Caren Benedikt
Das Grand Hotel - Die mit dem Feuer spielen
Bernadette von Plesow hat schon viel durchmachen müssen, aber das letzte Jahr hat ihr fast zu viel abverlangt. Von ihrem prächtigen Hotel konnte sie alle Schäden abwenden, nicht jedoch von ihre Familie: Ihr Sohn Alexander ist tödlich verunglückt. Die Trauer lastet schwer auf ihr, besonders da sie im Unguten auseinandergegangen sind. Unterstützung erhält sie von ihrer Tochter Josephine, jedoch fällt es Bernadette nicht leicht, sich wieder mit aller Kraft dem Hotel zu widmen. Und plötzlich steht auch noch ein Mann vor der Tür, den sie nur von einer alten Fotografie kennt …
Bernadettes anderer Sohn Constantin, Eigentümer des verruchten Hotels Astor in Berlin, geht hingegen ganz anders mit der Trauer um seinen Bruder um. Er weiß, dass er die Schuld an dessen Tod trägt, wollte sich doch der Kopf der Frankfurter Unterwelt damit an ihm rächen. Constantin kann und will das nicht hinnehmen. Er hat sich einen perfiden Plan ausgedacht, wie er es dem Mörder seines Bruders zurückzahlen könnte und lässt sich damit auf ein gefährliches Spiel ein …
Die Grand-Hotel-Trilogie:
Das Grand Hotel. Die nach den Sternen greifen.
Das Grand Hotel. Die mit dem Feuer spielen.
Das Grand Hotel. Die der Brandung trotzen.
Leserstimmen
Wird alles wieder gut?
Bernadette von Plesow muss auch nach dem Tod ihres Sohnes Alexander versuchen, ihr geliebtes Grandhotel weiterzuführen. Mit Hilfe ihrer Tochter Josephine, die sich entscheidet, aus Leipzig zurückzukommen, findet sie die nötige Kraft, um wieder aktiver zu werden. Doch dann kommt ihr ihre Schwiegertochter, Alexanders Witwe in die Quere und Bernadette muss eine Entscheidung treffen. Währenddessen übernimmt Josephine die Verantwortung für eine alte Freundin und hilft ihr, sich neu zu orientieren. Und sie heftet sich an die Fersen ihrer Mutter, um das Handwerk von der Pike auf zu lernen. Constantin tut einen neuen Geschäftszweig auf und reist dafür nach München, um Verträge zu schließen. Dabei begibt er sich jedoch auf einen noch zweifelhafteren Weg. Und dann ist da noch Marie, die ihm immer wieder im Kopf rumspukt. Nach dem ersten Teil war ich nun natürlich sehr gespannt, wie es mit dem Grandhotel in Binz auf Rügen denn so weitergeht. Die Protagonisten sind mir teilweise sehr ans Herz gewachsen. Nachdem ich jedoch Bernadette von Plesow eher als etwas kühl empfunden habe, hat sie im zweiten Teil eine große Entwicklung zu Gefühlen hin gemacht. Und damit habe ich sie nun auch ins Herz geschlossen. Denn ihr Verhalten war - im Gegensatz zu ersten Teil - sehr viel emotionaler und herzlicher. Sie hat ja schon einige Schicksalsschläge einstecken müssen. Der Tod ihres Mannes und ihrer beiden Söhne zehrt an ihr. Das geliebte Hotel musste nach einem Brand wieder aufgebaut werden. Ihr wurden von Konkurrenten Steine in den Weg gelegt. Aber trotzdem rappelt sie sich immer wieder auf. Das finde ich sehr bewundernswert. Die Autorin hat auch eine sehr ruhige Art, die Dinge zu beschreiben. Dies passt natürlich zu dem beschaulichen Binz, dem Meer und dem Leben der Bewohner Rügens. Wenn wir uns dann vom Setting her nach Berlin begeben, wird es natürlich schon etwas ruppiger. Wenn es geht, ist mir Josephine noch mehr ans Herz gewachsen. Endlich scheint sie herausgefunden zu haben, was sie will und sie fängt auch gleich an, es umzusetzen. Ebenso hat sie ihr Herz am rechten Fleck. Ihre Hilfsbereitschaft ist enorm. Sie will nicht nur ihrer Mutter helfen, sondern auch einer Freundin, die sie in Berlin kennengelernt hat. Und ganz nebenbei nimmt sie sich noch dem Kindermädchen ihrer Neffen an. Alles in allem ist der zweite Teil sehr viel emotionaler, denn vor allem kurz vor dem Ende gibt es einen sehr rührenden Moment, der einem die Tränen in die Augen treibt. Und natürlich gibt es dann noch den üblichen Cliffhanger und man wartet nun gespannt auf den dritten Teil der Reihe. Meggies Fussnote: Wird alles wieder gut?
Insgesamt gesehen etwas ruhiger als sein Vorgänger
Inhalt: Bernadette von Plesow kämpft noch immer mit den Schicksalsschlägen in ihrer Familie. Das Grandhotel zu führen fällt ihr schwer. Erst als ihre Tochter Josephine ihre Hilfe anbietet und ein geheimnisvoller Fremder auftaucht, kommt langsam ihre Kraft zurück. Ihr Sohn Constantin hingegen sinnt weiterhin auf Rache und hat schon einen konkreten Plan...... Leseeindruck: Bei "Das Grandhotel - Die mit dem Feuer spielen" handelt es sich um Band 2 mit Familie von Plesow. Es ist ratsam den Vorgänger gelesen zu haben. Nur so versteht man die weiteren Ereignisse besser. Es werden zwar einige relevante Dinge angedeutet, die aber eher als Gedächtnisstütze dienen, um Band 1 noch einmal Revue passieren zu lassen. Der Roman beginnt stark. Es ist reichlich Action angesagt und das gut gehütete Familiengeheimnis wird gelüftet. Das bleibt jedoch nicht so. Der Mittelteil wird ruhiger. Hier lernt man teilweise die Figuren von einer ganz anderen Seite kennen. Ich würde sogar sagen: es menschelt sehr und überall liegt Liebe in der Luft. Trotzdem passiert andeutungsweise immer wieder etwas, das dieses Mal eher eine unterschwellige Spannung hervor ruft. Vieles davon bleibt zum Ende hin offen. Genug Stoff für Band 3. Vor allem bin ich neugierig geworden. Denn der Schluss hält einen Paukenschlag bereit, der noch einige spannungsgeladene Szenen verspricht. Fazit: "Das Grandhotel - Die mit dem Feuer spielen" ist sentimentaler als sein Vorgänger und auch nicht ganz so actiongeladen. Auf seine Weise jedoch genauso unterhaltsam. Auf jeden Fall lässt er einen neugierig werden auf die Fortsetzung. Gerne empfehle ich den Roman weiter.
zurück nach Binz
Weiter geht es mit der Grandhotelsaga und dem zweiten Teil. Kurz nach Alexanders Tod ist Bernadette von Plesow ganz auf sich alleine gestellt. Während ihr zweiter Sohn Constantin in Berlin versucht, seine Macht in den Ringvereinen zu erweitern, führt Bernadette ihr Grandhotel in Binz mit fester Hand. Als Josephine von ihrer Künstlerreise ebenfalls zurück nach Binz kehrt, findet eine erste Aussprache statt und Bernadette ist mehr als überrascht von ihrer Tochter, die nun einen neuen Lebensweg bestreiten will. Gemeinsam mit Lotte will sie bei ihrer Mutter in die Lehre gehen. Josephine hat schon das alte und leerstehende Palais am Ende des Strandes im Blick, während Lotte froh ist, vor Constantin und dessen Helfer aus dessen Varieté aus Berlin geflohen zu sein. Die Zeiten sind unruhig und die NSDAP ist auf dem Vormarsch. Überraschend wird Bernadette zu einem geheimen Treffen eingeladen, an dem auch ihre Schwiegertochter Margit teilnimmt. Diese hat versprochen, mit einer gewissen Geldleistung aus dem Erbe ihres Mannes die Partei zu unterstützen. Bernadette ist erschrocken und beendet endgültig die nicht wirklich existierende Beziehung und setzt Margit vor die Tür. Mit dem Erbteil und diversen Bedingungen, die daran geknüpft worden sind, ist Margit weder einverstanden noch kommt ihr der Anteil als ausreichend vor. Während in Binz eine Überraschung die nächste jagt, macht Bernadette Bekanntschaft mit dem Halbbruder ihres Mannes und trifft gleichzeitig auf alte Liebschaften. Als dann auch noch Constantin unerwartet mit Marie im hohen Norden aufschlägt, scheint die Familie komplett und Bernadett hat das erste Mal das Gefühl, das Familie wirklich etwas bedeutet. Doch das Schicksal lässt nicht lange auf sich warten und Bernadette rinnt die Zeit aus den Händen. Constantin muss feststellen, dass sein Plan unerwartete Wendungen annimmt und Josephine sich erneut mit Trauer befassen muss. Mit einer kleinen Überraschung findet man leicht wieder zurück ins Grandhotel. Der zweite Teil lässt etwas tiefer in das Familienleben der von Plesows blicken. Immer schwebend im Hintergrund ist auch die nahende Bedrohung durch die sich ändernde Politik. Stilvoll überblickt man die Seepromenade vom Grandhotel aus und nimmt ein kleines bisschen Urlaubssehnsucht mit in den nächsten Teil.
Die Familien Saga geht aufregend weiter
Hinter Bernadette von Plesow liegen schwere Zeiten. Ihr Sohn Alexander hatte einen tödlichen Unfall. Die Trauer sitzt tief bei Bernadette von Plesow. Halt gibt ihr nur ihre Tochter Josephine Es fällt Bernadette schwer sich auf das Grand Hotel zu konzentrieren, hat es doch Alexander leiten sollen. Ihr zweiter Sohn Constantin besitzt ja schon ein Hotel mit zweifelhaftem Ruf in Berlin. Constantin gibt sich die Schuld am Tod seines Bruders. Der Kopf der Frankfurter Unterwelt wollte sich an Constantin rächen. Jetzt will Constantin Rache. „Das Grand Hotel – Die mit dem Feuer spielen“ ist der zweite Band einer großen Familien-Saga von Caren Benedikt. Caren Benedikt ist das Pseudonym der Schriftstellerin Petra Mattfeld deren Bücher mehr im Genre Krimi und Fantasy angesiedelt sind. Mir ist die Autorin besser unter ihrem Pseudonym Ellin Carsta bekannt unter dem sie erfolgreich die Hansen Saga und die Falkenbach Saga veröffentlicht. In ihrem Roman „Das Grand Hotel – Die mit dem Feuer spielen“ begleiten wir die Protagonisten wieder nach Rügen und nach Berlin. Bernadette von Plesow geht nach dem Tod ihres Sohnes Alexander unter in ihrer Trauer. Ihr ist es kaum möglich sich um die Geschicke ihres geliebten Hotels zu kümmern, dass ja eigentlich Alexander leiten sollte. Zum Glück ist da ihre Tochter Josephine die ihr zur Seite steht. Josephine war mit ihrem Künstlerdasein nicht recht glücklich geworden. Jetzt sieht sie ihre weiter Zukunft in der Unterstützung ihrer Mutter und im Grand Hotel. Constantin hingegen hat sein eigenes Hotel in Berlin. Der Kontakt zu seinem zu Hausse ist ziemlich abgebrochen. Auch fühlt Constantin sich verantwortlich für den Tod seines Bruders. Wollte doch die Frankfurter Unterwelt einen Racheakt an ihm vollziehen. Jetzt will Constantin den Tod seines Bruder rächen. Die Zeit der 1920er Jahre wird hervorragend eingefangen. Die Autorin spiegelt die Zeit authentisch wider. Es macht Spaß die weitere Entwicklung der einzelnen Charaktere zu erleben. Der Schreibstil der Autorin ist fließend und gut verständlich. Man kann sich das Gelesene sehr gut bildlich vorstellen. Das Buch ist spannend und fesselnd geschrieben. Wenn man einmal richtig in die Geschichte eingetaucht ist möchte man das Buch nicht aus der Hand legen. Schon der erste Band „Das Grand Hotel-Die nach den Sternen greifen“ hat mich begeistert und die Begeisterung hat mit dem zweiten Band nicht nachgelassen. Jetzt kann ich es kaum erwarten den dritten Band zu lesen.
Die Familiensaga um ein Hotel auf Rügen geht weiter
Mir hatte der erste Teil dieser Geschichte um ein Hotel in Binz auf der Insel Rügen gut gefallen. So wollte ich natürlich wissen, wie es mit der Hotelfamilie weitergeht… Beschreibung des Buches: „Das Grand Hotel – Die mit dem Feuer spielen“ ist 2021 bei Blanvalet in der Verlagsgruppe Random House als Taschenbuch mit 491 Seiten erschienen. Auf dem Cover zeigt sich das Hotel in Binz mit einem rot leuchtenden Himmel. Kurze Zusammenfassung: Die Familiensaga um die Familie von Bernadette beleuchtet hier den Sommer 1925. Bernadette von Plesow hat ihren Sohn Alexander durch einen Unfall verloren, Tochter Josephine kehrt zurück nach Binz und der verbliebene Sohn Constantin, treibt seine Geschäftchen um sein Hotel Astor mit Varieté in Berlin. Da taucht der uneheliche Bruder von Bernadettes verstorbenem Ehemann, Johannes, plötzlich in Binz auf. Mein Leseeindruck: Wie auch im ersten Band gibt es in diesem Roman die zwei Schauplätze Berlin und Binz. Die Kapitel werden wechselweise aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Während die Hauptpersonen Bernadette und Constantin hier die meiste Aufmerksamkeit erhalten, gibt es aber auch einige Nebenschauplätze wie z.B. die Sicht auf Marie, Constantins Geliebte und Hausdame des Astors oder aber auf die Witwe Margrit, Bernadettes Schwiegertochter, die ein falsches Spiel zu spielen scheint… Der Roman liest sich flüssig. Die Szenen sind lebendig und die Schauplätze schön beschrieben. Man kann sich allerdings nur bedingt in die 1920er Jahre Berlins hineinversetzen, denn hier wird der Fokus manchmal zu sehr auf Einzelpersonen gesetzt und nicht auf die besondere Atmosphäre der Stadt. Trotzdem mag ich die Perspektiven auf die doch so unterschiedlichen Charaktere. Mit der/dem einen hat man Mitleid, die anderen könnte man am liebsten von ihrem eingeschlagenen Weg abbringen. Bernadette ist zweifelsohne die Hauptperson, sie hat die meisten Fäden in der Hand, versucht das Hotelimperium weiter zu führen und auch zu erweitern, dabei liegt ihr Fokus auch immer bei der Familie. Die Spielchen, die Constantin mit organisierten Boxkämpfen treibt, habe ich dagegen eher etwas quergelesen. Die Themen Liebe, Intrigen und Familienzwist – all das erwartet die LeserInnen dieser Familiensaga. Fazit: Eine schön weiter entwickelte Familiensage, der nach wie vor ein wenig Geschichtliches und Atmosphärisches der 1920er Jahre in den Beschreibungen fehlt. Ich freue mich trotzdem auf den finalen Teil der Trilogie! Eine besondere Urlaubslektüre für eine Urlaubsreise auf die Insel Rügen (speziell Binz).
Ein toller zweiter Band dieser Reihe
Ich habe mich sehr auf die Fortsetzung des “Grand Hotels” von Caren Benedikt gefreut. Sie hat mich nicht enttäuscht. Auch der zweite Band dieser tollen Reihe konnte mich wieder begeistern. Die Geschichte um Bernadette von Plesow hat mich wieder gefangen genommen. Ich war auch gleich wieder in der Story drin und habe mit ihr gelitten. Besonders gut hat mir Josephine gefallen, die in diesem Teil eine große Rolle im Grandhotel spielt. Mit ihrer positiven Einstellung und Kraft, schafft es Bernadette wieder in ihre Arbeit und Leidenschaft zurückzufinden. Ihr zweiter Sohn Constantin dagegen möchte den Tod von seinem Bruder Alexander rächen und begibt sich in eine gefährliche Situation in der Unterwelt Frankfurts. Caren Benedikt hat einen Schreibstil, der einen nicht mehr los lässt. Er ist flüssig, spannend und überaus aufregend. Man taucht wieder ins Grandhotel ein und hat das Gefühl live dabei zu sein. Ich freue mich schon sehr auf den dritten Teil dieser tollen Reihe und bedanke mich hiermit beim Bloggerportal von Randomhouse für das Leseexemplar. Von mir erhält auch dieser 2. Band 5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung für diese Reihe von Caren Benedikt.
Ein toller zweiter Band dieser Reihe
Klappentext: Rache, Liebe und Verrat: Die Geschichte um Bernadette von Plesow, der Inhaberin des Grand Hotels auf Binz, und die ihrer Kinder geht weiter. Bernadette von Plesow hat schon viel durchmachen müssen, aber das letzte Jahr hat ihr fast zu viel abverlangt. Von ihrem prächtigen Hotel konnte sie alle Schäden abwenden, nicht jedoch von ihre Familie: Ihr Sohn Alexander ist tödlich verunglückt. Die Trauer lastet schwer auf ihr, besonders da sie im Unguten auseinandergegangen sind. Unterstützung erhält sie von ihrer Tochter Josephine, jedoch fällt es Bernadette nicht leicht, sich wieder mit aller Kraft dem Hotel zu widmen. Und plötzlich steht auch noch ein Mann vor der Tür, den sie nur von einer alten Fotografie kennt … Bernadettes anderer Sohn Constantin, Eigentümer des verruchten Hotels Astor in Berlin, geht hingegen ganz anders mit der Trauer um seinen Bruder um. Er weiß, dass er die Schuld an dessen Tod trägt, wollte sich doch der Kopf der Frankfurter Unterwelt damit an ihm rächen. Constantin kann und will das nicht hinnehmen. Er hat sich einen perfiden Plan ausgedacht, wie er es dem Mörder seines Bruders zurückzahlen könnte und lässt sich damit auf ein gefährliches Spiel ein … Meine Meinung: Ich habe mich sehr auf die Fortsetzung des “Grand Hotels” von Caren Benedikt gefreut. Sie hat mich nicht enttäuscht. Auch der zweite Band dieser tollen Reihe konnte mich wieder begeistern. Die Geschichte um Bernadette von Plesow hat mich wieder gefangen genommen. Ich war auch gleich wieder in der Story drin und habe mit ihr gelitten. Besonders gut hat mir Josephine gefallen, die in diesem Teil eine große Rolle im Grandhotel spielt. Mit ihrer positiven Einstellung und Kraft, schafft es Bernadette wieder in ihre Arbeit und Leidenschaft zurückzufinden. Ihr zweiter Sohn Constantin dagegen möchte den Tod von seinem Bruder Alexander rächen und begibt sich in eine gefährliche Situation in der Unterwelt Frankfurts. Caren Benedikt hat einen Schreibstil, der einen nicht mehr los lässt. Er ist flüssig, spannend und überaus aufregend. Man taucht wieder ins Grandhotel ein und hat das Gefühl live dabei zu sein. Ich freue mich schon sehr auf den dritten Teil dieser tollen Reihe und bedanke mich hiermit beim Bloggerportal von Randomhouse für das Leseexemplar. Von mir erhält auch dieser 2. Band 5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung für diese Reihe von Caren Benedikt.
Eine wunderbare und spannende Fortsetzung
INHALT: Für Bernadette von Plesow war das letzte Jahe alles andere als leicht und glücklich. Sie hat ihren Sohn Alexander verloren und nun fällt es ihr mehr als schwer, sich den Aufgaben in ihrem Hotel zu widmen. Nur noch ihre Tochter Josephine gibt ihr etwas Kraft. Constantin von Plesow, der andere Sohn von Bernadette, leitet das Hotel Astor in Berlin. Er weiss genau, dass der Tod seines Bruders kein Unfall war. Es war Rache von dem Anführer der Frankfurter Unterwelt. Jetzt schmiedet Constantin einen perfiden Racheplan und dabei muss er sich auf ein gefahrliches Spiel einlassen. MEINE MEINUNG: Dies ist der zweite Teil der Grand Hotel Reihe von Caren Benedikt. Zum besseren Verständnis sollte man den ersten Teil schon leben. Ich bin super schnell in die Storie reingekommen. Sofort hat mich die schöne Atmosphare wieder aufgenommen und mit Neugier habe ich den schweren Weg von Bernadette verfolgt. Wieder wechseln die Kapitel zwischen Rügen und Berlin und der Leser erfährt so viel von den spannenden Ereignissen. Ich fand das Buch wieder von Anfang an sehr fesselnd und interessant und besonders die Charaktere waren vielschichtig und facetteneich und konnten mich sehr fesseln. Ihre Schicksale sind so verschieden und hängen doch so fest zusammen. Es ist immer sehr interessant, wie Probleme gelöst werden. Besonders auch die Athosphäre auf Rügen ist wunderbar zu lesen. Man wird in eine so schöne Stimmung versetzt und merkt, wie Bernadette dort Kraft tankt. Durch sehr bildhafte Sprache kann man sich beim Lesen alles gut vorstellen und reist in Gedanken auf die Seebrücke. In Berlin herrscht schon eine andere, explosivere und gefährlichere Stimmung, was auch immer wieder Spannung in die Geschichte bringt. FAZIT: Es ist eine wunderbare, amosphärische und spannende Fortsetzung einer fantastischen Reihe.
Ein wahnsinnig guter zweiter Band
“Das Grand Hotel - Die mit dem Feuer spielen“ von Caren Benedikt ist die Fortsetzung der Saga der Familie von Plesow. Der Schreibstil der Autorin zeichnet sich wieder einmal durch die Liebe zum Detail aus. Der Einstieg in die Geschichte war sehr leicht, obwohl das erste Buch schon länger her ist. Eine Geschichte vielfältiger Beziehungen innerhalb der Familie aber auch gefährlicher Intrigen. Präzise und sehr persönlich werden die HauptprotagonistInnen über das gesamte Werk beschrieben. Bernadette von Plesow, Geschäftsfrau, bei der auch nach einigen Schicksalsschlägen der Erfolg ihres Hotels in Binz an allererster Stelle steht, lässt zu keiner Zeit ihre Fassade der beherrschten Geschäftsfrau fallen. Nach dem Tod ihres Sohnes Alexander sehnt sie sich nach Trost und Unterstützung. Zu dieser Zeit kehrt ihre Tochter Josephine zurück und bietet ihrer Mutter Unterstützung an. Ihre Künstlerkarriere vor Augen entscheidet sie sich dennoch für ein Leben in Binz und einer Mithilfe im Hotel. Constantin von Plesow, Bernadettes anderer Sohn leitet sehr erfolgreich das Hotel Astor in Berlin. Dieser Erfolg ist jedoch durch hohes kriminelles Potenzial entstanden. Im Grunde seines Herzens sehnt er sich in vielen Momenten nach einer liebevollen Partnerin. Durch seine kriminellen Geschäftsbeziehungen ist es jedoch schwer sich zu seiner Liebe zu bekennen, da diese ihn angreifbar machen würde und seine Partnerin in ständiger Gefahr leben müsste. Margrit, die Schwiegertochter von Bernadette von Plesow, ist nach dem Tod ihres Mannes Alexander bemüht, in der Gesellschaft von Binz beachtet zu werden. Dort versucht sie sich mit Hilfe ihres Erbanteils Beachtung zu erkaufen. Bereits ihr Mann hatte sich der „Partei“ verschrieben und dem aufstrebenden Nationalsozialismus angeschlossen. Doch Bernadette unterstützt das Ansinnen ihrer Schwiegertochter nicht und zwingt sie sich eine neue Bleibe zu suchen. Mit den ihr zustehenden Erbanteilen beginnt Margrit ihre Zukunft mit ihren Söhnen abseits der Familie. Dann tritt Johannes, der Halbbruder des verstorbenen Ehemannes von Bernadette in Binz in ihr Leben. Von diesem Zeitpunkt an hat mich die behutsame Liebesgeschichte von Bernadette und Johannes berührt. Ich habe zu jeder Zeit Bewunderung für die Entscheidung von Bernadette empfunden. Die Frau, die unnahbar erschien, zeigt nun eine Seite von zarter Liebe, die jedoch keine Zukunft hat. Mit dem ständigen Wissen der Zerbrechlichkeit dieser Liebe ist sie Johannes eine Partnerin, die ihn auffängt. Neben den HauptprotagonistInnen ist Johannes für mich die eindrucksvollste Persönlichkeit. Er hat eine Gabe, seinen Mitmenschen als einfühlsamer Begleiter Beachtung zu schenken. Durch ihn wird immer wieder klar, dass es nur wenige Dinge im Leben gibt, die wichtig sind. Dies wird hier ganz hervorragend herausgestellt. Eine berührende Geschichte, die den Leser mitnimmt. Eine klare Leseempfehlung mit Vorfreude auf Band 3. Das Buch bekommt von mir ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Sterne.
Eine grandiose Fortsetzung
Nachdem ja Band 1 mit einem Cliffhanger endete, habe ich mich riesig auf die Fortsetzung dieser spannenden Familiensaga, die auf der traumhaften Insel Rügen spielt riesig gefreut. Der Inhalt: Bernadette von Plesow hat schon viel durchmachen müssen, aber das letzte Jahr hat ihr fast zu viel abverlangt. Ihr Sohn Alexander ist tödlich verunglück. Bernadette fällt es schwer, sich wieder dem Hotel zu widmen, nur ihre Tochter Josephine gibt ihr Kraft. Constantin von Plesow, Bernadettes anderer Sohn und Direktor des Hotels Astor in Berlin, weiß hingegen, dass der Tod des Bruders kein Unfall war. Der Anführer der Frankfurter Unterwelt wollte sich an ihm rächen. Constantin schmiedet daher einen perfiden Racheplan und lässt sich auf ein gefährliches Spiel ein… Wow! Einfach sensationell – noch jetzt nach Beendigung des Buches, das ich mit feuchten Augen getan habe, stehe ich noch unter Strom. Der Spannungsbogen der Geschichte ist einmalig und der Schreibstil der Autorin ist einfach gigantisch. Wenn ich die Augen schließe, befinde ich mich sofort wieder in Binz und in dem großartigen Grandhotel von Bernadette. Ich hatte das Gefühl auf alte Bekannte zu treffen und habe mich sofort wieder pudelwohl gefühlt. Bernadette von Plesow hat viele Schicksalsschläge verkraften müssen und ist in meinen Augen eine bemerkenswerte Frau, die immer ein Ziel vor Augen hat. Auch ihr Umgang mit ihren Angestellten ist wirklich einzigartig. Ihre Familie geht ihr über alles und ich lerne Josie, ihre Tochter, die Künstlerin von einer neuen Seite kennen. Auch ihren Sohn Constantin, der ja in Berlin lebt, lerne ich von einer anderen Seite kennen. Und dann ist da noch ihre Schwiegertochter Margrit und ihre verzogenen Zwillinge, die stets für Unmut sorgt. Hier habe ich Bernadette für ihre Entscheidung bewundert. Und dann gibt es ja dieses Mal noch eine riesengroße Überraschung, die für kurze Zeit das große Glück in Bernadettes Leben gebracht habe. Ich war von diesen Ereignissen zutiefst berührt. Beim Lesen dieser herausragenden Lektüre werde ich von vielen Emotionen übermannt. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Für mich ein echtes Lesehighlight, das mich von der ersten bis zur letzten Seite total begeistert hat. Ich habe mich dieser Traumlektüre spannende unterhaltsame und hochemotionale Lesestunden verbracht. Selbstverständlich vergebe ich für dieses Lesevergnügen 5 Sterne. Das Cover ist natürlich auch wieder ein echter Hingucker.
eine fesselnde Fortsetzung
Meine Meinung: Nachdem ich "Grand Hotel - Die nach den Sternen greifen" gelesen hatte, war klar, dass ich auch das nächste Buch dieser Saga lesen wollte. Schnell war ich wieder drin im Geschehen, wofür die Autorin sehr gut gesorgt hat. Wir befinden uns immer noch im Jahr 1925, eine ereignisreiche Zeit, in der sich vieles ändert. Glücklicherweise sind die beiden Hotels, in Binz und Berlin nicht betroffen. Es gibt genügend Gäste. Das Grand Hotel in Binz ist immer sehr gut ausgebucht. Als plötzlich ein Gast um ein Zimmer bittet, kann er nur bleiben, weil andere vorzeitig abgereist sind. Es ist sehr gut, dass er bleiben kann, denn er bekommt in dem Buch eine sehr wichtige Rolle, die bei Es spielen in diesem Buch sehr viele Personen eine Rolle, denen im Wechsel die Kapitel gewidmet sind. Wobei es Caren Benedikt sehr geschickt macht. Ich möchte am liebsten weiterlesen, bin aber dann bei einer anderen Personen, die mich ebenfalls sehr interessiert. So finde ich keine Stelle, an der ich mal eine größere Lesepause einlegen kann. Deshalb meine Empfehlung, sucht Euch einen Zeitraum aus, wo ununterbrochen bzw. ohne lange Pausen gelesen werden kann. Zumindest ich fühlte mich sehr an das Buch gefesselt. Denn was die Mitglieder der Familie von Plesow und deren Freunde erleben, ist abenteuerlich, interessant, spannend und berührend. Außerdem vermitteln die Ereignisse rund um die Familie und Erlebnisse vieles vom damaligen Zeitgeist. Gewisse Entwicklungen lassen sich erahnen. Das Leben der Bediensteten war nicht bei allen Arbeitgebern leicht. Bernadette von Plesow fordert sehr viel, gibt dann allerdings auch die entsprechenden Belohnungen. Einzig eine Person ist mit sehr unsympathisch, aber auch sie passt genau in die damalige Zeit. Näher möchte ich jetzt nicht darauf eingehen. Auf jeden Fall hat es die Autorin ein weiteres Mal geschafft und mich so sehr an das Buch gefesselt, dass ich mal wieder eine Lesenacht einlegen musste. Fazit: Eine fesselnde Fortsetzung des ersten Buches. Wobei jedes Buch alleine gelesen werden kann, aber um das Lesevergnügen zu erhöhen, empfehle ich doch beide Bücher in der entsprechenden Reihenfolge zu lesen.
Starke Frauen in Binz und Berlin
Das Cover passt sehr gut zum ersten Buch der Reihe. Wieder ist das herrschaftliche Anwesen in unmittelbarer Nähe zum Strand zusehen. Diesmal blickt man frontal auf das Portal. Der Himmel ist in rot Tönen gehalten und spiegelt damit den Untertitel wieder. Diesmal scheint der Wind im Strandhafer von der anderen Seite zu wehen. Ich bin gespannt wie es in Binz und Berlin weitergeht. Mit dem Prolog werden zum Teil auch die Leser ohne Vorkenntnisse aus Band eins abgeholt. Im folgenden werden die handelnden Personen kurz in ihren Zusammenhängen eingeordnet, so dass man der Geschichte auch ohne das erste Buch folgen könnte. Wie es sich aber für eine Buchreihe gehört ist die Weiterentwicklung der Charaktere besonders von Bedeutung und so kommt diese nur im Zusammenhang zur Geltung. Und entsprechend kann man sich viel besser für sie freuen. Am Ende des ersten Romans: Das Grand Hotel – Die nach den Sternen greifen, wollte ich unbedingt wissen was mit den drei starken Frauen: Bernadette, Josephine und Marie weiterhin geschieht. So habe ich mich sehr gefreut, alle drei wohlbehalten wieder anzutreffen. Im glanzvollen Grand Hotel auf Rügen hat Bernadette von Plesow weiterhin alle Fäden in der Hand und findet unerwartete Hilfe von ihrer Tochter Josephine. In Berlin hingegen lässt Constantin von Plesow sein Hotel immer mehr von Marie, seiner Hausdame leiten. So zeigen sich alle drei Frauen von ihrer starken Seite. Historisch befinden wir uns inzwischen in der Mitte der 20er Jahre. Man spürt förmlich den nahenden Umbruch in der Gesellschaft. Und hofft vergeblich, dass es sich nicht weiter zu spitzen möge. Wie schon im ersten Buch wechseln die Schauplätze zwischen dem verruchten Berlin und dem scheinbar idyllischem Binz an der Ostsee. Mir gefällt der Kontrast dieser zwei Handlungsorte. Berlin steht für Spannung jenseits der Gesetze und Rügen für Ruhe und Entspannung. So konnte ich beim Lesen mich immer wieder zurücklehnen und einfach den Akkordeonspieler auf der Seebrücke in Binz genießen. Mein romantisches Herz kam auch nicht zu kurz. Wer und wie diesmal auf Liebe hoffen darf verrate ich nicht. Ich habe mich diesmal sehr gefreut gedanklich nach Rügen zu reisen. Da man ja aktuell schon sehr in seinem Zuhause gefangen ist. Für mich steht Binz im speziellen auf jeden Fall auf der Wunschliste meiner ersten Reiseorte nach Corona. Mit diesem Buch, durfte ich mich an einen wundervollen Urlaub in Binz mit meiner Mutter erinnern. Ich bin gespannt, wann wir diesen idyllischen Ort wieder besuchen dürfen.
Eine gelungene Fortsetzung
Obwohl der erste Teil schon ziemlich lange zurückliegt, war ich sofort wieder in der Geschichte drin und konnte mich an vieles wieder erinnern. Caren Benedikt schafft es einfach immer wieder, einen von Anfang an in der Geschichte versinken zu lassen. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, spannend und sehr detailreich. Die Charaktere konnten mich auch wieder sehr überzeugen und von manchen war ich sehr überrascht. So z.B. von Marie, die im ersten Band noch ziemlich schüchtern war, ist hier über sich selbst hinausgewachsen und sehr selbstbewußt geworden. Auch Constantin, der für mich über Leichen geht, hat hier seine weichere Seite gezeigt. Bernadette mochte ich richtig gerne, sie ist einfach eine starke Frau mit einem großen Herz und immer sehr gerecht. Josephine fühlt sich im Hotelgewerbe immer wohler und wäre mit Sicherheit eine gute Mutter, wenn man sieht, wie toll sie mit den Zwillingen umgeht. Über Margrit, die nur noch geldgierig ist, kann man nur den Kopf schütteln. Die Beschreibungen von Binz fand ich auch wieder sehr bildhaft und ich würde mich dort bestimmt sehr wohl fühlen. Die Aufmachung der Bücher mag ich sehr. Die Cover sind total schön und jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat der betreffenden Person und man weiß so immer genau, wo und bei wem man sich gerade befindet. Auch diesmal flogen die Seiten nur so dahin und viel zu schnell war ich wieder am Ende. Fazit: Auch der zweite Teil hat es wieder auf meine Jahresbestenliste geschafft und ich sehne schon sehr die Fortsetzung herbei. Vielen Dank an den Blanvalet Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.
Super gelungene Fortsetzung
Ich fand Band 1 schon gut 😍 Aber Band 2 hat noch was draufgelegt. Von der ersten Seite an war ich begeistert von der Geschichte und von dem Schreibstil. Ich mochte die Protagonisten wieder sehr gern, es war wie ein nachhause kommen und noch dazu gibt es dieses Mal Nebencharaktere die ich richtig toll fand 😁 Die Story war Spannend und aber auch Leidenschaftlich, ich würde gleich wieder in die Story reingezogen. Das Setting auf Rügen ist traumhaft, ich sag nur Urlaubsfeeling pur ❤️❤️ Ich möchte hier nicht zu viel verraten wegen spoiler, deshalb Lest es ! 😍 Ich vergebe 4 von 5 ⭐ für das 2. Buch der Reihe.
Was für ein toller 2. Teil, absolut zu empfehlen!!!
Meine Meinung Da ich den 1. Teil der Reihe ja mit Begeisterung gehört habe, war ich sehr gespannt auf den 2. Teil. Der Einstieg ist mir sehr leicht gefallen, obwohl es schon einige Monate her war seit dem Ende des 1. Teils. Ich war direkt wieder gefesselt von der Geschichte um Bernadette und ihrer Familie. Und es wird wieder Einiges passieren. Bernadette ist noch mit dem Tod ihres Sohnes beschäftigt, als ihre Tochter Josefine sich überraschenderweise dazu entschließt, sie im Hotel ein wenig zu unterstützen. Ausserdem ist ihr Verhältnis zu ihrem Sohn Konstantin seit dem Tode von Alexander sehr unterkühlt. Dann taucht plötzlich ein Mann auf, der sich als Verwandter ihres 1. Mannes ausgibt. Weiss er von ihrem Geheimnis? Es war wieder so schön, die Charaktere aus dem 1. Band wieder zu treffen, u.a. Marie und Nolte und viele mehr. Es gibt natürlich auch noch die verwöhnte Witwe von Alexander, um die Bernadette sich nun auch kümmern muss. Diese interessiert sich für ihre kleinen Zwillinge kein bisschen und ist immer noch nur auf Geld und Prestige aus. Der neue Charakter, der hier in Bernadettes Leben kommt, war mir sehr sympathisch und schnell ans Herz gewachsen. Mehr möchte ich zum Inhalt aber auch gar nicht verraten. Alles in allem kann ich hier eine absolute Lese- und Hörempfehlung aussprechen. Von mir bekommt Das Grandhotel – Die mit dem Feuer spielen die vollen 5 Sterne. Ich kann jetzt schon kaum den 3. Teil abwarten, freue mich sehr darauf. 5 von 5 Sternen Cover, Buchdetails und Klappentext: ©Blanvalet Verlag Infos zur Autorin: @Blanvalet Verlag Rezension: ©lenisveasbücherwelt.de Beitragsbild: ©lenisveasbücherwelt.de
Wunderschönes Binz ... ein Traum in Weiß ...
Bernadette von Plesow … das ist doch mal ein Name, der nur so von der Zunge rollt! So hatte ich mich dann auch sehr auf diesen zweiten Teil der schönen Geschichte rund um das Grand Hotel in Binz gefreut. Schade, dass ich nicht alle Familienmitglieder wiedersehen durfte, denn Bernadettes Sohn Alexander verstarb einem schrecklichen Unfall. Während die Frau Mama von Trauer zerfressen wird, wird sein Bruder Constantin, der sich die Schuld am Tod von Alexander gibt, von Wut und Rachsucht heimgesucht. Und er wird im wahrsten Sinne zu dem, der mit dem Feuer spielt … aber auch neue Personen treten in Erscheinung. So wird Bernadette von der Vergangenheit eingeholt und findet sich auf einmal einem Mann gegenüber, der ihr seltsam bekannt vorkommt … Auch dieser zweite Teil entwickelt sich zu einer netten Geschichte, die hervorragend vorgetragen von der talentierten Anne Moll an die Ohren ihrer Hörer gelangt. Die schönen Landschaftsbeschreibungen ließen mich in Gedanken auf der Seebrücke spazieren und Meeresluft einatmen. Dennoch fehlte mir diesmal das gewisse Etwas, der Kick, der ein Buch von „nett“ in „fesselnd“ verwandelt. Es plätscherte an vielen Stellen einfach ein bisschen zu sehr. Ich vergebe hier deswegen nur vier von fünf Sternen und stelle noch eine kleine Frage in den Raum: wird sie weitergehen, die Geschichte um Familie von Plesow? Ich wäre ja wieder dabei … ;)
Das Gran-Hotel Band II -
Nachdem mich bereits der erste Teil der „Grand-Hotel-Saga“ sehr bewegt hat, war ich sehr erfreut den zweiten Teil, um die schillernde Familie von Plesow zu lesen. Ich bin erneut sehr begeistert gewesen. Das Cover ist bunt gestaltet. Der Leser erkennt ein opulentes Gebäude, welches eventuell das Grand Hotel in Binz darstellt. Der Klappentext gibt dem Leser einen kurzen Anreiz und weiß mit geschickten Andeutungen Spannung zu erzeugen. In der Geschichte geht es um die Fortsetzung der Ereignisse um die Familie Plesow, welche erneut von Dramatik, Hoffnung, Stärke aber auch Gefühlen geprägt sind. Als Hauptprotagonisten treten diesmal erneut Bernadette von Plesow, sowie ihre Tochter Josephine in Erscheinung. Bernadette von Plesow, in ihrem Charakter noch stärker geworden, beweist jedoch an einigen Stellen ihre „weichere“ fast mütterliche Seite, welche im ersten Teil dem Leser teilweise noch vorenthalten war. Sie überzeugt durch ihre Ausstrahlung und der Leser kann den besonderen Charakter der Person hautnah erleben. War ihre Tochter Josephine im ersten Teil noch sehr träumerisch und rebellisch, so überzeugt sie nun durch eine ganz besonders persönliche Reife, welche mir sehr gut gefallen hat. Die Reife ist eine sehr gute Ergänzung zu der teilweisen sehr dominanten Person Bernadette von Plesow. Auch in diesem Teil sind wieder viele facettenreiche Nebendarsteller in die Geschichte eingebaut. Am interessantesten herauskristallisiert haben sich dabei erneut Constantin von Plesow, Marie Riedel, sowie Johannes Blumberg, der „Schwager von Bernadette“. Constantin von Plesow zeigt neben seiner erneuten teilweisen „skrupellosen Art“, dass er auch sehr „weiche Facetten“ an seiner ansonsten rauen Aura hat. Dies hat mir sehr gut gefallen. Marie Riedel hat ebenso wie Josephine einen enormen Grad an persönlicher Reife gewonnen. Sie ist nicht mehr die schüchterne, gedemütigte kleine Angestellte und weiß so Constantin an ihre Seite zu ziehen. Am allerbesten hat mir allerdings die Figur des Johannes Blumberg gefallen. Er zeigt auf, dass es im Leben nie zu spät ist jeden einzelnen Moment zu genießen. Er weiß auf seine besondere Art Binz zu verzaubern und sorgt für ganz besonders emotionale, aber leider auch tragische Elemente in dieser Geschichte. Die Spannung ist durch die beiden Handlungsorte Binz und Berlin sowie der Tatsache, dass Constantin in einer Sache unterwegs ist, welche sich sehr gefährlich entwickelt, bis zum Schluss der Geschichte gegeben. Der Aufbau ist stringent und es sind keine Zeitsprünge in der Geschichte zu erkennen. Auch die abwechselnden Handlungsorte Binz, München und Berlin sind für den Leser sehr gut nachvollziehbar. Der Schreibstil der Autorin ist gehoben, flüssig und sehr gut lesbar. Als Zielgruppe des Romans kommen sowohl Männer als auch Frauen in Betracht. Als Besonderheit ist anzumerken, dass vor jedem Kapitel ein Zitat dieses einleitet. Ein Zitat hat mir dabei sehr gut gefallen. Es handelt von Gerd Nolte, einem engen Vertrauten von Constantin von Plesow. Es besagt, „Das ganze Leben ist ein einziges Varietè. Und manch einer beherrscht es besser als die anderen, dort das, was er kann, zu präsentieren“. Das Fazit des Romans ist sehr positiv. Einmal hat mir die Botschaft, dass die Zeit für manch einen keine Rolle spielt, sehr gut gefallen. Des Weiteren haben mich erneut die „beiden Welten“, das beschauliche Binz und das „verruchte Berlin“ sehr überzeugt. Sie geben der Geschichte den besonderen Reiz und sorgen für Spannung und Abwechslung. Ich bin sehr froh diesen Roman gelesen zu haben und gebe hiermit eine ganz klare Leseempfehlung ab. Ich bedanke mich bei der Autorin für die schönen Stunden und bei Blanvalet für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. 9,5/10 P.
Das Grand Hotel
Im Mai 1925 liegt der Tod Alexanders ein dreiviertel Jahr zurück und in dieser Zeit hat gerade Bernadette eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht, gleich zu Beginn des Buches hatte ich das Gefühl, das etwas an ihr anders ist als im ersten Band, auch wenn ich es noch nicht so recht greifen konnte. Erst nach und nach fiel es so richtig auf, die starke und manchmal etwas herzlos scheinende Frau (die ich trotzdem schon sehr mochte) lässt ihre harte Schale aufbrechen und enthüllt ihren weichen Kern. Das Hotel steht nicht mehr allein an erster Stelle, die ihr verblieben Kinder Josie und Constantin, müssen nicht mehr das Gefühl haben an zweiter Stelle zu stehen. Josie, die von ihrer Arbeit als Künstlerin nicht ganz so ausgefüllt wird wie sie erwartet hatte, überrascht ihre Mutter mit der Bitte, einen Anteil an der Leitung des renommierten Hotels zu übernehmen und das dem Verfall preisgegeben Palais dem Nachbarhotel zu kaufen. Ihre Pläne sind gewagt und kostspielig doch Bernadette lehnt sie nicht gleich ab, wie sie es früher vielleicht getan hätte, sondern nimmt ihre Tochter ernst, das hat mir sehr gefallen. Noch spielt Josie nur eine kleinere Rolle im Roman, aber ich bin sicher, wenn sich ihre Zukunftsträume erfüllen werden wir noch viel mehr von ihr lesen dürfen. Wenden wir unseren Blick nach Berlin zu Constantin, der noch immer das erfolgreiche Hotel Astor und das dazugehörige Variete leitet und seinen kriminellen Geschäften nachgeht. Er sinnt auf Rache für den Tod seines Bruders und schmiedet einen langfristigen Plan. Ich mochte die Passagen die in Berlin spielen schon im ersten Band mit am meisten, sie inspirierten mich dazu etwas mehr über die berühmt-berüchtigten Ringvereine zu erfahren, von denen ich nicht wusste, dass sie sich über Gesamt Deutschland ausbreiteten. Constantin ist ein harter Hund, der vor nichts zurückschreckt, um seine Pläne durchzusetzen, doch ein Blick auf sein Privatleben zeigt, das er seiner Mutter mehr ähnelt, als man auf den ersten Blick sieht. Doch das müsst ihr schon selber lesen. Über allem schwebt schon der Schatten der NSDAP, die Unzufriedenheit unter den Menschen nimmt zu und die Versprechungen für Recht und Ordnung zu sorgen, die die einzelnen Ortsgruppen aus Berlin erreichen fallen auf fruchtbaren Boden. So gibt es auch in Binz glühende Anhänger der bis vor kurzem noch verbotenen Partei und eine dieser Anhängerinnen ist Margit, Alexanders Witwe und Mutter der dreijährigen Zwillinge Paul und Erich, allerdings nicht aus politischer Überzeugung, sondern weil sie dadurch die Aufmerksamkeit erlangt, nach der sie so hungert. Diese oberflächliche und mehr als unsympathische Frau wird sicherlich noch für viel Ärger sorgen. Ich könnte euch noch stundenlang von diesem Buch erzählen, aber dann müsstet ihr es ja nicht mehr selber lesen und das wäre wirklich ein Verlust. Das Buch ist zwar der zweite Teil der Trilogie, es lässt sich aber gut als eigenständiges Werk lesen, aber auch hier gilt wie so oft: Warum sollte man sich selber des Lesevergnügens berauben.Es macht Spaß die Familie von Plesow kennenzulernen, teil zu haben an ihrem Leben mit all seinen Facetten.
Eine Familie zwischen den Fronten
Bernadette von Pleswo musste für ihren Traum vom ersten Hotel am Platz einige Opfer bringen, Dass hierzu aber auch ihr Sohn Alexander zählt, war so nicht geplant. Im Streit auseinander gegangen, ist keine Versöhnung mehr möglich, da er tödlich verunglückte. Mit ihrer Schwiegertochter Margit hat sie mehr Differenzen als Gemeinsamkeiten, so dass sie dieser schließlich die Tür weist. Doch Margit wehrt sich. Wie wohl tut es da, als plötzlich Bernadettes Tochter Josephine vor der Tür steht und der Mutter bei der Hotelführung unter die Arme greifen will. Zwar steht ihre Vernissage in Leipzig vor der Tür, doch möchte die junge Frau die Zeit bis dahin schon einmal nutzen, um das Hotelgewerbe von der Pike auf zu lernen. Als dann ein Mann im Hotel auftaucht, den Bernadette glaubt von alten Fotografien zu kennen, gerät ihre Welt völlig durcheinander. Sohn Constantin, der in Berlin das Hotel Astor mit einem nahegelegenen Varieté sein eigenen nennt, hat einen ganz anderen Plan. Er möchte ins Boxgewerbe einsteigen und investiert kräftig. Doch nicht etwa, weil er sich für diesen Sport interessiert, er möchte den Mörder seines Bruders aus der Reverse locken, um Rache nehmen zu können. Doch kann er in diesem gefährlichen Spiel bestehen? Der zweite Teil von Caren Benedikts Familiensage führt die Geschichte an der Stelle weiter, an der sie zuvor endete. Kleine Hinweise verknüpfen zum ersten Band und doch würde ich raten, den ersten zunächst zu lesen, damit man auch die Feinheiten in der Familie und bei den Konflikten präsent hat. Die Geschichte ist wieder sehr spannend und aus mehreren Blickwinkeln geschrieben. Die Autorin widmet sich nicht nur den großen Konflikten und Ereignissen, auch kleinere Sorgen, Nöten und Probleme kommen zur Sprache und machen das Buch zu einem Familienroman. Figuren aus dem ersten Band tauchen auf und man darf dieses Mal einen genaueren Blick auf sie werfen, wie bei dem einsamen Akkordeonspieler auf der Seebrücke. Es geht hoch her in dem Buch, nehmen der Handlung, kochen auch die Emotionen hoch, politische Verstrickungen kommen auf den Tisch und man spürt deutlich, in welche Zeit die Autorin ihren Roman gelegt hat. Das Ende überrascht wieder mit einem gewaltigen Cliffhanger, bei dem vieles noch ungeklärt ist und viele Fragen offenblieben. Ich hoffe, dass die Fortsetzung bald erscheint, denn es fällt mir schwer, Familie von Plesow schon wieder zurück lassen zu müssen. Fazit: Ich freue mich schon auf das Wiedersehen mit Familie von Plesow und ihren Freunden. Die jetzige Rückkehr war wie ein Nachhause kommen und auch nach dem Beenden des zweiten Teils bleibt doch ein Teil von mir weiterhin im Grand Hotel wohnen. Ein Buch, in das man eintauchen und verweilen kann und das noch eine ganze Wiele nachklingt.
Das Grand Hotel - Die mit dem Feuer spielen
Handlung Hinter der Familie von Plesow liegen harte Zeiten. Zwar konnte Bernadette ihr Hotel auf Rügen schützen, der Betrieb geht munter weiter und die Gäste verleben schöne Tage im Grand. Allerdings war ihr das Glück im privaten Bereich nicht hold. Ihr Sohn Alexander ist tödlich verunglückt und nur schwer kann Bernadette wieder nach vorn schauen. Dafür sitzt die Trauer um ihr Kind zu tief. Ein kleiner Lichtblick ist die Rückkehr ihrer Tochter Josephine, die ihre Mutter im Hotelbetrieb künftig tatkräftig unterstützen, ihr aber auch wieder ein Lächeln aufs Gesicht zaubern möchte. In Berlin hadert auch Constantin stark mit dem Tod seines Bruders. Er weiß, dass er die Schuld an dessen Tod trägt. Und das lastet ihm auf der Seele. Constantin will sich rächen, sein Plan steht und er ist bereit, sich auf ein gefährliches Spiel einzulassen... Meinung Ich muss ehrlich zugeben, dass ich das Cover anfangs etwas kritisch betrachtet habe. Mir war das Rot des Himmels etwas zu viel und zu intensiv, ich konnte mich damit nicht so recht anfreunden. Doch als ich das Buch dann erstmals in der Hand gehalten habe, musste ich meine Meinung direkt revidieren. Es ist ein sehr stimmungsvolles und stimmiges Gesamtbild, ich mag die gewählten Farben mittlerweile unglaublich gern. Einfach alles passt perfekt zusammen, was das Cover letztendlich auch so auffällig und besonders macht. Letztes Jahr hatte ich im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks die Möglichkeit, den ersten Band zu lesen, der mir wirklich sehr gut gefallen hat. Und da noch unglaublich viele Fragen offen waren und ich mich sehr auf ein Wiedersehen mit den Protagonisten gefreut habe, musste die Fortsetzung unbedingt auf meine Wunschliste. Ich habe die Augen danach offen gehalten und als ich den Titel dann endlich in der Verlagsvorschau erblickt habe, war ich sehr gespannt auf die weiteren Ereignisse. Daher möchte ich mich ganz herzlich beim Bloggerportal für das Rezensionsexemplar bedanken. Und obwohl ich mich wirklich arg auf das Lesen gefreut habe, zögerte ich ein wenig, ehe ich das Buch begonnen habe. Mir ist zuvor nämlich bewusst geworden, wie viel Zeit seit dem ersten Band gegangen ist und ich habe mal überlegt, was mir noch im Gedächtnis geblieben ist. Und dabei sind mir kaum Informationen eingefallen, was mich selbst enttäuscht hat und weshalb ich mich ein wenig geziert habe, endlich mit dem Lesen zu beginnen. Daher musste ich auf den ersten paar Seiten schon sehr genau und mit höchster Aufmerksamkeit lesen, um mich wieder an ein wenig mehr zu erinnern und um zu den Protagonisten wieder eine Bindung aufzubauen. Und dies geschah glücklicherweise sehr schnell, mir sind bereits nach wenigen Seiten mehr Informationen und Geschehnisse aus dem ersten Band wieder eingefallen. Das hat sich übrigens über die gesamten 512 Seiten gezogen. Immer wieder werden ganz geschickt kleine Details aus dem ersten Band genannt, sodass ich am Ende nicht verstehen kann, weshalb ich gezögert habe, um mit dem Lesen zu beginnen. Zumal die Handlung mit dem Prolog wieder sehr spannend beginnt und man dadurch eines der großen Geheimnisse direkt auf dem Silbertablett serviert bekommt... Unter anderem hat die Sprache viel dazu beigetragen, dass ich so flüssig und relativ leicht in die Geschichte in die Geschichte starten konnte. Sie war von der ersten Seite an sehr angenehm und flüssig lesbar und gibt allerhand lebendige und bildhafte Eindrücke von den Personen und den Handlungsorten. Ich habe es sehr gemocht, zusammen mit den Personen über die Insel zu streifen, die Beschreibungen des Settings waren allgemein einfach traumhaft. Sie haben nicht nur dafür gesorgt, dass ich mir die Gebäude und auch die Landschaft ganz hervorragend vorstellen konnte, sondern ich hatte oft auch das Gefühl, den Duft des Meeres, sowie das Meerrauschen oder das Kreischen von Möwen zu hören. Gleichzeitig hat die Sprache einen großen Anteil daran, dass die Handlung durchweg spannend und abwechslungsreich bleibt. Ich hatte stets offene Fragen, die noch mehr dazu motivieren, weiterlesen zu wollen und zu erfahren, was es damit auf sich hat. Oft kann man sich hier auch seine eigenen Gedanken darüber machen, wie man sich einen möglichen Fortgang der Geschichte vorstellt. Allerdings gingen meine Vermutungen meist ins Leere, immer wieder treten Ereignisse ein, die nicht vorhersehbar waren und dem Buch eine neue Wendung geben. Mir ist aufgefallen, dass es häufig ganz viele stimmungsvolle Situationen gibt, in denen man stark die Gefühle und auch Gedanken der Protagonisten nachvollziehen kann. Diese tauchen in jedem Erzählstrang auf tragen viel dazu bei, dass ich mich den Figuren so vertraut gefühlt habe und zu ihnen eine Bindung aufbauen konnte. Es tauchen allerhand Emotionen auf, die alle nachvollziehbar und in der jeweiligen Situation gut nachvollziehbar sind. Sie nehmen einen angenehm großen Teil der Geschichte ein und verleihen dem Roman viel Charme! Besonders habe ich die Stimmung auch im Zusammenhang mit manchen Gebäuden wahrgenommen. Diese strahlten ganz eigene Atmosphäre aus und hoben sich dadurch stark hervor. Vor allem im Zusammenhang mit dem Grand Hotel, aber auch dem privaten Familienhaus der Familie von Plesow habe ich diese Aura wahrgenommen und vielleicht konnte ich mir die zwei Orte auch deswegen so gut und farbenfroh vorstellen. Die Handlung gestaltet sich als unglaublich abwechslungsreich, spannend und interessant. In den genannten Punkten ist der Roman wirklich stark aufgestellt und kann bestechen, er zeichnet sich dadurch aus und ich finde, dass sich das Buch deswegen auch aus der Masse heraushebt. Immer wieder werden Geheimnisse angedeutet oder aufgedeckt, Intrigen werden gesponnen und Wortgefechte ausgetragen. An keiner Stelle war die Handlung vorhersehbar oder zu langatmig, sie hatte immer genügend Pfiff und dadurch hat das Buch eine große Anziehungskraft und es lädt sehr dazu ein, wieder in die Welt der von Plesows einzutauchen und mehr über sie, ihre Hotels, aber auch über jegliche Hintergründe zu erfahren und weiterzuverfolgen, was für Intrigen oder Geheimnisse noch gesponnen oder aufgedeckt werden. Die Geschichte zeichnet sich durch mehrere Handlungsstränge aus, die den Leser an verschiedene Orte führen und Einblicke in unterschiedliche Personen mit verschiedenen Ambitionen, aber auch Lebensstilen geben. Man lernt die Figuren aus diversen Perspektiven kennen, kann sich über die behandelten Themen und Sachverhalte ein weites und detailliertes Bild machen. Der Großteil der Perspektiven schildert die Sichtweise von Mitgliedern der Familie von Plesow. Sowohl die Mutter, das Oberhaupt der Familie, als auch ihre Kinder oder die Schwiegertochter kommen zu Wort und haben ausreichend Platz, um sich dem Leser zu präsentieren, seine Sympathie zu gewinnen oder um seine Meinung zu unterschiedlichen Themen kundzugeben. Dazu kommen noch wenige Personen zu Wort, die einen starken Bezug zu der Familie haben. Anhand ihrer Schilderungen ist es möglich, die Ereignisse, aber auch die Figuren nochmals aus einem anderen Blickwinkel zu erleben. Zudem war es interessant zu erfahren, was manche Charaktere aus sich gemacht haben, welchen Weg sie gegangen sind und welche Erfahrungen sie sammeln konnten. Trotzdem haben mir die Kapitel aus der Sicht der von Plesow einen Hauch besser gefallen, ich empfand die Personen als interessanter und abwechslungsreicher, sie sind einfach richtige Typen, die man nicht so schnell vergisst. Ich mochte es sehr, wie viele verschiedene Charaktere man näher betrachten kann. Sowohl die Mitglieder der Familie von Plesow, als auch die restlichen Figuren zeichnen sich durch ganz eigene und abwechslungsreiche Wesen aus, die nicht nur sehr interessant sind, sondern auf ihre Weise reizend. Oft finde ich ihre durchdachten Aussagen und ihre gesamte Haltung sehr bewundernswert und ich habe es geliebt, wie stimmig und passend ihr ganzes Auftreten durchweg erscheint. Die Personen haben wirklich sehr viel Stil und Klasse, was sie einzigartig macht. Die Handlung teilt sich hauptsächlich auf zwei Orte auf. Einmal gibt es zahlreiche Kapitel, die auf Rügen spielen, wobei hier der Haupthandlungsort das bereits im Titel auftauchende Grand Hotel ist. Man lernt das Hotel mit seinen öffentlichen Räumen wie den Speisesaal oder das Foyer, aber auch die privaten Räumlichkeiten der Familie gut kennen und kann sich ein Bild von den Vorgängen machen, die es benötigt, um den Gästen einen tadellosen Aufenthalt zu bieten. Als zweiten Handlungsort, der eine größere Rolle einnimmt, gibt es noch Berlin zu nennen. Man erhält ebenfalls Einblicke in das Hotelwesen, aber auch in den Betrieb eines Varietés. Vor allem konnte mich an dem Berliner Setting die Stimmung und Dynamik überzeugen. Diese war einzigartig und hat die Stimmung der Stadt sehr gut eingefangen, was mich ebenso überzeugen konnte wie die eher ruhige Aura auf Rügen. Beide Orte haben also ihre Reize, weiterhin gibt es auch ein interessantes Zusammenspiel zwischen ihnen. Es werden zwei komplett unterschiedliche Welten mit Vor- aber auch Nachteilen beschrieben, sie stehen in einem spannenden Gegensatz zueinander und laden dazu ein, die beiden Orte mit eigenen Augen sehen zu wollen. Ich empfand die Anzahl der Protagonisten als sehr angenehm und übersichtlich. Ein jeder wurde mit so einem einzigartigen und eigens auf ihn zugeschnittenen Charakter und Auftreten ausgestattet, dass es kein Problem darstellt, eine Figur wiederzuerkennen und ihnen bestimmte Merkmale, aber auch Positionen direkt wieder zuzuordnen. Dabei mag ich es sehr, dass viele nicht mit der Masse gehen, sondern sich ein eigenes Bild von verschiedenen Themen machen und die Personen gerade deshalb so stark und aufrichtig auftreten. Im Grunde ist es dem Leser selbst überlassen, welchen Protagonisten er seine Sympathien zuordnet. Lediglich eine Person stellt schon ein wenig einen Antagonisten dar, anhand ihrer Aussagen und Handlungen tut sie sich keinen Gefallen. Die Figur ist nicht sehr reflektiert, agiert zu unüberlegt und sieht lediglich ihren eigenen Vorteil. Ich fand, dass sie nicht nur interessant daherkam, sondern mir hat es auch gefallen, dass eine Person auftaucht, die sich aus der Gruppe von Charakteren heraushebt. Ansonsten empfand ich viele Protagonisten als sehr angenehm und auch sympathisch. Ich hatte mir gerade eben auch noch mal meine Meinung zum ersten Band durchgelesen und da fand ich die Darstellung einiger Personen nicht ganz so rund und stimmig. Diesmal habe ich in dieser Hinsicht absolut nichts zu meckern. Ich bin sehr zufrieden mit den Figuren, was vielleicht auch daran liegt, dass immer wieder Entwicklungen zu sehen sind. Nicht nur in diesem Buch, sondern auch im Vergleich zum ersten Band. Es ist sichtbar, dass sich die Protagonisten stetig weiterentwickeln, sie reifer werden und auch ihr eigenes Tun öfters hinterfragen. Mir ist während des Lesens lediglich ein kleiner Punkt aufgefallen, der mir gefehlt hat. Und das sind Zeitangaben, die leider nur sehr sehr selten vorkommen. Oft konnte ich nicht genau benennen, wie viel Zeit seit dem Anfang der Geschichte vergangen ist. Es kann nicht viel gewesen sein, doch irgendwie ist es mir auch nicht möglich, dies näher einzuschätzen. Hier bin ich ein wenig planlos und daher hätte es mir gefallen, wenn vielleicht vor dem Start neuer Kapitel ein ungefähres Datum, wenigstens der Monat abgedruckt worden wäre. Allerdings werde ich dies in meiner Bewertung nicht negativ einbeziehen, der Roman konnte mich ansonsten komplett überzeugen und ich hatte viele schöne und interessante Stunden mit der Lektüre! Fazit Im Nachhinein ärgere ich mich wirklich sehr, dass ich damit gezögert habe, das Buch in die Hand zu nehmen. Es gab absolut keinen Grund dafür, der Einstieg in den Roman wird dem Leser leicht gemacht, schnell sind mir allerhand Details wieder eingefallen und manches findet auch im Text eine kleine Erwähnung. Das sorgt dafür, dass ich schnell von der Geschichte gefangen genommen wurde und ich viel Freude beim Lesen hatte. Für mich gestaltete sich die Handlung häufig als überraschend, sie war spannend und sehr mitreißend. Letztendlich wurde ich komplett überzeugt, ich bin glücklich damit, wie sich die Geschichte entwickelt hat, welche Wendungen es gab und wie sich die Personen gemausert haben. Absolute Empfehlung und ich freue mich bereits jetzt auf den dritten Band der Reihe!
Tolle Geschichte
Vorweg - um dieses Buch zu verstehen, muss man Band 1 gelesen haben. Ich habe Band 1 letztes Jahr im Frühjahr gelesen, ich kann sagen, dass ich wieder gut in die Geschichte rein gefunden habe. Da durch, dass mir Band 1 so gut gefallen hat, bin ich mit sehr hohen Erwartungen an dieses Buch ran gegangen - und diese wurden komplett erfüllt. So wie schon Band 1, so habe ich auch dieses Buch verschlungen. Es war spannend zu lesen wie es weitergeht. So spannend, dass ich einmal sogar fast meine Haltestelle - an der ich aussteigen musste - verpasst habe. Die Geschichte kommt schon gleich zu Beginn sehr in Fahrt, so dass ich direkt dabei war. Die Beschreibungen haben auch hier wieder dazu beigetragen, dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte, somit war ich regelrecht mit vor Ort - manchmal fühlte es sich so an, als wenn ich neben Bernadette stehen würde. So nah war ich an der Geschichte dran. Schon allein dies begeistert mich sehr. Aber auch die Protagonisten konnten mich fesseln. Einige von Ihnen haben sich ganz schön weiterentwickelt, andere sind so geblieben, wie sie auch in Band 1 waren. Diese Mischung finde ich klasse. Bernadette ist eine starke Frau - zumindest bei dem was ihre Fassade zeigt - aber sie kann auch anders, auch wenn sie nicht gern Gefühle zeigt - aber umso eindrücklicher waren diese Momente, in denen sie Gefühle gezeigt hat. Josephine finde ich klasse, sie hat sich zu Band 1 schon sehr gewandelt, was ich sehr passend finde, da sie ja auch einfach älter wird, und auch schon vieles erlebt hat. Klasse finde ich, wie sie sich für Lotte einsetzt - man merkt deutlich, dass sie sich diesbezüglich einiges bei ihrer Mutter abgeschaut hat. Lotte finde ich auch toll, sie ist auf jeden Fall auch sehr dankbar und weiß zu schätzen, wie mit ihr umgegangen wird. Marie hat sich auch sehr weiterentwickelt, wie ich finde sehr passend. Auch sie mag ich gern. Magrit geht so überhaupt nicht. Sie finde ich einfach nur schrecklich und ich frage mich, wie man so sein kann... Es ist in diesem Band wieder viel passiert, schöne Dinge und nicht so schöne Dinge...teilweise standen mir beim Lesen sogar die Tränen in den Augen - an anderen Stellen habe ich mitgelacht. Kurz das Buch konnte meine Gefühle erreichen. Die Autorin hat mit diesem Buch eine wundervolle Welt weitergeschrieben. Das Ende ist so gestaltet, dass ich als Leserin am liebsten gleich Band 3 weitergelesen hätte....auf diesen muss ich aber bis Frühjahr 2022 warten. Aber ich denke, dass schaffe ich auch irgendwie. Klasse finde ich auch, dass man Ende des Buches schon der Prolog und das 1. Kapitel von Band 3 zu lesen sind. Das verstärkt die Lust Band 3 lesen zu wollen nochmal.
Familien-Saga mit Drama und Herz
Josephine von Plesow hat für sich beschlossen, in das Hotel ihrer Mutter nach Binz zurückzukehren. Der Tod ihres Bruders Alexander ist noch nicht lange her und die Familie hat schwer an dieser Trauer zu tragen. Das Grand-Hotel steht gut da in diesen Tagen der 20er-Jahre und könnte ihre Zukunft sein. Ihr älterer Bruder Constantin in Berlin geht seinen ganz eigenen Weg. Er führt immer noch das Hotel Astor. Mit seinem dazugehörigen Varieté bewegt er sich am Rande der Legalität. Der Tod seines Bruders macht ihm schwer zu schaffen, zumal er eine Mitschuld trägt. Die Rache an dem Schuldigen lässt ihm keine Ruhe und so entsteht ein furchtbarer Plan. Endlich liegt der zweite Band der Grand-Hotel-Reihe von Caren Benedikt vor. Ich hatte mich schon sehr auf die Fortsetzung gefreut und wurde auch nicht enttäuscht. „Die mit dem Feuer spielen“ setzt genau dort an, wo „Die nach den Sternen greifen“ endet. Es sind lediglich ein paar Wochen dazwischen. Für die Familie muss das Leben nach dem Tod von Alexander weitergehen. Dies ist natürlich nicht so ganz einfach und gerade Bernadette, die Mutter, hat schwer an der Trauer zu tragen. Allerdings ist es der Autorin gut gelungen, diese Szenen zu beschreiben. Sie erzählt von der Trauer um einen geliebten Menschen und davon, wie das Leben weitergehen muss. So nach und nach kehrt Bernadette in ihr Leben zurück. Ein zweiter Handlungsstrang erzählt dann den weiteren Weg, den Constantin geht. Mit ihm taucht der Leser ein in die Unterwelt Berlins und darüber hinaus. Constantin geht seinen eigenen Weg, ob sein Verhalten immer richtig ist, sei mal dahin gestellt, aber so wie schon im Vorgänger sein Leben beschrieben wurde, ist sein Handeln jetzt durchaus logisch und nachvollziehbar, wenn wohl nicht unbedingt gutzuheißen. Mir hat vor allem gefallen, dass auch seine verletzliche Seite gezeigt wurde. Caren Benedikt hat ihren Charakteren Leben eingehaucht und sie facettenreich gestaltet. Sie hat es verstanden, die Protagonisten wachsen zu lassen und sich erlaubt, sie zu verändern. Nichts scheint vorhersehbar zu sein, gerade das gefällt mir hier gut. Gleichzeitig entsteht ein Gefühl für das Leben in den 20er-Jahren. Die Autorin erzählt nämlich auch von den politischen Gegebenheiten dieser Zeit. Sie hat diesen historischen Hintergrund gut mit ihrer fiktiven Geschichte verwoben. Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird. Der Erzählstil von Caren Benedikt ist locker und flüssig zu lesen, die Seiten fliegen nur so dahin. Genau wie im Vorgänger konnte ich einmal begonnen, nicht mehr mit dem Lesen aufhören. Leider war ich dadurch dann viel zu schnell am Ende angekommen. Auch wenn es hier einige Rückblenden aus dem ersten Teil gibt, würde ich doch dazu raten, den Vorgänger zu lesen. Eben aus dem Grund, dass sich die Charaktere weiterentwickeln und man sie so besser verstehen kann. Es ist zwar nicht zwingend notwendig, aber vermutlich hat man dann mehr Freude an dieser Geschichte. Fazit: Dieser zweite Teil hat mir genauso gut gefallen wie schon der erste Band von „Das Grand-Hotel“. Mir gefällt, wie hier ein historischer Hintergrund mit einer fiktiven Geschichte um Liebe, Familienzugehörigkeit und Drama miteinander verwoben wird. Ich konnte abtauchen in die Welt der Familie von Plesow und fühlte mich gut unterhalten. Jetzt heißt es leider wieder warten, bis der 3. Band erscheint.
"Binz / Berlin"
„Literaturwerkstatt- kreativ / Blog“ stellt vor: „Das Grand Hotel“ von Caren Benedikt „Die nach den Sternen greifen“ Teil 1 „Die mit dem Feuer spielen“ Teil 2 Binz / Berlin 1925 Bernadette von Plesow hat in ihrem Leben schon viel durchmachen müssen. Immer wieder hat sie es geschafft das prächtige „Grand Hotel“ durch alle Krisen zu führen. Bei ihrer Familie ist ihr das aber leider nicht gelungen. Erst der frühe Tod ihres Ehemannes, dann ist ein Sohn im Krieg geblieben und nun musste sie auch noch ihren Sohn Alexander beerdigen. „Die Trauer lastet schwer auf ihr, besonders da sie im Unguten auseinandergegangen sind. Unterstützung erhält sie von ihrer Tochter Josephine, jedoch fällt es Bernadette nicht leicht, sich wieder mit aller Kraft dem Hotel zu widmen. Und plötzlich steht auch noch ein Mann vor der Tür, den sie nur von einer alten Fotografie kennt …“ Bernadetts Sohn Constantin von Plesow hingegen – Eigentümer des Hotels Astor und einem Varieté in Berlin – geht hingegen ganz anders mit der Trauer um seinen Bruder um. "Er weiß, dass er die Schuld an dessen Tod trägt, wollte sich doch der Kopf der Frankfurter Unterwelt damit an ihm rächen. Constantin kann und will das nicht hinnehmen. Er hat sich einen perfiden Plan ausgedacht, wie er es dem Mörder seines Bruders zurückzahlen könnte und lässt sich damit auf ein gefährliches Spiel ein …...“ Fazit: Caren Benedikt legt den zweiten Teil ihrer Saga „Grand Hotel“ vor und erzählt die Familiengeschichte der Familie von Plesow nahtlos weiter. Auch diesmal spielt ihre Erzählung wieder an zwei verschieden Orten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Einmal im beschaulichen Binz an der Ostsee und dann im lauten und temperamentvollen Berlin. Gerade diese starken Kontraste üben natürlich einen gewissen Reiz auf uns Leser aus und geben der Geschichte durch die immer wiederkehrenden Ortswechsel eine gewisse Spannung. Auf jeden Fall ergibt es Sinn, erst einmal das erste Buch zu lesen, weil vieles so im zweiten Teil besser verstanden und genauer eingeordnet werden kann. Vor allem gibt es bereits im ersten Teil eine Menge Personal, das dann auch im zweiten Band wieder vorkommt; so behält man dann doch leichter den Überblick. Die Autorin ist es hervorragend gelungen einem die 20er Jahre bildhaft vor Augen zu führen. Ob in Binz, wenn man dem Akkordeonspieler lauscht und die Seebrücke entlang läuft, oder aber im „Berliner Varieté“ von Constantin, um dort einen munteren Abend zu erleben. Zudem schafft Caren Benedikt es wunderbar die unterschiedlichen Stimmungen der einzelnen Orte – auch die der verschieden Familienmitglieder und die damit verbundenen Lebensgefühle – authentisch darzustellen. Aus wechselnder Perspektive erzählt Benedikt von der Familie Plesow sowie den anderen Charakteren, etwa dem einstigen Zimmermädchen Marie, das im Grand Hotel arbeitete, das jetzt jedoch im Astor-Hotel in Berlin beschäftigt ist. Dabei sind ihr die sehr unterschiedlichen Figuren durchweg gut gelungen. Manche der Protagonisten wachsen einem gleich ans Herz, bei anderen weiß man noch nicht gleich woran man ist, und wieder andere, findet man von vornherein ziemlich abstoßend. Hier existiert quasi die gesamte Bandbreite des wirklichen Lebens. Mit Bernadette von Plesow hat die Autorin natürlich eine absolut starke und sehr beeindruckende Persönlichkeit geschaffen, deren Omnipräsenz man beim Lesen intensiv spürt. Caren Benedikt wird mit Sicherheit für ihr Werk keinen Literaturnobelpreis erhalten, trotz allem hat sie aus meiner Sicht eine sehr interessante, spannende und packende Familiengeschichte vorgelegt! Besten Dank an den "Blanvalet Verlag" für das Rezensionsexemplar.
Gefährliche Entscheidungen
„Sie wollte die alte Bernadette von Plesow zurückhaben, die Kämpferin, und es war an ihr, dafür zu sorgen, dass diese ins Leben zurückkehrte.“ „Das Grand Hotel – Die mit dem Feuer spielen“ ist der zweite Band der Grand-Hotel-Saga von Caren Benedikt. Er erschien im März 2021 im Blanvalet Verlag. [Achtung, möglicherweise Spoiler, wenn Band 1 unbekannt] Nach dem Tod von Alexander von Plesow müssen sowohl seine Mutter Bernadette, als auch sein Bruder Constantin das Geschehene verarbeiten. Doch während Bernadette versucht sich mit der Situation abzufinden, will Constantin Rache zu üben, denn Alexanders Tod war kein Unfall, wie alle denken. Beide treffen gefährliche Entscheidungen und spielen dabei geradezu mit dem Feuer… Der zweite Teil der Grand-Hotel-Saga hat mir deutlich besser gefallen als Band 1. Dabei fand ich diesen nicht schlecht, die Handlung war mir jedoch insgesamt zu langatmig und nahm erst im Laufe der Geschichte an Fahrt auf. Teilweise fehlte mir ein Hauptkonflikt und ein roter Faden. Der nun folgende zweite Band hingegen, lässt den Leser direkt mitten in die Handlung eintauchen. Der Handlungsverlauf ist deutlich flüssiger und spannender, die Ereignisse und Entwicklungen der Figuren sehr interessant. Alle von Plesows haben sich deutlich verändert und entwickelt. Die einzelnen Entwicklungen haben mir sehr gut gefallen, da sie die Figuren authentisch machen und die Geschichte wunderbar abrunden. Ihre Darstellung ist sehr detailliert und durch die häufigen Selbstreflektionen sowie Beobachtungen anderer Figuren erschafft die Autorin unglaublich gut beschriebene Charaktere. Bernadette ist und bleibt die Hauptfigur der Geschichte. Durch den Tod ihres Sohnes zeigt sie erstmals auch eine echte Seite an sich und lässt für kurze Zeit sogar ihre Maske ein wenig fallen. Erst durch die Rückkehr Josies nach Binz, beginnt sie neuen Lebensmut zu schöpfen und ihre alte Stärke zurückzugewinnen. Erneut hat sie mich als Frau unglaublich beeindruckt. Sie ist stark und klug und lässt sich nur selten die Butter vom Brot nehmen. Sie handelt meist im Interesse der Familie und des Hotels und damit sicherlich manchmal egoistisch, dennoch hat sie ein unglaublich großes Herz und bietet Hilfe immer genau dort, wo sie gebraucht wird. Dies sehen aber nur die wenigsten, denn nach außen wirkt sie eher unnahbar… Auch Constantin hat sich durch den Tod seines Bruders verändert. Er ist voller Wut auf den Täter und nahezu blind vor Rachsucht. Er beginnt gefährliche Rachepläne zu schmieden und entdeckt gleichzeitig, dass die Liebe auch vor Menschen wie ihm nicht Halt macht. Ihm ist klar, dass eine Beziehung in seiner Position angreifbar macht, lässt sich aber dennoch darauf ein. Mit dieser Handlung zeigt er mehr Gefühle als jemals zuvor. Es wird deutlich, dass auch er eine weiche Seite hat, was ihn mir deutlich sympathischer gemacht hat. Auch versucht er, sich mit seiner Mutter zu versöhnen, was ebenfalls zeigt, dass er nicht immer der „harte Kerl“ ist, der er zu sein vorgibt. Josie hat sich ebenfalls entwickelt und aus einer unreifen jungen Frau ist eine Frau geworden, die sich selbst gefunden hat und ihren Weg gehen möchte. Insgesamt finde ich sie noch ein wenig farblos, vielleicht kommt ihre Zeit aber ja noch. Das ehemalige Zimmermädchen Marie überzeugt erneut durch ihre Handlungen und ihren Charakter. Dennoch hat auch sie sich verändert, doch ob ich diese Veränderung insgesamt gut finde, kann ich derzeit noch nicht beurteilen. Vollkommen unsympathisch hingegen ist die Schwiegertochter von Bernadette. Ihre Darstellung ist dafür aber umso brillanter gelungen. Sie strotz nur so vor Egoismus, Naivität und Dummheit. Ihre Handlungen sprechen für sich und werden die Familie vermutlich noch in Gefahr bringen. Ich habe mich über sie tatsächlich sehr geärgert, erkenne aber zum Teil auch, was sich hinter der Fassade verbirgt. Am Ende möchte Margrit wohl nur „dazugehören“ und sich nicht als Außenseiter fühlen… Insgesamt haben mich außerdem die bildlichen Beschreibungen der Handlungsorte sowie die Einbindung historischer Fakten begeistert. Einiges war mir bisher so einfach nicht bewusst und gerade, dass die Nationalsozialisten bereits Anfang der 20er Jahre so sehr nach Macht strebten, hatte ich bisher so nicht auf dem Zettel. Der Schreibstil hat mich vollständig in seinen Bann gezogen und ermöglichte mir ein flüssiges und mitreißendes Leseerlebnis. Ich konnte den Roman kaum aus der Hand legen und empfinde den ersten Teil nun nahezu als Einführung in die eigentliche Geschichte. Die Handlung ist sehr spannend - voller Intrigen und Missgunst, gleichzeitig aber auch gespickt mit Liebe, Mut und Unterstützung, was mir als Mischung sehr gut gefallen hat. Hinzukommen einige tiefgründige Gedanken und interessante Denkansätze, die immer wieder in die Handlung eingeflochten werden, ohne aufdringlich oder gekünstelt zu wirken. Der Romantitel passt für mich sehr gut, denn die von Plesows agieren mit viel Mut und gerade im Geschäft von Constantin ist das Spiel mit dem Feuer wohl an der Tagesordnung. Doch auch Bernadette scheut nicht vor Hindernissen zurück und macht sich mit ihren Handlungen nicht immer nur Freunde… Ebenfalls sehr gut gelungen ist die Verknüpfung der Bände und obwohl Teil 2 wohl auch ohne Band 1 lesbar ist, würde ich das Lesen in der richtigen Reihenfolge absolut empfehlen. Nun fiebere ich aber erstmal dem nächsten Buch entgegen, denn erneut endet die Geschichte mit einem Cliffhanger… Mein Fazit: Eine großartige Fortsetzung der „Grand-Hotel-Saga mit flüssigem und mitreißendem Schreibstil, unglaublich authentischen Figuren und viel Spannung und Raffinesse. Ich habe den zweiten Band der Reihe nahezu verschlungen und freue mich nun unglaublich auf den nächsten Band. Für „Die mit dem Feuer spielen“ vergebe ich 5 von 5 Sternen.
Eine Klasse für sich
„Ein Hotel ist ein Ort der Begegnung, jeder bringt seine eigene Geschichte dort mit hinein, hat ganz verschiedene Hoffnungen, Träume und Wünsche.“ (S. 67) Bernadette von Plesow kommt nicht über den Tod ihres Sohnes Alexander hinweg. Sie leitet das Grand Hotel, ihren ganzen Stolz und ihre Lebensaufgabe, nicht mehr mit der gleichen Liebe und Leidenschaft wie früher, aber immer noch mit strenger Hand. Doch sie auch eine sehr gute Menschenkenntnis und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und weißt Hilfesuchende nicht ab. Ihre Tochter Josephine ist über ihren Traum, Malerin zu werden, hinweg. „… ich bin endlich erwachsen geworden … Das, was ich für ein aufregendes Künstlerdasein gehalten habe, ist mir inzwischen nicht mehr genug.“ (S. 29) Sie kehrt aus Leipzig zurück und will ihre Mutter bei der Leitung des Hotels unterstützen, sich als ihre Nachfolgerin ausbilden lassen. Doch die scheint die Hilfe nicht zu brauchen oder annehmen zu wollen. Bernadettes Sohn Constantin führt in Berlin erfolgreich das Nobelhotel Astor inkl. Nachtclub. Er ist seit Alexanders Tod noch härter und erbarmungsloser geworden und will Rache – und die gleichzeitig für seinem Aufstieg zum Chef der Ringvereine nutzen. „Die Wut, vermischt mit Trauer, hatte einen Riss in seiner Seele hinterlassen und mehr denn je spürte er, wie angreifbar er geworden war - ein Zustand, den er sich in seiner Branche nicht leisten konnte.“ (S. 148 / 149) Außerdem gibt es Probleme mit Alexanders Witwe Margit. Sie und Bernadette haben sich nie gut verstanden und jetzt versucht sie, Bernadette zu erpressen. Margit ist leicht zu beeinflussen und hat sich von einer regierungsfeindlichen Gruppierung zu unbedachten Äußerungen und Versprechungen hinreißen lassen, die sie ohne Hilfe nicht einhalten kann. Und dann ist da noch der bisher unbekannte Halbbruder von Bernadettes verstorbenem Mann Karl. Er wollte sie vor seinem Tod noch kennenlernen und sie verlieben sich („Wenn man nur einen einzigen Menschen, einen ganz besonderen Menschen, in seinem Leben hat, der einem zuhört, ist man reich. Dann hat man etwas, was von einem bleibt, wenn man eines Tages geht.“ (S. 196)), doch auch ihr ehemaliger Verlobter Götz ist plötzlich wieder da und macht sich Hoffnungen … Ich fand es toll, dass neben Familien von Plesow auch scheinbar weniger wichtige Nebenfiguren wieder auftauchen. Zum Beispiel ist das ehemalige Zimmermädchen Marie inzwischen Constantins Hausdame im Astor. Sie will aus ihm ein Berliner Äquivalent des Grand Hotels machen und das umsetzen, was sie bei Bernadette gelernt hat. Marie gehört genau wie Josephine zu den modernen, ehrgeizigen jungen Frauen, die neue Ideen einbringen und ihr Leben selbstbewusst in die eigene Hand nehmen und sich nicht mehr alles gefallen lassen. Auch der zweite Band des Grand Hotel ist ein richtig guter Schmöker, eine extrem spannende Familiensaga voller Intrigen und Geheimnisse. Einmal angefangen, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Caren Bendedikt stellt das verruchte Berlin, das Zentrum des Amüsements und des Verbrechens, dem vergleichsweise ruhigen Binz gegenüber. Aber auch dort werden hinter geschlossenen Türen gefährliche Allianzen geschmiedet, unlautere Geschäfte abgewickelt und fremde Damen empfangen. Sie zeichnet ein tolles Bild dieser Zeit, sehr fesselnd und atmosphärisch aus den verschiedenen Blickwinkeln der einzelnen Protagnisten erzählt.
Gefühlvoll, bewegend, sehr spannend und ungemein fesselnd – eine absolut gelungene Fortsetzung
Bernadette ist schwer angeschlagen. Nach dem Tod ihres Sohnes Maximilian und dem Selbstmord ihres Mannes ist nun auch noch ihr anderer Sohn Alexander gestorben. Wie viel kann eine Frau ertragen? Sie funktioniert nur noch, damit der Hotelbetrieb weitergeht, doch eigentlich hat sie keine Kraft mehr. Wie schön, dass Tochter Josephine zurück nach Binz kommt, um sie mit dem Hotel zu unterstützen. Als Johannes auftaucht, ihr bisher unbekannter Schwager, verursacht dies zunächst große Ängste – gibt es da doch das Familiengeheimnis um ihren verstorbenen Mann, das keinesfalls ans Licht kommen darf. Dann ist da noch Schwiegertochter Margrit, die Witwe von Alexander, mit ihrer Beziehung zur rechtsgerichteten Partei. Sie versucht, Bernadette in etwas hinein- und ihr das Geld aus der Tasche zu ziehen und sorgt ständig für Unfrieden im Hause von Plesow. Auch Sohn Constantin hat in Berlin so einige Probleme und begibt sich immer tiefer in Gefahr. Seine Liebe zu Marie darf er keinesfalls öffentlich machen, da sie sonst zum Ziel von Vergeltungsschlägen werden könnte. Wem kann er überhaupt noch trauen? Caren Benedikt hat mich mit ihrem wunderbar detailreichen Schreibstil sofort wieder in ihren Bann gezogen. Ich habe mit den von Plesows gelitten, mit ihnen gebangt und gehofft und den einen oder anderen auch mal verflucht (ich sag nur Margrit). Mir gefällt, dass die Geschichte an zwei so unterschiedlichen Schauplätzen (Binz und Berlin) spielt und wie diese Unterschiede so deutlich hervorgehoben werden. Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat einer der Charaktere – man kann sich also immer darauf einstellen, was nun kommen wird und um wen es jetzt geht. Die einzelnen Charaktere sind so wunderbar individuell beschrieben: Bernadette, die starke Frau, die so sehr leidet, Constantin, der Geschäftsmann, der über Leichen geht, aber auch eine sehr weiche Seite hat, Josephine, die quirlige junge Frau, die immer noch nicht ganz ihren Weg gefunden hat, Marie, die es durch ihre Geradlinigkeit geschafft hat, sich nach oben zu arbeiten, selbst der Hotel Rezeptionist ist einzigartig. Jede/r einzelne ist ein Gewinn für die Geschichte und macht diese zu dem, was sie ist: grandiose Unterhaltung, die berührt und fesselt. Die Familiensage findet in den 1920er Jahren statt. Damals herrschte noch Klassendenken, es gab die reichen Herrschaften, die vorgeblich alles haben und die ärmere Schicht, die nicht immer gut behandelt wurde. Mir gefällt sehr, dass Caren Benedikt zeigt, dass Wohlstand nicht gleichbedeutend ist mit Glück und dass Armut nicht immer die Endstation sein muss. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, egal welcher Herkunft und letztlich sind wir doch alle gleich. Ich freue mich unbändig auf Band 3, der im Frühjahr 2022 erscheinen wird und kann es kaum abwarten, wieder nach Binz zu den von Plesows zu reisen und Teil ihrer Geschichte zu werden.
Turbulente Zeiten für Bernadett
Heute möchte ich euch,,Das Grand Hotel, Teil 2,,von Caren Benedikt, ,, Die mit dem Feuer spielen,, ans Herz legen. Teil 1 habe ich vor einem Jahr gelesen, gleich nach Erscheinen des Buches. Sofort war ich voll auf begeistert, auch weil es in Binz angesiedelt ist. Deshalb und auch um zu erfahren wie es weitergeht mit der Familie Plesow, habe ich Teil 2 entgegengefiebert und nun auch schon wieder beendet. Um nicht zuviel vom Inhalt zu verraten, möchte ich meine Eindrücke nur kurz wiedergegeben. Es geht um die Familie Plesow, die Mutter Bernadett die ein Top Hotel in Binz in besser Lage betreibt und mit bestem Ruf. Ihr Sohn Constantin ist nach Berlin gegangen, da wo das Leben spielt. Er betreibt auch ein Hotel, das Astoria, mit angrenzendem Varietè. Da herrschen Drogen, Nutten und die Spielsucht. Das ganze Gegenteil vom Grand Hotel in Binz. Das führt zwangsläufig zu Diskrepanzen mit seiner Mutter die das garnicht gutheißen kann. In Teil 2 begegnen wir den altbekannten Figuren und es werden neue dazukommen. Plötzlich steht jemand vor Bernadett der ihr Leben komplett auf den Kopf stellt. Zuerst noch skeptisch gegenüber dem Unbekannten,ist es für Bernadett schlußendlich ein großes Glück,Das allerdings nur von kurzer Dauer sein soll. Ihre Tochter Josie kommt zu ihr nach Binz zurück und will ihr zukünftig im Hotel zur Seite stehen. Ob sie darin die Erfüllung findet die sie sucht sei vorerst dahingestellt. Und auch in Constantin kommt es zur inneren Wandlungen als er sich selbst eingestehen muß das auch er vor den Gefühlen der Liebe nicht sicher ist. Ein ganz neues Gefühl für ihn. Er besucht seine Mutter um sich mit ihr zu versöhnen und plötzlich kommen ihm Zweifel ob seine Rachefeldzüge und dieses leichte Leben in Berlin noch das richtige für ihn sind. Für Bernadett heißt es Abschied nehmen von einem ganz besonderen, ihr nahestehendem Menschen. Dieser Abschied bringt in gewisser Weise aber auch einen Neuanfang für sie. So ihr Lieben, den Rest müßt ihr selber lesen wenn ich euch , die die Reihe noch nicht kennen, neugierig gemacht habe. Die Teil 1 schon gelesen haben werden ohnehin Teil 2 lesen. In Gedanken war ich bildlich immer in Binz dabei beim lesen. Das war nicht so schwer Da ich vor 10 Monaten genau vor diesem Hotel stand. Das machte das lesen für mich nochmal interessanter. Wieder ein grandioses Buch der Autorin,Caren Benedikt. Vielen lieben Dank für ein paar kurzweilige Lesestunden und garantiertes abschalten vom Alltag. Ich freue mich auf Band 3 der leider erst im Frühjahr 2022 erscheint. Trotzdem werde ich ihn gern wieder lesen. Von mir gibt es eine absolute leseempfehlung und tolle 5*, gerne auch mehr.
Wieder ganz besondere Lesestunden zwischen Binz und Berlin
Meine Meinung: Das Buchcover von „Das Grand Hotel. Die mit dem Feuer spielen“ gefällt mir wieder unglaublich gut, denn beim Betrachten entschwinde ich sofort wieder nach Binz und erlebe die wunderbare Atmosphäre dort – inklusive dem wunderschönen Akkordeonspiel, das dort jeden Besucher erwartet. Auch der Schreibstil von Caren Benedikt konnte mich wieder ziemlich begeistern. Jedes Kapitel wird von einem anderen Protagonisten erzählt, was für mich das Lesen sehr kurzweilig gemacht hat. Auch haben mir die Zitate der erzählenden Protagonisten zu Beginn des jeweiligen Kapitels sehr gefallen, denn sie haben für mich das folgende Kapitel sehr interessant gemacht. Ein Wiedersehen mit spannenden und sehr unterschiedlichen Charakteren Bernadette, die ich erst gegen Ende des 1. Bandes wirklich gemocht habe, hat sich in diesem Band komplett in mein Herz geschlichen. Sie ist eine großartige und sehr großzügige Frau und hat mich oft ziemlich beeindruckt. Sie schlägt sich unglaublich gut bei allem, was sie ertragen muss und auch in diesem Buch habe ich vor allem ihr Schicksal gebannt verfolgt. Auch Constantin, der ja schon im 1. Band mein heimlicher Lieblingsprotagonist war, konnte mich in diesem Buch wieder absolut begeistern. Er verfolgt seine Pläne knallhart, aber immer wieder blitzt seine andere Seite hindurch, was mich immer sehr berührt hat. Besonders schön fand ich die Entwicklung von Josephine, die mir im Vorgängerband nicht wirklich gefallen hat. Wirkte sie auf mich dort noch wie die verwöhnte Tochter, die gerne alles auf Beziehungen aufbaut und wenig für ihr eigenes Glück tut, ist sie mittlerweile eine selbständige und überaus sympathische junge Frau geworden. Ich mag sie mittlerweile sehr. Von diesen Gefühlen bin ich bei Margrit meilenweit entfernt. Dieser Charakter hat mich beim Lesen wohl am meisten aufgeregt. Was ist das für eine schreckliche, berechnende und absolut unsympathische Frau! Gerade bei ihr bin ich auf den Fortgang der Geschichte sehr gespannt und muss leider sagen, dass ich sehr gerne zusehen würde, wie sie sich selbst zugrunde richtet. Emotionale Lesestunden zwischen zwei sehr unterschiedlichen Welten - so könnte ich das Lesen des Buches wohl am besten beschreiben. Denn auch in diesem 2. Teil konnte mich wieder der große Unterschied zwischen den beiden Hotels der Familie Plesow begeistern. Ist es bei Bernadette in Binz im Grand Hotel einfach wunderbar erholsam, tobt bei Constantin in Berlin im Hotel Astor mit angeschlossenem Varieté das pralle Leben. Der Leser bewegt sich permanent zwischen absoluter Erholung und dem Großstadtleben mit all seinen Seiten, allerdings vor allem den dunklen, verruchten und auch sehr gefährlichen. Ich kann gar nicht sagen, wo ich lieber war: in Binz oder in Berlin. Denn in beiden Welten tummeln sich tolle Charaktere, mit denen ich ungemein gerne Zeit verbracht habe. Ich habe die Protagonisten wieder ein Stückchen besser kennen lernen dürfen und die ein oder andere Überraschung erlebt. Besonders gefreut hat es mich, dass ich den Akkordeonspieler ein wenig näher kennen lernen durfte, denn er hat mich schon im 1. Teil sehr fasziniert. Das Ende lässt mich jetzt schon sehnsüchtig auf ein Wiedersehen warten. Denn der ein oder andere Handlungsstrang macht mich doch sehr neugierig. Mein Fazit: „Das Grand Hotel. Die mit dem Feuer spielen“ von Caren Benedikt ist eine tolle Fortsetzung des 1. Teils, die voller spannender, schöner, aber auch trauriger Lesemomente ist und mich absolut begeistern konnte. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!
Eine gelungene Fortsetzung der Grand Hotel Reihe
Binz 1925, der Tod ihres Sohnes Alexander macht Bernadette von Plesow immer noch schwer zu schaffen, sie vermisst ihren Kampfgeist. Früher stand bei ihr der Erfolg und das Ansehen des Hotels immer an erster Stelle, doch mit dem Tod ihres Sohnes erkannte Bernadette, dass dies nicht alles ist, um glücklich zu sein. Die Liebe zu ihrer Tochter Josephine gibt ihr entsprechend Kraft. Constantin von Plesow, Bernadetts anderer Sohn, leitet weiterhin das Hotel Astor in Berlin und widmet sich dort als Anführer seinen kriminellen Geschäften. Da er genau weiß, dass der Tod seines Bruders kein Unfall war, sondern ein Racheakt an ihm, schmiedet er einen gefährlichen Racheplan. Lange habe ich die Fortsetzung der Familiengeschichte der von Plesows herbei gesehnt. Die Autorin konnte mich dem zweiten Teil wieder einmal gut unterhalten. Der Einstieg nach der lange Zeit fiel mir trotz vorheriger Bedenken sehr leicht. Die Autorin versteht es den Leser gleich wieder mit den Protagonisten vertraut zu machen. Der Wechsel zwischen dem Leben von Bernadette von Plesow in Binz im Grand Hotel und der kriminellen Welt von Constantin von Plesow in Berlin hat mir aufs Neue gut gefallen. Einige Protagonisten sind mir richtig ans Herz gewachsen. Margit, Bernadettes Schwiegertochter, empfand ich jedoch als einen sehr anstrengenden Charakter, unsympathisch, egoistisch und geldgierig. Constantin hingegen zeigte trotz seiner kriminellen Machenschaften auch sympathische Seiten in diesem Roman. Bernadettes Tochter Josephine bereicherte die Geschichte mit ihrer erfrischenden Art aber auch ihre Mutter zeigte sich durchweg sympathisch und ihre Hilfsbereitschaft hat mir sehr imponiert. Die Autorin schafft es mit diesem Roman dem Leser eine abwechslungsreiche aber auch stellenweise sehr emotionale Reise mit einem wunderschönem Setting zu bieten. Zusätzlich fließen geschichtliche Ereignisse in den Roman ein. Ich hatte fesselnde Lesestunden, aber trotzdem habe ich den ersten Teil ein klein wenig spannender empfunden. Sehr gerne empfehle ich diesen gelungenen zweiten Teil der Grand Hotel Reihe weiter und ich bin brenne schon darauf im nächsten Jahr die Fortsetzung zu lesen. 4,5/5 ⭐
Die Welt der Familie von Plesow im Glanze des Grand Hotel
"Die mit dem Feuer spielen" ist der zweite Band der Grand-Hotel-Saga von Caren Benedikt. Nach dem Tod des Sohnes Alexander wirkt Bernadette von Plesow erschöpft. Immer schwerer fällt es ihr in ihrer Trauer den täglichen Pflichten in der Führung des Grand Hotels nachzukommen. Doch die Rückkehr ihrer Tochter Josephine lässt sie neuen Mut schöpfen für die anstehenden Aufgaben. Obwohl ein Teil der Geschichte auch wieder die Geschehnisse in Berlin rund um den anderen Sohn Constantin einnimmt, ist in diesem Band der Augenmerk auf den Ereignissen am Ostseestrand in Binz. Die Familie von Bernadette rückt noch mehr in den Fokus. Damit verbunden auch viel Gefühl, das die Autorin ihren Charakteren einhaucht. Auch rücken neue Protagonisten in diesem Buch mit in den Vordergrund, Beziehungen und Freundschaften entstehen und doch ist manches nur von kurzer Dauer. Die Personen und Ereignisse sind sehr gut geschildert, fast hat man diese beim Lesen wie bei einem Film im Kopf. Besonders haben mir die Augenblicke von Johannes und Hauptmann Winkler an der Strandpromenade gefallen. Da ist was entstanden, was mich sehr bewegte. Generell ist dieser zweite Band ein Buch, bei dem man immer wieder in Gefühlswelten eintaucht und bei so manchem Moment bewegt innehält. Aber natürlich ist nicht nur alles eitel Sonnenschein, denn auch so mancher Protagonist stiftet Unfrieden, der letztendlich auch wieder Ärger und Gefahr für die Welt der Plesow bringt. In Summe bringt einem Caren Benedikt in diesem zweiten Band die agierenden Personen noch näher, zeigt sie teils auch von einer neuen Sicht. "Die mit dem Feuer spielen" ist für mich eine hervorragende Fortsetzung der Grand-Hotel-Saga und erneut geht es mir wie schon nach dem ersten Band, dass ich am liebsten sofort weiterlesen möchte. Aber bis zum dritten Band muss ich dann noch ein wenig Geduld aufbringen. Eine tolle Familiengeschichte aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Eine großartige Fortsetzung!
Das Grandhotel - Die mit dem Feuer spielen von Caren Benedikt Endlich ist der 2.Band von „Das Grandhotel“ erschienen, auf den ich mich schon so lange gefreut habe und nun, nachdem ich das Buch beendet habe, kann ich nur sagen, es war wieder eine großartige, ausdrucksstarke Geschichte. Zu lesen, wie es in Binz auf der Insel Rügen mit dem Grandhotel und der Familie von Bernadette von Plesow weitergeht und auch von Constantin, dem Sohn von Bernadette, dem in Berlin das Hotel Astor und das Varieté gehört, war für mich einfach herrlich. Die Geschichte beginnt in Binz im Jahr 1925, als Bernadette von Plesow auf dem Friedhof steht und trauert, denn das letzte Jahr hat ihr viel abverlangt. Sie ist nicht mehr die Alte und was ihr früher wichtig war, zählt heute nicht mehr. Wie es in ihr aussah, wusste niemand und es ging auch nur sie etwas an. Sie war ein Mensch, der sich weder gehen ließ, noch Schwäche zeigte. Ihr Grandhotel ist stets ausgebucht und jeder der in Binz ihr Hotel besuchte, kam wieder. Sie hatte es geschafft, das Hotel zum ersten Haus am Platz zu machen und das Personal erfüllte den Gästen jeden noch so ungewöhnlichen Wunsch. Doch nun erschien Bernadette plötzlich alles sinnlos und sie fragte sich oft, was es ihr nützte immer weiterzumachen. Sie war schon immer eine Kämpferin, doch nun nicht mehr, dabei wollte sie doch unbedingt wieder so wie früher sein. Doch dann steht plötzlich eines Tages ihre Tochter Josephine unverhofft vor ihrer Türe, die sich total verändert- und weiterentwickelt hat und die nun ihrer Mutter zur Seite stehen will und Verantwortung übernehmen möchte. Und dann geschieht so viel Neues im Grandhotel und die Ereignisse überschlagen sich förmlich, aber hier an dieser Stelle möchte ich nun nicht mehr verraten, auch deshalb schon nicht, weil sicherlich noch einige Leserinnen den 1. Band lesen wollen und ich niemandem etwas vorwegnehmen möchte. Aber ich kann sagen, es lohnt sich auf jeden Fall, diese Geschichte zu lesen, denn ich fand beide Teile großartig, voller Tragik, Dramatik und Spannung und man kann daher die Bücher kaum aus der Hand legen. Die Autorin hat alles so grandios beschrieben, sodass ich während des Lesens das Gefühl hatte, selbst ein Mitglied der Familie Plesow zu sein und auch selbst alles regelrecht miterlebt zu haben, da ich die Bilder genau vor Augen hatte. Ich freue mich nun schon wieder sehr auf einen weiteren Band und kann es kaum abwarten, bis dieser dann erscheint und ich die fantastische Familiengeschichte weiterverfolgen kann. Vielen Dank an die Autorin, die mir mit dieser Geschichte wundervolle Lesestunden beschert hat und auch ein Dankeschön an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
Eine grandiose Fortsetzung
Hinweise: – Dies ist der zweite Teil einer Reihe, von daher bitte diese Rezension nicht lesen, wenn ihr den ersten Teil „Das Grand Hotel – Die nach den Sternen greifen“ noch nicht kennt und lesen möchtet, da diese Rezension Spoiler enthält. – Meine Rezension zum ersten Teil findet ihr hier. – Das Buch habe ich als kostenloses Rezensionsexemplar vom Blanvalet-Verlag über das Bloggerportal.de erhalten. Ich habe für diese Rezension keinerlei finanzielle Gegenleistungen seitens des Verlages oder der Autorin bekommen. Diese Rezension spiegelt mein persönliches Lese-Empfinden wieder. – Alle angeführten Zitate beziehen sich auf die Seiten- und Zeilenzahl der gedruckten Ausgabe. Das Buch „Das Grand Hotel – Die mit dem Feuer spielen ist der zweite Teil einer Reihe, die in Binz und Berlin in den 1920er Jahren angesiedelt ist und über die fiktive Hoteliers-Familie von Plesow und ihre Geheimnisse erzählt. Das Buch beginnt mit einem Brief von Karl von Plesow aus dem Jahre 1912. Er beichtet hier seiner Frau Bernadette ein großes Geheimnis, welches auf keinen Fall aufgedeckt werden darf. Dreizehn Jahre später, im Mai 1925, steht Bernadette vor drei Gräbern: Das ihres Ehemannes Karl und die ihrer Söhne Maximilian und Alexander. Neun Monate sind seit dem plötzlichen Tod von Alexander vergangen und Bernadette kann sich nicht verzeihen, dass sie damals im Streit mit ihm auseinander gegangen ist. Bernadette führt das Grand Hotel in Binz weiterhin mit ruhiger und strenger Hand, auch wenn der Verlust und die Trauer tiefe Spuren hinterlassen haben. Da steht plötzlich ihre Tochter Josephine vor der Tür und möchte mit ihr zusammen im Hotel arbeiten. Ihre Schwiegertochter Margrit macht ihr das Leben nicht leicht und als dann auch noch der ihr unbekannte Johannes Blumberg im Hotel eincheckt, wird Bernadettes Leben komplett auf den Kopf gestellt. Ihr Sohn Constantin in Berlin, der sich ein Leben zwischen Macht und organisierter Kriminalität aufgebaut hat, sucht die Versöhnung mit seiner Mutter Bernadette. Doch eine Gefahr schwebt immer über der Familie: Die Aufdeckung eines großen Geheimnisses, welches das Leben der Familie von Plesow zum Einstürzen bringen könnte. Vor etwa einem Jahr habe ich den ersten Teil dieser Buchreihe gelesen und mir war nach Beendigung des ersten Teiles klar, dass ich auch den zweiten Teil unbedingt lesen muss. Diese Mischung aus Geheimnissen, Intrigen, Insel-Feeling, Großstadt-Flair und jeder Menge Geschichte machen diese Reihe besonders und versprechen eine ausgezeichnete Unterhaltung. Das Buch habe ich freundlicherweise vom Blanvalet-Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar erhalten – an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön. „«Ich meine es ernst Bernadette. Auf den ersten Blick wirkst du so unnahbar, ja fast schon kalt. Doch in Wahrheit liegt in jeder deiner Entscheidungen mehr Mitgefühl und Verständnis, als ich je bei einem Menschen erlebt habe.«“ [S. 200, Z. 11 -14] Bernadette ist eine der Hauptfiguren in diesem Buch und ich bin von diesem kantigen Charakter absolut begeistert. Im ersten Teil wirkt Bernadette einfach nur streng und kalt – in diesem Teil hat sie sich authentisch weiterentwickelt, wirkt nicht mehr ganz so kühl. Sie bleibt sich aber selbst treu und steht zu ihren Prinzipien, ist aber trotzdem von tiefer Trauer gezeichnet. Gefühle offen zu zeigen, vor allem in der Öffentlichkeit, fällt ihr noch immer sehr schwer, aber immerhin kann sie sich im privaten Umfeld ihren Kindern und Johannes Blumberg öffnen. Der plötzliche Tod von Alexander gibt ihr immer wieder zu denken und sie kann sich nicht verzeihen, dass sie im Streit auseinander gegangen sind. Auch wenn Bernadette nach außen hin noch immer die große Dame von Binz ist und eine harte Schale nach außen trägt, so ist sie im inneren doch eine sensible und feinfühlige Person, die große Schicksalsschläge verkraften muss. Wie schon im ersten Teil spielen ihre Kinder Josephine und Constantin eine große Rolle: Josephine hat auch eine große Wandlung durchgemacht, sie ist erwachsen geworden, möchte nun etwas aus ihrem Leben machen. Constantin, der noch immer die Berliner Unterwelt regiert, möchte sich mit seiner Mutter aussprechen und gesteht sich damit auch Fehler ein. Die beiden haben sich, wie ihre Mutter Bernadette, auch authentisch weiterentwickelt, was mir sehr gefallen hat. Johannes Blumberg ist eine Figur, die ich nie vergessen werde. Er hat eine ganz besondere Geschichte, die unter die Haut geht und einen feinen Charakter, den man so schnell nicht mehr vergisst. Margrit, Bernadettes Schwiegertochter ist eine sehr schwierige, durchtriebene und falsche Person. Während des Lesens habe ich einen regelrechten Hass auf sie entwickelt. Alle Figuren in diesem Buch sind authentisch und lebensecht gezeichnet, sie haben Ecken und Kanten, machen Fehler und leben ihr Leben in einer aufregenden Zeit. Sie sind mir sehr ans Herz gewachsen und ich bin sehr gespannt, wie es mit ihnen im dritten Teil weitergeht. Ich hatte anfangs etwas Bedenken, ob ich wieder in die Geschichte rein finde, da seit dem Lesen des ersten Teil schon fast ein Jahr vergangen war und ich in der Zwischenzeit viele Bücher gelesen habe, die in dieser Epoche spielen. Diese Bedenken waren aber schnell vom Tisch – ich war sofort wieder in der Geschichte angekommen und konnte den Charakteren und den Ereignissen gut folgen. Die flotte und bildhafte Sprache von Caren Benedikt ließen mich in vergangene Zeiten abtauchen und diese lebendig werden. Sie beschreibt detailliert, aber trotzdem mit hohen Tempo, auf keiner Seite kam Langeweile auf. Teilweise konnte und wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Caren Benedikt hat hervorragend den geschichtlichen Hintergrund recherchiert und ihre Geschichte gekonnt hineingesetzt. Nachgespürt hat die Autorin auch dem Aufbau und der Organisation der Unterwelt und reist den Leser/ die Leserin mit in diesen Strudel aus Intrigen und Gewalt. Die Ausstattung des Buches ist, wie beim ersten Teil auch, wieder eine sehr hochwertige Klappbroschur. Das Cover passt wunderbar zum ersten Teil und sie sehen wunderschön zusammen im Regal aus. Jetzt freue ich mich sehr auf den dritten Teil, der im Frühjahr 2022 erscheinen soll und bin schon sehr gespannt, wie es mit der Familie von Plesow weitergeht. Fazit: Eine spannende und bildgewaltige Fortsetzung. Ein Buch, welches man unbedingt zu Ende lesen möchte, aber nicht möchte, dass es endet. Das Buch, und damit auch die Reihe, bekommt eine absolute Lese-Empfehlung! Hinweis: Das Buch habe ich freundlicherweise als kostenloses Rezensionsexemplar vom Blanvalet-Verlag über das Bloggerportal.de erhalten. Ich habe für diese Rezension keinerlei finanzielle Gegenleistungen seitens des Verlages oder der Autorin bekommen – meine Meinung wurde nicht beeinflusst.
Lang erwartete Fortsetzung
Bernadette von Plesow ist nach dem Tod ihres Sohnes froh über die Hilfe von Josefine im Grand Hotel. Doch der nächste Schicksalsschlag läßt nicht lange auf sich warten. Plötzlich erscheint ein unehelicher Sohn ihres Schwiegervaters. Er könnte zur Gefahr für das bisherige Leben von Bernadette und ihrer Familie werden. Constantin lebt noch immer in Berlin, führt seine dunklen Geschäfte fort und sinnt auf Rache für den Tod seines Bruders. Sein Plan diesbezüglich wird immer konkreter. "Das Grand-Hotel - Die mit dem Feuer spielen" ist der zweite Band der Reihe. Auch mit diesem hat Caren Benedikt mich komplett überzeugt. Ihre Charaktere entwickeln sich sehr vorteilhaft weiter und diese Entwicklungen machen Spaß. Vor allem Marie, die sich im Hotel hoch arbeitet, hat mir hier sehr gut gefallen. Sie verliert nie ihren Weg, bleibt sich dabei jedoch selbst treu. Die Familiengeschichte beinhaltet alles, was zu einer guten, abwechslungsreichen Handlung gehört. Der Familienfrieden wird immer wieder gestört, es gilt noch immer den Tod eines geliebten Menschen zu verarbeiten und ein klein wenig Liebe erhält man ebenso. Caren Benedikt vermittelt alles Wissenswerte so gut, daß man hier auch ohne Vorkenntnisse lesen könnte. Allerdings wäre dies sehr schade. Solch Familiengeschichten gehören für mich einfach in Reihenfolge gelesen, dadurch kommt einfach mehr Lesevergnügen auf. Was mir hier auch sehr gut gefallen hat, sind die bildhaften Beschreibungen. Man fühlt sich in die alten Zeiten an der Ostsee versetzt und wandelt selbst durch Binz auf Rügen.
Es geht weiter mit dem Grand Hotel auf Rügen
Bernadette von Plesow musste schon einiges ertragen und nach dem Tod ihres Sohnes Alexander fällt es ihr schwer das Hotel wie gewohnt zu führen. Für Constantin von Plesow ist das Wissen darum wie sein Bruder Alexander gestorben ist ein Qual die er mit niemand teilen kann, doch Constantin hat einen Plan wie er seinen Bruder rächen kann. Josephine hat sich entscheiden nach Binz ins Grand zurück zu kehren um zusammen mit ihrer Mutter dies zu leiten. Vor gut einem Jahr habe ich den ersten Teil der Reihe um die Hoteliersfamilie von Plesow gelesen, obwohl ich damals nicht so richtig warm wurde mit dem Roman war ich doch neugierig und wollte weiterlesen wie es mit der Familie von Plesow weitergeht. Mir ist der Einstieg ins Buch mehr als leicht gefallen und diesmal bin ich auch von Anfang an direkt in die Geschichte eingetaucht und konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Auch hier gibt es wieder einige Handlungsstränge, doch diesmal hatte ich keinerlei Probleme alles den richtigen Figuren zuzuordnen da man die meisten ja schon aus dem ersten Teil kannte. Dem Handlungsverlauf konnte ich trotz der Perspektivwechsel sehr gut folgen und auch die getroffenen Entscheidungen waren für mich nachvollziehbar. Mir hat es auch sehr gut gefallen wie der Spannungsbogen bis zum Schluss gespannt war und ich schwöre es gab mehr als eine Szene mit der ich so nicht gerechnet hatte. Bernadette hat auf mich den Eindruck gemacht als wäre sie weicher geworden und es würde ihr leichter fallen nun auch ihre Gefühle gegenüber anderen zu zeigen. Constantin als Figur war in diesem Band für mich viel besser greifbar und so wurde ich auch mit ihm warm auch wenn ich es nicht gut finde womit er sein Geld verdient. Obwohl ich noch nie auf Rügen war und in Berlin bestimmt nicht in einem solchen Etablissement war, so ist es mir sehr leicht gefallen mir alle Orte durch die sehr anschaulichen Beschreibungen vor dem inneren Auge entstehen zu lassen beim Lesen. Auch die verschiedenen Figuren des Romans konnte man sich durch die detaillierten Personenbeschreibungen während des Lesen sehr gut vorstellen. Eine wirkliche Lieblingsfigur habe ich auch hier nicht gehabt, aber ich fand fast alle Figuren sehr sympathisch und konnte mich auch gut in sie rein versetzen beim Lesen. Nun bin ich aber wirklich gespannt wie es im dritten Teil weitergehen wird und ob sich für Bernadette und ihre Familie doch noch alles zum guten wenden wird und vielleicht auch Constantin den Weg nach Binz finden wird. Sehr gerne vergebe ich für den Roman alle fünf Sterne.
Diese Reihe hat Suchtgefahr
Eine mir ans Herz gewachsene Reihe geht leider zuende. Ich möchte euch meine Eindrücke nicht vorenthalten. Es ist der dritte Teil der Trilogie,,das Grandhotel,,von Caren Benedikt . Die der Brandung trotzen. Da hab ich nun ein ganzes Jahr auf Teil 3 gewartet,hab mich gefreut als ich das Buch endlich in meinen Händen hielt und hab den ersten Zeilen entgegengefiebert. Und nun ist es schon wieder vorbei. Und das schlimmste ist, auch wenn ich wieder ein Jahr warte, es kommt kein 4. Teil nach. Das macht mich echt traurig. Nur gut das mir die Erinnerung daran bleibt, und zur Not kann ich es nochmal von vorne lesen. 💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥 Auch im 3.Teil ist Bernadette die Hauptperson, neben Josephine und Constantin. Josephine will endlich zeigen was in ihr steckt und vorallem will sie Verantwortung übernehmen. Sie will ihr eigenes Hotel bewirtschaften. Bernadette findet die Idee gut und steht ihr mit ihrer Erfahrung zur Seite. Sie ist stolz auf ihre Tochter. Charakterlich wird Josephine ihrer Mutter immer ähnlicher,stark und aufstrebenden, dabei vergisst sie aber auch nicht auf die Befindlichkeiten ihrer Freunde zu achten die manchmal Hilfe brauchen das aber nie sagen würden. Constantin dagegen sieht seinem Mordrozess in Berlin entgegen. Bernadette reist extra aus Binz zu ihm um ihm moralisch beizustehen. Sie hofft natürlich auf einen Freispruch, schließlich ist er unschuldig. Zwei Söhne hat sie schon zu Grabe tragen müssen, wenn sie nun auch noch Constantin verliert weil er lebenslang ins Gefängnis muß, das verkraftet die stärkste Frau nicht,auch nicht wenn es eine von Plesow ist. Der Prozess entwickelt sich zu einem hochdramatischen Szenario in den Bernadette auch als Zeugin berufen wird. Wird es so ausgehen wie alle hoffen? Ich kann nur sagen, das mir dieser Band wieder sehr gut gefallen hat und mir einige spannende und schöne Lesestunden gebracht hat. Ich hab echt mitgefiebert und dachte manchmal, nein,das kann doch jetzt nicht wahr sein. Zum Schluss hab ich sogar heulen müssen so sehr ging es mir zu Herzen. Manchmal hatte ich das Gefühl direkt neben Bernadette zu stehen. Ich bedanke mich bei Caren Benedikt für ein wiedermal rundum gelungenes Buch mit einem tollen Cover, ich werde diese tolle Trilogie bestimmt nie vergessen. Dafür kann es nur die 5 *geben.
Band 2 der Saga rund um eine Hoteliersdynastie auf Rügen und in Berlin in den 1920er Jahren
Vor gut einem Jahr erschien „Das Grand Hotel – Die nach den Sternen greifen“, der erste Band einer Trilogie rund um ein Grandhotel auf Rügen in den 1920er Jahren. Nun ist endlich der mit Spannung erwartete zweite Band erschienen, der im Jahr 1925 spielt. Bernadette von Plesow, Inhaberin des mondänen Hotels in Binz auf Rügen, trauert um ihren Sohn Alexander. Nachdem sie erst ihren Mann Karl und nun bereits den zweiten ihrer drei Söhne verloren hat, ist sie durch die Trauer wie gelähmt, zwingt sich aber mit eiserner Disziplin zum Weitermachen, schließlich sollen die Gäste nichts von ihrem Kummer merken. Zum Glück kehrt ihre Tochter Josephine wieder nach Hause zurück, um ihre Mutter zu unterstützen. Und noch jemand steht plötzlich und unerwartet vor Bernadette: Johannes, der uneheliche Sohn von Karls Vater und somit Bernadettes Schwager, von dem bis dato niemand etwas wusste. Johannes hat nicht mehr lange zu leben und will vor seinem Tod unbedingt noch die Familie seines unbekannten Halbbruders kennenlernen. Ausgerechnet er, der selbst dem Ende seines Lebens entgegensieht, schafft es, Bernadette neuen Lebensmut zu geben. Den braucht sie auch dringend, denn es gibt genug zu tun. Vor allem Margrit, Alexanders Witwe, sorgt für Unfrieden in der Familie, als sie sich den Nazis anschließt, mit denen schon ihr verstorbener Mann sich eingelassen hatte. Derweil führt Bernadettes einziger noch lebender Sohn Constantin in Berlin weiterhin sein Varieté und das Hotel Astor, tatkräftig unterstützt von Marie, dem einstigen Zimmermädchen aus Binz, das in Berlin zur ersten Hausdame aufgestiegen ist. Constantin wurde mittlerweile zum Chef der Berliner Unterwelt, seine Macht wird immer größer, doch zwei Dinge machen ihn angreifbar: zum einen der glühende Wunsch, Alexanders Tod zu rächen, zum anderen seine immer tiefer werdenden Gefühle für Marie. Doch Constantin weiß: Sobald bekannt wird, dass er Marie liebt, könnten seine Widersacher diese Schwachstelle gnadenlos ausnutzen. Immer tiefer ist er in ein Netz aus Intrigen, Verbrechen und Verrat eingesponnen. Wem kann er überhaupt noch vertrauen? Ein Aufenthalt gemeinsam mit Marie auf Rügen lässt ihn zweifeln, ob er dieses Leben überhaupt noch will. Aber hat er eine Wahl? Und dann überschlagen sich plötzlich die Ereignisse… Wie schon bei Band 1 brauchte ich auch diesmal eine Weile, um mit der Hauptfigur Bernadette warm zu werden. Sie ist so kontrolliert und beherrscht, dass sie nach außen hin oft kalt und unnahbar erscheint. Im Laufe des Buches tritt aber immer mehr ihre weiche, warmherzige Seite zutage, was sie mir zunehmend sympathisch machte. Die Szenen mit ihr und Johannes haben mich ganz besonders berührt und mir auch viel Stoff zum Nachdenken beschert. Und irgendwie passten diese Szenen, in denen es um Sterben, Tod und Leben geht, auch sehr gut zur Karwoche, in der ich das Buch gelesen habe. Davon abgesehen plätschert das Leben in Binz aber eher ruhig vor sich hin. Es gibt ein Wiedersehen mit einigen Personen aus dem ersten Band, die nach und nach auf die Insel zurückkehren. Nur Margrit nervte mich beim Lesen zunehmend mit ihrer grenzenlosen Dummheit und Ich-Bezogenheit. Hingegen waren die Kapitel, die in Berlin spielen, deutlich temporeicher und unterhaltsamer. Marie, die sich im Verlauf der Saga von einem schüchternen Mädchen zu einer toughen jungen Frau entwickelt, blieb mir glücklicherweise genau so sympathisch wie in Band 1 (da hatte ich nämlich am Ende des ersten Bandes ein wenig Sorge). Und auch „bad boy“ Constantin ist mir irgendwie ans Herz gewachsen, trotz all seiner kriminellen Machenschaften. Das Buch endet mit gleich mehreren Knalleffekten und auch wenn es mir zwischendrin manchmal an Spannung fehlte, bin ich nun doch schon wieder sehr neugierig darauf, wie die Geschichte weitergeht. Auf der Verlags-Homepage gibt es eine Leseprobe zum Roman. Meiner Meinung nach empfiehlt es sich aber unbedingt, mit Band 1 der Trilogie zu beginnen, da im zweiten Band häufig Bezug auf die Vorgeschichte genommen wird. Auch die vielen Personen, die im zweiten Band plötzlich wieder auftauchen, könnten sonst womöglich allzu verwirrend sein.
Wunderschönes Binz ... ein Traum in Weiß ...
Bernadette von Plesow … das ist doch mal ein Name, der nur so von der Zunge rollt! So hatte ich mich dann auch sehr auf diesen zweiten Teil der schönen Geschichte rund um das Grand Hotel in Binz gefreut. Schade, dass ich nicht alle Familienmitglieder wiedersehen durfte, denn Bernadettes Sohn Alexander verstarb einem schrecklichen Unfall. Während die Frau Mama von Trauer zerfressen wird, wird sein Bruder Constantin, der sich die Schuld am Tod von Alexander gibt, von Wut und Rachsucht heimgesucht. Und er wird im wahrsten Sinne zu dem, der mit dem Feuer spielt … aber auch neue Personen treten in Erscheinung. So wird Bernadette von der Vergangenheit eingeholt und findet sich auf einmal einem Mann gegenüber, der ihr seltsam bekannt vorkommt … Auch dieser zweite Teil entwickelt sich zu einer netten Geschichte, die hervorragend vorgetragen von der talentierten Anne Moll an die Ohren ihrer Hörer gelangt. Die schönen Landschaftsbeschreibungen ließen mich in Gedanken auf der Seebrücke spazieren und Meeresluft einatmen. Dennoch fehlte mir diesmal das gewisse Etwas, der Kick, der ein Buch von „nett“ in „fesselnd“ verwandelt. Es plätscherte an vielen Stellen einfach ein bisschen zu sehr. Ich vergebe hier deswegen nur vier von fünf Sternen und stelle noch eine kleine Frage in den Raum: wird sie weitergehen, die Geschichte um Familie von Plesow? Ich wäre ja wieder dabei … ;)
Eine herrliche Fortsetzung
Der zweite Teil der Romanserie "Das Grand Hotel - Die mit dem Feuer spielen" von Caren Benedikt entwickelt die spannende und fesselnde Geschichte rund um die Familie von Plesow weiter. Bernadette von Plesow, die führende Hand des "Grand Hotel", hat einen herben Schicksalsschlag erlitten. Ihr ältester Sohn Alexander, der selbstsichere und immer beherrschte Sohn, verlor in Berlin unter mysteriösen Umständen sein Leben, als er bei seinem Bruder Constantin zu Besuch war. Lange Zeit verstreicht, bis sie die Trauer um ihren Sohn verarbeiten kann. Ihre Tochter Josephine, eine leidenschaftliche Malerin, möchte ihre Mutter stützen und sie aus ihrer melancholischen Lethargie herausholen. Tatsächlich gelingt es der quirligen Josie sie für neue Ideen zu interessieren. Auch der Besuch ihrer Freundin Lotte bringt Schwung in den Alltag. Unverhofft begegnet Bernadette Johannes, dem Halbbruder ihres Mannes, der einige schöne Tage mit ihr in Binz verbringt und ihr Herz so manches Mal höher schlagen lässt. Constantin von Plesow, Bernadettes Sohn aus Berlin, erscheint zu Besuch, um sich mit seiner Mutter auszusöhnen. Dabei merkt Constantin wie schön die Zeit sein kann, wenn man nicht gezwungen ist sich geschäftlich mit gefährlichen und dubiosen Menschen abzugeben. Bernadettes Schwiegertochter Margrit entpuppt sich als ein recht unangenehmer Mensch, dem nicht zu trauen ist. So schließt dieser außergewöhnlich spannende und interessante Roman mit einem Ende das für den faszinierten Leser umso erstaunlicher ist. Die Hörbuchfassung von "Das Grand Hotel - Die mit dem Feuer spielen" ist rundum gelungen, wobei der Verlag Random House Audio seinem Publikum mit der unvergleichlichen Stimme von Anne Moll eine überzeugende Interpretation dieser spannenden Story bietet. Die äußerst begabte Sprecherin transportiert mit ihrem Können in authentischer und restlos überzeugender Weise die Emotionen der beteiligten Protagonisten. So entfaltet sich dem gespannt lauschenden Publikum ein einmaliges Hörerlebnis, wobei die gelungene, sehr einfühlsame Interpretation durch Anne Moll die besonderen Feinheiten der Geschichte deutlich und auf angenehmste Weise hervortreten lässt. Caren Benedikt beeindruckt ganz sicher ihre Leser durch diesen erneut rundum begeisternden Roman. Ihre flüssige Sprache und ihr mühelos verständlicher Schreibstil macht diese Geschichte zu einem wunderschönen Leseerlebnis. Der Leser befindet sich sofort im Geschehen, wobei die bildreiche Sprache der Autorin eine detaillierte Romanwelt entwickelt. Die malerischen Beschreibungen der Binzer Gegend waren hierbei besonders schön und intensiv. Der Leser erlebt hautnah die Auswirkungen von Verrat, Liebe und Freundschaft und blickt über die Schicksale der Protagonisten in die Abgründe der menschlichen Seele. Alles in Allem vermischt sich das Romangefüge zu einer wunderbaren Melange erlebter Gefühle. Die Autorin ist darin ganz offensichtlich eine Meisterin, denn die Intensität mit der dieses Empfinden ganz besonders auch in dramatischen Momenten auftaucht ist schon etwas ganz Besonderes. Fast lässt uns die Story mit einem Cliffhanger zurück. Einen herzlichen Dank an Random House Verlag für das exquisite Hörbuch mit der unvergleichlichen Stimme von Anne Moll. Es ist immer wieder eine Freude ihrer Stimme und ihrer Interpretation der Story zu lauschen.
Auch der zweite Teil überzeugt
Kaum hatte ich die Kopfhörer eingestöpselt und das Hörbuch gestartet, war ich auch schon wieder direkt im mondänen Grand Hotel Binz und habe Bernadette von Plesow bei der Führung des ersten Hauses am Platz über die Schulter geschaut. Bernadette und ihre beiden noch verbliebenen Kinder Constantin und Josephine müssen auch in diesem zweiten Teil der Hotel-Saga viele Hindernisse aus dem Weg räumen. Constantin ist derjenige, der wohl am meisten „mit dem Feuer spielt“, wie der Titel des Buches sagt. Er führt das Hotel Astor und ein Varieté in Berlin – doch das dient eigentlich nur dem schönen Schein, denn Constantin ist in dunkle Geschäfte verwickelt. Um den Tod seines Bruders Alexander zu rächen, fasst er einen gefährlichen Plan und versucht seinen Rivalen in der Berliner Unterwelt aus der Reserve zu locken. Gleichzeitig wird seine größte Schwachstelle offenbar: er hat sich in die Hausdame seines Hotels, Marie, verliebt – aber er weiß, dass er durch sie angreifbar und erpressbar wird. Deshalb sträubt er sich gegen seine Gefühle für sie. Bernadette hingegen bekommt einerseits unverhoffte Unterstützung durch Josephine, die ihr Künstlerinnendasein und ihre Stellung als spätere Hotelerbin unter einen Hut bringen möchte und anbietet, Bernadette bei der Führung des Hotels zu helfen, möglicherweise sogar zu expandieren. Im Privaten erfährt Bernadette ein neues, aber kurzes Glück, als ein bisher unbekannter Verwandter ihres verstorbenen Mannes auftaucht. Mit ihrer wendungsreichen Geschichte rund um das Grand Hotel und ihre Besitzer ist Caren Benedikt auch diesmal wieder spannende und gleichzeitig ENTspannende Unterhaltung gelungen. Die Charaktere sind gut gezeichnet, haben Ecken und Kanten, Sorgen und Nöte – einzig Schwiegertochter Margrit, erschien mir ein wenig eindimensional in ihrer Gier nach dem Erbe von Alexander. Bernadette ist und bleibt es, die der Geschichte einen Rahmen gibt, sie ist die starke Frau, die das Hotel führt und (scheinbar) alles im Griff hat. Ich fand es schön, wie die Autorin beschrieben hat, dass sie sich noch einmal verliebt, wie eine gestandene Frau versucht, dem Leben ein neues kurzes Glück abzuringen und versucht zu akzeptieren, dass diese Phase sehr kurz und die Trauer danach groß sein wird. Das ist sehr behutsam und mit viel Fingerspitzengefühl beschrieben, was mich beeindruckt hat. Noch kurz zur Sprecherin des Hörbuchs (Anne Moll): Sie verleiht den Figuren Leben und spricht das Buch aus meiner Sicht gut mit angenehmer Stimme und nie „verstellt“. Es wirkt rund und man hört ihr gerne zu. Allerdings ist es für mich keine Stimme mit Wiedererkennungswert oder Besonderheiten – einfach eine gute Erzählerin. Die Rückkehr ins Grand Hotel war für mich wieder eine schöne, angenehme Reise und ich freue mich schon darauf, auch beim dritten Teil wieder Gast im Grand Hotel Binz sein zu dürfen! 4,5 Sterne von mir.