real. Amy Gils schreibt darüber wie es ist, wenn man das lebende Kind ist. Sie schreibt darüber wie es ist, wenn man plötzlich erwachsen sein muss. Sie schreibt darüber, wie es ist, wenn bestimmte Geräusche und Situationen dir das Gefühl geben, als würde dein Körper aufgeben und deine Lunge aufhören zu arbeiten. Sie schreibt darüber wie Lucas sich schuldig fühlt, weil er lebt und wie er denkt, er hätte kein Recht darauf. Sie schreibt darüber wie Jess sich Sorgen um die unbezahlten Rechnung macht, anstatt über die Farbe ihres Abschlusskleides. Dieses Buch ist eine reine Achterbahnfahrt der Gefühle. Es bringt einen zum Nachdenken und lässt einen reflektierter als vorher zurück. Ich habe es innerhalb von zwei Tagen verschlungen und jede Seite über Jess und Lucas genossen. Der Schreibstil, die Dialoge sind dem Alter der Protagonistinnen und Protagonisten angepasst, aber es ist absolut nicht störend, ich bin regelrecht durch das Buch geflogen. Diese Einfachheit die zwischen den schweren Themen hinein fließt, macht dieses Buch wunderbar authentisch. Zwei junge Menschen, die sich das erste Mal verlieben, küssen und das erste „ich liebe dich“ austauschen. Geschmückt mit wunderschönen Sonnenuntergangsmomenten und schrecklich peinlichen Prom-Anträgen. Es ist so realitätsnah, weil trauern nicht bedeutet, dass man immer 24/7 damit beschäftigt ist, traurig zu sein. Trauern heißt einen Schritt nach vorne zu gehen um einen Tag später möglicherweise zwei Schritte zurückzurudern. Trauerbewältigung und Therapiestunden waren hier ein ständiger Prozess zwischen Pizza, Cola, ersten Dates und guten Freunden. Die Beziehung die Lucas und Jess miteinander führen, ist die Art von Beziehung die ich in einem young adult sehen möchte. Kein toxisches Verhalten. Keine toxischen Werte. Eine große Portion reine erste große Liebe, so wie sie wirklich funktionieren soll. Die beiden Charaktere sind so greifbar. Man fühlt alles. Lucas Angst und Jess Verzweiflung. Die Schmetterlinge im Bauch und die Freiheit. Alles. Roh und ungefiltert. Einfach zwei Teenager, die sich gegenseitig auf ihre Art und Weise zusammenhalten. Was mich wirklich sehr berührt hat, ist dass in diesem Buch klar gestellt wurde, dass professionelle Hilfe annehmen nicht kapitulieren bedeutet. Manchmal schafft unser Hirn und Herz es nicht mehr alleine and that‘s completely fine. ♥️ Dieses Buch wird von mir mit 4 von 5 Sternen geschmückt. ⭐️⭐️⭐️⭐️
Achterbahnfahrt der Gefühle!
》Rezension《 Titel: Jene Nacht ist unser Schatten Autor: Amy Giles Seiten: 380 Preis: 10,00€ Verlag: Cbt Kurzbeschreibung: Jess und Lucas haben eine traurige Gemeinsamkeit – in der gleichen Nacht, im gleichen Kino sind ihre Brüder bei einer Massenschießerei einen sinnlosen Tod gestorben. Während Lucas ein Jahr später versucht, seinen Schuldgefühlen ebenso gerecht zu werden wie seinen überbehütenden Eltern, fühlt Jess sich von ihrer depressiven Mutter komplett allein gelassen. Als Jess und Lucas sich begegnen, ist der bodenlose Schmerz wieder spürbar, aber auch, dass aus ihrer Freundschaft mehr werden könnte. Doch haben sie als Überlebende überhaupt ein Recht auf Liebe und Glück? Meinung: Eine emotionale Achterbahn durch und durch. Die Geschichte von Lucas und Jess ist zwar eine sehr leichte Geschichte und so wirklich viel passiert nicht ABER das Thema, welches hier behandelt wird und wie es umgesetzt wurde verdient ein großes Lob. Die Charaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen und ich fand ihre Geschichte wahnsinnig schön. Zwei Menschen, die durch ein unglaublich schreckliches Schicksal zueinander finden und sich gegenseitig helfen. Das Buch hat mich sehr stark zum Nachdenken angeregt, vor allem die Dankessagung hat mir nochmal zugesetzt, denn das Buch ist inspiriert von tatsächlichen Ereignissen und wie die Autorin selber sagt, fokussiert sich die Geschichte nicht auf das tragische Ereignis an sich, darüber weiß man nur wenig, sondern auf die zurückgebliebenden Personen und wie sie sich fühlen. Hier werden viele verschiedene Arten der Trauer deutlich, was das Buch noch realistischer erscheinen lässt. Der Schreibstil war flüssig und ich konnte es in 2 Tagen flott durchlesen ohne große Probleme. Eine schöne Geschichte für zwischendurch, die aber trotzdem Nachwirkungen hat und einen berührt. Bewertung: ⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐
emotional und wunderschön
Inhalt: In der gleichen Nacht haben Jess und Lucas ihre Brüder bei einer Massenschießerei verloren. Der sinnlose Tod ihrer beiden Brüder ist ihre traurige Gemeinsamkeit. Ein Jahr später kämpft Lucas mit der Schuld, dass er überlebt hat. Seine Eltern überschütten ihn mit ihrer Sorge. Jess fühlt sich im Gegensatz dazu komplett allein gelassen. Bei ihrer Begegnung spüren Lucas und Jess wieder den bodenlosen Schmerz, aber auch, dass mehr als Freunde aus ihnen werden könnte. Haben sie als Überlebende überhaupt ein Recht auf Liebe und Glück? Meine Meinung: Der Schreibstil von Amy Giles ist gut und flüssig zu lesen. Beim Lesen hatte ich Jess und Lucas immer bildlich vor Augen. Vor allem Jess’ Situation hat mich getroffen und sehr berührt. Das Buch zeigt wie schwer es ist zu den Überlebenden zu gehören. Dass jeder seinen eigenen Weg aus dem Schmerz finden muss. Jess und Lucas durch das Buch zu begleiten war sehr emotional. Es war sehr schön die Verbindung zwischen den beiden wachsen zu sehen. Die Autorin hat es geschafft, trotz des schweren Themas eine schöne Stimmung im Buch zu schaffen. Fazit: Das Buch hat mir sehr gut gefallen und hat mich emotional getroffen. Ich würde es jedem empfehlen, der gerne eine Liebesgeschichte mit viel Tiefe liest.
Ein besonderes Jugendbuch über Verlust, Trauer und der ersten Liebe
Das Förmliche: Das Buch umfasst rund 400 Seiten und wird aus beiden Sichten der Protagonist:innen im Wechsel erzählt. Die Kapitel sind sehr kurz – was ich immer sehr liebe! Über den Schreibstil kann ich auch kein böses Wort verlieren. Ich hatte vor ein paar Monaten bereits das Buch „Jetzt ist alles, was wir haben“ von Amy Gyles gelesen, deren Schreibstil mich schon da überzeugen konnte. Inhalt: Jess und Lucas haben eine traurige Gemeinsamkeit. Bei einem Amoklauf verloren sie beide ihre älteren Brüder. Für die meisten geht das Leben weiter, für sie nicht. Als Jess einen Job im selben Laden wie Lucas anfängt, kommen sie sich zum ersten Mal näher. Obwohl Lucas sie anfangs wegen all der Erinnerungen an seinen Bruder fernhalten will, merkt er auch, dass Jess die Einzige ist, die ihn wirklich versteht. Und während sie immer mehr Zeit miteinander verbringen, wird ihnen klar, dass da vielleicht mehr als nur freundschaftliche Gefühl im Spiel sind … Jene Nacht ist unser Schatten – Rezension (enthält Spoiler): Jene Nacht ist unser Schatten ist eine Geschichte über Trauer, Verlust und die erste Liebe. Im Fokus steht der Schicksalsschlag, der – wie der Titel schon verrät – wie ein Schatten über den Figuren weilt. Die Geschichte beginnt erst Monate nach dem Anschlag, daher fällt man als Leser:in gleich in den Moment „danach“. Die Geschichte nimmt recht schnell an Fahrtwind auf, da die beiden Protagonist:innen schnell aufeinandertreffen. Die Liebe der beiden ist nicht Hauptthema der Geschichte, da das, was die beiden verbindet, nicht nur ihre romantischen Gefühle füreinander sind, sondern die Tatsache, dass sie im selben Boot sitzen und einander verstehen. Charakterentwicklung Beide Figuren sind sehr gut ausgearbeitet und durchleben beide eine starke Charakterentwicklung. Während Jess am Anfang noch schüchtern und still ist, taut sie mit der Zeit immer mehr auf und lässt ihre sarkastische Art zum Vorschein kommen. Auch Lucas, der zu Beginn sehr reserviert ist und nicht weiß, wie er mit dem Verlust umgehen soll, findet im Laufe des Buches eine Lösung, seinen Schmerz zu verarbeiten. Von Freundschaft zu „mehr“ Die anfängliche Freundschaft der beiden entwickelt sich ganz natürlich zu „mehr“. Beide sitzen im selben Boot, deshalb verstehen sie einander wie niemand sonst. Gespräche über Ängste und Panikattacken gestalten sich ganz einfach und frei von Vorurteilen, weshalb es kein Wunder ist, dass die Anziehung zueinander immer stärker wird. Trauer der Familien Durch den Wechsel der Kapitel erhält man auch einen Einblick in beide Familien und wie unterschiedlich sie mit dem Verlust umgehen. Während Lucas Eltern für ihren noch lebenden Sohn zu Helikoptereltern werden und ihn mit Liebe überschütten, versinkt Jess‘ Mutter in eine tiefe Depression, und ist nicht mehr in der Lage, sich um ihre Tochter zu kümmern. Über ihren Vater erfährt man nicht viel, da er die Familie zwei Jahre zuvor verlassen hat. Pädagogische Werte Was ich an Jugendbüchern immer besonders schätze, ist der pädagogische Wert in ihnen. Geschichten werden nicht nur zur Unterhaltung erzählt, sondern auch wichtige Botschaften transportiert. Das Buch erzählt eine Geschichte über Trauer und Verlust, aber auch mit dem Umgang damit. Themen wie Trauma, Therapie und Medikation sind ebenfalls Teil der Handlung, daher setzt sich das Buch auch für die Entstigmatisierung von psychischen Krankheiten ein. Dicke Buchempfehlung! Jene Nacht ist unser Schatten ist ein Jugendbuch, das ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann, selbst denjenigen, die einfach nur auf der Suche nach Young Adult Unterhaltungsliteratur sind. Es geht zwar viel um Trauer, aber auch um Freundschaft, Liebe, Selbstfindung, und die Abnabelung von den Eltern.
Mit etwas mehr Gefühl wäre es fast perfekt
So schwer das Thema oft auch ist, ab und an lese ich doch auch gern mal Romane, in welchen es um Trauerbewältigung geht, weil diese Bücher oft hoch emotional sind und mir vorher schon bewusst ist, dass ich definitiv Taschentücher brauchen werde. Das dachte ich auch vor Beginn von "Jene Nacht ist unser Schatten" von Amy Giles, welches ich mit meiner guten Freundin Yvonne zusammen gelesen habe - abschließend hatten wir beide in etwa die gleiche Meinung zum Buch, aber dazu später mehr. In dieser Geschichte begleiten wir Jess und Lucas, welche beide bei einer tragischen Massenschießerei vor einem Jahr ihre Brüder Ethan und Jason verloren haben. Während Lucas noch immer Schuldgefühle für das hat, was geschehen ist und seine Eltern sich über vorsorglich um ihn kümmern, ist Jess mit Ihrer Trauer komplett allein, da ihre Mutter aus der schweren Depression nicht hinausfindet. Als Beide sich treffen, keimt der Schmerz wieder auf, doch zusammen fühlen sie sich besser. Aber haben sie ein recht darauf wieder glücklich zu werden? Als ich begann zu lesen, habe ich einige Seiten gebraucht, um mich zurecht zu finden, da es immer abwechselnd aus der Sicht von Jess und Lucas geschrieben ist. Normalerweise habe ich damit keine Probleme, aber hier fand ich mich nicht gleich zurecht. Ziemlich schnell merkte ich beim Lesen jedoch, dass beide Protagonisten komplett unterschiedlich mit der Situation umgehen und sich auch ihre Leben nicht größer hätten unterscheiden können. Während Jess komplett auf sich allein gestellt ist, sich selbstständig um wirklich alles kümmern muss und nun auch noch einen Job sucht, damit sie die vielen offenen Rechnungen von sich und ihrer Mutter bezahlen kann, hat Lucas alles, was man zum Leben braucht - und mehr. Seine Eltern passen bei jedem Schritt auf, den er geht und bei dem kleinsten Unwohlsein wird Lucas von seiner Mutter zum Arzt geschickt. Doch beide Charaktere haben neben dem, was bei ihnen im normalen Alltag los ist, noch lange nicht damit abgeschlossen, dass sie einen wichtigen Menschen in ihrem Leben vergessen haben. Beide kämpfen jeden Tag dagegen an und beide fühlen sich auf ihre Art allein, da es niemanden gibt, der sie wirklich versteht. Diese Einsamkeit war beim Lesen spürbar, dennoch habe ich im gesamten Buch eine gewisse Emotion vermisst. Während andere das Buch als hochemotional beschreiben, kann ich das für mein Empfinden leider nicht bestätigen. Ich fand es toll zu sehen, wie Jess und Lucas sich näher kennenlernten, einander anvertrauten und jemanden fanden, mit dem sie sich austauschen können - jemanden, der sie versteht. Aber es ging nicht so sehr in die Tiefe, wie ich es mir bei einem solchen Thema gewünscht hätte. Zwischendurch hatten Yvonne und ich auch eine ganze Weile das Gefühl, dass die Geschichte etwas vor sich hin plätschert, da in der Handlung nicht viel passierte und wir nicht wussten, wo das Buch nun hin möchte. Während man bei anderen Büchern in etwa schon das Ziel der Geschichte vor Augen hat, was es hier nicht wirklich klar zu sehen. Es zeigte "lediglich" den Alltag zweier junger Menschen, die versuchen wieder zurück ins Leben zu finden. Im Endeffekt hat es aber so gepasst wie es war. Auch wenn ich mir mehr vom Geschehen erhofft hatte und auch mehr Tiefe gewünscht hätte, ist es dennoch ein Buch, was vor allem vielen jüngeren Lesern und Leserinnen gefallen wird, welche noch nicht viele solcher Bücher gelesen haben.
Schöne Gefühle ohne große Dramatik
Was liebe ich die Unschuld von Jugendbüchern, das geht bei mir immer direkt ins Herz. Zuallererst viel das Lesen durch den angenehmen Schreibstil, die kurzen Kapitel und den ständigen Wechsel der Sichten sehr leicht. Ich habe selten ein Buch gelesen, dass so wenig Drama enthält, besonders zwischen den Protagonisten und welches gleichzeitig nicht langweilig sondern echt ist. Mir gefällt es, dass die Charaktere so normal und nachvollziehbar beschrieben werden. All das was sie tuen und erleben, könnte wirklich so passieren und ablaufen. Sowas ist dann doch eher ungewohnt für mich, weil ich es nie darauf anlege oder wirklich brauche „realistische“ Bücher zu lesen. „Jene Nacht ist unser Schatten“ ist definitiv eine ruhige Geschichte, die sich dem Thema Verlust zufolge mit ganz viel Schmerz und deren Bewältigung befasst. Dadurch ist alles ganz vorsichtig, zerbrechlich und die Charaktere sehr einfühlsam. Trotzdem habe ich schon bessere Jugendbücher gelesen, die mich tiefer berührt haben. Meine Maßstäbe sind daher sowieso ziemlich hoch angelegt. An dem Buch an sich kann ich aber nichts aussetzen und wer ruhige Geschichten zu schätzen weiß, wird diese lieben.
Hoffnung und Liebe
Jene Nacht ist unser Schatten 🤍 Jess und Lucas. Sie haben eine Gemeinsamkeit. Beide verloren ihre großen Brüder bei einer Massenschießerei in der gleichen Nacht. Jess musste schon früh erwachsen werden, da ihre Mutter den Tod ihres Sohnes überhaupt nicht verkraften konnte. Generell ist Jess sehr verschlossen, wenn es um ihre Gefühle geht.Sie braucht dringend einen Job, um alle Rechnungen begleichen zu können. Sie findet bei Enzo‘s einen Job und damit auch einen neuen Kollegen, Lucas. Lucas ist sehr offen und macht viel Sport um sich abzulenken. Daheim wird er von seinen Eltern sehr eingeengt und behütet. Auch in seinem Nebenjob findet er Ablenkung. Das Buch beginnt ein Jahr nach dem Ereignis. Es ist abwechselnd aus der Sicht von Jess und Lucas geschrieben, was ich echt gut fande. So konnte ich manch Handlung gut nachvollziehen, vor allem die von Jess. Es ging viel um Trauer und Schmerz, aber es gab sehr viele schöne und schmalzige Momente voller Liebe und Hoffnung. Dies ist mein erstes Buch von Amy Giles, das ich lese und ich wurde positiv von ihrem Schreibstil überrascht. Die beiden gingen noch zur Highschool und es war sehr passend zu ihrem Alter, lebendig und flüssig.
Wow, wow, wow!
Was für ein Buch. Hoch emotional und gefühlvoll. Dieses Buch verdeutlicht, wie schrecklich Amokläufe und Attentate wirklich sind. Oftmals werden wir durch die Medien "Immun" gegen die Bilder aber es sind und bleiben schreckliche Taten die niemals in Vergessenheit geraten dürfen. Die Charaktere sind sehr liebevoll gestaltet und wir lernen jeden im Detail kennen. Außerdem hat man während dem lesen das Gefühl, als wäre man unmittelbar dabei und in der Nähe. Man spürt jede Emotion und erlebt jeden Tag (auch den Tat-Tag) mit als wäre man live dabei. Nichts für schwache Nerven.. hoch Emotional und ergreifend. Ich bin sprachlos. Eine absolute Leseempfehlung von mir!
Das Buch konnte mich absolut begeistern und beeindrucken.
Jene Nacht ist unser Schatten Von Amy Giles Inhalt: Jess und Lucas sind beide Überlebende eines Amoklaufs in einem Kino. Während Lucas von seiner Mutter überbehütet wird, wird Jess von ihrer allein gelassen und sie ist völlig auf sich gestellt. Sie kennen sich zwar, reden aber nicht miteinander. Das ändert sich, als Jess im gleichen Geschäft anfängt zu arbeiten wie Lucas. Langsam nähern sich die beiden an und werden wie Magnete zueinander gezogen, doch die Vergangenheit und das Erlebte bestimmt noch immer ihr Leben. Meinung: Amy Giles hat es geschafft, die zarten Gefühle der beiden Protagonisten und die schreckliche Vergangenheit miteinander zu verknüpfen. Es ist eine zarte und leise Geschichte, die den Leser für sich einnimmt. Der Aufbau ist flüssig und logisch. Wenn man erstmal angefangen hat, zu lesen, möchte man auch nicht mehr wirklich damit aufhören, denn die man möchte einfach mehr von Jess und Lucas erfahren und ihnen am liebsten bei ihrem schweren Weg helfen. Der Schreibstil ist leicht und lässt einen dadurch nur so durch die Seiten fliegen. Die Idee der Geschichte finde ich großartig. Als nicht betroffener hört man nur von solchen Anschlägen, aber was so etwas mit den Überlebenden macht, kann man nur erahnen. Deshalb habe ich gerade dieses Buch als sehr schön und aufklärend empfunden. Auch die Liebesgeschichte von Jess und Lucas ist wunderschön und es ist toll, dass sich die beiden gefunden haben und sich so gegenseitig unterstützen können. Nach und nach entfalten sich ihre Gefühle füreinander und die Autorin hat es geschafft, dass auch ich mich ein wenig in Lucas verlieben konnte – einfach wunderbar. Fazit: Das Buch konnte mich absolut begeistern und beeindrucken. Wer ruhige Liebesgeschichten mit einer gewissen Tiefe sucht, der wird hier fündig. Es ist kein Buch, das mit einer Spannung und Thrill daherkommt, davon hatten Lucas und Jess auch schon genug in ihrem Leben. Aber es überzeugt mit einer Art, die keine zusätzliche Action benötigt und einen tief berührt. 5/5
Wie geht das Leben nach einem Amoklauf für die Überlebenden weiter?
In „Jene Nacht ist unser Schatten“ erzählt Amy Giles die Geschichte zweier Jugendlicher, die nach einem Amoklauf in einem Kino überlebten, aber jeweils ihre Brüder verloren haben. Der Fokus der Geschichte richtet sich jedoch nicht auf die Schießerei, sondern auf das Leben danach. Wie lebt es sich nach dem Verlust und der Angst? Was passiert, wenn die meistens Menschen ihren ganz normalen Alltag wieder aufnehmen und nur noch die Hinterbliebenen mit ihren Schrecken kämpfen müssen? Das alles wird im Roman auf einer sehr emotionalen Ebene thematisiert. Amy Giles zeigt die oftmals vergessene Seite von schrecklichen Massenmorden. Indem sie den Blick auf die Überlebenden richtet und ihren Umgang mit ihrer Trauer lässt sie, den/die Leser*in eine neue Sichtweise auf die Dinge erkennen. Die Schäden von Amokläufen enden nicht mit den Toten. Diejenigen, die weiterleben, müssen sich mit Fragen auseinandersetzen. Warum das geschehen ist? Warum haben gerade sie überlebt? Und wie soll das Leben jemals weitergehen? All das geschieht im Verborgenen und mit dem Buch „Jene Nacht ist unser Schatten“ holt Amy Giles diese Gedanken und Leben ins Licht. Es ist keine leicht verdauliche Geschichte. Amy Giles berührt mit ihren Schreibstil tief die Herzen der Leserschaft. Und gerade mit dem Wissen, dass andauernd Schießereien auf der Welt geschehen, die nicht nur Menschen grausam das Leben rauben, sondern auch das Leben der Überlebenden und Mitmenschen der Ermordeten für immer verändert, macht dieses Buch so emotional. Es ist zwar eine fiktive Geschichte, aber eine, die immer wieder in der Realität geschieht.
Berührend und emotional
Jess und Lucas haben beide die Massenschießerei im Kino überlebt. Sie haben beide ihre Brüder verloren. Was mir an diesem Buch sehr gefallen hat, ist, dass hier nicht das Augenmerk auf die Tat und den Hergang gelegt wurde, sondern auf die die Zurückgeblieben sind und "Überlebt" haben. Ich konnte mich in beide Figuren sehr gut hineinversetzen, obwohl beide so unterschiedlich mit den Folgen zu kämpfen haben. Jess blieb allein mit ihrer Mutter zurück, die seit dem Vorfall nur noch in ihrer Trauer versinkt und Jess so auf sich allein gestellt ist. Ich habe so mit Jess gelitten. Sie kümmert sich liebevoll um alles so gut es ihr möglich ist. Sie sucht sich eine Arbeit, um die Rechnungen bezahlen zu können. Hier trifft sie auf ihren älteren Mitschüler Lucas. Er ist auch in sich gekehrt und zurückhaltend, er hat aber Unterstützung durch seine Eltern, die ihn umsorgen...manchmal zu sehr. Jess und Lucas lernen sich immer besser kennen und so entsteht eine Freundschaft und eine zarte Liebe, die beiden gut tut. Langsam können ihre seelischen Narben heilen und so treten sie aus dem schatten der schicksalhaften Nacht heraus...gemeinsam. Mich hat die Geschichte sehr berührt, gefesselt und in ihren bann gezogen. Die Figuren sind so toll ausgearbeitet und waren mir auf anhieb sympathisch. Her muss auch unbedingt Pete erwähnen, er hat mir immer wieder ein Lächeln und Schmunzeln entlockt, ein super Typ. Die Gefühle wurden sehr authentisch beschrieben und haben mich sehr berührt. Auch wenn die Thematik Verlust, Trauer, Depression behandelt, empfand ich die Geschichte nicht als düster oder gar bedrückend. Sie zeigt, dass es nach der schlimmsten Zeit immer noch Hoffnung auf Liebe, Freundschaft und Heilung gibt. Ein besonderer Roman der mich begeistern konnte. Ich vergebe eine unbedingte Leseempfehlung und 5/5 Sternen.
Ein absolutes Highlight!
Dieses Buch habe ich durch Zufall entdeckt und der Klappentext hat mich so dermaßen angesprochen, dass ich das Buch direkt gekauft habe, und sogar gelesen. Das passiert mir auch selten, dass ich ein Buch direkt nach dem Kauf auch lese. Das Cover ist hübsch und ich finde es passt gut zur nachdenklichen Atmosphäre der Geschichte. Manchmal ist weniger einfach mehr. Nach dem Tod ihres Bruders lebt Jess allein mit ihrer Mutter. Jess hat auch nach dem Tod ihres Bruders noch eine starke Bindung zu ihm, sie leidet darunter, dass sie noch lebt und ihr beliebter und geliebter Bruder nicht mehr. Sie war bei dem Amoklauf dabei, hat Süßigkeiten holen wollen für ihren Bruder und ihre beste Freundin. Jess Mutter ist für sie leider keine Stütze, denn ihre Mutter ist in ein schwarzes Loch gefallen, nach dem Tod ihres Bruders. Jess sieht sich gezwungen einen Job anzunehmen. Sie bekommt eine Stelle in Enzo´s Baumarkt. Dort trifft sie auf Lucas. Auch Lucas ist ein Opfer des Amoklaufes, denn auch sein Bruder ist getötet worden. Lucas trauert noch immer, und als die beiden aufeinander treffen, wirft das beide zurück in ihre Trauer. Sie können nur schwer mit den Erinnerungen leben, doch vielleicht können sie gemeinsam stärker sein. Der Stil der Autorin ist wunderbar und schon die ersten Sätze dieser Geschichte nehmen den Leser gefangen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Jess und Lucas erzählt. Ich war geschockt durch die Erinnerungen nach und nach zu erfahren, was bei diesem Amoklauf passiert ist. Jess und Lucas sind so wahnsinnig stark, auch, wenn sie das nicht glauben. Sie sind gefangen in Trauer und es fällt beiden schwer, ins Leben zurückzufinden. Doch diese zwei verletzten Seelen, sie finden einander und das tut beiden so unheimlich gut. Während des Lesens merkt man stark, wie tief die Wunden sind. Wie groß die Lücken sind, die die Verstorbenen hinterlassen haben. Die Autorin hat ein gutes Gefühl dafür, diese Geschichte von Überlebenden zu erzählen. Es ist wichtig, zu sehen, dass jeder auf eine andere Art trauert. Manche schaffen es alleine aus diesem schwarzen Loch, doch manche brauchen Hilfe, auch, wenn es nicht immer leicht fällt sie anzunehmen. Ich habe das Buch an einem Abend verschlungen. Ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Fazit Diese Geschichte erzählt vom Tod und genau so vom Überleben, von Menschen, die noch immer auch der Suche nach dem Sinn im Leben sind. Auch das Thema Freundschaft spielt eine ganz wichtige Rolle. Für mich ein absolutes Highlight, ich wünsche mir, dass dieses Buch ganz viele Menschen lesen. Zu wichtig ist diese Geschichte
Ein richtig tolles Buch!
Lucas und Jess sind überlebende eines Amoklaufs. Ihre Geschwister leider nicht. Für Jess bricht eine Welt zusammen, denn ihr Bruder war ihr engster Vertrauter neben ihrer besten Freundin Marissa. Diese kommt mit den Geschehnissen allerdings noch weniger zurecht und wird in eine Schule für psychisch kranke Kinder geschickt ohne Kontakt zur Außenwelt. Jess Mutter ist depressiv sodas sie wirklich in einer Nacht alles verloren hat. Lucas Bruder starb ebenfalls. Er warf sich zwischen Lucas und den Kugeln, jetzt plagen ihn schwere Gewissensbisse denn er hat das Gefühl das der falsche Bruder überlebt hat. Doch dann trifft er Jess und nach langer Zeiten haben beide das Gefühl wieder glücklich zu sein doch können sie die Vergangenheit wirklich bezwingen? Auf den ersten Seiten breitete sich bei mir Gänsehaut aus die sich durch das ganz Buch gezogen hat. Es hat mich mitten ins Herz getroffen was die Menschen durchmachen müssen und wie sehr alle Beteiligten gelitten haben. Jeder geht anders mit Trauer und Verlust um. Depression, Panikattaken und Hilflosigkeit verändert Menschen. Das was mich aber am meisten getroffen hat ist die Angst der beiden Hauptprotagonisten glücklich zu sein. Trotzdem kämpfen sie dafür ihr Leben wieder zu bekommen mit unterschiedlichen Ausgangslagen. Jess Mutter ist durch Depression wie gelähmt und findet nicht zurück ins Leben. Für ihr zweites Kind ist sie beinahe blind. Lucas Mutter ist das komplette Gegenteil und total überführsorglich. Beides extreme die ihren Kindern das Leben zusätzlich schwer machen. Als Jess und Lucas sich finden entsteht etwas so schönes. Licht im Dunkeln. Beide tun sich gut und blühen wieder auf. Es entstehen tolle Momente die man beiden von Herzen gönnt doch werden sie immer wieder von dunklen Schatten verdrängt. Die Geschichte ist super geschrieben. Einfühlsam aber nicht zu dramatisch begleitet man mehrere Menschen zurück ins Leben. Mich hat das Buch so abgeholt denn es gibt immer wieder viele positive Momente und so viel Hoffnung. Ich kann es jeden empfehlen.
Eindrucksvoll und berührend
Ein Jahr nach der Schießerei im "Balkony" geht das Leben einfach so weiter: die Schule, die Planung für den Abschlussball, die Footballsaison und der Alltag. Aber für Jess und Lucas steht die Zeit fast still. Jeder Tag beginnt mit der Erinnerung an den Verlust, die Trauer und die Tage dazwischen. Denn wie lange darf Trauer dauern? Wie lange sind die Mitmenschen in der Umgebung bereit, die traurigen Familienmitglieder zu ertragen? Ist es ihnen erlaubt, zu lachen, zu leben und vielleicht irgendwann wieder zu lieben? Jess plant ihren Alltag ohne Unterstützung ihrer Mutter, die in ihrer Trauer und Depression versinkt. Scheinbar führt für sie kein Weg heraus. Jess muss sich nicht nur um ihre Mutter kümmern, sondern auch darum, dass Geld in die Haushaltskasse fliest und sie nimmt deshalb keinen Job nach der Schule in einem Baumarkt an. Dort trifft sie auf Lucas, der schon länger dort arbeitet. Sie kennen einander flüchtig aus der Schule, aber die verbindet ein großes Ereignis: sie haben ihre Brüder bei der Schießerei verloren. Lucas lebt ganz anders als Jess. Wohlbehütet mit einer Mutter, die ihn am liebsten in Luftpolsterfolie wickeln würde, damit ihm ja nichts passiert. Doch Lucas erträgt diese Bemutterung nicht mehr und flieht regelmäßig, um sein Leben wieder zu ordnen. Als er Jess näher kennenlernt, erkennt er, dass sie den selben Schmerz, die Trauer in sich trägt. Sie erkennen einander ohne viele Worte zu verlieren. Diese zwei Charaktere passen zu einander, aber nicht nur weil sie einen Schicksalsschlag teilen. Sie fühlen die Verbundenheit über dieses Ereignis hinaus. Eine zarte Verbindung entsteht und gemeinsam stellen sie sich ihren Ängsten, ihren Familien und dem Leben. Was für ein außergewöhnlicher Roman. Er erinnert ein wenig an "alles still auf einmal". Sie teilen sich den Focus auf die Opfer und nicht auf den Täter oder die sinnlose Tat. Denn die Zeit danach, das Verarbeiten und das Weiterleben sind die beachtenswerten Themen. Deshalb ist diese Geschichte so wichtig und auch beachtenswert. Ein Buch nicht nur für Jugendliche sondern auch für Erwachsene, die verstehen wollen, wie Menschen jeden Alters mit solch einer furchtbaren Erinnerung fertig werden können. Vielen Dank an das Bloggerportal und den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dieses Buch hat mich berührt und nachhaltig beeindruckt.
Eine Geschichte, die unter die Haut geht
Inhalt: Eine Schießerei in einem Kino, Lucas und Jess überleben, verlieren aber beide einen geliebten Menschen. Das schreckliche Ereignis liegt ein Jahr zurück. Während Jess das Gefühl hat, an diesem Tag nicht nur ihren Bruder Ethan, sondern auch ihre Mutter verloren zu haben, fühlt sich Lucas von den Sorgen seiner überbehütenden Mutter erdrückt. Bei einem Nebenjob in einem Baumarkt kreuzen sich ihre Wege. Schmerzhafte Erinnerungen kommen hoch, aber es keimt auch Hoffnung auf, dass so etwas wie Glück auch für sie möglich ist. Das Buch ist aus wechselnder Perspektive von Jess und Lucas geschrieben. Ich mag das sehr gerne, da man so direkt in die Köpfe der Protagonisten schaut und eine enge Verbindung zu beiden Charakteren aufbaut. Mit Jess hatte ich großes Mitgefühl, da sie alles alleine managen muss, seit ihre Mutter nach Ethans Tod in einer tiefen Depression versinkt. Jess ist verständnissvoll und für ihre Mutter stark und kümmert sich zusätzlich zu Schule und Job um alles. "Aber meine Trauer ist anders als die meiner Mutter. [...] Ein Kind zu verlieren ist ein Monster ganz anderer Art." Lucas Leben ist im Prinzip das Gegenteil, seine Eltern und besonders seine Mutter kümmern sich aufoperungsvoll um ihn -manchmal ein bißchen zu sehr. Er kämpft mit seinen düsteren Gedanken. "Seit Jason tot ist, versuche ich die ganze Zeit irgendeinen Sinn zu finden, warum ich noch hier bin. Warum ich - und nicht er. Warum das Universum sich den Bruder geschnappt hat, der so offensichtlich in allem besser ist als ich." Mir ist dieses Buch wirklich nah gegangen. Es wird einfühlsam und ehrlich beleuchtet, was ein solch tragischer Verlust in den Familien auslöst und wie unterschiedlich die Folgen sein können. Und wie schwer es ist, bei einem solchen Attentat der Überlebende zu sein. Die Annäherung von Lucas und Jess, die sich entwickelnden Gefühle, aber auch die auftretenden Probleme und Missverständnisse werden authentisch beschrieben. Wobei Lucas hier der Charakter ist, der wesentlich mehr von sich selbst preisgibt, während Jess ihre Probleme eher in sich verschließt. Erst mit der Zeit lernt sie sich zu öffnen und es hat mir gut gefallen, wie ehrlich und offen die beiden miteinander umgehen. Gerade durch den jeweiligen Verlust haben beide ein tiefes Verständnis füreinander. „Jene Nacht ist unser Schatten“ ist eine Geschichte, die von der ersten bis zur letzten Seite unter die Haut geht. Ein Wechselbad der Gefühle zwischen Augenblicken, die dir das Herz brechen und Momenten der Freude und Hoffnung. Wer Jugendbücher mit Tiefgang mag, sollte es unbedingt lesen!
Berührende Geschichte
Eine hochemotionale und berührende Geschichte. Jess und Lucas haben das Gleiche erlebt. Beide verloren ihren großen Bruder bei einer Massenschießerei in einem Kino. Ein Jahr danach kämpfen sie noch immer mit den Erinnerungen an den schrecklichen Abend. Ihr Familienhintergrund ist komplett unterschiedlich. Jess Vater hat schon vor dem Attentat ihre Familie verlassen. Bis ihre Mutter depressiv, komplett abwesend ist, hat Lucas eine Helikoptermutter, die ihn als ein kleines Kind behandelt. Jess ist einsam und schwänzt die Schule. Lucas möchte sich nie wieder hilflos fühlen und beginnt mit Boxtraining. Obwohl Jess und Lukas die gleiche Highschool besuchen, sind sie quasi zwei Fremde mit gleichem Schicksal. Durch Zufall beginnt Jess in dem gleichen Baumarkt wie Lucas zu jobben. Jess Auftauchen in Lucas Leben verstärkt seinen Schmerz und bekommt immer wieder Panikattacken. Doch langsam merkt er, dass es ihm besser mit ihr an seiner Seite geht. Haben sie als Überlebende das Recht glücklich sein? Die neuen Gefühle machen beiden Angst und sie verarbeiten es unterschiedlich. Ich finde Jess und Lucas Charaktere sehr authentisch und liebenswert, ihre Handlungen gut nachvollziehbar. Jess ist eine starke Persönlichkeit in einem zarten Körper, bis Lucas ein großer, sportlicher Typ mit großer innerer Unruhe. Die Handlung war in gleichermaßen von Trauer und Schmerz geprägt, wie mit Glück und Hoffnung. Der Schreibstil war einfach und flüssig, gut auf die jüngeren Lesen angepasst. Es wurde abwechselnd von Jess und Lucas Sicht erzählt, ohne Unterteilung in Kapitel. Die Geschichte hatte ihre Hohen und Tiefen. Als Minuspunkt muss ich die viele (Übersetzungs)Fehler erwähnen, die teilweise den Lesefluss gestört haben. Zum Beispiel als Jess in einer Nachricht schrieb, dass sie mit Pete und Jason im Baumarkt arbeitet. Jason ist Lucas toter Bruder. Ich musste die Seite noch zweimal lesen, ob ich etwas falsch verstanden habe, aber leider nein. Solche Fehler sollten bei einem Verlagsbuch nicht passieren. Obwohl es strenggenommen ein Young Adult Roman ist, würde ich euch das Buch auch über die Zielgruppe empfehlen. Wichtige und schwerwiegende Themen, wie Gewalt, Trauer, Depressionen, Drogenkonsum, Panikattacken kommen im Buch vor. Wenn ihr nicht ganz sicher seid, ob das Buch das wichtige für euch ist, fragt jemanden, der das Buch schon gelesen hat.
Ein nervenaufreibender YA-Roman
Dies war mein erstes Buch von Amy Giles und es hat mich richtig gefesselt. Der Schreibstil der Autorin ist total leicht und flüssig zu lesen. Ebenso war er perfekt für das Alter der Protagonisten. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Das einzige was mich ein bisschen gestört hat war, dass das Buch nicht in Kapitel unterteilt war. Dies ist aber Geschmackssache. Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Lucas und Jess erzählt. Dies war sehr gut, da man die Gedanken und Gefühlswelten beider Protagonisten sehr gut verstehen konnte. Die Handlung war von sehr viel Trauer und Schmerz geprägt. Aber es gab auch schöne Momente voller Liebe und Hoffnung. Auch sieht man sehr gut wie verschiedene Familien mit einem so großen Verlust umgehen. Alles kam dabei sehr authentisch herüber und keineswegs aufgesetzt oder gar gekünstelt. Jess und Lucas haben mir als Protagonisten total gut gefallen. Sie waren mir beide sehr sympathisch und man konnte all ihre Handlungen nachvollziehen. Beide sind mit der Situation anders umgegangen. Jess war eher verschlossen und musste früh erwachsen werden. Sie musste die Familie über was halten, da ihre Mutter immer noch mit dem Verlust ihres Bruders zu kämpfen hatte. Lucas war dagegen etwas offener und machte Sport, so dass er hoffentlich nie wieder in so eine Situation kommt und sich wenn dann wehren kann. Seine Familie war eher über vorsichtig und engten Lucas ein wenig ein. Die Beiden ergänzten sich im Laufe der Geschichte perfekt und lernten das auch so tiefe Narben heilen können. Auch die ganzen Nebencharaktere haben mir total gut gefallen. Sie lockerten die Geschichte ein wenig auf.
Sehr emotional
Vielleicht sollte ich als erstes darüber schreiben, dass Menschen die mit hoch emotionalen Texten nichts anfangen können dieses Buch nicht lesen sollten. Es geht darin um einen Amoklauf bei dem Menschen starben. Außerdem werden Drogenkonsum, Gewaltausbrüche, Panikattacken und Gedanken ob man das glückliche Leben verdient hat, beschrieben - deshalb spreche ich zu Anfang hier erst mal eine Triggerwarnung aus. Das Buch hat mich richtig gefesselt. Es ist ein echt trauriges Buch, dass mich sehr mitgerissen hat und die Autorin fand einfach immer die richtigen Worte um die Emotionen dem Leser wieder zu geben. Auch waren mir die Protagonisten sogleich sympathisch. Lucas und Jess lieferten sich manches Mal echt lustige Wortduelle, was mich trotz der Thematik im Buch manches Mal zum Lächeln brachte. Ansonsten war es allerdings echt emotional und ich fand es stellenweise traurig. Nichtsdestotrotz las ich das Buch gern und kam nicht mehr davon los. Fazit: Ein Meisterwerk der Autorin, das mich zwar etwas traurig stimmt mich aber dennoch fesseln konnte.
Ein bewegender Roman über´s Leben mit Ängsten, Überleben, Trauer, Wut, Verzweiflung und dieser eine Mensch, der alles ein bisschen besser macht
Nachdem ich "Jetzt ist alles , was wir haben " gelesen habe, war für mich klar, das ich auch Amy Giles ´zweite deutsche Neuerscheinung lesen werde. Das Cover ist von den Hintergrundfarben her sehr schön anzusehen, das Covermodel erschließt sich mir jetzt nicht, inwieweit das zur Geschichte passen soll, aber dafür catchte mich der Klappentext, bei dem ich davon ausging, das die Geschichte von Jess und Lucas mich bewegen wird. Wieder einmal schonungslos ehrlich nahm mich Amy Giles mit auf eine Reise die von Trauer, Verzweiflung, Schmerz und Ängsten dominiert wurde, die verdeutlicht, wie zwei Jugendliche, denen schreckliches geschehen ist überleben, gegen ihre Dämomen kämpfen, sich gegenseitig Halt geben und wie unterschiedlich Trauer innerhalb einer Familie stattfindet. Diese Geschichte hat mich auf vielerlei Arten tief bewegt auch wenn ich diesesmal nicht weinen musste, das wollte ich nicht, ich wollte so stark wie die Charaktere sein, womit wir dann auch schon beim Thema wären, denn die Charaktere, alle, haben mich mit Sympathie, Authentizität, Humor, Charme und liebevolle Gesten um den Finger wickeln können, ebenso wie der realistische, moderne und flüssige Schreibstil, der sich an das Alter der Charaktere anpasst und auch der Sichtwechsel zwischen Jess und Lucas fand ich toll, er ermöglichte mir die Gedanken und Gefühle beider Hauptcharaktere gleichermaßen verstehen zu können. Ich hätte mir ein bisschen mehr Zukunft gewünscht, da das Ende für mich in Bezug auf Marissa und was eben danach kommt, ein bisschen unvollständig erscheint, dennoch hatte ich bewegende Lesestunden und empfehle dieses Buch defintiv weiter Vielen Dank an cbj/cbt Verlage für über das Randomhouse Bloggerportal bereitgestellte Exemplar , dies beeinflusst meine Meinung in keinster Weise !,Nachdem ich "Jetzt ist alles , was wir haben " gelesen habe, war für mich klar, das ich auch Amy Giles ´zweite deutsche Neuerscheinung lesen werde.