Salvatore Basile
Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands
Seit seine Mutter ihn als Kind verlassen hat, lebt der dreißigjährige Michele von der Außenwelt abgeschottet im Bahnhofshäuschen eines verschlafenen, idyllischen Dorfs in Italien. Seine einzige Gesellschaft sind die liegengebliebenen Gegenstände, die er im täglich ein- und ausfahrenden Zug einsammelt und in seinem Zuhause um sich schart. Doch dann begegnet ihm Elena, die sein Leben wie ein Wirbelwind auf den Kopf stellt und ihn aus seiner Einsamkeit reißt. Als er kurz darauf sein altes Tagebuch wiederfindet, das seine Mutter damals mitnahm, als sie aus seinem Leben verschwand, gibt dies den Anstoß für eine wundersame Reise quer durch Italien, die Micheles ganzes Leben verändern wird …
Leserstimmen
Eine Geschichte mit besonderem Zauber
Eine wundersame Reise, die einige Leben verändert... Michele Airone war damals noch ein Kind, als seine Mutter mit einem Koffer in den Zug stieg und damit aus seinem Leben verschwand. Heute ist Michele dreißig Jahre alt und lebt abgeschottet in dem kleinen Bahnhofshäuschen in Miniera di Mare, einem idyllischem Küstenort in Italien, wo er jeden Tag die Ab- und Einfahrt des Zuges erwartet. Abends macht er seinen Kontrollgang durch den Zug und sammelt liegengebliebene Gegenstände ein - diese sind die einzige Gesellschaft in seinem kleinen Zuhause. Doch sein zurückgezogenes Dasein ändert sich mit der Begegnung der sympathischen Elena, die sein sonst so geplantes Leben mit ihrer heiteren Art ordentlich durcheinanderbringt. Kurze Zeit später entdeckt Michele im leeren Zug ein kleines rotes Notizbuch, das ihm sofort bekannt vorkommt: Sein geheimes Tagebuch aus Kindertagen, das seine Mutter damals mitgenommen hat. Wie kommt an diesen Ort? Elena ermuntert ihn schließlich, sich auf die Suche nach seiner Mutter zu machen. Und so beginnt für Michele schließlich eine Reise, die sein Leben verändert... "Er spürte, wie die Erinnerung an die Gefühle des vorigen Abends verblasste, während die Schatten der Pappeln, die den Bahnhof umstanden, mit dem Lauf der Sonne länger wurden und sich über einen Nachmittag legten, den er ebenso wie alle anderen in Einsamkeit verbrachte. Dann kam der Zug zurück. Pünktlich auf die Minute erreichte er sein Ziel und brachte die abendliche Dunkelheit mit" - Seite 27, eBook Auf den ersten Seiten dieses Buches merkt man schon diesen kleinen Zauber der Geschichte. Die Handlungsorte, wie beispielsweise am Anfang der kleine Bahnhof, der Micheles Zuhause ist, oder auch die kleinen italienischen Orte auf seiner Reise werden auf eine schöne idyllische Art und Weise beschrieben. Auch sein kleines Häuschen, in dem er die unzähligen verlorenen Gegenstände liebevoll aufbewahrt, wirkt etwas verwunschen. Die Hauptfiguren lernt man schnell gut kennen: Der in sich gekehrte Michele, der auch nach so vielen Jahren den Weggang seiner Mutter nicht überwunden hat und Elena, die wie ein Wirbelwind in dessen Leben einbricht. Aber auch die so verschiedenen Nebencharaktere, die nach und nach auftauchen, machen die Geschichte interessant. Micheles Reise beginnt ruhig und steigert sich langsam, er erlebt das ein oder andere Abenteuer. Allerdings fand ich den zweiten Abschnitt seiner Reise etwas zu überladen. Der idyllische Flair, den die Geschichte anfangs ausmachte, geht hier ein wenig verloren. Das Ende hat mir dann aber wieder gut gefallen. Sehr schön ist hier die Covergestaltung, die mit der Bahnhofsuhr, den Koffern und dem einfahrenden Zug den Inhalt sehr gut präsentiert. "In diesem Moment erkannte sie in ihm das Kind im Körper des Erwachsenen, selbst ein Verlorener unter seinen verlorenen Gegenständen, den leblosen Dingen, die er im Zug gefunden und sich zu eigen gemacht hatte, als würde er über ihr Schicksal wachen. Michele hatte ihnen ein Happy-End beschert, dachte Elena plötzlich." -Seite 59, eBook Mein Fazit: Eine sehr schöne Geschichte, die in einem passenden, leicht märchenhaften Stil erzählt wird. Man findet hier viele Facetten: Es wird mal fröhlich und traurig, mal nachdenklich und berührend, aber auch abenteuerlich - und natürlich darf eine kleine Liebesgeschichte hier nicht fehlen. Bis auf einen etwas zu überladenen Zwischenteil hat es mir gut gefallen. Ein lockeres Buch mit idyllischem italienischen Flair, das man sehr gut zwischendurch lesen kann.
Vom Suchen und Finden
Komplett überzeugen konnte mich „Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands“ leider nicht. Das Ende war mir zu offen gehalten und irgendwie neutral und obwohl ich den Grundton dieses Romans sehr mag werde ich wohl nie ganz warm mit diesem Buch werden. Alles in allem habe ich mit „Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands“ eine emotionale und romantische Geschichte in den Händen gehalten. Dem Autor ist es mit seinem Schreibstil gelungen Spannung und Gefühle rüber zu bringen. Er schreibt sehr detailreich und ausladend. Die Geschichte ist sehr rasant, an der ein oder anderen Stelle vielleicht ein klein wenig überladen. Das Protagonistin Elena kaum zu bremsen ist, tut mit Sicherheit ihr übriges. Ich konnte einfach mit keinem der beiden Protagonisten warm werden obwohl ich gerade die Entwicklung von Michele sehr eindrucksvoll fand. Ausnahmslos gefallen haben mir die vielen kleinen versteckten Botschaften. Aufmerksame Leser dieses Romans werden sie nicht verborgen blieben und vielleicht das ein oder andere mit auf den Weg nehmen.
bewegende Reise zu einem anderen Leben
Ich kann verstehen, warum dieses Buch in Italien zu einem absoluten Bestseller geworden ist. Es ist die einfache Naivität, die das Herz berührt. Alle paar Seiten musste ich eine Pause machen um nicht die Tränen zu weinen, die der kleine Michele nicht mehr hat. Diese Momente werden ganz automatisch damit gefüllt, dass man über das eigene Erwachsenwerden, die eigenen Verletzungen und Ängste nachdenkt. „Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstandes“ ist wie das Leben selbst: voller ambivalenter Gefühle, die zu Handlungen fühlen, die nur im Moment selbst wichtig sind, denn zurück bleiben nur die Emotionen, die intensiver und ausufernder werden. Schade ist nur, dass die Orte, in denen Michele auf die Suche nach Antworten geht, erfunden sind, denn man möchte sofort losfahren und sehen, wie er das Meer sieht. Auf der anderen Seite könnte die Geschichte überall wahr sein, in der Toskana, in Puglia oder auch auf Sizilien. Jeder Bahnhof kann der Anfang einer Reise sein, die zu einem selbst führt. Absolute Leseempfehlung *****
Wunderschöne Geschichte, toller Schreibstil, ein Buch, welches mich wirklich begeistert hat
Michele ist 30 Jahre alt und arbeitet auf einem Bahnhof in einem kleinen Dorf in Italien. Er sucht jeden Abend den letzten Zug nach zurückgelassenen Gegenständen ab, die er sammelt und mit nach Hause nimmt. Michele lebt allein, mit all den Gegenständen die er gesammelt hat, und die zu seinen Freunden geworden sind, da er ansonsten keine hat. Er lebt sehr zurückgezogen und einsam. Seine Mutter hat Michele verlassen, als er noch klein war. Eines Tages taucht Elena auf, die ihre Puppe tags zuvor im Zug vergessen hat und diese nun sucht. Durch Elenas Erscheinen ändert sich einiges in Michele’s Leben. Sie ist ein wahrer Wirbelwind, im Gegensatz zu dem zurückgezogen lebenden Michele. Als er dann auch noch sein altes Tagebuch im letzten Zug wiederfindet, welches eines von wenigen Dingen war, die seine Mutter bei ihrem Weggang mitgenommen hatte, entschließt er sich, auf die Suche nach ihr zu gehen. Und Elena unterstützt ihn dabei. Der Schreibstil ist flüssig und klar, teils poetisch, es war ein Genuss, über die Seiten zu fliegen und den Inhalt aufzusaugen. Emotional durch traurige Ereignisse, aber auch berührend schön durch positives Geschehen.Die Charaktere sind liebevoll und authentisch dargestellt. Dieses Buch ist lebensbejahend, trotz vieler Schicksalsschläge und Widrigkeiten wieder aufzustehen, das Positive zu sehen und seinen Weg zu gehen. Fazit:Berührend, ergreifend, verzaubernd, wie ein Märchen in der realen Welt.Eine überraschende und fantastische Geschichte, die Salvatore Basile geschickt und mit tollen Charakteren gespickt, erschaffen hat. Mit Lebensweisheiten ausgestattet, die nicht in die Tiefe gehen, sondern nur gestreift werden, passt es einfach alles toll zusammen und ergab für mich einen wunderbaren und berührenden Roman, der mich sehr begeistert hat.
Wenn das Fernweh dich packt...
Ich leide quasi permanent darunter und bin damit sicher in Gesellschaft von Millionen Gleichgesinnter. Die Rede ist von Fernweh, teilweise auch in Kombination mit Meerweh :-) Die Welt ist riesig, bunt und bietet so viel zu entdecken. Da man aber (leider) nicht permanent auf Reisen sein kann, muss man sich die Welt eben so oft es geht ins heimische Wohnzimmer holen. Wie ich das tue? Nun ja zum einen bin ich leidenschaftlicher Postcrosser. Das heißt du schreibst Postkarten an eine durch Zufall ausgewählte Person aus aller Welt und bekommst dafür eine Karte zurück. Nicht von der selben Person, sondern wiederum von einer unbekannten. Doch meist geht es über Postkarten hinaus und man schickt sich Briefe, kleine Päckchen oder bleibt über e mail in Kontakt. Somit durfte ich schon die tollsten Menschen von den verschiedensten Teilen der Erde kennenlernen. So findet sich an meiner Wohnzimmerwand ein sehr lieber Brief von einer ehemaligen Regierungsmitarbeiterin aus Australien, gleich neben dem Weihnachtskeksrezept von einer Familie aus Finnland und der Buchempfehlung einer jungen Frau aus Singapur. Es macht großen Spaß und der Blick in den Briefkasten zaubert mir oft ein Lächeln ins Gesicht. Eine andere Variante ist neben Kochen und Backen von Spezialitäten aus aller Welt natürlich das Lesen. Durch Bücher kann man sich schließlich an jeden beliebigen Ort beamen, zumindest gedanklich und das ist doch auch schon mal was, oder? Eine Leseempfehlung für Fernwehgeplagte ist sicherlich "Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands" von Salvatore Basile. Durch Zufall auf der letzten Messe entdeckt, konnte mich das Buch von der ersten Seite an begeistern. Schauen wir zunächst auf den Klappentext: " Nur wer sich verliert, kann sich auch finden... Seit seine Mutter ihn als Kind verlassen hat, lebt der dreißigjährige Michele von der Außenwelt abgeschottet im Bahnhofshäuschen eines verschlafenen, idyllischen Dorfs in Italien. Seine einzige Gesellschaft sind die liegengebliebenen Gegenstände, die er im täglich ein- und ausfahrenden Zug einsammelt und in seinem Zuhause um sich schart, denn Gegenstände verraten einen nicht, und sie brechen auch keine Versprechen. Doch dann begegnet ihm Elena, die seinen Alltag wie ein Wirbelwind auf den Kopf stellt und ihn aus der selbstgewählten Einsamkeit reißt. Als er kurz darauf sein altes Tagebuch wiederfindet, das seine Mutter mitgenommen hat, als sie vor über zwanzig Jahren spurlos verschwand, gibt dies den Anstoß für eine wundersame Reise quer durch Italien, die alles verändern wird... . " Michele lebt ziemlich zurückgezogen in einem Bahnhofshäuschen in einem kleinen Dorf irgendwo in Italien. Die Mutter hat die Familie schon lange verlassen, da war er noch ein kleines Kind. Er erinnert sich noch gut daran, wie er sie eines morgens mit gepackten Koffern im Haus erwischte. Doch sie sagte nichts, tat so, als würde sie verreisen und Michele war noch viel zu klein, um sich über sowas Gedanken zu machen. Und so wartete er Tag für Tag bei seinem Vater auf ihre Rückkehr, doch vergebens. Micheles Mutter kehrte nie zurück. Der Vater stürzte in eine schwere Krise und als er schließlich verstarb, tritt Michele in seine Fußstapfen. Er übernahm den Job seines Vaters und kümmerte sich schließlich um die verlorengegangenen Sachen in Zügen, die den Bahnhof passieren. Seine Tage sind routiniert, durchgeplant und verlaufen immer gleich. Er meidet andere Menschen und verlässt sein kleines Bahnhofshäuschen nie. Selbst die Lebensmittel lässt er sich lieber liefern. Doch dann tritt Elena in sein Leben und stellt es gehörig auf den Kopf. Plötzlich merkt er, was es heißt nicht mehr allein zu sein und wie gut es sich anfühlt, wenn es jemanden auf der Welt gibt, der sich um dich sorgt und der sich dafür interessiert, wie es dir wirklich geht. Doch das Ganze ist chaotischer, als so mancher Leser ertragen kann ;-) Michele weiß überhaupt nicht wohin mit seinen Gefühlen und ist mit der Situation komplett überfordert. Schließlich gab es noch nie eine Frau in seinem Leben und bis jetzt teilte er sein Haus lediglich mit hunderten von im Zug verloren gegangenen Gegenständen. Als er dann eines Tages beim Aufräumen eines Zuges sein altes Tagebuch findet, ist er froh dass er Elena an seiner Seite hat. War seine Mutter etwa hier um ihn zu suchen? Hat er sie womöglich unter den vielen Reisenden gar nicht erkannt oder würde er sie überhaupt wiedererkennen? Hals über Kopf beschließt er das erste mal in seinem Leben Urlaubstage zu nehmen und macht sich auf die Suche. Auf seiner abenteuerlichen Reise trifft Michele viele Menschen. Nicht alle können ihm bei der Suche nach seiner Mama direkt behilflich sein, aber von jedem Einzelnen kann er eine Erkenntnis fürs Leben mitnehmen. Ein wunderbares Buch über Fernweh, Liebe und das unzerstörbare Band der Familie. Wenn ihr wissen wollt, ob Michele seine Mutter tatsächlich findet, was er auf seinem Abenteuer alles erlebt und was für eine Rolle Elena dabei spielt, dann bestellt euch das Buch mit der ISBN 978- 3- 7645- 0600- 1 für 19,99€ unter anderem auf der Verlagswebsite.
Nicht meine Geschichte
Es gibt Bücher, deren Geschichten einfach nicht meine sind. Diese Geschichte hier gehört dazu. Ein Bestseller aus Italien. Internationales Phänomen. Der Klappentext machte mich neugierig. Es sah nach einem Buch, nach einer Geschichte für mich aus, aber ich habe mich von Anfang schwer damit getan. Mit dem jungen Michele konnte ich mich schnell anfreunden. Eine leise, unauffällige Gestalt, aber dann kommt diese Elena, laut, so überpräsent. Ich habe diesem Buch wirklich eine Chance gegeben, aber ich habe nach nicht mal 100 Seiten aufgegeben. Diese Geschichte hat schon sehr viele Anhänger gefunden und sie ist bestimmt auch gut, aber sie ist eben nicht meine Geschichte.
Eine Wundervolle Geschichte über eine Entscheidung die dein ganzes Leben verändert.
Eigene Meinung Wenn man sich vorstellen müsste, dass sich ein Elternteil von einem auf den anderen Tag von dir verabschiedet, sich dein Tagebuch nimmt und nie wieder kommt, dann muss das mehr als nur schlimm sein. Doch wenn nach Jahrzehnten dein Tagebuch in einem Zugabteil liegt, den du jeden Abend kontrollierst, dann verändert es dein Leben. Salvatore Basile hat in 394 Seiten eine wundervolle Geschichte über einen Mann geschrieben, dessen geregeltes Leben von einem auf dem anderen Tag genommen wird und das auch noch zwei mal. Es ist so aufregend, wie sich Michele in der ganzen Geschichte verändert. Das nennt man eine Charakterentwicklung! Außerdem haben mich die Personen, die Michele auf seine Reise kennengelernt hat sehr fasziniert. Von allen Personen, die man kennenlernt, bekommt man eine Erfahrung für sein eigenes Leben dazu. Über den Schreibstil muss man nicht viel sagen, er war flüssig und leicht zu lesen. Das Cover: Es freut mich jedesmal, wenn ich ein neues Buch, und auch noch mit so einem wunderschönen Cover, in meinen Bücherregal willkommen heißen darf. Fazit Eine Wundervolle Geschichte über eine Entscheidung die dein ganzes Leben verändert. Dieses Buch bekommt von mir 4,5 von 5 Sternen
Die Liebe findet immer einen (wundersamen) Weg
Das Cover hätte mich in der Buchhandlung nicht in den Bann gezogen. Gut, dass ich nicht so oberflächlich bin und trotzdem mal in die Hörprobe gelauscht habe. Was soll ich sagen? Es war ein Volltreffer! Annina Braunmiller-Jest hat eine bezaubernde Stimme und füllt die sehr gegensätzlichen Hauptcharaktere Michele und Elena mit Lebendigkeit und Authentizität. Michele ist ein absoluter Exot. Obwohl er schon seit Lebtagen viel Kontakt zum Reisen hat und viele Menschen durch seinen Job als Bahnhofwärter kommen und gehen sieht, ist sein eigener Entdeckersinn blockiert. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes stehen geblieben. Mit nun 30 Jahren lebt er alleine und einsam in einer Wohnung voller verlorenen Gegenstände. Was ist mit ihm passiert? Warum ist er so, wie er ist? Habe ich mich natürlich gefragt. Und die Antworten kamen zügig und vor allem sehr gefühlvoll mit Elena. Elena. Die, die Menschen in Farben einordnet; die wie ein Wasserfall spricht und - so scheint es - absolut keine Hemmungen hat und ein riesiges Herz verfügt. Das totale Gegenteil von Michele, der lieber alleine sein möchte, weil er sich anders nicht wohlfühlt. Diese wundersame, mit Liebe gefüllter Reise beginnt mit einer Puppe, die eigentlich gar nicht so verloren ist, wie der erste Blick vermuten lässt. Die Handlung spitzt sich emotional zu, als Michele sein Tagebuch aus Kindertagen während seiner Kontrollgänge im Zug wiederfindet. Wir erleben die Charaktere hautnah. Hören ihren Atem und fühlen ihren Pulsschlag. So habe ich es zumindest erlebt und ich wünschte, die Geschichte würde noch viel länger gehen. Ich war regelrecht traurig, dass sie vorbei war! Wer es gerne voller geballten Emotionen mag, ist mit diesem Hörbuch sehr gut bedient. Die Protagonisten sind alles andere als gewöhnlich und daher sollten sie einfach so genommen werden wie sie sind; einzigartig und wunderschön!
Vom Suchen und Finden
Zum Inhalt: NUR WER SICH VERLIERT, KANN SICH AUCH FINDEN ... Seit seine Mutter ihn als Kind verlassen hat, lebt der dreißigjährige Michele von der Außenwelt abgeschottet im Bahnhofshäuschen eines verschlafenen, idyllischen Dorfs in Italien. Seine einzige Gesellschaft sind die liegengebliebenen Gegenstände, die er im täglich ein- und ausfahrenden Zug einsammelt und in seinem Zuhause um sich schart. Doch dann begegnet ihm Elena, die sein Leben wie ein Wirbelwind auf den Kopf stellt und ihn aus seiner Einsamkeit reißt. Als er kurz darauf sein altes Tagebuch wiederfindet, das seine Mutter damals mitnahm, als sie aus seinem Leben verschwand, gibt dies den Anstoß für eine wundersame Reise quer durch Italien, die Micheles ganzes Leben verändern wird … Über den Autor: Salvatore Basile wurde in Neapel geboren und lebt heute in Rom, wo er als Drehbuchautor und Regisseur arbeitet. Seit über zehn Jahren lehrt er kreatives Schreiben an der Alta Scuola in Media Communicazione e Spettacolo dell’Università Cattolica in Mailand. Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands ist sein erster Roman. Mein Fazit und meine Rezension: Es war einmal ein kleiner Junge, dessen Vater bei der Bahn arbeitete. Sein Vater kam immer spät abends nach Hause und war müde von dem langen Tag - sobald er Zuhause war gab es nur noch Essen und das allabendliche Fernsehprogramm. Der Junge aber war eher nebensächlich. Doch er war nicht allein, denn er hatte seine geliebte Mutter, die mit ihm lachte und ihm viel beibrachte - bis zu dem Tag, an dem er sie mit großen Koffern in der Diele stehen sieht, bis zu dem Tag, an der der geliebte und freundliche Zug seine Mutter mit fort genommen und aus seinem Leben entführt hat. Von da an war eine große Lücke in seinem Leben geblieben, die nur mit Fundsachen gefüllt werden konnte ... und dieser Junge heißt Michele und lebt in einem kleinen Dorf in Italien. Vielleicht hätte die Geschichte tatsächlich so beginnen sollen oder aber können - tut sie aber nicht. Denn wir haben es hier nicht mit einem Märchen zu tun, sondern mit einer Begebenheit, die einen kleinen Jungen in jungen Jahren seine Mutter entreißt. Nicht aufgrund eines Todesfalles oder eines Unfalls, sondern aufgrund einer einfachen Begebenheit: seine Mutter hat eines Tages beschlossen, ihn zu verlassen. Den Grund wird Michele aber nicht erfahren, auch nicht von seinem Vater. Zeitblende - Michele ist erwachsen. Er selbst passt nun auf "seinen" Zug auf, sagt ihm jeden Morgen Auf Wiedersehen und begrüßt ihn jeden Abend wieder in seinem Bahnhof, um seinen Kontrollgang zu machen und all die Waggons sauber zu halten. Fast täglich stößt er dabei auf Gegenstände, die einfach liegen gelassen wurden - von ihren Besitzern vergessen wurden und nach denen auch nicht gesucht wird. Diese Gegenstände begleiten Michele in seinem Leben und werden ihm gute Freunde, denn das ist das einzige, was Michele nach dem Tod seines Vaters geblieben ist: seine Fundsachen - Freunde hat der komische Mann nicht. Bis eines Tages die quirlige Elena an sein Fenster klopft und nach ihrer Puppe Milu sucht, die sie im Zug vergessen hat. Dabei verbindet Milu und Elena eine besondere Geschichte und bald auch Michele und Elena - denn beide haben etwas in ihrem Leben verloren, dessen Platz ausgefüllt werden muss. Und dann geschieht das Unmögliche: die Vergangenheit holt Michele ein ... Michele wird uns Lesern zunächst als aufgeweckter und fröhlicher Junge vorgestellt. Er wird geliebt und ist fasziniert von dem Zug und dem täglichen Treiben auf dem Bahnhof. Doch eines Tages ist diese Lebensfreude wie vom Erdboden verschluckt - Micheles Mutter verlässt ihn und er wächst allein bei seinem Vater auf. Warum seine Mutter gegangen ist und wohin, das vermag ihm niemand zu sagen. Und dann sind knapp 30 Jahre vergangen - Micheles Vater ist verstorben und er kümmert sich allein um seinen Zug. Zwischenzeitlich ist aus Michele ein Eigenbrötler geworden, der niemanden an sich heran lässt und sich nur in Gegenwart seiner Fundsachen Zuhause fühlt. Die Wandlung von dem jungen, quirligen Michele zu dem in sich gekehrten Erwachsenen ist für den Leser verständlich und sehr gut beschrieben nachvollziehbar. Mir hat der arme Junge Leid getan und auch ich konnte verstehen, warum er zu diesem Erwachsenen geworden ist. Bis er eines Tages auf Elena trifft, die sein Leben vollkommen auf den Kopf stellt. Denn das kann Elena gut - sie selbst ist das genaue Gegenteil von dem stillen Michele, ist aufgeschlossen, positiv eingestellt und gestaltet ihr Leben bunt und froh, auch wenn sie im tiefsten Inneren eine Wunde versteckt hält, die niemals heilen wird. Elena ist eine Frau, die Michele wirklich gut tut, denn sie schafft es, zu dem ruhigen Mann durchzudringen und ihn wieder neugierig auf das Leben zu machen, neuen Mut zu fassen und sich seinem Leben (außerhalb des Bahnsteiges) zu stellen. Gemeinsam mit ihr beginnt er sein persönliches Abenteuer und wächst über sich selbst hinaus. Mir hat die Entwicklung des Charakters von Michele am besten gefallen. Von einem glücklichen Jungen, zu einem stillen und in sich gekehrten Mann bis hin zu einem starken Erwachsenen, der sich seinem Leben stellt, konnten wir ihn auf jeden seiner Abschnitte begleiten und neu kennen lernen. Während seiner Reise trifft Michele dabei auf viele verschiedene Menschen, die nicht immer nur etwas Gutes wollen ... Salvatore Basile hat mit seinem Schreibstil eine Geschichte mit zwei Protagonisten zum Leben erweckt, die nicht nur mir, sondern noch vielen weiteren Lesern schöne, aber auch nachdenkliche Lesestunden bereiten werden - uns aber auf jeden Fall unterhalten werden. Begebt euch mit Salvatore Basile, Michele und Elena gemeinsam auf die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands! In dieser Geschichte geht es nicht nur um den Verlust, sondern allen Voran um das Suchen und Finden von Glaube, Liebe und Hoffnung!
Ein sehr rührendes Reiseabenteuer
Das Cover: Ich bin ein absoluter Fan von dem Cover. Mir gefällt die Schlichtheit und die groben Umrisse sehr. Die Farben finde ich auch sehr ansprechend. Hätte ich diesen Roman schon früher im Thalia gesehen, hätte ich ihn sofort mitgenommen! So hat er mich jedoch übers Bloggerportal erreicht, und ich bin sehr froh, dass dieses Buch zu mir gefunden hat. Meine Meinung: Michele ist ein toller Protagonist, dessen Leben sich komplett verändert, als er sich auf die Suche nach seiner Mutter macht. Doch erst Elena, die an einem Abend im Bahnhof vor seiner Wohnung steht, bringt ihn zu dieser Reise. Beide Charaktere sind einfach wundervoll und so liebevoll und detailliert beschrieben und erschaffen worden. Auch alle weiteren Charaktere in diesem Buch sind toll. Die Emotionen kommen sehr gut zum Vorschein durch die Art und Weise wie Basile sie beschreibt. Sein Schreibstil ist sehr flüssig und leicht zu lesen. Die Spannung bleibt durchgehend erhalten, weshalb ich dieses Buch auch innerhalb weniger Tage verschlungen habe. Die Geschichte war wundervoll und sehr rührend. Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass Michele seine Mutter finden wird und habe bis zur letzten Seite mitgefiebert. Fazit: Eine wirklich sehr schöne Geschichte mit Hoch- und Tiefpunkten, genau so wie es sein sollte. Ihr interessiert euch für Geschichten, bei denen sich der Protagonist auf eine unvorhersehbare Reise begibt? Dann ist dieses Buch perfekt für euch! Dieses Buch verdient 🌟🌟🌟🌟1/2.
Sommerlektüre für Italienurlaub mit Herz
Ein Rezensionsexemplar, welches mir vom Verlag zugeschickt wurde und was nicht nur durch das sehr schöne Cover begeistert hat. Eine Geschichte die ans Herz geht und Lust auf Italien macht. In meiner Vorstellung sah Michele übrigens immer wie eine junge Version von Adrian Monk aus, einfach weil er sich genau so am Anfang verhält. Mitzuerleben wie er „ausbricht“ und sich durch seine Suche und Reise weiterentwickelt war spannend und interessant zu erleben. Ich hätte mir noch mehr Elena-Momente gewünscht, weil ich sie direkt zu Beginn sehr ins Herz geschlossen habe, dann aber eine Weile leider nicht auftaucht. Das Ende ist schön und das gesamte Buch hat viele „Nachdenk-Momente“. Eine schöne Sommerlektüre auf dem Weg in den Italienurlaub 🙂
Lebensklug und lebensbejahend
Einfach SCHÖN und dies gleich in mehrfacher Hinsicht ist der im März 2017 im Verlag Blanvalet veröffentlichte Buch "Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands", der erste - und hoffentlich nicht letzte! - Roman des italienischen Drehbuchautors Salvatore Basile. Zwar ist im Titel das vor Jahren verlorene Tagebuch des kleinen Michele gemeint, doch ist der inzwischen 30-Jährige selbst auch verloren und allein in seinem Elternhaus zurückgeblieben, das seine kleine Welt ist. Das wahre Leben, vor dem er sich fürchtet, spielt sich woanders ab. Doch die Romanhandlung zeigt Michele und uns Lesern, dass das Leben trotz manchen Unglücks, das einem widerfahren kann, dennoch unglaublich lebens- und liebenswert sein kann. Man muss es nur erkennen und zulassen. Wer sich verliert, kann sich auch wieder finden. Der Autor versteht es ausgezeichnet, seine Figuren trotz ihrer Schwächen mit liebevollen Augen zu sehen und ebenso liebevoll zu beschreiben. "Die wundersame Reise ..." ist ein besinnliches, lebenskluges und -bejahendes Buch trotz der mancher dramatischer Wendungen der Handlung. So liebevoll wie des Autors Sicht auf das Leben trotz all seiner Verstrickungen, so liebevoll und formschön ist seine Sprache, wofür natürlich auch der Übersetzerin Elvira Bittner zu danken ist. Salvatore Basiles Buch, das sich sehr gut für eine Verfilmung eignen würde, macht Mut auf Leben und ist deshalb, aber auch wegen seiner Formulierungskunst unbedingt LESENSWERT. Für mich hatte Salvatore Basiles erster Roman in Inhalt und Schreibstil Ähnlichkeit mit den Büchern Hanns-Josef Ortheils und ist auch deshalb EMPFEHLENSWERT.
Gutes Buch, leider wollte der Autor am Ende zu viel.
Das Buch ist im März 2017 im blanvalet Verlag erschienen. Der 348 Seiten umfassende Roman ist das Erstlingswert des italienischen Autors und in seinem Heimatland schon ein Bestseller. Das Cover spiegelt gut den Inhalt des Buches wieder. Es ist ganz schön viel los auf dem Cover, jedoch finde ich das bei diesem Buch sehr ansprechend. In einer Buchhandlung hätte ich es mit Sicherheit zur Hand genommen und genauer betrachtet. Zu Inhalt: Der schüchterne Michele lebt und arbeitet auf dem Bahnhof, auf dem er mit seinen Eltern aufgewachsen ist. Seine Mutter hat früh die Familie verlassen und ist nicht mehr zurückgekehrt. Sein Vater ist verstorben. Der einzige Lebensinhalt sind die Dinge, die die Menschen in den Zügen liegengelassen haben. Er sammelt sie in seinem Haus und baut eine Verbindung zu ihnen auf. Eines Tages findet er in dem Zug sein Tagebuch, welches er einst seiner Mutter mitgegeben hat. Gemeinsam mit Elena, die kurz zuvor vor seiner Tür gestanden hat, um die Puppe ihrer Zwillingsschwester Milu zu suchen, begibt er sich auf die Suche nach seiner Mutter. Meinung: Michele ist ein unerfahrener junger Mann, der die Welt außerhalb des Bahnhofs erstmal kennen lernen muss. Dort trifft er nette, aber auch weniger freundliche Menschen. Damit muss er erstmal klar kommen. Die Wandlung die er dadurch vollzogen hat, hat ihn mir leider nicht sehr sympathisch gemacht. Im Gegensatz zu Elena, die für mich eine sehr liebenswerte Figur in dem Roman war. Wie ich schon erwähnt habe, trifft Michele auf seiner Reise ein paar sehr nette Menschen. Die Geschichten hinter ihnen fand ich sehr berührend. Sie fügen sich gut in die Geschichte ein. Der Schreibstil hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Er hat etwas sehr poetisches. Die Geschichte selber fand ich auch sehr schön, nur war mir das Ende leider etwas zu viel des Guten. Es entsteht eine weitere Geschichte die für mich nicht so richtig in die Geschichte gepasst hat. Man hat das Gefühl, dass der Autor dort zu viel wollte. Wäre es einfach nur um die Reise von Michele und die Beziehung zu Elena gegangen, hätte ich dem Buch 5 Sterne gegeben. So sind es trotzdem noch gute 4 Sterne.
Schöner Roman für Zwischendurch
Inhalt Michele arbeitet an einem kleinen Bahnhof in Italien und hat es sich zur Aufgabe gemacht, verlorene oder vergessene Gegenstände aus den Zügen zu sammeln. Erst eine Spielzeug Puppe und ein altes Tagebuch bewegen ihn zu einer Reise, die letzendlich zu ihm selbst führte. Bewertung Mein großer Dank gilt natürlich wieder dem Bloggerportal und dem blanvalet Verlag, dafür das ich dieses Buch rezensieren durfte, es war mir eine einzige Freude. Schon von den ersten paar Seiten an, schwärmte ich für diese Geschichte. Ich kam sehr schnell und leicht in die Handlung, und fand die Charaktere gut zueinander ausgewählt. Gewisse Handlungen/Entscheidungen waren nicht immer komplett nachvollziehbar, aber das müssen sie ja auch gar nicht. Die Geschichte war so wunderschön gefühlvoll, dass das leider etwas misslungene Ende diese schöne Atmosphäre zerstörte. Es rundete die Story zwar trotzdem gut ab, aber es wirkte sehr auf Zwang herab geschrieben damit die Geschichte nicht zu "offen" bleibt. Trotzallem versaut es nicht die komplette Handlung, ich konnt leicht über diesen Fehler hinwegsehen, auch wenn er zu 4 anstatt 5 Sternen führte. "Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands" ist das erste Werk des Autors. Salvatore Basils Schreibstil ist angenehm und nimmt teilweise schon fast poetische Züge an. Ich bin gespannt ob weitere Bücher folgen werden, und ob sie mir genauso gefallen. Ebenfalls verzaubert hat mich das Cover. Es passte zur Geschichte und hat mich persönlich, zusammen mit dem Titel auf das Buch aufmerksam gemacht. Fazit Wer eine schöne, einfache aber trotzdem bewegende Lektüre für zwischendurch sucht, ist mit diesem Buch sicher gut beraten. Die Moral des Buches ist einfach zu verstehen und betrifft sicher jeden in irgendeinem Punkt: Egal was passiert, verliere nicht die Freude. Das Leben geht weiter und kann trotzdem schön sein.
Rezension: Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands - Salvatore Basile
Rezension: Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstandes - Salvatore Basile Ein junger Mann, der vergessen hat, was es heißt, geliebt zu werden. Eine junge Frau, die einen Pakt mit dem Schicksal geschlossen hat - gemeinsam überwinden sie alle Hinder nisse und holen sich die Hoffnung zurück. Nur wer sich verliert, kann sich auch finden. Seit seine Mutter ihn als Kind verlassen hat, lebt der dreißigjährige Michele von der Außenwelt abgeschottet im Bahnhofshäuschen eines verschlafenen, idyllischen Dorfs in Italien. Seine einzige Gesellschaft sind die liegengebliebenen Gegenstände, die er im täglich ein - und ausfahrenden Zog einsammelt und in seinem Zuhause um sich schart, denn Gegenstände verraten einen nicht, und sie brechen auch kein Versprechen. Doch dann begegnet ihm Elena, die seinen Alltag wie ein Wirbelwind auf den Kopf stellt und ihn aus der selbst gewählten Einsamkeit reißt. Als er kurz darauf sein altes Tagebuch wiederfindet, das seine Mutter mitgenommen hat, als sie vor über zwanzig Jahren spurlos verschwand, gibt dies den Anstoß für eine wundersame Reise quer durch Italien, die alles verändern wird... Verlag: blanvalet Seitenzahl: 348 Preis: 19,99€ Wie dieses Buch meine Aufmerksamkeit erregte... Ich bin im Moment sehr auf Bücher fixiert, die aus anderen Ländern kommen oder sogar dort spielen. Ich liebe es durch über andere Länder zu lernen, weil es sich jedes Mal ein bisschen so anfühlt, als hätte ich eine kurze Reise in besagtes Land gemacht. Außerdem hat der Titel mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Ohne mir wirklich den Inhalt durchgelesen zu haben, wusste ich, dass dieses Buch zu mir passen könnte. Die Charaktere... Der Protagonist Michele war mir sehr suspekt. Dadurch, dass er so wenig wie möglich gesprochen hat, hat sich das Buch sehr durch Beschreibungen gezogen. Er wirkte wirklich langweilig, was sich erst spät in der Geschichte änderte. Gegen Ende konnte man wirklich eine unglaubliche Entwicklung seines Charakters sehen, wie sehr ihn diese Reise auf der Suche nach seiner Mutter geprägt hat. Trotzdem war er mir viel zu naiv und schüchtern. Ich habe ihn auch nicht wie einen Dreißigjährigen gesehen, sondern von seinem Charakter viel viel älter eingeschätzt. Elena hat wieder Farbe in das Buch gebracht (worwörtlich, wenn man auf ihre Theorie der Farben in Menschen zurück denkt). Sie war sehr offen und ich kann immer noch nicht verstehen, wie sie sich in Michele verlieben konnte, wo er doch so anwesend, schüchtern und still war. Nichtsdestotrotz hatte auch sie ihr Makel (die Sache mit Milú), was jedoch noch einen Plottwist gegen Ende der Geschichte hinzugefügt hat. Elena war mir größtenteils sehr sympatisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, wenn sie traurig darüber war, dass Michele nicht sah, dass sie sich in ihn verliebt hat. (Was mich übrigens oft ziemlich aufgeregt hat, dass er so blind war.) Wie das Lesen voranging... Würde ich sagen, dass ich das Buch verschlungen habe, wäre das eine Lüge. Durch den leicht schleppenden Schreibstil, der nur aufgelockert wurde, wenn Michele auf Menschen traf, hat es sich sehr gezogen. Nachdem ich angefangen habe zu lesen, konnte ich nicht mehr als ein paar Kapitel auf einmal lesen. Die einzige Sache, die die Geschichte ein bisschen aufgezogen hat, war die Suche nach Micheles Mutter und die Frage, ob er sie am Ende wirklich findet. Als ich bei ungefähr einem Drittel der Geschichte war, habe ich das Buch zugeklappt und erst einmal für eine lange Zeit vergessen. Als ich schließlich weitergelesen habe, bin ich schnell wieder hereingekommen und habe alles auf einen Schlag beendet. Ich finde Micheles Reise nicht besonders aufregend, jedoch das Ende. Es sind so viele Sachen passiert, von denen ich nicht gedacht hätte, dass sie die Geschichte noch einmal positiver darstehen lassen können. Auch eine Moral hat der Autor Salvatore Basile einfließen lassen, die man sehr gut an Micheles Charakterentwicklung ablesen konnte. Auch das Lesezeichen, das ich für dieses Buch benutzt habe, passt sehr gut zu dem Konzept der Geschichte. Auf ihm stand: Before Alice got to Wonderland she had to fall... Wenn ich das Buch jetzt in mein Regal stelle, würde ich es nochmal lesen? Wahrscheinlich nur überfliegen, um zu gucken, ob die Geheimnisse, die sich am Ende gelüftet haben, schon vorher Hinweise gelegt haben, die ich nur nicht verstehen konnte. Fazit: Das Buch ist ein schöner Antrieb für solche, die denken, das Leben wäre langweilig. Gerade Elenas Motto, jeden Tag glücklich zu leben, spielt hierbei eine wichtige Rolle. Leser, die nach einem aufregendem Reiseabenteuer durch Italien suchen, wären hierbei jedoch auf der falschen Fährte. Es ist ein ruhiges Buch, was jedoch schon ein paar Geheimnisse im Petto hat. Auch die Tatsache, dass Michele viele Menschen auf seiner Reise trifft, die alle unterschiedlich sind, haben alles noch einmal ins Positive gewendet.
Eine Suche nach sich selbst und der Vergangenheit
Inhalt Der 30-jährige Michele lebt allein und zurückgezogen in einem kleinen Bahnhofshäuschen. Er sammelt viele verschiedene Dinge, die er im Zug findet und lebt mit diesen Dingen in seinem Haus. Eines Tages findet er eine Puppe, die er mitnimmt, doch rechnet er nicht damit, dass die Besitzerin der Puppe abends an seiner Tür klopft - so kreuzen sich die Wege von Michele und Elena. Ein paar Tage später findet Michele einen Gegenstand, den er verloren geglaubt hatte. Zusammen mit Elena’s Hilfe macht sich Michele auf die Reise, um herauszufinden, woher der verloren geglaubte Gegenstand herkommt. Findet Michele am Ende das, was er sich erhofft hat? Oder wird er bitter enttäuscht? Kann Michele aus seiner Einsamkeit fliehen? Schafft er es, ein neues Leben anzufangen? Meinung Salvatore Basile hat einen wunderschönen, zauberhaften, poetischen, einfühlsamen Schreibstil. Die Art, wie er Begebenheiten und Situationen und Gefühle beschreibt, ist eine ganz besondere. Ich habe mich in seinem Debütroman schnell verloren und konnte mich nur schwer losreißen. „Michele packte von Neuem die Angst, er könne etwas Falsches sagen, und die Zerrissenheit in seinem Inneren klaffte weiter auf, ließ Resignation über Hoffnung siegen…“ (Zitat S. 172) Unser Protagonist Michele wurde als kleiner Junge von seiner Mutter verlassen. Das ist Grund genug für Michele, ein Leben in völliger Einsamkeit zu leben und sich niemandem mehr anzuvertrauen. Daher fällt es ihm auch sehr schwer, Vertrauen zu den verschiedenen Leuten zu fassen, die ihm auf seiner Reise begleiten. Durch den einfühlsamen Stil vom Autor konnte ich jede noch so kleine Gefühlsregung von Michele und auch von Elena nachvollziehen, in Michele’s Einsamkeit konnte ich mich gut hineinversetzen. Michele war mir von Anfang an sehr sympathisch, durch seine ruhige und zurückgezogene Art ist er mir schnell ans Herz gewachsen. Elena ist das komplette Gegenteil von Michele - sie ist laut, kann nicht aufhören zu reden und kann sich mit jedem Menschen anfreunden. Die Nebencharaktere sind fantastisch gewählt - es sind liebevolle Menschen, die Michele gute Ratschläge geben und ihm durch manche Geschichten auch die Augen öffnen. Allerdings gibt es nicht nur gute Menschen da draußen, diese Tatsache lernt auch Michele. Jedoch ist mir gegen Ende hin alles ein bisschen zu viel geworden - es wirkte leider viel zu konstruiert. Das hat die Glaubwürdigkeit der ansonsten schönen, ruhigen und einfühlsamen Geschichte leider etwas runtergezogen. Fazit Eine wunderschöne, leichte Lektüre mit einer kleinen Schwäche gegen Ende. Der Debütroman von Salvatore Basile bekommt vier von fünf Sterne von mir!
Buchempfehlung: Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands
„Es ist verrückt, alle Rosen zu hassen, nur weil eine Rose dich gestochen hat, alle Träume aufzugeben, nur weil einer sich nicht erfüllt hat.“ Diesen Spruch von Antoine de Saint-Exupéry stellt Salvatore Basile seinem Buch „Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands“ vorweg und gibt damit schon den roten Faden seines Romans, den er 2016 in der Verlagsgruppe Random House GmbH veröffentlichte, vor. Was würdest du tun, wenn der Mensch, den du am meisten liebst, dich im Stich lässt? Wenn deine Mutter dich schon als Kind verlässt, dein Vater zu trinken beginnt, dein bester Freund wegzieht? Michele Airone, dem italienischen Protagonisten des Werkes ist genau das geschehen. Im Epilog wird beschrieben, wie er das letzte Mal seine Mutter sieht, bevor sie sich mitsamt seinem Tagebuch in einen Zug setzt und für immer verschwindet. Er ist zu diesem Zeitpunkt 9 Jahre alt und hat sie bis zu seinem 30. Lebensjahr, in dem die eigentliche Handlung startet, nie wieder gesehen. Die Verletzung sitzt tief. Sein Vater ist ihm keine große Stütze, er ist verbittert und zerbricht an dem Verlust, trinkt immer mehr und vergnügt sich regelmäßig mit Prostituierten. Das Einzige, was ihm Sicherheit gibt, ist die tägliche Routine und die ihn umgebenden Gegenstände. Als Micheles Vater stirbt, erbt er den Beruf des Zug- und Bahnhofwarts von Miniera di Mare sowie die Wohnung, die ihm deshalb zur Verfügung gestellt wird und kommuniziert schlussendlich so gut wie gar nicht mehr mit anderen Menschen. Er sammelt die Gegenstände, die Menschen im Zug vergessen haben in seiner Stube, sortiert sie säuberlich und erfreut sich an ihnen. Diese Sachen können Michele nicht verletzen, sie geben ihm das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Er unterhält sich mit ihnen und lebt mit ihnen zusammen. Sie werden schon zu Beginn der Handlung personalisiert, denn sie warten auch auf ihn, wenn er von der Arbeit kommt. Diese Routine würde wohl bis an Micheles Lebensende so weitergehen… Bis eines Tages Elena in Micheles Lebens tritt. Sie hat im Zug einen Gegenstand verloren, eine Puppe mit Namen Milú, die sie eines abends wieder abholen möchte. Michele ist zunächst vollkommen überfordert, noch nie wurde etwas wieder von ihm abgeholt und zudem hat Elena eine sehr offene fast schon übergriffige Art, sich in sein Leben zu drängen. Er verletzt sich an seinem in der Zwischenzeit verbrannten heißen Essen und Elena verarztet ihn. Am nächsten Morgen scheint er sie zu vermissen und auch sie möchte sich mit ihm wiedertreffen. Zunächst um ihn darüber zu befragen, warum er die Gegenstände nicht im Fundbüro abgibt aber auch, um mit ihm zu essen. Michele jedoch bekommt Panik, zu groß ist seine Angst davor, wieder verletzt zu werden und schließt sie aus. Und plötzlich findet er sein altes Tagebuch in einem seiner Züge wieder. Noch ein Punkt, der sein routiniertes eingeigeltes Weltbild erschüttert und eine massive Veränderung herbeiruft. So nimmt Michele doch wieder Kontakt zu Elena auf, um sie zu dem Tagebuch zu befragen. Sie ist zwar zunächst enttäuscht, weil sie sich mehr erhofft hat, unterstützt ihn jedoch und schlägt vor, dass Michele anfängt, seine Mutter zu suchen. Stück für Stück beschleicht dem aufmerksamen Leser auch das Gefühl, dass auch mit Elena etwas nicht stimmt, dass auch sie ein Geheimnis mit sich herum trägt, dass es zu lüften gilt. Und so macht sich Michele entgegen seines jahrelang eingeübten normalen abweisenden Verhaltens auf den Weg, um seine Mutter zu finden. Auf seiner Reise begegnen ihm die verschiedensten Menschen. So begegnet er wunderbar netten Menschen, die ihn einladen, sich seine Geschichte anhören und ihn unterstützen aber auch Gaunern, die es nur auf sein Geld abgesehen hat. Er trifft einen ein blindes Mädchen, dass ihn ganz genau mustert, einen griechischen Ganoven, mit dem er ein Autoabenteuer unternimmt und schließlich einen alten Bekannten, der ihm eine ganz neue Sicht auf das Leben zeigt. Schlussendlich bekommt er einen entscheidenden Hinweis von Elena und macht sich in ein entlegenes Dorf auf, um seine Mutter zu finden. Was er dort findet, überrascht ihn jedoch enorm und lässt sein bisheriges Leben in einem ganz neuem Licht erscheinen. Zum Autor Salvatore Basile ist ein 1955 in Neapel geborener Drehbuchautor und Regisseur, der heute in Rom lebt und arbeitet. Das vorgestellte Buch ist sein erster Roman, den er mit 59 Jahren zu schreiben begann. In einem Interview mit ihm erfährt man, dass der Anlass zum Werk keine autobiografische Elemente enthält, Basile selber hatte eine sehr glückliche Kindheit, seine Inspiration war ein Artikel über einen im Zug vergessenen Gegenstand. Lediglich Pepe, Micheles Schulfreund wurde von einem der Schulfreunde Basiles inspiriert und die Tatsache, dass Michele erst sehr spät loszieht, seine Mutter zu suchen und sein Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Es wird daher nicht weiter überraschen, dass ich die Geschichte eines Mannes erzähle, der mit seinem Leben spät dran ist, verlorene Gegenstände sammelt und endlich beschließt, auf die Reise zu gehen, um seine Mutter zu suchen, die zwanzig Jahre vorher verschwunden ist. Basile ist großer Fan des Autors Haruki Murakami, von dem ich auch schon einige Bücher gelesen habe. Hierbei wurde mir klar, woher Basiles Interesse für idyllische, märchenhafte Elemente und die Suche des Einzelnen nach dem Inhalt des Lebens, herkomm könnte. Jedoch ist der Inhalt des hier vorgestellten Romans nicht so fantastisch und absurd wie der beispielsweise in „Kafka am Strand“, ganz im Gegenteil die Gedankengänge sind logisch und nachvollziehbar, lediglich das Ende mutet dann doch etwas zu blumig an. Mein Fazit Dieses Buch hat mich sehr schnell in seinen Bann gezogen. Nicht nur das Cover ist dezent und farblich sehr ansprechend gestaltet. Und auch der Autor malt sprachlich wunderbare Bilder, so wird die Verletzung Micheles mit der eines Kriegers oder das erste Eintretens Micheles in die Welt der anderen Menschen mit dem Bau eines Mosaiks verglichen. An einigen Stellen stoppt er die Handlung und erzeugt Atmosphäre, je nachdem wie sich Michele führt extreme Einsamkeit und Eintönigkeit oder Zugehörigkeit. Auch durch die Synästhetik, die Elena in Micheles Welt bringt, erweckt der Autor eine sinnliche Vorstellung im Leser. So hat mich Micheles Schicksal Stück für Stück immer mehr berührt. Ich fieberte mit und fragte mich, wie ich wohl mit solchen Verlusten umgehen würde, was aus mir werden würde. Auch wenn Elena anfangs etwas aufdringlich und aufgedreht erscheint, schließt man ihre offene Art Stück für Stück immer mehr ins Herz und scheint fast die gleichen Fragen zu stellen wie ihre Schwester Milu, mit der sie regelmäßig Dialoge führt. Interessant sind auch die eingeschobenen Tagebuchzitate des jungen Micheles in sehr kindlicher Sprache, die zeigen, wie naiv und verletzlich Micheles Welt war aber auch, mit welchen Dämonen seine Mutter wohl gekämpft hat. Innerlich scheint er ihren Abschied schon geahnt zu haben aber äußerlich wehrt er sich mit allen Mitteln dagegen. Und obwohl die eigentliche Romanhandlung nur 10 Tage dauert, scheint man am Ende Micheles ganzes Leben zusammengefasst zu haben. Am Ende bleibt dem Leser nun, ihm fortan ein glückliches weiteres Leben zu wünschen und das von ganzem Herzen. Fazit Ich kann für das Buch eine absolute Kaufempfehlung geben für Leser, die sich gerne in romantisierte Welten träumen und es mögen die Geheimnisse und Hintergründe der Menschen für Handlungen und Entscheidungen zu ergründen.
Ein sehr grandioses Buch , mit großen Gefühlen...
Titel: Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands Autor :Salvatore Basile Seiten: 350 ISBN:978-3-7645-0600-1 Kosten: D- 19,99 Erschienen: 3.03.2017 Verlag: Blanvalet Autor Salvatore Basile lebt heute in Rom , dort arbeiet er als Drehbuchautor und Regisseur . Unter anderen lehrt er auch seit über 10 Jahren , kreatives Schreiben in Mailand. Sein erster Roman ist "Die wundersame Reise eines verloenen Gegesntands ". Geboren wurde Salvatore Basile in Nepal . Klappentxt Ein junger Mann, der vergessen hat, was es heißt, geliebt zu werden. Eine junge Frau die einen Pakt mit dem Schiksal geschlossen hat- gemeinsam überwinden sie alle Hindernisse und holen sich die Hoffnung zurück Inhaltsangabe Michele ist 30 Jahre alt, er arbeitet und lebt auf dem Bahnhof. Ein Zug, der Morgens abfährt und Abnds wieder zurück kommt. Mehr hat Michele nicht, sein Tag ist durchstrukturiert und immer gleich. Abends, wenn er den Zug durchgeht, sammelt er alle verlorenen Gegenstände ein, und behält diese. So lernt er auch Elena kennen. Sie verlor einen , für sie wichtigen, Gegenstand . Sie ist eine quirlige und aufgeweckte junge Frau. Ganz anders, als der sehr zurück gezogene Michele. An einem Abend findet Michele einen Gegenstand der ihn zurück in die Vergangenheit wirft, und Reise auf den Spuren seiner Vergangenheit beginnt, mit dabei- Elena. Schreibstil Der Schreibstil ist sehr außergewöhnlich und Detailiert. Es ist fast schon eine Poesy für sich. Die Stimmung und sehr Emotional, schwer, belastend aber doch wiederrum ganz leicht. Eine Mischung aus langen und kuzen Sätzen, macht das lesen relativ einfach. Die Wortwahl allerdings, regt zum Nachdenken an . Aufmachung Das Cover isr sehr schön, in wunderschönen pastelltönen . Die Gestaltung ist passend zum Inhalt. Wenn man den Schutzumschlag entfernt, kommt einem eine wunderschöne Mint-Farbene, Farbe entgegen. meine meinung Dieses Buch hat mich auf sämtlichen Ebenen berührt. Der Protagonist, Michele, hat mich immer an Mr.Bean erinnert, nicht auf der lustigen Eben. Er ist sehr ruhig, in sich gekehrt und lebt in seiner eigenen Welt. Das einzige was er hat, sind seine gefunden Gegenstände aus dem Zug. Dann ist da Elena, eine unglaublich aufgedrehte und verrückte Person. Beim lesen ging sie mir manchmal ziemlich auf die nerven. Sie redet wie ein Wasserfall und ohne Punkt und Komma. Aber es passte. Die Geschichte nimmt einen auf eine ganz besondere Reise mit, Michele ist (ACHTUNG SPOILER) auf der suche nach seiner Mutter, die ihn im Kindesalter verlassen hat. Sie hat nur sein rotes Tagebuch mitgenommen. Dieses findet Michele im Zug wieder, und macht sich auf die Suche.( SPOILER ENDE) Dabei trifft er ganz unterschiedliche Menschen, erfährt böse, sowie tolle Dinge. Man kann richtig spüren, was für eine Überwindung es für ihn war diesen Schritt zu wagen, dies hat er Elena zu verdanken. Ich habe Emotionoal so mitgefiebert. Es gab wenige Zeilen die mich zum lachen gebracht haben, es ist eher ein Buch zum Nachdenken, in sich zu gehen und über sein eigenes Leben nachzudenken. Dieses Buch ist nicht ganz einfach zu lesen. Durch den sehr Poethisch angehauchten Schreibstil von Salvatore Basile, muss man sich oft doch schon sehr konzentrieren. Aber es passt , Der Schreibstil passt zu den Protagonisten und diese passen perfekt in die Geschichte . Fazit Dies ist eine Kaufempfehlung, ein ganz tolles Buch. Ich glaube entweder liebt oder hasst man dieses Buch , denn es ist, etwas ganz außergewöhnliches , wie auch der Titel. Ein grandioses Buch! Das Buch bekommt 5 von 5 Sternen ♥
Ein bemerkenswertes Buch
Der dreissigjährige Michele lebt allein in seiner Wohnung, umgeben von all den Fundsachen, die Reisende achtlos jeden Tag im Zug liegen lassen. Diese Fundsachen werden mehr und mehr zu seiner Familie, zu seinen Freunden, denn aus dem wahren Leben hat Michele sich zurückgezogen. Bis er eines Tages auf einen Gegenstand stösst den Elena gehört. Von dieser Geschichte geht eine Magie aus, die ich am Anfang nicht begreifen konnte. Und je mehr ich gelesen habe, umso mehr haben sich Lebensweisheiten ergeben, die ich in so einer grossen Menge noch nie aus einer Geschichte herausgelesen habe. Dem Autor Salvatore Basile ist, meines Erachtens nach, ein wunderbares, grosses Werk gelungen. Der Schreibstil ist fliessend und leicht. Die Protagonisten Michele und Elena verkörpern gleich mehrere Schicksalschläge, die das Leben uns bringen kann. Sei es durch den Verlust eines lieben Menschen durch Tod oder eben durch Trennung sei es tiefe Traurigkeit oder fast unüberbrückbare Einsamkeit. Oder die Unachtsamkeit die uns in Gefahr bringen kann oder die Unüberlegtkeit ja der Egoïsmus mit dem wir geliebten Menschen sehr viel Schaden zufügen können. Die Geschichte ist keineswegs auf Mitleidhäscherei ausgelegt, nein, sie ist lebensbejahend orientiert und geht nicht zu tief in die Thematiken hinein sondern touchiert diese sensibel und subtil. Der Autor beurteilt nicht und veruteilt nicht. In Neapel geboren lebt er mittlerweile in Rom, wo er als Drehbuchautor und Regisseur arbeitet und auch Kreatives Schreiben an der Alta Scuola in Mailand lehrt. Dieses Buch ist sein erstes Werk und ich wünsche mir sehr, dass noch andere folgen werden.
Rezension: Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstandes
Der Inhalt hat sich für mich sehr gut angehört und auch das Cover fand ich sehr ansprechend mit den in Pastell gehaltenen Gegenständen, welche Hinweise auf den Inhalt des Buches geben. Kommen wir zur Geschichte. Anfangs war ich mir sehr unsicher über dieses Buch. Manche Stellen fand ich wirklich sehr spannend, andere wiederum haben sich etwas hingezogen. Viele Wendungen, die überraschend kommen sollte, konnte ich leider schon erraten. Die Geschichte beginnt mit Micheles eintönigem Leben, das sich schlagartig ändert, als er das Tagebuch findet. Auf der Suche nach seiner Mutter, begegnet er vielen verschiedenen Personen. Gute sowie Böse. Stellen, an denen er mit den Leuten geredet hat, fand ich immer besonders interessant. Es zeigte, dass jede Person mit den Dingen, die ihr widerfahren waren zurechtkommen muss und, dass jeder irgendwie versuchte das Beste aus seiner Situation zu machen. Was mich auch voll und ganz überzeugen konnte, war das Ende bzw das ganze letzte Viertel des Buches. Es hatte so viele unglaublich gute Wendungen! Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, sondern wollte unbedingt wissen wie es weitergeht. Außerdem werden immer wieder gute Anstöße zum Nachdenken gegeben. Ist es fair den Sonnenuntergang anzuschauen, auch wenn diesen Sonnenuntergang auch jemand anderes hätte ansehen können, der aber nicht mehr da ist, um es zu tun? Oder sollte man genau für diese Person den Sonnenuntergang anschauen und weiterleben? Der Schreibstil war angenehm zu lesen. Es gab gute Umschreibungen, viele Gedankengänge von Michele und schöne Konversationen der Leute. Die Charaktere waren alle sehr gut ausgearbeitet. Michele fand ich am Anfang sehr komisch. Er war verschlossen und mit den Schmerzen des Verlustes seiner Mutter allein. Kontakt zur Außenwelt hatte er kaum, denn seit Jahren verließ er den Bahnhof nicht mehr. Dass er verlorene Gegenstände sammelt, bestärkte dies noch. Als er sich entschließt seine Mutter zu suchen, erlebt er sehr viele schöne Sachen - Sachen, die für jeden von uns selbstverständlich wären. Aber durch seine Isolation und seinen Schmerz hatte er komplett vergessen, wie toll das Leben sein konnte. Er muss Rückschläge und weitere Enttäuschungen erfahren. Aber er wächst an all' den Dingen, die er macht und an allen Personen, denen er (wieder)begegnet. Eine unglaubliche gute Figur, die lernt zu leben. Auch Elena war so toll dargestellt. Anfangs mochte ich sie nicht wirklich, sie war sehr stürmisch und zu gesprächig. Mit der Zeit habe ich sie immer mehr gemocht. Sie war immer zu den Menschen, die sie liebte loyal und musste schon schlimme Sachen in ihrem Leben ertragen, die sie schließlich zu der Person machten, die sie ist und auch ihre Handlungen verständlich machten. Fazit Eine tolle Geschichte, über Verlust, den Mut etwas zu tun, was man sich eigentlich nie getraut hätte und, dass man die Dinge nicht ändern kann, sondern, dass sie nun mal sind, wie sie sind. Es zeigt auf, was die wichtigen Dinge des Lebens sind und, dass man nicht die einzige Person ist, der Schmerz widerfahren ist.
Wirklich toll!
Das Cover finde ich sehr ansprechend mit den in Pastell gehaltenen Gegenständen, welche Hinweise auf den Inhalt des Buches geben. Kommen wir zur Geschichte. Anfangs war ich mir sehr unsicher über dieses Buch. Manche Stellen fand ich wirklich sehr spannend, andere wiederum haben sich etwas hingezogen. Viele Wendungen, die überraschend kommen sollte, konnte ich leider schon erraten. Die Geschichte beginnt mit Micheles eintönigem Leben, das sich schlagartig ändert, als er das Tagebuch findet. Auf der Suche nach seiner Mutter, begegnet er vielen verschiedenen Personen. Gute sowie Böse. Stellen, an denen er mit den Leuten geredet hat, fand ich immer besonders interessant. Es zeigte, dass jede Person mit den Dingen, die ihr widerfahren waren zurechtkommen muss und, dass jeder irgendwie versuchte das Beste aus seiner Situation zu machen. Was mich auch voll und ganz überzeugen konnte, war das Ende bzw das ganze letzte Viertel des Buches. Es hatte so viele unglaublich gute Wendungen! Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, sondern wollte unbedingt wissen wie es weitergeht. Außerdem werden immer wieder gute Anstöße zum Nachdenken gegeben. Ist es fair den Sonnenuntergang anzuschauen, auch wenn diesen Sonnenuntergang auch jemand anderes hätte ansehen können, der aber nicht mehr da ist, um es zu tun? Oder sollte man genau für diese Person den Sonnenuntergang anschauen und weiterleben? Der Schreibstil war angenehm zu lesen. Es gab gute Umschreibungen, viele Gedankengänge von Michele und schöne Konversationen der Leute. Die Charaktere waren alle sehr gut ausgearbeitet. Michele fand ich am Anfang sehr komisch. Er war verschlossen und mit den Schmerzen des Verlustes seiner Mutter allein. Kontakt zur Außenwelt hatte er kaum, denn seit Jahren verließ er den Bahnhof nicht mehr. Dass er verlorene Gegenstände sammelt, bestärkte dies noch. Als er sich entschließt seine Mutter zu suchen, erlebt er sehr viele schöne Sachen - Sachen, die für jeden von uns selbstverständlich wären. Aber durch seine Isolation und seinen Schmerz hatte er komplett vergessen, wie toll das Leben sein konnte. Er muss Rückschläge und weitere Enttäuschungen erfahren. Aber er wächst an all' den Dingen, die er macht und an allen Personen, denen er (wieder)begegnet. Eine unglaubliche gute Figur, die lernt zu leben. Auch Elena war so toll dargestellt. Anfangs mochte ich sie nicht wirklich, sie war sehr stürmisch und zu gesprächig. Mit der Zeit habe ich sie immer mehr gemocht. Sie war immer zu den Menschen, die sie liebte loyal und musste schon schlimme Sachen in ihrem Leben ertragen, die sie schließlich zu der Person machten, die sie ist und auch ihre Handlungen verständlich machten. Fazit Eine tolle Geschichte, über Verlust, den Mut etwas zu tun, was man sich eigentlich nie getraut hätte und, dass man die Dinge nicht ändern kann, sondern, dass sie nun mal sind, wie sie sind. Es zeigt auf, was die wichtigen Dinge des Lebens sind und, dass man nicht die einzige Person ist, der Schmerz widerfahren ist.
eine emotionale Reise durch das sprachgewaltige Debüt eines Drehbuchautoren, der es versteht mit Worten zu spielen
„Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands“ von Salvatore Basile ist ein wunderschöner Roman über einen zutiefst verletzten und verunsicherten Protagonisten und seinem Mut über sich hinauszuwachsen. Einfühlsam und sensibel zeichnet Salvatore Basile den Charakter von Michele auf. Der Leser lernt den schüchternen Mann in seinem Alltag kennen: Michele hat sich so weit in sein Schneckenhaus zurückgezogen, dass ihm der Gedanke an Beziehungen zu anderen Menschen ängstigt. Die Gefahr dabei verletzt zu werden, ist für Michele so präsent, dass er in seiner Einsamkeit lediglich zu den Fundsachen aus „seinem“ Zug emotionale Bindungen aufbaut und ihnen schon fast eine Persönlichkeit gibt. Elena tritt als starker Gegenpart zu Michele in der Geschichte auf. Lebendig, quirlig und voller Temperament ist sie das Sinnbild einer Italienerin. Ungefragt drängt sie sich in das stille Leben von Michele und ermutigt ihn zu mehr Persönlichkeit und Stärke. Dabei kann Elena durchaus penetrant sein und oft auch zu viel des Guten von Michele wollen. Manchmal drängt sie ihm ihre Ansichten regelrecht auf, ohne auf den sensiblen Mann Rücksicht zu nehmen. SIe letztendlich aus der Antrieb von Micheles Reise voller Begegnungen und Zufällen. Salvatore Basile ist erprobter Drehbuchautor und versteht mit Worten zu spielen. Er schafft bildhafte, lebendige Szenen, Begegnungen und Zufälle auf Micheles Reise – wenn auch im letzten Drittel etwas viel wundersame Zufälle auftreten. Das Wort „wundersam“ passt hier übrigens ganz wunderbar in den Titel und gibt den Inhalt gut getroffen wieder. Trotz des sehr emotionalen Umsetzung, der wirklich ansprechenden und gelungenen Geschichte sowie einer tollen Botschaft für die Leser konnte mich „Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstandes“ nicht auf die Reise mitnehmen. Der Klappentext hat mich angesprochen und ich weiß die Umsetzung von Salvatore Basile als gelungen zu schätzen, aber trotz allem bin ich nicht vollends an die Geschichte heran gekommen. Kurz: „Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstandes“ von Salvatore Basile ist eine emotionale Reise durch das sprachgewaltige Debüt eines Drehbuchautoren, der es versteht mit Worten zu spielen. Wer gerne ruhige Geschichten über schicksalhafte Begegnungen und magische Momente liest, sollte hier einen Blick riskieren.
"Die fabelhafte Welt der Amélie" auf italienisch!
Es gibt sie noch, die modernen Märchen. Dafür bedarf es eines italienischen Drehbuchautors und Regisseurs, der in seinem ersten Roman zwar nicht die „fabelhafte Welt der Amélie“, dafür aber die nicht weniger fabelhafte Welt des Michele erschaffen hat. Der sonderbare Einzelgänger lebt in seinem Bahnhofswärterhäuschen und sammelt Gegenstände, die Fahrgäste im Zug vergessen haben. Vor über zwanzig Jahren ist seine Mutter in einen dieser Züge gestiegen und nie wieder heimgekehrt. Seitdem misstraut Michele allen Menschen. Bis eines Tages die quirlige Elena in seine Alltagsroutine platzt. Wenig später findet Michele im Zug einen persönlichen Gegenstand. Sein altes Tagebuch, das seine Mutter bei ihrer Abreise mitgenommen hat … Dies bildet den Auftakt zu einer Suche, die Micheles weitere Zukunft bestimmt. Obwohl er schon dreißig Jahre alt ist, hat er sich seit dem Verschwinden der Mutter und dem frühen Tod des Vaters kaum mehr weiterentwickelt und der „Welt da draußen“ entsagt. Liebe und Lebenserfahrung sind ihm fremd. Doch mit Elena an seiner Seite wagt er den Sprung ins Unbekannte. Gleich einer antiken Heldenreise begegnen ihm auf seiner Suche unterschiedliche Menschen, er macht gute und schlechte Erfahrungen. Am Ende findet er nicht die erhofften Antworten, sondern etwas Besseres. Währenddessen kommt er Elena näher, sein Schutzpanzer erhält Risse. Allerdings scheint auch sie ein Geheimnis zu hüten. Bereits nach wenigen Sätzen wird der Leser in einen emotionalen Ausnahmezustand hinein katapultiert. Ein Kind, das von der eigenen Mutter verlassen und seitdem als verlorene Seele vom Leben abgehängt wird – wen berührt das nicht? Zumal es der Autor trefflich versteht, den literarischen Stil an Micheles Welt anzupassen. Salvatore Basile zitiert in Kindersprache aus dem Tagebuch des Siebenjährigen und kennzeichnet den erwachsenen Michele durch liebenswert schrullige Marotten. Michele und Elena geben ein außergewöhnliches Paar ab. Beide sind verletzt und kompensieren ihren Schmerz ganz unterschiedlich. Michele auf die introvertierte, Elena auf die extrovertierte Art. Sie erkennen, dass sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen müssen. Unabhängig davon, was ihnen durch andere Menschen widerfahren ist. Dieses Buch führt die Themen Verlust, Hoffnung und Neubeginn vor Augen. Durch die malerische Umgebung rund um den fiktiven Ort Miniera di Mare und die südländische Lebensart bewahrt das Buch seine Leichtigkeit. Am Ende driftet der Roman ein wenig ins Fantastische ab. Doch als Leser sind wir längst dem Charme des Geschriebenen erlegen. Fazit: Die fabelhafte Welt der Amélie hat Konkurrenz bekommen. Begeben wir uns nach Italien und folgen den Spuren eines verlorenen Gegenstandes. Für Romantiker und alle, die es werden wollen.
Sensible Poesie der dunklen und hellen Seiten der Liebe
Was passiert im weiteren Leben mit einem Kind, dass verlassen wird, ohne das zu verstehen? Der Mensch beginnt, Barrieren zu bauen. Weniger gegen das „Verlassen an sich“, sondern vor allem gegen das, was den Schmerz verursacht. Überhaupt jemandem so nahe zu kommen, dass ein Verlassen überhaupt passieren könnte. Und allein schon, wenn der Leser jenen Bahnangestellten Michele, der im Haus der Eltern einfach wohnen geblieben ist, der den Job des Vaters einfach übernommen hat, dabei begleitet, wie er seine abendliche Brühe herrichtet (und ahnt, dass dies jeden Abend unverändert in gleicher Form passiert, dann entsteht ein wehmütiges Mitleid, das von der ersten Seite an den Leser gefangen nimmt in diesem Universum, in dem die Liebe außen vor bleiben soll, damit auch das ganze Leben nicht wirklich stattfindet und sich doch alles um die Liebe dreht. In ihrer schmerzlichen, aber auch in ihrer süßen Form. Denn die geregelte Einsamkeit des menschenfern lebenden Michele wird jäh unterbrochen, als es laut an der Tür klopft eines Abends. Die junge Elena sucht eine Puppe, die sie im Zug vergessen hat. Und findet diese. Und Michele dazu. Wobei, nicht nur Elena tritt in sein Leben (und wird zu einer Herzensfrau im Geheimen zunächst). Auch das Abenteuer tritt hinzu. Denn auch die zweite,eigentliche, wichtige, zentrale „Frau des Lebens“ scheint ein Zeichen gesendet zu haben. Micheles altes Tagebuch liegt einige Tage nach seiner Begegnung mit Elena verloren im Zug, als Michele seinen Feierabendkontrollgang macht. Die Haltestellen des Zuges sind überschaubar. Elena (die eine intensive Beziehung zu ihrer Schwester pflegt, was aber auch mit Hintersinn sich später erstaunlich für den Leser darstellen wird) ergreift die Initiative. Die Mutter muss gesucht und gefunden werden. Zum ersten Mal nimmt Michele Urlaub, zum ersten Mal seit Langem glimmt ein Funke Hoffnung in ihm. Was die Mutter angeht, aber auch, was die Liebe angeht. Dies ge4ht nun tatsächlich etwas schnell im Buch. Nicht der „Vollzug“, wohl aber die Intensität der Gefühle dieser „Liebe auf den ersten Blick“, die nicht ausgesprochen wird und daher beim je anderen nicht als „erwidert“ ankommt (zunächst). Das aber stört das Empfinden nur kurz, denn mit solcher emotionaler Kraft und doch wie auf Zehenspitzen sensibel erzählt Basile von der Suche nach der Mutter (und damit nach innerer Heilung) und vom Finden zueinander. Für dass sich Basile und seine Protagonisten Zeit nehmen und gründlich schauen. Auf die Welt außerhalb des Hauses am Bahnsteig. Aufeinander. Auf das, was ein Leben zum Leben macht und eben nicht nur „funktionieren“ und „sich verstecken “ vor möglichem Schmerz ist. „Ein flüchtiger Moment nur – aber es schien doch, als habe er in ihrem Blick Liebe gesehen“. Was kitschig sein könnte (und ist) und dennoch eingebunden in die feinfühlige Sprache des Buches nicht wie Zuckerwatte klebt, sondern luftig und interessant bleibt. Vor allem, weil es kein einfaches und allzu glattes Ende nehmen wird, sondern die Entwicklung des Menschen vom Kind zum Mann im Mittelpunkt steht, nicht die wundersame Erfüllung auch noch so tiefer Wünsche. Bis dahin, die Vergangenheit frei geben, „auf Reisen“ schicken zu können. Wunderschön zu lesen und emotional dicht bietet der Roman eine weitgehend hervorragende Lektüre mit leichte Längen hier und da und einigen zu konstruiert wirkenden Begebenheiten.
Rezension zu Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands
Das Cover gefällt mir an manchen Stellen besser als an anderen, aber der Klappentext klang sehr interessant weshalb ich es unbedingt lesen wollte! Leider konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen! Michele ist ein sehr schüchterner Junge, der sich im Laufe des Buches jedoch ein bisschen verändert. Elena weiß einfach nicht wann es genug ist, was mich an ihr sehr genervt hat! Die anderen Personen die so im Laufe der Geschichte auftauchen, finde ich größtenteils ganz okay, aber die meisten sind eh nicht so wichtig für die Geschichte! Die Handlungen waren mir meistens zu langweilig, auch wenn ab und zu mal etwas unerwartetes passiert ist! Das Ende war vielleicht teilweise nicht so vorhersehbar, aber ich habe schon vermutet das es so endet! Das Buch bekommt von mir zwei Sterne, weshalb ich es euch nicht wirklich empfehlen kann!
Büchergefühl
Ich fand das Buch gut. Mir hat die Geschichte gefallen. Er hätte das nie ohne ihre Hilfe getan und sich nie durchgedrungen es von alleine zu tun.
ein wenig flau...
Mir selbst hat das Buch nicht so gut gefallen. Der Titel des Buches "Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstandes" war sehr vielversprechend, doch die Story ist meiner Ansicht nach sehr abstrus umgesetzt und entwickelt sich viel zu rasch und zu oberflächlich, als dass mich die Geschichte wirklich berühren oder so richtig in ihren Bann ziehen könnte. Die Charaktere sind nicht richtig lebendig und eher weniger tiefgründig und gefühlvoll dargestellt, es wird nicht genügend auf das Innenleben eingegangen. Die Mitte und das Ende des Buches sind etwas besser geschrieben als der Beginn und auch das überraschende Ende gefiel mir, auch wenn die Charaktere insgesamt nicht genügend Wandlung durchlaufen, sodass die letztliche Kartharsis auch ein wenig flach bleibt. Allerdings sollte man berücksichtigen, dass es sich hier um den ersten Roman von Salvatore Basile handelt und man somit einige Zugeständnisse machen muss, es ist immer eine Handlung die großen Mut erfordert, seinen ersten Roman zu schreiben und bestimmt steckt sehr viel Herzblut darin!
Die schönste Geschichte seit langem – „Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands“
Als ich das Buch „Die verlorene Reise eines verloreneren Gegenstands“ von Salvatore Basile in die Hand genommen habe, hat es mich von der ersten Seite an nicht los gelassen. Die Geschichte von Michele, der als siebenjähriger Junge miterleben musste, dass seine Mutter die Familie verlassen hat und nun, als Erwachsener ein ganz eigentümliches Leben führt, hat mich sofort gefangen genommen. Die Geschichte Michele kommt eines Tages früher als erwartet von der Schule nach Hause und überrascht seine Mutter dabei, wie sie offenbar verreist. Er ist überrascht, weil sie ihre Reise nicht angekündigt hatte. Sie leiht sich sein Tagebuch aus und verspricht ihm, es ihm wieder zurück zu geben, wenn sie zurück ist. Tatsächlich kommt sie nie wieder. Mittlerweile ist Michele 30 Jahre alt und lebt ein ganz schräges Leben in einem verschlafenen Ort in Italien. Er lebt nach wie vor in dem kleinen Eisenbahner-Häuschen, in dem er groß geworden ist. Nach dem Tod seines Vaters hat er seinen Job als Bahnhofswärter bei der Bahn „geerbt“. Er kümmert sich um den einzigen Zug, der ein mal täglich hier startet und abends wieder zurück kommt. Jeden Abend dreht Michele seine Runde durch den leeren Zug und sammelt alles ein, was die Reisenden dort vergessen haben. All diese Gegenstände wahrt er in seinem Zuhause auf. Sie sind seine einzigen Gefährten; den Kontakt zu Menschen meidet er, weil er nicht mehr enttäuscht werden will. Und eines Abends steht plötzlich Elena in seinem Haus. Sie hat etwas im Zug vergessen und möchte es sich von Michele zurück holen. Elena wirbelt Micheles Einsiedlertum auf einen Schlag durcheinander. Durch die Begegnung mit ihr öffnen sich bei Michele plötzlich lange verschlossene Türen. Als er dann noch sein altes Tagebuch im Zug wieder findet, macht er sich auf die Suche…. Nach seiner Mutter und auch nach sich selbst und seinem Leben. Der Zauber dieses Buches Dieses Buch hat mich sofort eingesaugt in die zauberhafte Welt Micheles. Man hat sofort eine große Sympathie für diesen Mann und möchte ihn einfach nur in den Arm nehmen. Wie er versucht, seine Gefühle im Zaum zu halten und die alten Verletzungen nicht mehr an sich ran zu lassen, berührt einfach ungemein. Dabei strömt die Geschichte eine so große Hoffnung aus. Auf Micheles Weg durch Italien begegnet er vielen Menschen, von denen er einiges lernen kann. Sie erzählen ihm von der großen Liebe, großen Enttäuschungen, Verlust und Hoffnung, alles liegt in dieser Geschichte so eng beieinander. Dabei verwebt Salvatore Basile die Geschichten der Personen so fein ineinander, dass ich das Gefühl hatte, mein Herz wird beim Lesen immer größer. Ich habe sie alle lieb gewonnen, auch die flüchtigen Bekanntschaften, die Michele auf seiner Reise macht. Eine wirklich zauberhafte Geschichte über das Leben und die Liebe. Ich konnte das Buch nicht mehr weglegen und habe es in einem durch gelesen. Und jetzt, wo ich es ausgelesen habe, weiß ich genau, dass ich sie morgen alle unglaublich vermissen werde und zurück möchte in diese wunderbare Geschichte in Italien. Ich habe Michele und all die anderen einfach alle so ins Herz geschlossen, dass ich sie gar nicht mehr hergeben mag. Hach! Der Autor Salvatore Basile ist Drehbuchautor und Regisseur. Dieses Buch ist sein erstes. Und ich warte schon jetzt sehnsüchtig darauf, dass er vielleicht bald sein nächstes schreiben wird.
Eine ruhige, schöne Geschichte
Auf jedes Ende folgt ein neuer Anfang Michele inzwischen 30 Jahre alt, lebt immer noch einsam und zurückgezogen, in einem Bahnhofshäuschen, dessen Haltestelle die Endstation ist. Seine Aufgaben, seit sein Vater verstorben ist, sind die Reinigung und das Einsammeln von zurückgelassenen Gegenständen. Darin geht er auf und das ist sein Leben. Als er 9 Jahre alt war, hat seine Mutter ihn und seinen Vater, ohne eine Erklärung verlassen. Das Einzige, was sie mitgenommen hat, war sein Tagebuch. Sie fragte, ob sie es mitnehmen dürfe, er würde es auch wieder bekommen – und das sollte ein Versprechen sein! Jetzt, in der Gegenwart, klopfte es eines Abends an der Tür. Vor ihm steht eine aufgebrachte junge Frau, die eine Puppe im Zug verloren hatte. Elena! Elena verzaubert Michele von Anfang an, mit ihrer direkten, unkomplizierten, unschuldigen Art, doch er kann diese Gefühle nicht zulassen und stößt ihr damit vor den Kopf. Einen Tag später, entdeckt er, bei seinem Rundgang im Zug, sein Tagebuch. Zwanzig Jahre später, nachdem seine Mutter ihm versprochen hatte, dass er es wieder bekommen wird, liegt es einfach da. Doch, wer hat es da hin gelegt? Elena war es dann, die ihn überzeugte, nach seiner Mutter zu suchen, um Antworten zu bekommen und so macht er sich schließlich auf… In Italien war dieses Buch ein Bestseller und für mich hörte sich diese Geschichte auch toll an. Deswegen habe ich mich mit Michele zusammen auf eine Reise begeben, innerhalb Italiens, kleine, idyllischen Orte kennengelernt und ihm geholfen, seine Mutter zu finden. Der Schreibstil war einfach und leicht zu lesen. Das Setting war toll, die Idee der Geschichte ebenso. Man kommt gut in die Geschichte rein und möchte auch unbedingt wissen, was vor zwanzig Jahren passiert ist. Der Mittelteil war mir persönlich aber zu ruhig. Ich habe dann angefangen Sätze zu überlesen, um dann zu schauen, wo ich weiter lesen kann, ohne Wichtiges zu versäumen. Das fand ich ein bisschen schade. Wer allerdings ruhige, schöne Geschichten mag, für den ist dieses Buch genau das Richtige, zumal man zum Schluss auch noch ein/zwei Überraschungen erwarten kann. Ich möchte mich bei Radom House und dem Blanvalet Verlag, für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar bedanken. Es ist verrückt, alle Rosen zu hassen, nur weil eine Rose dich gestochen hat, alle Träume aufgeben, nur weil einer sich nicht erfüllt hat, auf jeden Neubeginn zu verzichten, nur weil einer gescheitert ist… Da werden immer andere Gelegenheiten sein, andere Freundschaften, eine andere Liebe, eine neue Kraft. Auf jedes Ende folgt ein neuer Anfang. (von Antonine de Saint-Exupéry, aus dem Roman von Salvatore Basile)
Interessante Wandlung der Handlung
Inhalt: Seit seine Mutter ihn als Kind verlassen hat, lebt der dreißigjährige Michele von der Außenwelt abgeschottet im Bahnhofshäuschen eines verschlafenen, idyllischen Dorfs in Italien. Seine einzige Gesellschaft sind die liegengebliebenen Gegenstände, die er im täglich ein- und ausfahrenden Zug einsammelt und in seinem Zuhause um sich schart. Doch dann begegnet ihm Elena, die sein Leben wie ein Wirbelwind auf den Kopf stellt und ihn aus seiner Einsamkeit reißt. Als er kurz darauf sein altes Tagebuch wiederfindet, das seine Mutter damals mitnahm, als sie aus seinem Leben verschwand, gibt dies den Anstoß für eine wundersame Reise quer durch Italien, die Micheles ganzes Leben verändern wird... Mein Lieblingszitat: Meine Meinung: Diesen Roman wollte ich nach dem Lesen des Klappentextes unbedingt lesen, da ich mich schlicht und ergreifend gefragt habe, ob Michele seine Mutter wiederfindet und wie er mit der ungewohnten Situation umgeht, wenn er seinen Bahnhof nach jahrzehntelanger Einsamkeit verlässt. Michele war mir direkt zu Beginn sehr sympathisch, da ich seine Abgrenzung nach dem Verschwinden seiner Mutter in der Kindheit gut nachvollziehen konnte. Zudem ist er ein von Grund auf herzensguter Mensch und versucht im Interesse seiner Mitmenschen zu handeln. Auch Elena mit ihrer aufgeweckten und ehrlichen Art und ihrem Optimismus hat mir echt zugesagt. Auf seiner Reise trifft Michele auf eine Vielzahl von ganz unterschiedlichen Menschen, die ihm jedes Mal etwas wichtiges auf den Weg geben, worauf er merkt, was er in seinem Leben alles versäumt hat. Meiner Ansicht nach hat der Autor eine interessante, teils etwas altertümliche Wortwahl, was das Buch von anderen Romanen unterscheidet. Es wird zwischen den Sichten von den zum Zeitpunkt des Geschehens am wichtigsten Protagonisten erzählt, was einen gut durchleuchtenden Überblick über die Gedanken und Gefühle der Charaktere gibt. Das Ende hat mir ziemlich gut gefallen, da es zwar in einem Punkt vorhersehbar, aber größtenteils super überraschend war und eine Art Moral beinhaltete. Mein Fazit: Ein Roman mit einem interessanten Thema, das realitätsnahe Protagonisten und ein schönes Ende bereithält. Vielen Dank an den Blanvalet Verlag für die Bereitstellung des Buches! Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands bekommt von mir 4/5 Sterne!
Ein berührender Roman voller Melancholie und Poesie.
*** ZUM INHALT: *** „... Michele schlug das rote Heft zu, nachdem er es immer wieder gelesen hatte. Seine Kinderschrift, die kleinen, längst vergessenen Episoden, hatten ihn in eine von Nebeln verhangene Zeit zurückversetzt. Er hatte sich nicht wiedererkannt in diesen Seiten, die er vor mehr als zwanzig Jahren geschrieben hatte. Als hätte dieser Junge, der genauso hieß wie er selbst und im selben Haus gewohnt hatte, nie existiert. Dieser Junge hatte eine Mutter an seiner Seite gehabt. Michele hingegen hatte fast nur noch Erinnerungen an die Tage, Monate und Jahre nach ihrem Verschwinden. Er schwieg, und der Gedanke, welch vollkommenes Glück das Tagebuch ausstrahlte, grub sich als tiefer Schmerz in ihn ein.“ (Buchzitat, Seite 49/50) Als Michele sieben Jahre alt war, verschwand seine Mutter aus seinem Leben. Vor seinen Augen stieg sie eines Tages in einen Zug und kehrte nie wieder zurück. Warum nur, wie konnte sie ihm so etwas antun? Diese und ähnliche Fragen beschäftigen Michele sein ganzes Leben lang und die tiefe Wunde, die er im Herzen erlitt, wurde immer größer. Der Vater flüchtete sich in den Alkohol. Statt den Jungen in seinem Kummer aufzufangen, entfernte er sich immer mehr von ihm. Michele blieb allein mit seinem Schmerz, den offenen Fragen und seiner Sehnsucht nach der Mutter. In der Gegenwart ist Michele dreißig Jahre alt und lebt noch immer an dem Ort seiner Kindheit, in einem kleinen Dorf in Italien. Sein Vater ist inzwischen verstorben. Die früheren Erfahrungen haben dafür gesorgt, dass Michele niemals wieder Vertrauen zu Menschen fassen konnte. Er igelte sich in seinem Elternhaus ein und baute um sich herum einen Schutzwall aus verlorenen Gegenständen, die er im Laufe der Jahre im Zug gefunden hatte. Gegenstände können nicht lügen und verletzen, Gegenstände sind verlässlich und bleiben an dem Ort, den man für sie erwählt hat. Sie sind Micheles Burg gegen die Welt da draußen. Alles ändert sich, als die fünfundzwanzigjährige Elena in sein Leben tritt. Wie ein Wirbelwind fegt sie durch sein Haus und sein Leben, und bringt alles durcheinander. Michele spürt, wie nach und nach Zuneigung für diese Frau in sein Herz schleicht. Doch sein bisheriges Misstrauen richtet sich nicht nur gegen Andere, sondern auch gegen sich selbst. Er spürt, dass er sein Leben ändern muss, sieht sich aber nicht dazu in der Lage. Kurz nach der ersten Begegnung mit Elena taucht völlig überraschend sein Tagebuch aus Kindertagen wieder auf. Dieser Umstand ist Micheles Schlüsselerlebnis für den ersten Schritt, der ihn hinausführt in das Leben außerhalb seiner Schutzmauer der verlorenen Gegenstände. Er weiß, dass Elena recht hat. Michele muss seine Mutter finden, damit er endlich Frieden mit sich machen kann, und sein betäubtes Herz frei wird für andere Menschen und vielleicht auch für die Liebe. Auch Elena hat in ihrem jungen Leben bereits eine sehr schmerzvolle Erfahrung machen müssen und ist dadurch sehr verletzlich. Obwohl sie sich von Beginn an zu Michele hingezogen fühlt, ist sie doch manches Mal überfordert mit seinen Ängsten und Kümmernissen. Hier haben sich zwei verletzte Seelen gefunden, die einander eine Kraft geben müssen, die sie mitunter nicht aufbringen können. Werden sie es dennoch schaffen? ... „... Als sie dem wartenden Gast jetzt seinen Kaffee mit Milchschaum servierte, lächelte Elena. Vielleicht war genau dies der Grund für die Liebe, die sie für Michele empfand: Zwei mit derselben Traurigkeit, die sich begegnen, sich erkennen und gemeinsam versuchen, das Traurige in Hoffnung zu verwandeln. Zwei Spatzen mit gebrochenen Flügeln, die zum Himmel fliegen.“ (Buchzitat, Seite 115/116) *** MEIN FAZIT: *** „Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands“ von Salvatore Basile ist ein äußerst berührender und herzerwärmender Roman über Vertrauen, Hoffnung und die Kraft der Liebe. Das Handlungsgeschehen und auch die Schauplätze sind sehr detailliert beschrieben, und somit entstehen während der Lektüre jede Menge Bilder im Kopf. Die fein ausgearbeiteten Hauptprotagonisten wachsen einem schnell ans Herz und man möchte am liebsten eine schützende Hand über sie legen. Die ruhige Erzählweise mit der wunderbaren Sprache zaubert eine ganz eigene Atmosphäre beim Lesen, die noch lange nachwirkt. Der Autor versteht es ganz ausgezeichnet, die Stimmungen und Emotionen seiner Romanfiguren einzufangen und für den Leser nachspürbar zu machen. Seine feinfühligen Zeilen sind voller Melancholie und Poesie, und unterstreichen die Geschichte noch. Ich liebe es einfach, wenn Autoren derart mit Worten malen können, so wie in diesem Buch. Neben all diesen Vorzügen gab es für mich allerdings doch einen Kritikpunkt: Der Zufall wurde allzu häufig als Hilfsmittel eingesetzt. Das gilt besonders für den Schluss, der dadurch leider etwas konstruiert daherkommt. Das fand ich sehr schade, weil die so schön aufgebaute Geschichte das eigentlich gar nicht nötig hatte. Ansonsten hatte ich mit diesem Roman auf jeden Fall eine schöne Lesezeit und wäre ziemlich neugierig auf ein weiteres Werk des Autors. Sehr gerne vergebe ich für dieses Debüt vier Sterne!
Die Reise eines eigenbrötlerischen Außenseiters
Auf "Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands" bin ich wegen der Inhaltsangabe neugierig geworden. Denn von Außenseitern, die etwas schrullig schon in der Inhaltsbeschreibung wirken, lese ich irgendwie gern. Und in der Hinsicht bin ich hier auch nicht zu kurz gekommen mit Michele. Der lebt seit seiner Geburt im Bahnhofshäuschen eines kleinen italienischen Ortes und hat etwa seit seiner Jugendzeit kaum Kontakt zu Menschen mehr. Sein Leben bestimmen die Abfahr- und Ankunftszeiten des einzigen Zuges, der in seinem Bahnhof hält. Das sind die einzigen Highlights seines Tages, wenn man es mal so ausdrücken möchte. Ein anderes Leben kennt er nicht und will er scheinbar auch nicht haben, auch wenn er sich schon hin und wieder fragt, warum seine Mutter ihn damals bei seinem Vater zurück gelassen hat und einfach verschwunden ist. Jeden Tag dasselbe Einerlei bei Michele also, bis - ja, bis plötzlich gleich zwei wesentliche Dinge in seinem Leben passieren. Zum einen taucht Elena auf, die Gefallen an ihm findet und ihn irgendwie gar nicht mehr wirklich allein lassen mag. Und Micheles Tagebuch, in das er als Kind schrieb und das zusammen mit seiner Mutter verschwand, findet auf einmal den Weg zu ihm zurück. Das kann dann selbst Michele nicht ignorieren und so macht er sich auf die Suche nach seiner Mutter, unterstützt von Elena. Micheles Geschichte fand ich sehr schön, an mancher Stelle unerwartet, an mancher leider sehr ehrlich und - wie Michele am eigenen Leib erfahren muss - auch brutal. Klar, am Ende spielt selbst für meinen Geschmack ein bisschen zu sehr der Zufall in die Geschichte rein. Manche Sachen, die passieren, könnte man hinterfragen - wenn man will. Hab ich aber nicht, immerhin ist es nun mal eine Geschichte, da können sich dank der Fantasie des Autors ja auch einige Dinge einfach so fügen, wie sie es hier tun. Schön ist vor allem zu sehen, wie Michele auftaut und sich nach und nach den Menschen und dem Leben öffnet. Aus dem eigenbrötlerischen Außenseiter wird ein aufgeschlossener junger Mann, der verstanden hat, dass das Leben auch mehr sein kann als ein einsames Bahnhofshäuschen, in dem man sich nur mit Fundsachen unterhalten kann. Die letzte Seite habe ich sehr zufrieden zugeklappt.
Nur wer sich verliert, kann sich auch finden …
„Literaturwerkstatt- kreativ“ rezensiert Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands von Salvatore Basile Der Protagonist des Romans ist der dreißigjährige Michele. Er lebt und arbeitet in dem kleinen Dorf Miniera di Mare in Italien. Er hat die Stelle als Bahnhofswärter von seinem Vater übernommen. Seine Mutter hat die Familie verlassen, da war er 6 Jahre alt. Michele sah seine Mutter in den Zug einsteigen und dann nie wieder. Dieser tiefe Einschnitt in sein Leben führt dazu, dass er alleine und isoliert in dem Wärterhäuschen, das zum Bahnhof gehört, wohnt. Michele ist introvertiert und vertraut niemandem. Er verlässt nie das Bahnhofsgelände und alles was er zum Leben braucht, lässt er sich anliefern. Mittlerweile hält nur noch einmal ein Tag ein Regionalzug, für den Michele verantwortlich ist. Jeden Abend macht er den Zug sauber und sammelt die zurückgebliebenen Gegenstände ein. Diese Fundstücke bewahrt er in einem Zimmer des Wärterhäuschen auf.Bei einem seiner Rundgänge durch den Zug findet er eine kleine Puppe. Am gleichen Abend noch steht die lebhafte, junge Elena vor ihm und fragt nach dieser Puppe, die ihrer Zwillingsschwester Milù gehört. Elena ist die Erste die nach langer Zeit wie ein Wirbelwind in sein Leben tritt und ihn aus seiner Lethargie heraus holt, ihn jedoch auch oft überfordert. Der Autor beschreibt dies an einer Stelle sehr schön. Beide sitzen abends zusammen: „Michele warf einen suchenden Blick zum Himmel, als wollte er sich vergewissern, das wenigstens er noch an seinem Platz war.“ An einem Tag findet Michele im Zug sein eigenes altes rotes Tagebuch. Dieses hatte seine Mutter mitgenommen, als sie fortgegangen war. Elena ermutigt Michele seine Mutter zu suchen. Dieser nimmt nun all seinen Mut zusammen und macht sich auf den Weg . Auf dieser Reise begegnen ihm sehr unterschiedliche Menschen – nicht alle sind gut zu ihm – und trotzdem bringen all diese verschiedenen Begegnungen wichtige Erfahrungen mit sich, die ihm helfen ins eigentliche Leben und so auch zu sich selbst zurückzufinden. Während der Reise bleiben Michele und Elena in Kontakt. Warum Elena sich besonders zu Michele hingezogen fühlt hat natürlich auch einen Grund und ist eng mit ihrer eigenen Lebensgeschichte verknüpft. Am Ende der Reise kommt es zu einer Begegnung zwischen Michele und seiner Mutter, die aber doch ganz anders ist, als Michele es sich immer wieder während der Reise ausgemalt hat. Fazit: Angesprochen hat mich auf Anhieb das Cover mit der italienischen Landschaft und dem anrollenden Zug. Auf eine Reise habe ich mich nun mit Michele begeben. Der Autor Salvatore Basile hat mit seinem klaren, lockeren und doch auch poetischen Schreibstil es sehr schnell geschafft, dass Michele einem sehr Nahe ist und sogar ans Herz wächst. Das der Autor auch als Regisseur arbeitet ist in der Dramaturgie des Buches zu spüren. Der Autor hat in kurzen Sequenzen immer neue Impulse und Gedankengänge ins Spiel gebracht. Man verweilt nicht zu Lange an einem Ort, was mir persönlich sehr gut gefällt. Dadurch wurde es nie langweilig und die Seiten flogen dahin. Auch das Auftauchen der einzelnen Personen ist oft nur kurz und trotzdem bleiben sie gut im Gedächtnis. Der Autor schafft es gutes Kopfkino entstehen zu lassen. Alles im Allem ein wunderschön zu lesendes Buch. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir vielleicht eine Prise Humor mehr gewünscht. Eine absolute Leseempfehlung !!!
Poetisch tiefgründig
http://goldregenbloger.blogspot.de/2017/04/buchrezension-zu-die-wundersame-reise.html ,,Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands'', geschrieben von Salvatore Basile, erschien am 13.3.2017 im blanvalet Verlag. Gebundene Ausgabe: 19,99€ Kindle Edition: 15,99€ Inhalt: Michele lebt am Rande eines Dorfes in Italien. Allein. Seid dem seine Mutter ihn als Kind verlassen hat, doch Kontakt zu anderen Menschen hat er auch nicht mehr. Nur die verlorenen Gegenstände in der Bahn, die er in seiner Wohnung sammelt, hat er um sich. An jenen Tag begegnet er Elena und muss sich selbst gestehen, dass er sie nicht einfach so gehen kann und fand er noch sein altes Tagebuch, welches seine Mutter bei ihrer Abreise mitnahm. Und das war der Beginn einer wundersamen Reise. Gestaltung: Das Cover zeigt einen Bahnhof, Micheles Zuhause. Doch nicht nur der anfahre Zug gibt hinweise der Reise, auch die gepackten Koffer und dir Tasche. Von der Farbwahl wurde das Cover warm gehalten und lädt zum lesen ein. Das Grün der Koffer und des Zuges beschreibt die Hoffnung und den Wachstum der Geschichte und allgemein lässt sich das Cover wunderbar interpretieren.+-Punkt: Die Farben sind matt und nicht auffällig schreiend:,,Greif nach mir''. Es ist ein Buch, welches durch Ruhe gefunden und geliebt wird. Schreibstil/Textaufbau usw.: Die Geschichte wird als personaler Erzähler aus der Sicht von Michele und gelegentlich von Elena auf 348 Seiten zu Papier gebracht. Zudem ist in dem Vorwort noch ein Zitat von Antoine de Saint-Exupery beigebracht, bei welchem die poetische Stimmung anfängt und sich nur das Buch zieht. Der Schreibstil manchmal einfach und dann wieder gefühlsvollem poetisch, welches also eine gute Mischung aus leicht-flüssig und nachdenklichem Lesen ist. Die Charaktere wurden mit Bedacht und genauen Vorstellungen erfunden und lassen die Geschichte real wirken, auch wenn zum Schluss Micheles Weiterentwicklung sehr schnell geht. Dank Elena hat man eigentlich genau das Gegenstück zu Michele und durch sie, sieht er die Welt auch anders. Das Buch verspricht auf jeden Fall eine schönen ruhigen und nachdenklichen Abend zur Besinnung. Fazit: Ich kann das Buch gerne weiter empfehlen, aber eher für Menschen, die poetische und tiefgründige Geschichten lieben. Am Anfang hatte ich auch paar Streitereien mit dem Buch, doch wo die Reise anfing, konnte ich das Buch so gut wie nicht mehr aus der Hand lassen.
Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands
Der Klappentext hat mich neugierig gemacht, so dass ich mich sehr gefreut habe auf eine wundervolle Reise durch Italien – und auch wenn meine Erwartungen nicht ganz erfüllt wurden, so hat mir das Buch doch schöne Lesestunden geschenkt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der 30-jährige Michele, der zurückgezogen auf einem kleinen Bahnhof in Italien lebt, seit dem seine Mutter ihn plötzlich und ohne Abschied verlassen hat. Erst als die quirlige Elena bei ihm auftaucht und ihn aus seiner Einsamkeit reißt, macht er sich auf, seine Mutter zu suchen – und entdeckt so sich und das Leben auf eine ganz neue Weise. Der Beginn ist wirklich charmant erzählt und ich konnte gar nicht anders, als die beiden ganz unterschiedlichen Charaktere Michele und Elena ins Herz zu schließen. Michele erweckte zunächst mein Mitleid, wie er sich sein einsames Leben eingerichtet hat, sich jeglicher Gesellschaft entzieht und somit auch den Freuden des Lebens – als er sich dann aber auf die Suche nach seiner Mutter macht, kommt sein wahrer Charakter zum Vorschein. Er ist – wenn auch etwas schrullig und tapsig – ein liebenswerter junger Mann, der zwar etwas braucht, um auf die Menschen zuzugehen, der das Herz aber am rechten Fleck trägt, auch wenn er das oft gut zu verstecken weiß. Ganz anders ist da Elena – sie trägt ihr Herz auf der Zunge, geht auf die Menschen zu und hat eine unglaublich begeisterungsfähige Art, die auch mich sofort eingefangen hat. Auf der Reise selber lernt Michele dann viele unterschiedliche Menschen kennen – und so wie im richtigen Leben, gibt es darunter solche, die es gut mit ihm meinen und solche, die ihm nicht so wohlgesonnen sind. Fand ich den Beginn der Reise anfangs noch sehr gelungen, wurde es mir dann doch ein wenig zu viel der Bekanntschaften und damit leider auch ein wenig unglaubwürdig – denn in wenigen Tagen scheint Michele all das nachzuholen, was er in den Jahren der selbst gewählten Isolation versäumt hat. Es waren viele Nebenhandlungen, die sich durch die neuen Menschen ergaben und dadurch ging der Fokus auf Michele für mich etwas verloren. Am Ende aber schließt sich dann doch noch der Kreis und Michele findet nicht nur, was er sucht, sondern entdeckt sich und das Leben ganz neu. Den Schreibstil fand ich sehr charmant und liebenswert, mit vielen schönen Sätzen, bei denen ich verweilt bin, um über sie nachzudenken. Er wirkt dabei aber sehr leicht und lebendig und - gerade auch wenn Elena ins Spiel kommt - sehr freudig und froh. Es hat wirklich Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen und Micheles Entwicklung zu verfolgen - und am Ende habe ich das Buch mit einem guten Gefühl im Bauch zugeschlagen. Ich gebe dem Buch knappe 4 von 5 Sternen, weil mir Micheles Entwicklung dann doch zu schnell ging und sie daher auf mich ein wenig unglaubwürdig wirkte. Trotzdem ist es eine schöne Geschichte, die ich gerne weiterempfehle. Mein Fazit Eine charmante Geschichte um einen jungen Mann, der sich auf die Suche nach seiner Mutter macht, dabei aber sich und das Lesen ganz neu entdeckt. Die Charaktere sind sehr liebenswert, so dass ich sie gerne begleitet habe, der Schreibstil charmant und oft auch poetisch. Mir hat das Buch schöne Lesestunden geschenkt, so dass ich knappe 4 von 5 Sternen vergebe – den Abzug gibt es nur, weil ich manches dann leider etwas unglaubwürdig fand. Trotzdem habe ich mich beim Lesen wohlgefühlt und empfehle die Geschichte gerne weiter.
Ein modernes Märchen
Micheles Mutter hat die Familie verlassen, als er noch klein war. Ihr Verschwinden hat damals sein Weltbild zerstört. Inzwischen ist er 30 und lebt auf dem Bahnhof, dessen einzigen Zug er jede Nacht wartet. Die Fundstücke aus dem Zug bilden seine einzige Verbindung zu Außenwelt. Eines Tages stürmt Elena in sein Haus, weil auch sie etwas im Zug vergessen hat und bringt sein Leben durcheinander. „Elena war einfach nur die erste Frau, mit der er nach langen Jahren des Schweigens gesprochen hatte, die erste Person, die zu ihm ins Haus gekommen war und seine Isolation mit einem wahren Paukenschlag durchbrochen hatte.“ S. 31 Kurz darauf findet in seinem Zug sein Tagebuch, dass seine Mutter bei ihrem Weggang mitgenommen hat. Nachdem er sich die letzten Jahre im Bahnhof regelrecht versteckt hat, muss er diese Schutzhülle nun verlassen, wenn er sie wiederfinden will. Eine abenteuerlichen Reise quer durch Italien beginnt ... Michele ist zu Beginn extrem introvertiert, lebt in seiner eigenen kleinen geschlossenen Welt. „Im Grunde war der Zug ein Teil seines Lebens, quasi eine Erweiterung seines Hauses.“ S. 125 Ausgerechnet dieser Zug, der so wichtig für ihn ist, bringt ihm die impulsive Elena, welche oft erst denkt und dann handelt. Sie verguckt sich sofort in ihn und will ihm um jeden Preis helfen, „überrollt“ ihn mit ihren Ideen und Gefühlen. Natürlich weckt diese Begegnung beim Leser sofort die Erwartungshaltung, dass aus den beiden ein Paar wird. Aber Michele kreist nur um sich, will / kann Gefühle nicht zulassen – aus Angst, enttäuscht zu werden, und verprellt die Menschen um sich herum. Auf seiner Reise erlebt er all das, was er die ganzen Jahre verpasst hat – und das war mir manchmal etwas zu viel auf einmal. Er lernt die unterschiedlichsten Menschen kennen und nicht alle sind ihm wohlgesonnen. Aber jede Begegnung, ändert ihn. Er streift die alten Fesseln ab, wagt Neues und fühlt sich endlich als Mitglied der Gesellschaft, nicht mehr nur als Beobachter Eine besonders geheimnisvolle Komponente erhält die Handlung durch Elenas Zwillingsschwester Milù - lange ist nicht klar, ob es sie wirklich gibt oder nur ihrer Fantasie entspringt. Das Buch lässt mich sehr zwiegespalten zurück. Es ist poetisch und berührend, gespickt mit vielen Lebensweisheiten und liest sich wunderbar leicht – wenn man darüber hinweg sieht, dass es manchmal zu viele Zufälle braucht, damit die Geschichte rund wird und sie deswegen sehr phantastisch – fast wie ein modernes Märchen – wirkt.
Eine sehr schöne Geschichte über das verloren gehen und das Wiedersehen.
Über das Buch: Format: Hardcover Genre: Roman Verlag: Blanvalet (Link zum Buch) Preis: 19,99 Euro ISBN: 9783764506001 Seiten: 348 Erschien: 2017 Originalsprache: Italienisch Originaltitel: Lo strano viaggio di un oggetto smarrito erschien 2016 Vielen Dank dem Bloggerportal und dem Blanvalet Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar! Inhalt: Seit seine Mutter ihn als Kind verlassen hat, lebt der dreißigjährige Michele von der Außenwelt abgeschottet im Bahnhofshäuschen eines verschlafenen, idyllischen Dorfs in Italien. Seine einzige Gesellschaft sind die liegengebliebenen Gegenstände, die er im täglich ein- und ausfahrenden Zug einsammelt und in seinem Zuhause um sich schart. Doch dann begegnet ihm Elena, die sein Leben wie ein Wirbelwind auf den Kopf stellt und ihn aus seiner Einsamkeit reißt. Als er kurz darauf sein altes Tagebuch wiederfindet, das seine Mutter damals mitnahm, als sie aus seinem Leben verschwand, gibt dies den Anstoß für eine wundersame Reise quer durch Italien, die Micheles ganzes Leben verändern wird … Das Cover: Das Cover finde ich wunderschön. Man möchte gleich verreisen, wenn man sich das Cover anschaut. Oder findet ihr nicht? Die ersten 3 Sätze: "Mama..." Die Frau dreht sich um, überrascht. "Michele..." Meine Meinung: Mensch als ich das Buch angefangen habe, hat es mich sofort gepackt. Ich musste jede Sekunde die ich Zeit hatte, in diesem Buch lesen. Die beiden Charaktere Michele und Elena sind aber auch Herzallerliebst. Michele ist ein einsamer Mann, der als Kind von seiner Mutter verlassen wurde. Er ist auf den Bahnhof aufgewachsen, da auch dort die Wohnung der Eltern war und als sein Vater dann starb, hat er die Wohnung gar nicht mehr verlassen. Das einzige was ihn sehr am Herze liegt, ist das tägliche Zusammensuchen der Gegenstände, die im Zug vergessen wurden. Michele hat eine sehr schüchterne Art an sich, aber im Laufe des Buches taut er etwas auf. Was ihm sehr gut tut! Elena ist eine fröhliche Person, die nicht aufhören kann zu quaseln. Sie kommt einen gleich sehr sympathisch rüber. Aber sie trägt auch ein Geheimnis mit sich, was am Ende des Buches gelüftet wird. Elena ist auch von Anfang an von Michele fasziniert. Sie ist auch die Person, die Michele aus seinen Loch holt. Ich habe es sehr genossen, die Gespräche der beiden zu Verfolgen. Was ich auch sehr schön fand, war das Elena Michele nicht sofort aufgegeben hat, obwohl er oft sehr zickig zu ihr war. Das Ende des Buches hat mich sehr gefreut und auch überrascht. Für mich steht jetzt schon fest, das ich weitere Bücher von Salvatore Basile lesen werde. Fazit: Eine sehr schöne Geschichte über das verloren gehen und das Wiedersehen. Über den Autor: Salvatore Basile wurde in Neapel geboren und lebt heute in Rom, wo er als Drehbuchautor und Regisseur arbeitet. Seit über zehn Jahren lehrt er kreatives Schreiben an der Alta Scuola in Media Communicazione e Spettacolo dell’Università Cattolica in Mailand. Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands ist sein erster Roman.
Eine wunderschöne Geschichte hinter einem tollem Cover
Die Geschichte ist so vielseitig und so wunderschön das ich euch nichts vorwegnehmen möchte. Ich habe schon lange keine Geschichte mehr gelesen die so poetisch war. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen und sie ist so wunderschön lebendig geschrieben das man das Buch gar nicht weglegen möchte, sondern immer weiterwissen möchte wie es weitergeht und wie die Geschichte vor allem endet. Das beinhaltet Momente in denen man sich gut und gerne mal wiederfinden könnte später oder vielleicht auch schon hat. Der Autor hat es geschafft eine sehr schöne, poetische und tiefgründige Geschichte zu erschaffen. Er hat es geschafft das er uns als Leser in seine Geschichte zieht und in dessen Bann. Die Geschichte hat wunderschöne Stellen wo man schmunzeln muss doch die Geschichte hat auch Stellen wo einem fast schon vor Rührung die Tränen kommen. Dies ist so ein Buch welches man sehr gerne auch mal verschenkt, ich wüsste direkt ein paar Menschen in meinem Umfeld. Die Farben vom Cover finde ich toll. Endlich mal keine knalligen Farben damit das Buch auffällt. Ich finde aber diese matten Farben viel schöner bei diesem Cover und gerade deswegen fällt es trotzdem auf. Dies ist eine Geschichte die euch denke ich Überraschend wird, einfach wundervoll. 5 Füchse.
Was für entzückendes und berührendes Buch
"Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands" von Salvatore Basil ist 2017 bei Blanvalet erschienen. Zum Inhalt: Der dreißigjährige Michele lebt, seitdem ihn seine Mutter als Kind verlassen hat, abgeschottet von der Außenwelt in einem Bahnhofshäuschen eines kleinen Dörfchen in Italien. Seine Einsamkeit kompensiert er mit Gegenständen, die in den Zügen liegen bleiben und die er aufsammelt und verwahrt. Eines Tages begegnet ihm jedoch Elena, die ihre eigenen Geister mit sich herum schleppt, die es aber trotzdem schafft, ihn aus seiner Melancholie zu reißen. Und als dann plötzlich genau das Tagebuch von Michele in einem der Züge auftaucht, das seine Mutter damals bei ihrem Verschwinden mitnahm, bricht Michele zu einer Reise durch Italien auf, die ihn komplett verändern wird.... Was für ein schönes Buch! Der Drehbuchautor und Regisseur Salvatore Basil, geboren in Neapel, nimmt uns hier in seinem ersten Roman mit auf eine wundersame Reise. Von Beginn an ist man als Leser ganz bei Michele, der in seiner Einsamkeit und Verlassenheit die Mauern hoch gebaut hat und sich mit Fundsachen umgibt, bei denen er weiß, dass diese ihn nicht verlassen oder enttäuschen können. Als die quirlige Elena auftaucht, gibt es jedoch einen Riß in seiner vermeintlichen Sicherheit und er beginnt sein Leben zu hinterfragen. "Das war fast elf Jahre her (die Beerdigung seines Vaters), und jetzt wurde ihm bewusst, dass er keine Übung mehr hatte im Umgang mit Menschen...... Wie hatte das nur geschehen können, und wann hatte die Einsamkeit die Oberhand in seinem Leben gewonnen? Wann war die Stille hier eingezogen, wann waren die täglichen Verrichtungen und die Abwesenheit anderer zur Essenz seines Lebens, oder vielleicht besser, Überlebens geworden?" Das Tagebuch, das plötzlich in dem Zug auftaucht, überzeugt ihn davon, dass seine Mutter dort gewesen sein muss. Da dieser Zug nur drei Stationen anfährt, macht er sich auf, die Strecke abzufahren und die damit verbundenen Dörfer aufzusuchen und nach seiner Mutter zu suchen. Dabei begegnen ihm einige Menschen - manche sind ihm wohl gesonnen, andere nicht. Von jedem dieser Menschen lernt er etwas. Für mich scheint es fast so, als würde er alles, was er vorher in seiner Isolation nicht erleben konnte oder wollte, in wenigen Tagen nachholen. Das ist auch für mich als Leser zwischendurch anstrengend und scheint leider manchmal auch ein wenig überhastet und somit leicht unglaubwürdig. Dies nimmt dem Buch aber nicht die Faszination. Sprachlich und auch vom Aufbau erinnert es mich tatsächlich ein wenig an den "Kleinen Prinzen", mit wunderschönen Sprüchen und Aussagen, die ich noch lange in mir hin und her bewegt habe. "Hör ihr zu. Erst dann kannst du dich entscheiden, ob du dich wirklich rächen willst für das, was sie dir angetan hat, und ihr im Gegenzug auch wehtun willst, oder ob du ihr einfach verzeihst. Denn nur, wenn du das tust, kann sich die Wunde wirklich schließen." Am Ende steht das Verzeihen und Michele ist ein anderer Mensch, als zu Beginn seiner Reise und damit auch bereit, in seinem Leben neue Wege zu gehen. "Michele hatte erkannt: Es gab nicht nur die Erklärung für eine Tat oder ein Geschehnis, die zählte. Und es kam nicht immer bloß darauf an, ob etwas richtig oder falsch war. Entscheidend war das Ergebnis, das am Ende dabei heraus kam. Er hatte verstanden, dass selbst dieses Ergebnis immer ambivalent sein würde, bis ganz zum Schluss, dass es aber unsere eigenen Handlungen waren, die über unser Leben entschieden, und nicht die der anderen, auch wenn es manchmal so aussah." Dies ist ein ganz wunderbares, berührendes Buch, das leicht daher kommt, ohne seicht zu sein und das mich wieder einmal erfahren lässt: "Der Weg ist das Ziel ..."
Zwei Spatzen mit gebrochenen Flügeln
Was ist das wohl für ein Gefühl, als Bahnhofswärter zu arbeiten und tagtäglich Reisende zu beobachten ohne selbst jemals den Bahnhof zu verlassen? Genau solch ein Leben führt Michele Airone, Protagonist dieses Romans. Uns wäre das sicher zu fad, aber Michele ist mit seinem ereignislosen Leben zufrieden. Sein Alltag ist völlig auf den Rhythmus der Bahnstation im kleinen Küstendorf Miniera di Mare ausgerichtet. Immer um die gleiche Zeit blickt er morgens dem abfahrenden Interregio nach, abends empfängt er ihn wie eine Ehefrau, die von der Arbeit zurückkehrt. Außer dem Zug gibt es in seinem Leben nichts Bedeutendes – außer vielleicht die beträchtliche Zahl von Fundsachen, die sich in seiner Wohnung angesammelt haben und ihm Trost spenden. Als er sieben war, wurde er von seiner Mutter aus heiterem Himmel verlassen. Seitdem traut er niemandem mehr und lebt zurückgezogen in seinem Schneckenhaus. Das ändert sich, als eine junge Frau namens Elena buchstäblich in seine Wohnung hereinschneit. Mit ihrer Gesprächigkeit, Neugier und fröhlichem Temperament bringt sie Micheles Alltag und Gefühle durcheinander. Als Michele sein Tagebuch, das er einst seiner Mutter mitgab, im Zug findet, ermutigt Elena ihn, sich auf die Suche zu begeben. Von da an begleiten wir den Protagonisten, den wir längst ins Herz geschlossen haben, auf seiner ersten Zugreise, die ihn in die Nachbardörfer führt. Der schwierige ‚Abnabelungsprozess’ von seinem Zuhause und seine ersten Versuche, mit Menschen in Kontakt zu kommen, wird zauberhaft erzählt. Ganz gleich, ob er sich mit einem glücklichen Ehepaar in einer Trattoria unterhält oder sich das Gejammer eines unzufriedenen Inspektors anhört – ich hatte fast das Gefühl, neben ihm zu sitzen und die Atmosphäre zu spüren. Die Suche nach seiner Mutter wird auch eine Reise in Micheles Vergangenheit, denn eine Begegnung, ein Duft oder ein Geschmack weckt Kindheitserinnerungen, die mit dem aktuellen Geschehen geschickt verwoben werden. Ich finde die Idee und Dramaturgie dieses Romans einfach großartig! Micheles Reise, seine Erlebnisse und seine persönliche Entwicklung sind eine Metapher für das ganze Leben. Er fasst Mut, wächst über sich hinaus, wird euphorisch, erlebt dann eine Niederlage, ist enttäuscht und desillusioniert, fällt ins Bodenlose, wagt dennoch einen neuen Versuch ... und lernt dabei immer wieder neue Seiten an sich kennen. Es dauert eine Weile, bis er begreift, dass auch Elena genau wie er ein Spatz mit gebrochenen Flügeln ist, und was es bedeutet, zu vergeben und einen geliebten Menschen ganz und gar in sein Leben einzulassen.
Ein wunderbares Buch, poetisch, rührend,tiefgreifend. Süßherbe Geschichte, gut geschrieben, man möchte es in einem Zug lesen und dann lange in sich einwirken lassen.