Lilli Beck
Wenn die Hoffnung erwacht
Deutschland 1947: Nora wird von ihrer Freundin zu einer deutsch-amerikanischen Silvesterfeier eingeladen und ist überwältigt, als sie dort den attraktiven US-Officer William kennenlernt. Lange versucht sie, die frisch entflammte Liebe vor ihrem Vater geheim zu halten, doch als sie ein Kind erwartet und William in die USA zurückbeordert wird, bleibt ihr nichts anderes übrig, als Farbe zu bekennen. Ihr Vater ist außer sich, hat aber bald eine Lösung parat, die Nora zu einer wohlhabenden Frau werden ließe und für die Familie finanzielle Vorteile hätte. Nora, die nicht daran denkt, in den Plan einzuwilligen, flieht mit ihrem Sohn nach München, wo ihr auf der Straße eine fiebrige, verwirrt wirkende junge Frau begegnet. Sie begleitet Celia nach Hause, zur Villa der wohlhabenden Wagners, und ahnt nicht, dass ihr Schicksal eine überraschende Wendung nehmen wird ...
Weitere Romane von Lilli Beck bei Blanvalet:
1. Glück und Glas
2. Wie der Wind und das Meer
3. Mehr als tausend Worte
Leserstimmen
Eine ganz besondere Familiengeschichte
Ich mag die Bücher von Lilli Beck, bisher hat mich keines enttäuscht. Beschreibung des Buches: „Wenn die Hoffnung erwacht“ von Lilli Beck ist 2021 im blanvalet-Verlag als Hardcover mit 478 Seiten erschienen. Das Cover ist unauffällig mit einem schwarz/weiß-Foto gestaltet, es hätte mich nicht unbedingt angesprochen. Kurze Zusammenfassung: Nora wächst in Regensburg auf. Es ist das Jahr 1947 als sie auf einer Silvesterfeier den US-Officer William kennenlernt. Zunächst muss sie ihre Liebe zu ihm geheim halten, denn der strenge Vater hält so gar nichts von den „Amis“. Als William in die Heimat zurück beordert wird und Nora ihre Schwangerschaft dem Vater gestehen muss, plant dieser eine Heirat mit einem einflussreichen Geschäftsmann. Nora flieht deshalb bald nach der Geburt ihres Sohnes nach München. Hier findet sie durch eine schicksalhafte Begegnung Unterschlupf bei einer Familie… Mein Leseeindruck: Dieses Buch hat alles, was einen Familienroman für mich ausmacht: Es ist spannend bis zur letzten Seite, es erzählt die Geschichte einer Person im Besonderen, es spart auch nicht mit geschichtlichen Hintergründen, es weckt Emotionen und es lässt einen tagelang nicht los. Ich konnte mich gut in die Geschichte hineinversetzen, u. a. auch, weil mir die Städte Regensburg und München bekannt sind. So konnte ich mir bestimmte Szenen besonders gut vorstellen. Das Leben im Nachkriegsdeutschland wird hier am Beispiel von zwei ganz verschiedenen Familien recht gut beschrieben. Interessant finde ich in diesem Buch den Einblick in das Entstehen einer Zeitschrift und hier insbesondere die Arbeit von Nora und dem Neffen der Münchner Familie. Noras Entwicklung als „selbstbestimmte“ Frau ist hier gut zu verfolgen, auch wenn ihr teilweise hier die damals gültigen Deutschen Gesetze manches Mal im Wege stehen. Die eigentliche „Liebesgeschichte“ von Nora und William bleibt somit eher im Hintergrund - auch wenn es Noras größter Wunsch ist, William zu finden… Das Buch weckt Emotionen, es berührt und lässt nicht los. Gerade am Ende wird es für mich fast zu dramatisch…aber, lest selbst, es lohnt sich! Fazit: Mich hat das Buch berührt, ich habe mit Nora mitgefiebert. Auch nachdem ich das Buch weggelegt habe, gehen mir die mitwirkenden Personen nicht aus dem Kopf, eine solche Nachwirkung hat das Buch auf mich. Eines meiner Highlights aus dem Jahr 2021.
Ein wunderbar atmosphärisch dichtes Panorama der Nachkriegsjahre und eine fesselnde Geschichte voller Liebe, Hoffnung und Überraschungen!
Lilli Beck nimmt uns in ihrem wunderbaren 480-seitigen Schmöker „Wenn die Hoffnung erwacht“, erschienen am 14. Juni 2021, mit nach Regensburg und München der Nachkriegszeit zwischen 1947 und 1951. Vielen lieben Dank @bloggerportal, @blanvalet.verlag und @lilli.beck.9 für das kostenlose Rezensionsexemplar! Regensburg 1947: Die Stadt ist noch immer von den Kriegszerstörungen gezeichnet und Hunger, Obdachlosigkeit und Not bestimmen den Alltag, Lebensmittel sind - sofern sie überhaupt zu bekommen sind- rationiert. Die junge Apothekertochter Nora Längsfeld begleitet ihre beste Freundin Heidi zu einer deutsch-amerikanischen Silvesterfeier, eigentlich nur, um das versprochene üppige Buffet zu plündern und sich endlich einmal satt essen zu können. Auf der Feier begegnet sie jedoch William Bowman, dem attraktiven Captain der US Air Force. Für Beide ist es Liebe auf den ersten Blick und sie beginnen eine heimliche Affäre, hinter dem Rücken von Noras strengem Vater, der ihr jeden Kontakt mit den Besatzern verboten hat. Nora und William schwelgen in Glück und Verliebtheit, bis er zurück in die USA beordert wird und Nora feststellt, dass sie ein Kind erwartet. Noras Vater ist außer sich und Nora wird als ledige Mutter zu einer gesellschaftlich Geächteten. Um einer von ihrem Vater arrangierten, finanziell vorteilhaften Zweckehe zu entgehen, flieht Nora mit ihrem Sohn Willi nach München, wo sie durch eine überraschende Wendung des Schicksals Zuflucht in der Villa der wohlhabenden Familie Wagner findet und sich ein neues Leben aufbauen kann… Ich war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt von diesem historischen Roman und bin förmlich durch die Seiten geflogen. Noras Geschichte hat mich fasziniert, vor allem durch die gekonnte und gut recherchierte Einbettung in den historischen Zeitrahmen. Lilli Beck ist es gelungen, ein authentisches Bild der ersten Nachkriegsjahre zu zeichnen. Denn die Entbehrungen endeten keinesfalls mit Kriegsende und auch noch 1947 herrschten für die meisten Deutschen katastrophale Lebensbedingungen; Hunger, Obdachlosigkeit und Not waren an der Tagesordnung. Und der Schwarzmarkt blühte. Für diejenigen mit Geld oder Wertsachen war alles zu bekommen, obgleich zu exorbitanten Preisen. Die Sorgen und Nöte der Bevölkerung sind unglaublich plastisch geschildert, aber auch die Hoffnung und Lebensfreude der Menschen, das Sehnen nach einem besseren Leben. Im Laufe des Romans wird deutlich, wie das Leben bis Anfang der 50er Jahre schrittweise leichter und besser wurde. Der Leser erlebt das aufkeimende Wirtschaftswunder. Und währenddessen wird man vollständig in Noras Geschichte hineingezogen. Von der jungen Frau, die sich nach Liebe, Leben und einem Ausbruch aus der bürgerlichen Enge des Elternhauses und Regensburgs sehnt, wo die verstaubten Moralvorstellungen des Nazi-Regimes weiter bestehen, über ihre Sorgen und die Ächtung als ledige Mutter und ihre überstürzte Flucht nach München und die existentiellen Ängste bis hin zu einer selbstbewussten und beruflich erfolgreichen Frau. Ihre Entscheidungen konnte man gut nachvollziehen. Es hat unglaublich Spaß gemacht, Noras Entwicklung vom naiven jungen Mädchen zur emanzipierten Frau zu lesen und ihr Schicksal spiegelt gleichzeitig das Schicksal vieler Frauen ihrer Generation wieder und führt auch vor Augen, mit was für einem antiquierten und tradierten Frauenbild sie konfrontiert wurden. So durften Frauen Anfang der 50er Jahre ohne die Erlaubnis ihres Vaters oder Ehemanns nicht einmal den Führerschein machen! Der Roman wird wechselseitig aus verschiedenen Perspektiven erzählt und behandelt den Zeitraum zwischen der Silvesternacht 1947 und Ende 1951, sodass man nicht nur Einblick in das Leben der Protagonistin erhält, sondern auch die durchweg vielschichtig und ausdrucksstark gezeichneten Charaktere, wie die Vaterfigur Wolf Wagner oder den charmanten Luis Doll besser kennen lernt, aber auch die schillernden Nebenfiguren. Zudem ist der Roman voller überraschender Wendungen und durchweg spannend zu lesen. Lilli Beck ist ein atmosphärisch dichtes Panorama der ersten Nachkriegsjahre gelungen und eine fesselnde Geschichte voller Überraschungen, einer großen Liebesgeschichte ohne Kitsch und mit ausdrucksstarken Charakteren! Eine große Leseempfehlung und der perfekte Schmöker für graue Herbsttage!
Die Mutter und ihre Kind
Lilli Becks Romans sind längst kein Geheimtipp mehr, für mich gehört diese Autorin in die erste Riege der Autor*innen des Genres. Das Cover hat einen hohen Wiedererkennungseffekt mit den anderen Büchern der Autorin. Der Schwarz-Weiße-Hintergrund passt einfach perfekt für die Zeit nach 1945. Der Schriftzug ist diesmal in Magenta gehalten. Der Klappentext umreist gut worum es geht und verrät doch entscheidende Details nicht, was ich sehr gut finde, so kann der Roman immer wieder mit Überraschungen punkten, die die Spannung im Roman hoch halten. Der Roman spielt in Regensburg und in München, er umfasst die Zeitspanne von 1947 bis 1951, somit bedient die Autorin sich von Zeitsprüngen, das Lesetempo des Romans ist hoch. Es hat mir einfach unglaublich viel Spaß gemacht Nora auf ihrer Reise zu begleiten, mit ihr zu hoffen, zu bangen, aber auch zu lieben und zu leiden. Nora ist eine sympathische Junge Frau, welche sich unsterblich in den amerikanischen Offizier William verliebt und von ihm schwanger wird. William will sie heiraten und so schnell wie möglich nach Amerika holen. Doch er kehrt nicht mehr nach Deutschland zurück und auch Noras Briefe bleiben unbeantwortet. Sie soll einen Mann heiraten, den sie nicht liebt, um die Ehre und die Schulden der Familie zu tilgen, da flieht sie und verlässt ihr Elternhaus. Thema des Romans ist Rolle der Frau nach dem Ende des zweiten Weltkrieges, aber auch die Situation in den Städten am Beispiel von Regensburg und München. Frauen hatten damals wesentlich weniger Rechte, sie durften nur mit Zustimmung ihres Mannes arbeiten oder z.B. den Führerschein machen. Wichtige Dinge, die gerade den jüngeren Generationen weniger bekannt sind, aber trotzdem nicht vergessen werden sollten, da es die Generation ihrer Mütter und Großmütter betroffen hat. Die Figurenzeichnung ist Lilli Beck sehr gut gelungen. Mit Nora steht eine mutige Frau im Mittelpunkt der Erzählung, vier Männer sind es die ihren Weg kreuzen, ihr Vater, der amerikanische Soldat William, Wolf Wagner, der Verleger, bei dessen Familie sie Celia zurückbringt und Luis Doll, den Neffen von Wolf Wagner. Die anderen Frauen, wie z.B. Noras Mutter, ihre Freundin oder auch Celia und Helene Wagner bleiben im Hintergrund. Was mir gut gefallen hat ist, dass Nora nicht die typische Heldin ist, sie muss auch Rückschläge hinnehmen, zwar hat sie auch eine große Portion Glück, dennoch schildert die Autorin auch sehr gut ihre Schattenseiten, welche die Zerrissenheit der Person darstellt. Der Schreibstil hat mir ebenfalls ausgesprochen gut gefallen, Dialoge und erzählende Passagen wechseln sich ab. Auch wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt, was einen Blick in das Innere der Personen ermöglicht. Zudem ist die Sprache überzeugend und mitreißend, sowie der Zeit angemessen. Ich mag es immer sehr, wenn man Wörter in solchen Romanen findet, die man heute nicht mehr so häufig benutzt, aber die Generationen vor uns ganz selbstverständlich genutzt haben. Dies macht für mich Authentizität aus, die sich nicht nur im Verhalten, der Kleidung oder anderen Dingen auszeichnet, sondern auch in der Sprache. Im Nachwort geht die Autorin auf die Entstehung des Buches ein und woher die Idee zu diesem Roman kam. Ein Roman für Männer und Frauen, welche gerne mehr über die Zeit der 50er Jahre in Deutschland erfahren möchten. Ich kann versprechen auch München Fans kommen auf Ihre Kosten! Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen Roman, dem ich sehr viele Leser*innen wünsche. Vielen Dank an Lilli Beck für diese berührende Geschichte eine Mutter-Liebe und an blanvalet für die Bereitstellung des Rezensions- und Leseexemplars. 9/10 P. Bitte beachten Sie die Rezension geht erst am 17.10.2021 auf unserem Blog und unseren Social Media Kanälen online. Vielen Dank.
Ein absolutes Lesehighlight
Meine Meinung: Ich habe schon einige Bücher von Lilli Beck gelesen und war immer unheimlich begeistert. Auch mit ihrem neuen Roman konnte sie mich wieder völlig in den Bann ziehen. Dieses Mal reisen wir in das Jahr 1947 und der Nachkriegszeit. Nora war eine sehr sympathische Protagonistin, die durch ihre Liebe zu dem US-Officer William eine wunderschöne Zeit erlebt. Doch leider muss William zurück in die USA und er verspricht, zu ihr zurückzukommen. Kurz vor seiner Abreise verloben die Beiden sich heimlich, doch dann ist der Abschied schneller da, als gedacht. Einige Tage später stellt Nora fest, dass sie schwanger ist. Sie ist überglücklich, dass ihr etwas von William geblieben ist und versucht, seine Adresse herauszufinden. Doch der US-Stützpunkt gibt ihr keinerlei Auskunft. Schließlich muss sie ihren Eltern gestehen, dass sie eine Beziehung zu einem US-Soldaten hat und sie ein Kind von ihm erwarte. Ihr Vater reagiert natürlich völlig außer sich, zumal er an der US-Besatzung kein gutes Haar lässt. Doch dann entscheidet er sich dafür, dass Nora einen Mann heiraten soll, dem er eine größere Menge Geld schuldet. Dieser Mann würde sie auch mit Kind nehmen und so bliebe der Familie die Schande erspart. So bleibt Nora nichts anderes übrig, als mit ihrem kleinen Sohn zu flüchten und landet durch einen Zufall bei der Familie Wagner. Von da an nimmt ihr Leben einen völlig anderen Lauf. Von der ersten Seite an, konnte ich mich richtig in die Geschichte fallen lassen. Der Schreibstil von Lilli Beck ist so farbenprächtig und spannend, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte. Man lernt in dem historischen Roman so wundervolle, aber auch unsympathische Charaktere kennen, dass es wirklich nie langweilig wurde. Lilli Beck versteht es unheimlich gut, einem diese Menschen näher zu bringen und andere zusammen mit Nora zu zum Teufel scheren zu wollen. Ein unglaublich berührender Roman, der mir sehr unter die Haut ging. Es ging sogar soweit, dass ich so manches Tränchen vergoss. Es viel mir schwer, dass Buch am Ende zuzuklappen, da mir so mancher Protagonist sehr ans Herz gewachsen ist. Ich freue mich schon sehr auf weitere Romane aus der Feder von Lilli Beck. Von mir bekommt der Roman 5 von 5 Sternen und damit eine klare Leseempfehlung.
Absolut empfehlenswert!
Ach was hab ich mich auf dieses Buch gefreut, denn eines vorweg: Ich liebe diese historischen Romane, die sich mit der deutschen Nachkriegszeit beschäftigen und in die ausdrucksstarke, atmosphärische und fesselnde Geschichten eingebettet sind. Und Lilli Beck gehört definitiv mit in die Riege einer Handvoll toller Autorinnen, die das perfektioniert haben. Und auch diesmal hat sie meine Erwartungen zu einhundert Prozent erfüllt. Die Lebensbedingungen in Deutschland sind auch Jahre nach Kriegsende noch katastrophal. Der Großteil der Bevölkerung leidet noch immer unter Hunger und Obdachlosigkeit. Es fehlt einfach an allem. Der Alltag ist geprägt von Not und Entbehrungen - wenn man nicht zu den wenigen Previlegierten gehört, die es auch jetzt noch gibt. In Regensburg lernen wir die Apothekerstochter Nora kennen. Sie ist jung - noch minderjährig - , trotz der noch immer katastrophalen Lebensumstände aber voller Hoffnung und Träume, und hungrig auf das Leben und die Liebe. In der Sivesternacht 1947 lernt sie auf einem Ball der Alliierten William Bowman, Captain der US Air Force, kennen und verliebt sich in ihn. Ihre Beziehung hält sie vor den Eltern geheim, da der Vater ihr den Umgang mit den Besatzern strikt verboten hat. Doch als sie ein Kind erwartet, muss sie Farbe bekennen. Der Schock über 'die Schande' ist groß, die gesellschaftliche Ächtung vorprogrammiert. Als sie auch nach der Geburt ihres Sohnes keine Nachricht mehr von William bekommt, ihr Vater Unmögliches von ihr verlangt, flieht sie in ihrer Verzweiflung mit ihrem Kind nach München. Um das Überleben ihres Sohnes und auch ihr eigenes zu sichern, muss sie sich zwischen Wahrheit und Lüge entscheiden. Lilli Beck zeichnet ein sehr authentisches, greifbares Bild der Nachkriegsjahre, der Sorgen und Nöte der Bevölkerung. Sie fängt die Atmosphäre, die Stimmung und den Zeitgeist sehr eindrucksvoll ein. Die Moralvorstellungen, die Bedeutung der Volljährigkeit und die Stellung des Familienoberhauptes sind aus heutiger Sicht kaum zu verstehen und nicht leicht nachvollziehbar. Sehr lebendige und liebevoll gezeichnete Haupt- und Nebenfiguren transportieren diese fantastisch geschriebene Geschichte und gewähren Einblicke in eine Zeit, die unsere Groß- und Urgroßeltern bewältigen mussten. Eine rundum gelungene Story, die mich aber auch noch überrascht hat. Denn sie nimmt eine ganz ungewöhnliche Wendung, mit der ich in keinster Weise gerechnet habe.
Die Hoffnung wartet schon
Der Roman "Wenn die Hoffnung erwacht" von Lilli Beck spielt in Regensburg um das Jahr 1947. Nora, ein Mädchen aus streng katholischen Apotherkerfamilie, feiert Sylvester mit ihrer Freundin Heidi auf einem deutsch -amerikanischen Fest. Sie ist erstaunt wieviele Leckereien und gutschmeckende Speisen dort so kurz nach dem Krieg angeboten werden. An der Feier begegnet sie ihrer ersten großen Liebe, dem amerikanischen Soldaten William Bowman, mit dem sie sich nun immer wieder trifft und ungewollt schwanger wird. Doch gerade als William ihr einen Heiratsantrag machen möchte wird er nach Amerika abkommandiert. Nora bleibt als werdende Mutter alleine zurück. Um der Schande zu entgehen und die Apotheke zu retten möchte ihr Vater sie an einen anderen Mann verheiraten, den Nora allerdings überhaupt nicht ausstehen kann. Nora hofft inständig, dass William sein Versprechen hält und zu ihr und ihrem Sohn zurückkehrt. Eines Nachts flüchtet sie aus Angst vor ihrem Vater und fährt geradewegs nach München wo sie durch einen Zufall an die Familie Wagner gerät. Nun jedoch beginnen ihre Probleme erst richtig. Wann kann sie die Wahrheit sagen, ohne ihr Glück zu gefährden? Lilli Beck schuf für ihre Story wunderbare Charaktere, die ihre Rollen authentisch und überzeugend in der spannenden Handlung darbieten. Der historische Roman zeigt auf eindrucksvolle und sehr berührende Weise wie die sich stürmisch entwickelnde Nachkriegszeit, die zum Teil noch durch die Besatzungsmächte gestaltet wird, auf die Menschen auswirkt. Die Menschen litten gerade zu Beginn dieses neuen Abschnitts deutscher Geschichte unter heute kaum mehr nachempfindbarer Lebensmittelknappheit. Der unfassbar florierende und umfangreiche Schwarzmarkthandel ist ebenfalls aus heutiger Sicht ein abenteuerliches Phänomen. Der herrlich flüssige Schreibstil der Autorin entwickelt über seine sehr schöne bildreiche Sprache ein faszinierendes Kopfkino, das seine Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt, fasziniert und ein vergnügliches Leseerlebnis bietet. Die Geschichte entwickelt sich zunächst überwiegend aus der Sicht Noras, die ihren Weg geht und erweitert sich schließlich auf interessante Weise in die Welt des Verlegers Wolf Wagner und seiner Familie. Die Verlagswelt der Nachkriegszeit eröffnet interessante Einblicke in die damalige Zeit unmittelbar vor dem Wirtschaftswunder. Nora ist eine mutige junge Frau, die um ihr Glück kämpft und auch durch widrige Umstände nicht aufgeben lässt. Aus einem herrischen, lieblosen Haushalt stammend, ist für sie der menschlich liebevolle Umgang in der Familie Wagner, die trotz ihrer eigenen Schicksalsschläge großzügig und großherzig blieben, zu tiefst beeindruckend. Der Neffe Luis spielt in diesem Roman ebenfalls eine tragende Rolle, denn er wird für Nora wichtig sein. Der Roman "Wenn die Hoffnung erwacht " ist ein ganz besonders gut gelungener, historischer Roman, der mit sehr viel Spannung und berührenden Familienschicksalen völlig überzeugt. Am Ende wird die Liebe siegen. Für mich stellt dieser Roman von Lilli Beck ein ganz besonderes Highlight in diesem Jahr dar. So kann ich diesen hervorragend geschriebenen Roman sehr empfehlen. Ein herzliches Dankeschön an den Blanvalet Verlag für dieses außerordentlich schöne Werk
Lesehighlight
📖 ᵂᴱᴺᴺ ᴰᴵᴱ ᴴᴼᶠᶠᴺᵁᴺᴳ ᴱᴿᵂᴬᶜᴴᵀ 📝ᴸᴵᴸᴸᴵ ᴮᴱᶜᴷ 🔎KT: Er gibt ihr ein Versprechen. Er will sie immer lieben, immer für sie da sein. Doch dann kommt alles anders ... Deutschland 1947: Nora wird von ihrer Freundin zu einer deutsch-amerikanischen Silvesterfeier eingeladen und ist überwältigt, als sie dort den attraktiven US-Officer William kennenlernt. Lange versucht sie, die frisch entflammte Liebe vor ihrem Vater geheim zu halten, doch als sie ein Kind erwartet und William in die USA zurückbeordert wird, bleibt ihr nichts anderes übrig, als Farbe zu bekennen. Ihr Vater ist außer sich, hat aber bald eine Lösung parat, die Nora zu einer wohlhabenden Frau werden ließe und für die Familie finanzielle Vorteile hätte. Nora, die nicht daran denkt, in den Plan einzuwilligen, flieht mit ihrem Sohn nach München, wo ihr auf der Straße eine fiebrige, verwirrte wirkende junge Frau begegnet. Sie begleitet Celia nach Hause, zur Villa der wohlhabenden Wagners, und ahnt nicht, dass ihr Schicksal eine überraschende Wendung nehmen wird ... 🖌 Wieder ein perfekter Roman von @lilli.beck.9 ! Und nicht nur das Cover hat mich überzeugt. 😍 Ich habe alle bisher erschienen Bücher der Autorin schon geliebt. Deshalb musste ich auch dieses Buch lesen und habe es mit Vorfreude erwartet. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ab der ersten Seite war auch dieses Buch wieder ein absolutes Leseerlebnis 🤍! Die Geschichte rund um Nora wird mitreißend, mitfühlend und so lebendig erzählt, dass man nur so durch die 480 Seiten fliegt! Die Autorin lässt die Nachkriegszeit für den Leser lebendig werden , man ist sofort mitten im Geschehen! Ich fieberte die ganze Zeit mit den Protagonisten mit und hoffte auf ein Happy End. Das Buch war bis zum Schluss nicht vorhersehbar und das Ende für mich eine absolute Überraschung 😉🤍! Ich kann das Buch jedem der Spannung, tragische Familienschicksale, historische Hintergründe und ganz viel Hoffnung in Büchern mag nur ans Herz legen. Diese Geschichte gehört für mich definitiv zu meinen Lesehighlights 2021! Danke an das @bloggerportal für das Rezensionsexemplar! #steffsbücherjahr2021 #steffsbücherliebe #wenndiehoffnungerwacht
Starke Frau- starke Liebe
Zum Inhalt: Nora geht 1947 geht mit einer Freundin zu einer Silvesterparty in Regensburg, bei der sie dem Charme des attraktiven US-Officers William erliegt. Von der unehelichen Liebe darf ihre Familie natürlich nichts erfahren. Da sie von William schwanger wird und er in die USA zurückbeordert wird, bahnt sich eine familiäre Katastrophe an, für deren Abwendung Vater und Tochter unterschiedliche Vorstellungen haben…. Meine Meinung: #gebookfluenced habe ich mich sehr auf diesen historischen Roman gefreut und ihn dann innerhalb von 1,5 Tagen nahezu inhaliert. #pageturner Ich konnte vom ersten Moment an mit Nora mitfühlen und war gespannt, welche Wendung die Handlung nehmen würde. Die positive Entwicklung der Protagonistin (möchte hier nicht mehr verraten) hat mir sehr gut gefallen und ist sicherlich für diese Zeit etwas Besonderes. #frauenpower Wenngleich das Ende für meinen Geschmack sehr happy war, war es durch Feinheiten in den Dialogen und Handlungen gut vorbereitet. Ich kann euch diesen schönen Schmöcker von Lilli Beck sehr empfehlen ♥️💜💛💚🧡 Unbezahlte Werbung! Vielen Dank der Autorin, dem Verlag und @bloggerportal für das #rezensionsexemplar
Kann Liebe Sünde sein?
Inhalt: Regensburg 1947. Nora besucht mit ihrer Freundin Hedi eine Silvesterfeier der amerikanischen Besatzer. Während Hedi sich einfach nur amüsieren möchte, geht es Nora nur darum sich wieder einmal richtig satt zu essen. Doch dann begegnet sie dem GI William und verliebt sich in ihn. Diese Liebe muss sie jedoch vor ihrem strengen Vater geheim halten. Als sie schwanger wird, überschlagen sich die Ereignisse. William wird überraschend wieder zurück in die USA beordert und Nora ist auf sich gestellt. Sie gebärt einen Sohn, muss ihn aber wegen der Schande, die sie über ihrer Familie gebracht hat, verstecken. Eines Tages findet ihr Vater eine Lösung für das Problem seiner Tochter,. Diese bringt ihm Vorteile, aber Nora ist überhaupt nicht damit einverstanden. Als er ihr droht , flüchtet sie nach München. Wie es weitergehen soll weiß sie nicht. An einer Straßenecke findet sie eine verwahrloste Frau und ahnt noch nicht wie radikal sich ihr Leben verändern wird..... Leseeindruck: "Wenn die Hoffnung erwacht" ist mein erster Roman von Lilli Beck gewesen. Positiv ist mir sofort ihr angenehm leichter Schreibstil aufgefallen. Schnell war ich in der Geschichte gefangen. Anhand Noras Lebensgeschichte habe ich viel über die damalige Zeit erfahren, in der die Frauen noch keinerlei Rechte hatten. Selbst 1950 gab es noch den Gehorsamkeitsparagraf. Was mich leicht schockiert hat, denn bisher habe ich mir darüber noch nicht so viele Gedanken gemacht. Die Figuren sind allesamt gut ausgearbeitet und besonders mit Nora, aus deren Sicht der Roman erzählt ist, habe ich mitgelitten. Oft konnte ich ihre Entscheidungen nicht verstehen. Habe mir dann bewusst gemacht in welcher Zeit sie lebt. Schnell bin ich so zu dem Schluss gekommen, dass sie das einzig Richtige macht. Das Ende passt sich gut an die unaufgeregte Erzählweise an und fügt sich harmonisch ein. Fazit: "Wenn die Hoffnung erwacht" lebt von seinen leisen Tönen. Lässt die Nachkriegszeit und vor allem wie schwer es Frauen hatten, bildlich aufleben. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und gar nicht gemerkt wie schnell die Zeit verging. Sehr gerne empfehle ich den Roman weiter.
Schicksalhafte Nachkriegsjahre
Lillie Becks Bücher mag ich gerne, weil sie lebendig geschrieben sind und neben einer spannenden Geschichte auch Einblicke in die jeweilige Zeit ermöglichen. Diesmal geht es in die 1940er Jahre in Bayern – im Mittelpunkt der Geschichte steht Nora, die sich in einen amerikanischen US-Offizier verliebt. Es ist die glücklichste Zeit ihres Lebens, und sie freut sich sehr, ihn bald zu heiraten. Doch zuvor wird er in die USA abberufen und lässt sie schwanger zurück – ein Unding im konservativen Bayern. Kaum noch kann Nora die Beschimpfungen als Schlampe aushalten, und auch ihr Vater haut tief in diese Kerbe. Als er sie zwangsverheiraten will, ergreift sie die Flucht – doch im Jahr 1947 ist das mit einem Säugling sehr gefährlich… Lilli Beck schreibt sehr lebendig, so dass ich nicht nur schnell in die Geschichte reingekommen bin, sondern vor allem auch die Atmosphäre spüren konnte, die in dieser schwierigen Zeit damals herrschte. Es sind grauenhafte Zustände im Nachkriegsdeutschland – die Menschen leiden Not und Hunger, der Schwarzmarkt blüht, aber nur, wenn man auch etwas zu tauschen hat. Die Besatzer sind verpönt, und nur langsam kommt die Wirtschaft wieder in Schwung. All das hat die Autorin wunderbar in die Geschichte eingeflochten – und insbesondere auch, wie schlecht Frauen damals angesehen waren und wie sie immer wieder zum Spielball der Männer geworden sind. Die Autorin findet stets die richtigen Worte und kann mit ihrem Stil diese besondere Stimmung wunderbar einfangen – ich zumindest habe mich in diese Zeit zurückgesetzt gefühlt. Dabei ist der Schreibstil sehr gut lesbar, so dass die Seiten rasch dahingeflogen sind. Die Charaktere sind sehr gut gestaltet, gerade die Protagonistin Nora macht eine starke Entwicklung durch vom unterdrückten Mädchen, das naiv in die Welt schaut, zur selbstbewussten und auch erfolgreichen Frau, die sich in der von Männern dominierten Welt einen eigenen Platz erarbeitet. Nora zu begleiten, ist mir wirklich an die Nerven gegangen, denn sie macht einiges durch und scheint keine schmerzhafte Erfahrung auszulassen. Ich habe sie in ihren Handlungen nicht immer verstanden, glaube aber auch, dass einiges der Zeit und vor allem der Not und Angst zuzuschreiben ist. Ihre Eltern sind ein Bild ihrer Zeit – der Vater ganz und gar Patriarch, der bestimmt, was getan wird und der die Frau nur an einer Stelle sieht: hinterm Herd. Noras Mutter kann nicht aus ihrer Haut und ordnet sich ihrem Mann unter, Bruder Alfred übernimmt bald die Ansichten seines Vaters. Wie schön, dass Nora da auch noch andere Menschen kennenlernt, die Wolfs in München – sie sind deutlich offener anderen Menschen gegenüber, auch wenn sie genauso unter der Kriegszeit gelitten und Verluste zu verzeichnen haben. Gemocht habe ich aus der großen Familie Wolf vor allem Luis, der so viel Positives ausstrahlt und der sein Herz am rechten Fleck trägt, aber auch „die Wolfs Senior“ habe ich mit all ihren Ecken und Kanten ins Herz geschlossen. Die Geschichte ist spannend, und immer wieder geschehen Dinge, die man kaum für möglich halten kann - in der heutigen Zeit würde das so sicher nicht passieren, aber in den 1940er Jahren halte ich es durchaus für glaubhaft. Ich mochte den Streifzug durch dieses Kapitel deutscher Geschichte sehr, zumal es in eine fesselnde fiktive Handlung gepackt war. Ein Kritikpunkt bleibt aber dennoch – das Ende. Zwar ist alles schlüssig und führt auch dazu, dass man mit einem guten Gefühl das Buch zuschlägt, ich aber fand es dann doch zu viel des Guten – das konnte ich so einfach nicht glauben. Was da auf wenigen Seiten passiert, war mir zum einen zu schnell erzählt, vor allem gab es mir zu viele Gesinnungswandel bei verschiedenen Personen. Trotzdem hat mir das Buch insgesamt sehr gut gefallen und ich hatte schöne Lesestunden – ich gebe daher 4 von 5 Sternen.
Viel mehr als einfach nur ein Nachkriegs-Roman – absolute Leseempfehlung
Nach einer kurzen Liaison mit einem amerikanischen GI bleibt die Apothekenhelferin Nora schwanger und verlassen im Regensburg der Nachkriegszeit zurück, die für unverheiratete „Ami-Liebchen“ mit unehelichen Kindern eine mehr als schwere Zeit war. Da sie auch in ihrer Familie keinen Rückhalt findet, flieht Nora mit ihrem Baby nach München in der Hoffnung, dass sie dort ein neues, besseres Leben erwartet. Zunächst läuft es nicht wie erhofft, doch eine unerwartete Begegnung wendet das Blatt und sie steht plötzlich vor der Entscheidung, ob die Wahrheit oder die Hoffnung auf einen Neuanfang wichtiger ist. Das Cover zu "Wenn die Hoffnung erwacht" hat mich sofort angesprochen und ich liebe es, wenn Bücher einen Wiedererkennungswert haben – denn auch die anderen Bücher von Lilli Beck, die um den 2. Weltkrieg spielen, haben ein ähnlich gestaltetes Cover. Der Klappentext passt zur Geschichte und weckt das Interesse des Lesers, ohne gleich zu viel zu verraten. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und man konnte sofort in die damalige Zeit eintauchen, als hätte man die Geschehnisse selbst miterlebt. Die Hauptprotagonisten, allen voran natürlich Nora, sind sympathisch dargestellt und man schließt sie schnell ins Herz, auch wenn man manche Entscheidung vielleicht nicht unbedingt mitträgt. Die Story umfasst mehrere Perspektiven, aber ohne zu verwirren oder gar Handlungsstränge zu wiederholen, es finden sich sogar einige Spannungsmomente darin und ich konnte manchmal nur mit einem unguten Gefühl weiterlesen, weil ich so mit Nora mitgefiebert und mitgelitten habe. Auch das Finale hat mir gut gefallen und die Handlung wurde für mein Empfinden logisch und realitätsnah aufgelöst. Die Geschichte um Nora und ihren Sohn Willi hat mich wirklich berührt, ich wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen und war fast traurig als es dem Ende zuging, denn dieses Buch ist so viel mehr als nur einfach ein Nachkriegs-Roman und ich kann es nur jedem empfehlen, der gerne historisch gut recherchierte, emotionale und zeitweise spannende Bücher liest. „Wenn die Hoffnung erwacht“ war mein erstes, aber definitiv nicht mein letztes Buch von Lilli Beck. Uneingeschränkte Leseempfehlung und definitiv ein Anwärter auf mein Jahreshighlight!
ein sehr eindrucksvolles Buch
Meine Meinung: Von Lilli Beck habe ich schon einige Bücher gelesen und ich freue mich immer wieder, wenn ich ein neues von ihr lesen kann. Denn es ist sicher, dass sie mich damit sehr gut unterhält, weil sie besondere Themen wählt. Diesmal steht Nora im Vordergrund, die mit ihrer Freundin zu einer Silvesterfeier gehen will. Heimlich, denn sie ist erst zwanzig und ihr Vater würde ihr das niemals erlauben. Erst recht, wenn er wüsste, dass sie dort mit amerikanischen Soldaten feiern will. Nun kann sich jeder vorstellen, was passiert, sie verliebt sich in William, der sie heiraten will, aber kurzfristig abkommandiert wird. Natürlich wird sie schwanger, was ihren Vater sehr erzürnt und sie letztendlich aus dem Haus treibt. Nun will ich hier nicht die gesamte Geschichte nacherzählen, möchte aber erwähnen, dass ich Nora in mein Leserherz geschlossen habe. Ich habe mit ihr gefiebert, gehofft und gelitten, aber auch gefreut. Denn ganz zum Ende, nach vielen emotionalen Höhen und Tiefen, ging es gut für sie aus. Lilli Beck hat uns Lesern mit diesem Buch vor Augen geführt, wie die Menschen damals dachten und handelten. Nicht jeder hat sich gefreut, dass die Alliierten kamen und allem ein Ende setzten. Die jungen Frauen verliebten sich in die fremden Soldaten, was durchaus verständlich ist, aus heutiger Sicht. Damals mussten sie sehr darunter leiden. Das war übrigens auch in anderen Ländern so, ich habe gelesen, was in Frankreich mit den Frauen passiert ist. Aber das sei nur nebenbei erwähnt. Nora hat sehr unter der Einstellung ihres Vaters leiden müssen und rutschte von einer Situation in die nächste. Über vieles musste ich dann auch nachdenken, wie hätte ich damals gehandelt? Die Autorin hat es ebenfalls bestens verstanden, uns Lesern vieles über die Zeit zu vermitteln. Über den Wiederaufbau, über Kälte und Hunger und vor allem Verluste, ob es nun liebe Familienangehörige waren oder Haus und Arbeit und trotzdem gab es immer wieder Hoffnungen. Fazit: Ein sehr gut geschriebenes Buch mit besonderen Eindrücken und Emotionen. Ich war gefesselt und wollte unbedingt wissen, wie sich alles entwickelt. Ein weiteres Mal hat mich die Autorin mit ihrem Buch begeistern können und gerne gebe ich eine Leseempfehlung.
Emotionaler Roman aus der Nachkriegszeit
Auf den neuen Roman von Lilli Beck habe ich schon hingefiebert. Bisher habe ich alle ihre Romane gelesen und auch der neuerste "Wenn die Hoffnung erwacht" hat mir sehr gut gefallen. Die Nachkriegszeit im amerikanisch besetzten Regensburg ist trotz Kriegsende nicht leicht. Noch immer hungern die Menschen. Auch Nora, die aus einem behüteten katholischen Apothekerhaushalt kommt, geht jeden Tag hingrig zu Bett. Als ihre beste Freundin Hedi sie zu einer deutsch-amerikanische Silvesterfeier einlädt, ist Nora begeistert. Endlich kann sie sich wieder einmal satt essen. Ihren Vater muss sie das Fest allerdings verschweigen, der streng über Nora wacht und die Amerikaner hasst. Gemeinsam mit Hedi genießt sie den Abend und lernt den interessanten US-Offizier William Bowman kennen. Es ist Liebe auf den ersten Blick. So oft wie möglich versuchen sie sich zu treffen, was beim strengen und autoritären Vater schwer möglich ist - jedoch genügt, dass Nora schwanger wird. William will um ihre Hand anhalten, doch bevor es dazu kommt wird er kurzfristig abkommandiert. Nora muss sich dem Zorn ihres Vaters stellen. Die Schande ist groß! Ihr Vater verlangt von ihr einen anderen zu heiraten und gleichzeitig seine Schulden zu tilgen. Doch Nora hat William nicht aufgegeben und wartet auf seine Rückkehr...dabei kommt es zum Eklat! Puh, was habe ich mit Nora mitgelitten! Der hartherzige Vater, der sich unmenschlich gegenüber seiner Tochter verhält, die furchtsame Mutter und der verschollene Verlobte - Nora büßt schwer für die wenigen Stunden Glückseligkeit. In einem weiteren Handlungsstrang lernen wir die Familie Wagner kennen. Sowohl Wolf, als auch Helene fand ich sympathisch, obwohl beide ihre Macken haben und keinesfalls nur Gutmenschen sind. Zusätzlich haben sie schwere Schicksalsschläge hinter sich. Luis, der Neffe der Beiden, ist ein sehr lebenslustiger Kerl, der für die Fotografie und den Film lebt. Mit der Familie Wagner schnuppern wir ins damalige Verlagswesen und auch ein bisschen in die Welt des Films und der Fotografie. Ich fand die Entstehung der Illustrierten und die damaligen Themen sehr interessant. Wie die beiden Handlungsstränge letztendlich zusammengehören, erfährt man im Laufe der Geschichte. Lilli Beck hat einen emotionsgeladenen Roman geschrieben, der mich beim Lesen richtig mitgenommen und auf eine Achterbahn der Gefühle geschickt hat. Manchmal habe ich mich gar nicht getraut weiterzulesen, denn ich befürchtete das Schlimmste. Die Schilderungen der Nachkriegszeit und das damaligen Gesellschaftsbild sind von Lilli Beck wahnsinnig ausdrucksvoll und bildhaft erzählt. Die Gegenüberstellung der damaligen Gesellschaftsschichten, denjeningen den es trotz des Krieges kaum an etwas mangelt und diejenigen, deren Häuser ausgebombt wurden oder aus dem Osten geflüchtet sind, kann größer nicht sein. Kinder, die im Schutt graben, sind das tägliche Straßenbild. Nora fand ich anfangs ein bisschen naiv, allerdings war das vorallem ihrer Erziehung geschuldet. Sie durfte kaum das Haus verlassen und hatte absolut keine Ahnung vom anderen Geschlecht. In München trifft sie allerdings eine Entscheidung, die ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Die Entwicklung von Nora ist gewaltig. Sie wird zu einer selbstständigen Frau, die trotzdem oftmals an die Grenzen der damaligen Gesetze stößt. Frauen brauchen eine Bewilligung des Ehemannes oder des Vater, damit sie arbeiten oder den Führerschein machen dürfen. Ledige Mütter sind generell nur "Abschaum", erhalten weder eine Wohnung und oftmals nicht einmal das Sorgerecht für ihr Kind. Mit der Familie Wagner hat Nora freundliche und hilfsbereite Menschen gefunden, die trotz schwerer Schicksalsschläge warmherzig geblieben sind. Zum Ende hin werden alle Fragen beantwortet und Schicksale aufgeklärt. Fazit: Packend und emotional von der ersten bis zur letzten Seite. Ich war gefesselt von dieser Geschichte und gebe gerne fünf Sterne, auch wenn ich mit einer Entscheidung Noras sehr gehadert habe und sie nicht verstehen konnte. Trotzallem ein wahnsinnig tolle Geschichte - bewegend und ergreifend! Von mir gibt es eine Leseempfehlung!
Wenn die Hoffnung neu erwacht
Nora wird an Silvester 1947 von ihrer besten Freundin zu einer Silvesterfeier der amerikanischen Besatzer in Regensburg mitgenommen. Auf dieser Feier lernt sie den jungen Offizier William kenne, lange haben sie versucht ihre Liebe vor Noras Vater geheim zu halten doch als Nora dann Schwanger wird sieht alles anders aus. Genau jetzt wird William in die USA zurückbeordert und Nora muss sich allein vor ihrem Vater verantworten. Als ihr Vater dann verlangt jemand anderen zu Heiraten was zu seinem Vorteil wäre, entschließt sich Nora mit ihrem Baby zur Flucht und geht nach München. Dort sieht sie auf der Straße eine kranke junge Frau die sie nach Hause bringt, etwas wodurch sich ihr Schicksal für immer verändern soll. Für mich ist es nicht der erste Roman den ich von Lilli Beck gelesen habe, allerdings war ich mir hier nicht ganz Sicher wohin die Reise mit der Geschichte von Nora mich führen wird. Dieser Roman spielt in der Nachkriegszeit und erzählt das Schicksal einer jungen Frau, wie es wohl damals viele Schicksale gab als ledige Mutter und dazu noch das Kind eines Besatzers. Mir war klar, auch wenn es ein fiktiver Roman ist so gibt es auch vieles was man sich gerade Heute so nicht mehr vorstellen kann. Wobei auch ich wurde Ledig geboren und hatte gerade von Seiten der Kirchgänger bei uns im Dorf nicht nur schöne Erlebnisse und das in den 80er Jahren. Natürlich ist das nichts zu dem was Nora damals erfahren hat und das würde ich auch nie behaupten, aber ja einiges hat sich doch auch über Jahrzehnte gehalten. Der Einstig ins Buch ist mir gerade zu Beginn nicht ganz leicht gefallen, doch als ich dann richtig ins Buch eingetaucht war kam ich gut voran. Der Roman war auf insgesamt drei Handlungsstränge aufgebaut und zwar auf die von Nora, Luis und Wolf, hier hatte ich auch anfangs etwas Probleme bis ich Verstanden habe wie alles zusammenhängt. Nora hat eine Entscheidung getroffen die nicht unbedingt die klügste für sie war aber zu diesem Zeitpunkt das Beste was sie für ihr Baby tun kann und ja ich verstehe auch, dass sie da einfach nicht mehr rauskam. Den Handlungsverlauf empfand ich als gut durchdacht aufgebaut und ich konnte ihm auch wirklich immer gut folgen auch wenn ich nicht jede Entscheidung die getroffen wurde gut fand, es waren ja auch damals völlig andere Zeiten was man einfach immer beim Lesen im Hinterkopf haben muss. Auch der Spannungsbogen war bis zum Schluss gespannt und mit ganz ehrlich mit einigem hätte ich so wohl auch nicht gerechnet gehabt was aber Super zur Geschichte gepasst hat. Obwohl ich München nur aus der Zeit ab den 90er Jahren kenne, so kann ich mir schon vorstellen wie es damals war und da auch die Beschreibungen der Handlungsorte sehr bildlich waren ist es mir wirklich sehr leicht gefallen mir alle Orte vor dem inneren Auge entstehen zu lassen. Die vielen Figuren des Romans waren auch mit viel Liebe beschrieben, so dass ich mir diese völlig problemlos während des Lesens vorstellen konnte. Nora und ihr Baby hatte ich sofort in mein Leserherz geschlossen gehabt und auch die anderen Figuren wie z.B. Luis und Helene habe ich mit der Zeit liebgewonnen. Für mich war dies ein Roman der zwar fiktiv war aber doch auf seine Art für viele Schicksale der Nachkriegszeit steht. Da ich auch von meiner Oma früher viel erzählt bekommen habe, hat mich dieser Roman sehr berührt und für mich ist es jetzt schon ein Lesehighlight im Jahr 2021 wenn nicht sogar das Highlight. Sehr, sehr gerne vergebe ich alle fünf Sterne.
Ein historischer Roman in der Nachkriegszeit mit einer berührenden Liebesgeschichte
Regensburg im Jahre 1947. Nora geht mit ihrer Freundin zu einer deutsch-amerikanischen Silvesterfeier und lernt dort den attraktiven US-Officier William kennen. Sie verlieben sich ineinander und bald erwartet Nora ein Kind von ihm. Plötzlich muss William in die USA zurück und Nora hat keine andere Wahl als ihre Schwangerschaft ihrem strengen Vater mitzuteilen. Für ihn ist die Situation, dass seine Tochter einen Bankert bekommt, eine in der damaligen Zeit, aber er findet dennoch eine Lösung und will Nora verheiraten. Diese flieht daraufhin mit ihrem Sohn nach München. Als sie dort auf eine verwirrte junge Frau trifft, bringt sie diese nach Hause. Daraufhin ändert sich in Noras Leben einiges. Ich mag den Schreibstil der Autorin und auch mit diesem historischen Roman wurde ich wieder nicht enttäuscht. Lilli Beck schafft es mich in die damalige Zeit zu versetzen, denn sie schildert authentisch die Problematiken der Nachkriegszeit, besonders gut hervorgehoben wird dabei die Stellung der Frau. Auch das abgrenzende Verhalten der Gesellschaft gegenüber Nora aufgrund ihres unehelichen Kindes, berührt den Leser. Nora hat es sehr schwer, nicht nur mit ihrem Vater, sondern auch mit der neuen Situation klar zu kommen. Aufgrund ihrer Existenzängste und den Zweifeln ihres Handelns konnte ich mit Nora mitfühlen. Die Autorin hat mich mit der Geschichte berührt, denn es ist nicht nur ein gut recherchierter historischer Roman, sondern eine Liebesgeschichte, die mir sehr ans Herz gegangen ist. Dabei hat es mir sehr gefallen, Nora bei ihrer Entwicklung zu begleiten. Es wird in dem Roman zu keiner Zeit langweilig, denn der Leser findet nicht nur eine berührende Liebesgeschichte, sondern auch dramatische Szenen mit tiefgründigen Themen. Auch wenn die Geschichte stellenweise vorhersehbar ist, konnte mich „Wenn die Hoffnung erwacht“ von Anfang bis Ende begeistern. Ich freue mich schon auf weitere Romane der Autorin.
Eine Prinzessin aus den Trümmern geht ihren Weg
Zum Inhalt Regensburg 1947 Die gelernte Apothekenhelferin Nora liebt ihren Beruf im elterlichen Betrieb. Ihr Vater ist sehr streng und strahlt absolut keine väterliche Liebe aus. Verantwortungsvollere Arbeiten dürfen nur ihr Bruder und der Vater selbst verrichten. Der Krieg ist noch nicht lange vorbei. Die amerikanischen Besatzer führen das Regiment. Als Nora mit ihrer besten Freundin eine deutsch-amerikanische Silvesterfeier besucht, lernt sie den US-Officer William kennen und lieben. Davon darf ihr Vater selbstverständlich nichts wissen. Als sie ein Kind erwartet, möchte William offiziell bei ihrem Vater um Noras Hand bitten. Nora möchte ihren Vater erst darauf vorbereiten und macht mit William einen Termin aus. Dieser erscheint nicht, da er abkommandiert wird. Ihr Vater möchte keine Tochter mit einem Ami-Bankert durchfüttern. Er will eine Heirat arrangieren, die ihn gleichzeitig seiner finanziellen Sorgen entledigt. Nora, die für diesen Mann absolut keine Liebe aufbringen kann, flüchtet mit ihrem kleinen Willi nach München. In München begegnet ihr die verwahrloste und schwer kranke Celia. Sie bringt die verwirrte Frau heim zur Villa der reichen Wagners. Meine Meinung Das ist nun der vierte historische Roman, den ich von Lilli Beck gelesen habe. Dieses Mal entführt sie uns abwechselnd nach Regensburg und München. Nach dem Krieg war ja bekanntlich noch lange nicht Schluss. Handlung und Protagonisten sind frei erfunden. Dennoch könnte es genauso gewesen sein. Die Geschichte beschreibt die große Hungers- und Wohnungsnot, die es wirklich gegeben hat. Mit Nora lernen wir eine blutjunge Frau kennen, die einem auf den ersten Blick ziemlich naiv vorkommt. Die Silvesterparty hatte sie nur wegen des guten Essens besucht. Bedenkt man die entbehrungsreiche Zeit, so kann hier von naiv jedoch keine Rede sein. Ich konnte Nora sehr gut verstehen. Jeden Tag hungrig ins Bett zu gehen, können sich Menschen meines Jahrgangs nicht vorstellen. Den US-Officer William konnte ich sehr gut leiden. Er hat seine *Prinzessin aus den Trümmern* nach Strich und Faden verwöhnt. Sich über Noras Schwangerschaft gefreut und ihr die Ehe versprochen. Ich war wirklich mit Nora traurig, als er auf einmal abkommandiert wurde. Die mutige Nora hat ihr Schicksal selbst in die Hand genommen und ist mit ihrem Baby nach München geflüchtet. Hat jahrelang darauf gewartet, dass ihre große Liebe zurück kommt. In München muss Nora eine Lüge leben. Eine Lüge, die ihr und ihrem kleinen Sohn ein anständiges Leben beschert. Der Schwarzhandel blüht. In München ist die Wohnungsnot noch größer als in Regensburg. Die Wagners sind herzensgute Menschen und bieten Nora einen Job und ein Dach über dem Kopf. Behandeln sie wie ein Familienmitglied. Aber um welchen Preis? Sie stellen keine Fragen. Sie warten und hoffen darauf, dass die traurige Nora sich ihnen irgendwann freiwillig öffnet. Nora belastet das Ganze sehr. Aber die Wahrheit könnte ihr und Willi die Geborgenheit bei den Wagners wieder nehmen. Die Autorin verfügt über einen magischen Schreibstil. Sie verknüpft Fakten und Fiktion zu einem harmonischen Ganzen. So beschreibt sie auch die Gutmütigkeit der Wagners, ohne ihre negativen Seiten auszusparen. Denn eins wird mit jeder Seite immer mehr klar: Nora ist nicht die Einzige, die mit einer Lüge lebt. Fazit Diese spannende und warmherzige Geschichte konnte mich von Anfang an mitnehmen. Sie mag einem stellenweise weit hergeholt vorkommen. Aber das ist sie nicht. Frauen hatten in der Nachkriegszeit keine Rechte. Ein lediges Kind war für die meisten Familien eine Schande. Noch dazu ein Ami-Bankert. Viele Menschen konnten sich eine Zeit lang nicht ausweisen. Geburtsurkunden und sämtliche Papiere gingen in den Trümmern verloren. Da ich selber in einer Soldatensiedlung groß geworden bin, kann ich ein bisschen mitreden. Habe noch viele Gespräche meiner Eltern im Kopf. Ein bis zwei Jahre haben wir Tür an Tür mit den Amerikanern gewohnt. Mischehen waren keine Seltenheit. Gescheiterte Ehen zwischen amerikanischen Männern und deutsche Frauen, auch nicht. Nur, die Frauen die ich kannte, wurden von ihren Eltern wieder aufgefangen. Nora im Roman nicht! Ob mir das Ende gefallen hat? Ja. Davor waren jedoch jede Menge Tränen geflossen. Eine absolute Empfehlung von mir. Wer die Bücher von Teresa Simon mag, ist auch mit diesem Roman gut beraten. Danke Lilli Beck.
Man darf auch mal ein wenig Glück haben im Leben ...
Erst gute zwei Jahre ist der schreckliche Krieg vorüber und die Folgen sind noch an allen Ecken und Enden deutlich zu spüren. So ist es denn auch nicht verwunderlich, dass sich Nora, die Tochter eines ortsansässigen Apothekers, gerne von ihrer Freundin mit auf den Silvesterball der Amerikaner mitnehmen lässt. Einfach mal die Seele baumeln lassen, war ihre Intention, als sie sich Hals über Kopf in den schmucken US-Offizier William Bowman verliebt. Leider scheint es undenkbar den Eltern davon zu erzählen, sieht der Vater die Amerikaner doch immer noch als Feinde an und hält die Tochter an der kurzen Leine. Doch dann wird Nora schwanger. Als der junge William zeitgleich auf eine geheime Mission geschickt wird, findet sich Nora allein und schutzlos zurückgelassen. Eine Flucht nach der Geburt des kleinen Willis ist unabdinglich, eine Flucht, die Nora schließlich in die Familie von Wolf und Helene Wagner spült … Wie nicht anders von der wunderbaren Autorin Lilli Beck gewohnt, nahm sie mich als Leserin gleich an die Hand und mit auf ihre Reise in das kriegsgebeutelte München. Fast meinte ich den Geruch von Hunger und Entbehrung in der Nase zu spüren. Wie gut konnte ich das Sehnen nach ein bisschen Normalität verstehen, das Jung und Alt umtrieb. Es war ein mutiger Schritt, den Nora wagte, indem sie sich aus den Zwängen ihres dominanten und verbohrten Vaters befreite, doch tauschen hätte ich nicht mit ihr mögen … Lilli Beck hat die Atmosphäre der damaligen Zeit sehr gut eingefangen. An der einen Hand beschreibt sie den Notstand, an der anderen aber auch Hoffnung und Zuversicht, dass es weiter – und aufwärtsgehen wird. Das Buch hat mich gefesselt, lediglich im letzten Viertel fühlte ich mich ein wenig durch die Story gehetzt. Es passiert so viel auf einmal, dass mir manchmal ein wenig Tiefgang fehlte. Dafür gibt es ein klitzekleines Sternchen Abzug. Eine Leseempfehlung möchte ich dennoch aussprechen, denn Lilli schafft es immer ihre Leser abzuholen!
Was man alles aus Liebe tut
Es war Liebe auf den ersten Blick. Das Cover, welches schlicht und minimalistisch ist, fiel mir wegen der großen, glänzenden Blockschrift des Titels direkt ins Auge. Das Paar auf dem Umschlag verriet schon, in welcher Zeit es spielt und auch das Genre war dadurch schnell klar. Dem Buch musste ich einfach mehr Zeit schenken und las den Klappentext. Ja, mein Buch, das will ich lesen. Klischee Eigentlich ist die Handlung voller Klischees. Nora lernt einen GI auf einer Silvesterparty kennen und sie verliebt sich in ihn. Und natürlich wird sie von ihm schwanger und er macht sein Versprechen sie zu heiraten nicht wahr, weil er in einer Nacht- und Nebelaktion ohne einen persönlichen Abschied zurück nach Amerika abkommandiert wird. Noras Vater ist natürlich ganz und gar nicht begeistert. Nora hat Schande über die Familie gebracht. Das muss geradegerrückt werden, doch Nora will sich dem Willen ihres Vaters nicht beugen und flieht. Obwohl der Klappentext schon viel von der Handlung verrät und viele Ereignisse sehr vorhersehbar sind, ist das Buch sehr spannend. Man ist direkt in der Geschichte, die zügig und emotional vorangetrieben wird. Es wird niemals langweilig und ehe ich mich versah, war ich schon auf Seite 101. Wie traurig Nora fesselt mich als Hauptcharakter sehr. Sie handelt nachvollziehbar und dennoch liest man fassungslos weiter. Nora lässt Dinge geschehen, die ihr das Herz heraus reißen und mich als Leser traurig stimmen. Nicht zuletzt, weil es der Autorin gelingt, Nora facettenreich und voller Tiefe zu gestalten. Flüssig wird die Geschichte erzählt, die sich zum wahren Pageturner entwickelt. Gutes Abbild der Gesellschaft Das Buch ist allerdings nicht nur eine platte Lebensgeschichte. Die Geschichte spiegelt die Schwierigkeiten und Lebensweisen der Nachkriegsgeneration wieder. Widrigkeiten und Nöte werden dem Leser nähergebracht. So entwickelt der Roman so ganz nebenbei noch eine gewisse Art von Tiefgang. So wird dem vorausgegangen Klischee ein Gegensatz geboten, der die Geschichte um Nora rund und vielfältig macht. Das Lesebändchen Zum Schluss muss ich noch das Lesebändchen erwähnen. Ich liebe Lesebändchen. Es passt farblich zum Cover. Ich finde, das wertet ein Buch immer auf und verlangt mindestens ein halbes Eselsöhrchen mehr in der Bewertung.. Für eine emotionale Geschichte und einer sehr unterhaltsamen Lesezeit vergebe ich 5 Eselsöhrchen. Ich bin verliebt in das Buch, die Geschichte und in Nora.
Ein grossartiger Roman
MEINE MEINUNG: Es ist nicht men erstes Buch der Autorin und bisher konnten mich all ihre Bücher begeistern. Und genau so war es jetzt auch wieder. Was für eine wunderschöne und emotionale und gleichzeitig so berührende und schockierende Geschichte. Einmal angefangen zu lesen, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es hat mich gefesselt, es hat mich begeistert und ich habe voller Spannung mitgefiebert. Der Schreibstil liest sich, wie immer, fantastisch. Man lebt beim Lesen mit den Charakteren, man leidet mit ihnen und man ist einfach ganz nah bei ihnen. Es iat ein Roman voller Lebendigkeit, voll Lebensgefühl und dann auch voller Entbehrungen. Die Autorin hat den Zeitgeist von damals wunderbar wiedergegeben, ihn Lebendig gemacht und ihn mir so ganz nah gebracht. Sie hat viele Situationen so authentisch gestaltet und mich damit einerseits begesitern können und andererseit auch schockieren können. Sie hat den Charakteren soviel Lebendkeit und Authenzität gegeben und ich habe so mit ihnen gelitten, mich gefreut und mit ihnen geweint. Nora hat mich von Beginn an sehr faszinieren können. Ihr Weg war voller Stolpersteine und sie musste kämpfen und erlitt dabei doch immer wieder Rückschläge. Die ganze Geschichte fand ich super gut durchdacht und seh nachvollziebar, auch wenn mich einige Entscheidungen doch schockiert haben. Sie hat sich entwickelt und gekämpft und das hat sie zu einem sehr starken Frau gemacht. Diesen Weg mit ihr zu gegen war einfach großartig. Wie sich am Ende und auch schoin im Laufe der Geschichte allen Fäden zusammengefügt haben, war fantastisch. Von mir gibt es eine Leseempfehlung. Dieser Roman ist einfach nur so, so grossartig und das Schicksal geht einem zu Herzen. FAZIT: Sehr lebendig, sehr authentisch und grossartige Charaktere. Lesen, lesen, lesen.
Schokoladentage
… nennt Nora die Sonntage, die sie heimlich mit dem amerikanischen GI William Bowman verbringt. Auf dem Silvesterball 47 in der Villa der amerikanischen Besatzer hat er sich mit den Worten „Darf ich die schönste Frau im Raum zum Tanzen auffordern?“ (S. 17) in ihr Herz geschlichen. Sie ist so verliebt, dass sie ihre katholische Erziehung ignoriert und hofft, dass auch seine Liebesschwüre echt sind. Als sie schwanger wird, will er seine Versprechungen wahr machen „Jetzt heiraten wir natürlich in den Staaten, damit erhalten du und das Kind automatisch die amerikanische Staatsbürgerschaft.“ (S. 93), doch gleichzeitig wird er für wenige Wochen in die USA abkommandiert. Er verspricht, vor der Geburt des Kindes zurück zu sein – und lässt nie wieder von sich hören. Nora muss ihren Sohn unehelich zur Welt bringen, ein echter Skandal, der ihren Vater toben lässt. Er ist ein Mann alter Schule, behandelt Nora und ihre Mutter wie Dienstboten, sie müssen sich ihm in allem unterordnen. Bald präsentiert er eine Lösung auch für „Noras Problem“. Er will sie mit einem Geschäftspartner verheiraten und so gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Nora flieht kopflos mit ihrem Sohn nach München, nicht wissend, dass die Stadt fast total zerstört und die Wohnsituation noch angespannter als in Regensburg ist. Auf der Straße begegnet sie einer völlig verwirrten Frau und begleitet sie nach Hause in eine herrschaftliche Villa … Ich habe Nora von Beginn an gemocht, so eine starke und mutige Frau. Durch die Beziehung zu William erfährt sie, dass das Leben nicht so trist und vorbestimmt verlaufen muss, wie von ihren Eltern vorgelebt. Sie wird erwachsen, selbstbewusst und nimmt ihr Glück selbst in die Hand. In München trifft sie zwar eine Entscheidung, die ich beim besten Willen nicht nachvollziehen kann, gewinnt dadurch aber auch ungeplant eine Unabhängigkeit, die sie sonst nie erreicht hätte. Außerdem ändert sie damit das Leben der Familie der jungen Frau, die sie auf der Straße gefunden hat … Lilli Beck schreibt sehr lebendig und schildert die damaligen Zustände sehr plastisch, die Nöte der Nachkriegszeit, die Hoffnungen und Träume der Menschen, die Schwarzmarktgeschäfte, Währungsumstellungen, politische Entwicklungen und den langsamen wirtschaftlichen Aufschwung, wobei ihr besonderes Augenmerk auf der Entwicklung einer Frauenzeitschrift liegt. Es ist immer wieder erschreckend zu lesen, wie wenig Rechte Frauen damals hatten. Gerade darum mochte ich auch die Nebenfigur Marlene so sehr – eine sehr schöne, aufregende und kluge Frau, über die ich nicht noch mehr verraten möchte. Lilli Becks neuer Roman „Wenn die Hoffnung erwacht“ ist eine sehr emotionale und mitreißende Familiengeschichte, bei der ich von der ersten Seite an mitgefiebert habe, auch wenn mir ab einer bestimmten Stelle klar war, dass es nur eine Lösung für das ganze Kuddelmuddel geben kann.
Ein großartiger Roman
Es fühlt sich gut an, in einer Geschichte zu versinken und alles andere zu vergessen und genauso ist es mir hier bei dieser ergangen. Sie ist sehr dramatisch, emotional, beeindruckend und sehr intensiv. Ich habe Nora Längsfeld kennengelernt, eine junge Apothekerstochter, sie ist knapp zwanzig Jahre alt, lebt in Regensburg und wird im Jahr 1947 von ihrer Freundin Hedi, die als Küchenhilfe im amerikanischen Offizierscasino arbeitet, zu einer deutsch-amerikanischen Silvesterfeier eingeladen. Nora lernt dann dort den attraktiven US-Offizier William Bowmann kennen und ist total glücklich Die beiden verlieben sich unsterblich ineinander, doch vor ihrem Vater muss sie diese Liebe unbedingt geheimhalten, da er sehr streng ist und den Erzfeind verabscheut. Doch schon bald stellt Nora fest, dass sie ein Kind von William erwartet, er aber dann plötzlich von einem- auf den anderen Tag abkommandiert wird. Für Nora bricht eine Welt zusammen, sie ist total verzweifelt und weiß nicht, was nun werden soll und wie es weitergeht. Sie hofft so sehr darauf, dass ihr geliebter William bald wiederkommt. Aber es geschehen dann so viele Dramen, die ich hier natürlich nicht verraten möchte, denn diese spannende Geschichte muss man einfach selbst gelesen haben. Zu lesen, wie arm und verbittert die Menschen nach dem Krieg waren, war oft sehr heftig und die Autorin hat die gesellschaftliche Lage grandios beschrieben, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Ich habe Nora auf all ihren Wegen begleitet, habe mit ihr regelrecht mitgelitten, gebangt und gehofft. Und als sie sich dann eines Tages dazu entschließt, nach München zu fliehen, ahnt sie noch nicht, in welche Verstrickungen sie dort gerät… Ach, ich würde am liebsten hier die ganze Geschichte erzählen, denn es gab so viele tragische Ereignisse und auch Wendungen, die mich oft sprachlos gemacht haben und bei denen ich manchmal einfach gar nicht schnell genug weiterlesen konnte. Es ist ein Roman, den man nicht einfach ins Regal zurückstellt und zum nächsten Buch greift, nein, er bleibt mir sicherlich noch lange in Erinnerung und ich werde die Protagonisten vermissen und so schnell nicht vergessen. Gerne möchte ich dieses Buch weiterempfehlen und mich auch noch recht herzlich bei dem Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken!
Lebendig und emotional erzählte Geschichte
Bei einer Silvesterfeier 1947 in Regensburg lernt Nora den amerikanischen Soldaten William kennen und lieben. Vor ihrem strengen Vater, der Nora immer predigt, sich nie mit dem Feind einzulassen verheimlicht sie ihre Liebe. Dann wird Nora schwanger. William möchte bei Noras Eltern um ihre Hand anhalten. Doch dann wird William kurzfristig abkommandiert. Er bittet Nora auf ihn zu warten. Die Zeit verstreicht ohne das Nora etwas von William hört. So muss sie den schweren Gang zu ihrem Vater gehen und ihm die Schwangerschaft gestehen. Der Vater ist außer sich, eine ledige Mutter im erzkatholischen Regensburg wird schnell zur Geächteten. Als Nora einen Sohn zur Welt gebracht hat und von William immer noch kein Lebenszeichen kam, will der Vater Nora mit einem Geschäftspartner verheiraten. Nora bleibt nur die Flucht mit ihrem Sohn nach München. In München trifft Nora auf Celia, die fiebrig und orientierungslos in einem Hauseingang sitzt. Sie begleitet die junge Frau zur Villa der Familie Wagner. Bei der Familie Wagner findet Nora erst einmal eine Unterkunft, noch ahnt sie nicht welchen Preis sie dafür bezahlen muss. Lilli Beck gehört schon lange zu meinen liebsten Autorinnen. Immer wenn ich ein Buch von der Autorin in die Hand nehme, ahne ich schon, dass ich ein neues Highlight in den Händen halte. So auch mit ihrem neuen Roman „Wenn die Hoffnung erwacht“. Lilli Beck erzählt sehr lebendig und emotional die Geschichte einer jungen Frau in den Nachkriegsjahren Nora sehnt sich nach Normalität, möchte endlich leben. Als sie den US Soldaten William kennenlernt und sich in ihn verliebt scheint das in greifbarer Nähe. Endlich Lieben, endlich tanzen, dass erscheint Nora wie ein Traum. Doch als sie schwanger wird und William abberufen wird platzt der Traum wie eine Seifenblase. Ihr Vater will sie Zwangsverheiraten. Nora flieht nach München. In München nimmt das Schicksal seinen Lauf. Ich habe viel mit Nora gelitten aber auch schöne Stunden mit ihr verbracht. Ich mochte Nora vom ersten Augenblick an sehr gerne. Vielleicht war sie manchmal ein bisschen naiv. Dass ist aber der Zeit geschuldet die Lilli Beck in ihrem Roman authentisch widerspiegelt. Frauen wurden zu dieser Zeit leider immer noch sehr klein gehalten. Heiraten, Kinderkriegen, Haushalt mehr sollte eine Frau nicht machen. Wenn eine Frau berufstätig war brauchte sie die Erlaubnis ihres Mannes. Wenn eine Frau ihren Führerschein machen wollte brauchte sie die Erlaubnis ihres Vaters oder ihres Mannes. Frauen die sich verwirklichen wollten hatten es zu dieser Zeit recht schwer. Auch die anderen Protagonisten waren mir recht sympathisch. Besonders die Bewohner der Villa Wagner. Da sind Wolf Wagner und seine Frau Helene die unter einer Depression leidet. Elvira, die Schwester von Helene und ihr Sohn Luis die nachdem sie ausgebombt waren in der Villa eine Unterkunft gefunden habe. Die recht Wohlhabende Familie behandeln andere, die das Schicksal nicht so begünstigt haben wie ihresgleichen. Das hat mir besonders gut gefallen und mir die Charaktere sympathisch gemacht. Wolf Wagner ist dabei einen Verlag zu gründen und eine Zeitschrift herauszubringen. Hier fand ich es sehr interessant hinter die Kulissen zu schauen und der Entstehung einer neuen Zeitschrift beizuwohnen. Die ganze Hürden die ein Verleger zu dieser Zeit überwinden musste waren nicht wenige. Lilli Beck hat mich mit ihrem Roman „Wenn die Hoffnung erwacht“ auf eine unvergessliche Reise in die Nachkriegsjahre geschickt. Mit ihrem flüssigen, leicht verständlichem Schreibstil hat sie mich wieder voll überzeugt. Mit ihrer Geschichte spiegelt die Autorin die Nachkriegsjahre auf eine ehrliche und authentisch Weise wider. Es ist mich immer wieder ein großer Moment wenn ich einen neuen Roman von Lilli Beck in Händen halten darf. Ich hoffe auf noch viele große Momente.
Lesenswert!
• WENN DIE HOFFNUNG ERWACHT • Es wurde mal wieder Zeit für einen historischen Roman. Lilli Beck hat bereits mehrere historische Romane veröffentlicht. “Wenn die Hoffnung erwacht” ist ihr aktuellster Roman der zur Nachkriegszeit in Deutschland spielt. 1947, Regensburg: die attraktive und junge Frau Nora geht gemeinsam mit ihrer Freundin auf eine deutsch-amerikanische Silvesterfeier. Dort verliebt sie sich Hals über Kopf ins den US-Offizier William. Die neue und verbotene Liebe versucht Nora unter allen Umständen zu verheimlichen. Doch sie wird schwanger und muss ihrem sehr traditionellen Vater schon bald die Wahrheit erzählen, der mit wenig Verständnis reagiert. Nora sieht nur einen Ausweg: sie muss flüchten. Auf die Autorin Lilli Beck bin ich nur durch Zufall geraten. Ihre Romane kann man unabhängig voneinander lesen, was mir sehr gut geht. “Wenn die Hoffnung erwacht” beschreibt auf 480 Seiten das holprige Leben der Apothekerstochter Nora in der Nachkriegszeit. Die Autorin lässt sich Zeit, die Handlung ist ruhig und der Schreibstil äußerst flüssig. Beck beschreibt die historische und gesellschaftliche Lage um 1947 genau und zeigt auf, wie die Schwarzmärkte aussahen und funktionierten. Veranschaulicht wird unter welchem Hunger und Nöte die Bevölkerung litt, obwohl der Krieg längst vorbei war. Durch Nora wir einem der Alltag näher gebracht und man kann sich geradezu in die Geschichte hinein finden. Nora ist eine sensible, sympathische Frau, deren Entscheidungen ich immer nachvollziehen konnte. Die Handlung des Romans ist teilweise sehr vorhersehbar, was mich jedoch überhaupt nicht gestört hat. Stattdessen konnte ich den Roman so durch lesen und völlig in Noras Lebensumstände abtauchen. Gut gefallen hat mir, dass Lilli Beck vor allem die Rolle der Frau thematisiertest: ihre Rechte, Pflichten, Benachteiligungen und Ausgrenzungen (vor allem da sie ein Kind mit einem GI hat). 📖 Ein lesenswerter und informativer historischer Roman über das Leben als Frau mit einem unehelichen Kind in der Nachkriegszeit. Definitiv nicht mein letzter Roman von der Autorin Lilli Beck. [4,5/5]
Eine berührende Geschichte, die unter die Haut geht
Auf diesen neuen Roman von Lilli Beck habe ich mich riesig gefreut. Knapp zwei Jahre hat die Autorin an diesem beeindruckenden Roman – einer Geschichte einer großen Liebe von neuer Lebensfreude und vom Schicksal einer ganzen Generation – gearbeitet. Die Geschichte, in der die Apothekertochter Nora eine tragende Rolle spielt beginnt in Regensburg und führt uns schließlich nach München. Der Inhalt: Regensburg 1947: Nora wird von ihrer Freundin zu einer deutsch-amerikanischen Silvesterfeier eingeladen und ist überwältigt, als sie dort den attraktiven US-Officer William kennenlernt. Lange versucht sie, die frisch entflammte Liebe vor ihrem Vater geheim zu halten, doch als sie ein Kind erwartet und William in die USA zurückbeordert wird bleicht ihr nichts anderes übrig, als Farbe zu bekennen. Ihr Vater ist außer sich, hat jedoch bald eine Lösung parat, die Nora zu einer wohlhabenden Frau werden ließe und für die Familie finanzielle Vorteile hätte. Nora, die nicht daran denkt, in den Plan einzuwilligen, flieht mit ihrem Sohn nach München, wo ihr auf der Straße eine fiebrige, verwirrt wirkende junge Frau begegnet. Sie begleitet Celia nach Hause, zu Villa der Wagners, und ahnt nicht, dass ihr Schicksal eine überraschende Wendung nehmen wird…. Wow! Einfach sensationell! Noch jetzt, nach Beendigung dieser herausragenden Lektüre, stehe ich wie unter Strom. Das Ganze läuft wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Eine berührende Geschichte, die mich von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen hat. Die Autorin gibt uns einen detaillierten Einblick in das Leben und die Stellung der Frau in der damaligen Zeit. Ich habe während des Lesens oft ungläubig den Kopf geschüttelt, viele Dinge kann man sich nicht wirklich vorstellen. Auch hat die Autorin alle Charaktere so bildlich beschrieben, ich sehe jeden einzelnen vor mir. Allen vor unsere liebenswerte Protagonistin Nora, die sich nicht unterkriegen ließ und mit ihrem Sohn ihren Weg – der nicht immer leicht war und der einiges vor ihr abverlangt hat – gegangen ist. Während des Lesens wurde ich von vielen Emotionen übermannt und Nora, ihre Entscheidung und ihr Mut haben mich wirklich sehr beeindruckt. Ich muss auch gestehen, dass ich auch feuchte Augen hatte, so sehr hat mich alles berührt. Für mich ein Meisterwerk, ein Lesehighlight mit einem gigantischen Spannungsbogen. Ich habe mit dieser Traumlektüre unterhaltsame, spannende und auch nachdenkliche Lesestunden verbracht. Selbstverständlich vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne.
Ein mitreißender Schmöker
Regensburg 1947 - hier beginnt der neue Roman von Lilli Beck. Nora begleitet ihre Freundin Hedi zu einem deutsch-amerikanischen Silvesterball. Heimlich, denn Noras Vater hätte ihr nie erlaubt, mit den Besatzern zu feiern. Zu ihnen gehört auch der US-Offizier William, in den sich Nora an dem Abend verliebt. Die beiden werden ein Paar, was sich anfangs noch verheimlichen lässt. Doch dann wird Nora schwanger und dazu kommt, dass William zurück muss in die USA. Noras Vater ist außer sich, hat aber letztendlich einen Plan, der das Ansehen der Familie wieder retten und ihr zu Geld verhelfen würde. Dieses Vorhaben ist so absurd für die junge Mutter, dass sie Hals über Kopf ihre Sachen packt und mit ihrem Kind nach München flieht. Dort begegnet sie auf der Straße der verwirrten Celia, Tochter der reichen Familie Wagner. Und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Lilli Beck entführt uns mit "Wenn die Hoffnung erwacht" in die Nachkriegszeit nach Regensburg und München. Der Schwarzmarkt boomt, in München ist die Möhlstraße berühmt dafür. Wer wertvolle Gegenstände besitzt, der kann hier nahezu alles tauschen - Kaffee, Nylonstrümpfe, Schokolade, Zigaretten - was das Herz begehrt. Und Lilli Beck erzählt von einer Familie, die zwar ihren Besitz retten konnte, der es materiell an nichts fehlt, die im Krieg jedoch ihre Söhne verloren hat. Dieser Familie begegnet nun die junge Nora. Ich habe diesen Schmöker regelrecht verschlungen. Ab der ersten Seite ist man mittendrin im Geschehen. Man fiebert und leidet mit der Protagonistin mit. Sehr bildlich und detailliert beschreibt Lilli Beck die damalige Zeit, die Jahre nach dem Krieg, die Probleme der Menschen und vor allem die Situation einer ledigen Mutter. Die Geschichte bleibt bis zum Schluss absolut spannend, so dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Ein sehr empfehlenswerter Schmöker! Die Lektüre ist im Blanvalet Verlag der Verlagsgruppe Penguin Random House erschienen und hat 480 Seiten.
Wohlfühlroman
Ich lese die historischen Romane von Lilli Beck sehr gerne und war gespannt auf ihr neues Werk, dessen wunderschönes Cover den anderen gleicht. Es beginnt in der Nachkriegszeit, 1947.Die junge Apothekertochter Nora lernt den charismatischen US-Offizier William kennen und lieben. Die Autorin beschreibt die gesellschaftliche Lage der damaligen Zeit sehr bildhaft und unterhaltsam, die Geschichte liess mich ab der ersten Seite den Alltag vergessen, die Spannung nahm immer mehr zu. Ich litt und fieberte mit der sympathischen, klugen und sensiblen jungen Frau mit. Sie schafft es, ihren Weg zu gehen, möchte nur das Beste für ihren kleinen Sohn und kämpft ums Überleben. Fazit: Ein mitreissender, unterhaltsamer Roman mit starken Figuren. 5/5⭐
Abenteuer „Leben“
Das Leben ist die wohl verrückteste und aufregendste Achterbahnfahrt, sage ich immer und der neue Roman von Lilli Beck beweist es wieder einmal. Geschickt vernetzt die Autorin die spannende Nachkriegszeit mit all ihrer Schwere und Angst in eine Liebesgeschichte, die Hoffnung und Mut macht und auf der anderen Seite dieses Bild zeichnet, dass der Befreier ein Feind sei. Die Protagonistin dieses Romans verliebt sich in einen Amerikaner und stellt sich somit gegen ihren Vater. Sie glaubt an den Zauber der Liebe und hat den Mut von einer Zukunft zu träumen. Aber wie oft werden Träume wahr ? Die Realität ist hart und in diese schwere Zeit webt Lilii Beck immer wieder kleine Glücksmomente. Der Leser erlebt diese spannende und aufregende Zeit wie eine Reise. Er hört die moderne und neumodische Musik, er fühlt und bangt und er erlebt, wie Mutige ihre Träume angehen. Der Krieg ist vorbei. Es geht voran ... man holt tief Luft und ist gefangen in einer wundervollen Geschichte, die viel zu schnell zu Ende ist. Hab tausend Dank @dieflo
Wunderbarer Roman über das Schicksal einer jungen Frau zur Besatzungszeit
Nora lebt mit ihren Eltern in Regensburg, wo ihr Vater eine Apotheke betreibt. Wir befinden uns in der Nachkriegs- und Besatzungszeit und Nora geht mit ihrer Freundin zu einer deutsch-amerikanischen Silvesterfeier, wo sie auf den US-Soldaten William trifft und beide verlieben sich ineinander. Da ihr Elternhaus, besonders der Vater, sehr streng ist, hält Nora ihre Liebe und auch ihre Treffen mit William geheim. Das gelingt auch, bis sie schwanger wird. William macht ihr einen Heiratsantrag und plant, mit ihr und dem Kind in den USA zu leben. An dem Tag, als William bei Noras Vater um deren Hand anhalten will, erscheint er nicht. Es stellt sich heraus, dass er kurzfristig zurück in die USA berufen wurde, aber bald zurückkehren soll. Aber es kommt alles anders und William bleibt verschwunden. Noras Vater ist entsetzt über die Schande, die Nora über die Familie bringt und schmiedet einen Plan, in den Nora auf keinen Fall einwilligen will. So ergreift sie bei Nacht und Nebel mit ihrem kleinen Sohn die Flucht nach München. Auf der Suche nach einer Unterkunft trifft Nora auf eine junge Frau namens Celia, die offenbar krank, fiebrig und etwas verwirrt ist. Als diese den Kinderwagen mit Noras kleinem Sohn greift, begleitet Nora die junge Frau nach Hause und landet vor der Villa der wohlhabenden Familie Wagner. Eine Kette von Missverständnissen nimmt ihren Lauf und Noras Schicksal wendet sich … Schnell hatte mich Noras Geschichte gefangen genommen. Sie ist eine nette junge Frau, die nach dem überstandenen Krieg und den vielen Entbehrungen einfach nur wie eine junge Frau leben möchte. Aber ihr strenger Vater hat dafür kein Verständnis, so dass sie alles heimlich tun muss. Er benutzt sie nur als billige Arbeitskraft in seiner Apotheke und gestattet ihr noch nicht mal, eine Ausbildung zu machen. Nora leidet sehr unter ihrem strengen Elternhaus und genießt umso mehr die kleinen Vergnügungen, die sie mit ihrer Freundin erlebt. Ich habe mich sehr mit ihr gefreut, als sie sich in William verliebt, sah aber auch die Probleme auf sie zukommen, denn seinerzeit wurden junge Frauen, die sich mit Besatzungssoldaten einließen, verachtet und alleinerziehende junge Mütter galten im katholischen Bayern damals als Flittchen. Und so habe ich Noras Mut sehr bewundert, als sie sich entschließt, sich mit ihrem neugeborenen Sohn und ihrem wenigen ersparten Geld nach München zu flüchten, um sich den Plänen des Vaters zu entziehen. Daher konnte ich auch gut verstehen, dass sie in der Begegnung mit der wohlhabenden Familie Wagner eine Chance auf ein gutes Leben sah. Durch die Familie Wagner kommen weitere Themen in die Geschichte. Das Familienoberhaupt ist Verleger und plant die Herausgabe einer neuen Illustrierten und der Neffe, der mit seiner Mutter ebenfalls in der Villa der Wagners lebt, ist leidenschaftlicher und später auch erfolgreicher Fotograf. Hierdurch ergeben sich interessante Einblicke in das Verlagswesen und die Entstehung einer Illustrierten aber auch in die Fotografie. Noras Geschichte und daneben auch die der Familie Wagner zeigt ganz wunderbar die damalige Zeit des Wiederaufbaus nach dem Krieg aber auch ganz besonders die Stellung der Frauen in dieser Zeit. Dazu erlebt man auch die vielen Sorgen der Menschen wie die Wohnungsnot, Schicksale von Flüchtlingen, Hunger und auch das Leben mit den Besatzern. Das war alles gut recherchiert und authentisch dargestellt. Dementsprechend aufwühlend und bewegend war die Handlung für mich. Doch die Geschichte zeigt nicht nur die Nachkriegszeit auf sondern erzählt auch in berührender Weise Noras Schicksal und wie ihr Leben im Haus der Familie Wagner weiter geht. Es war fesselnd zu verfolgen, wie Nora sich als junge Frau weiterentwickelt, ihren Weg geht und ihren Platz im Leben findet. Lilli Beck ist eine großartige Erzählerin und hat mich auch in diesem Roman mit ihrem lebendigen Schreibstil überzeugt und mich diese packende Geschichte nah an den Figuren besonders an Nora miterleben lassen. Wendungen, Überraschungen und schließlich auch die Auflösung eines Geheimnisses machen die Handlung spannend. Ich habe den Ausflug in die deutsche Geschichte in der Nachkriegszeit sehr genossen und hatte unterhaltsame, spannende und auch nachdenkliche Lesestunden! Fazit: 5 von 5 Sternen
toller historischer Roman
Selbst Ende 1947 ist das Leben noch recht trostlos. Vieles liegt weiterhin in Trümmern und Essen wird nur über Lebensmittelmarken ausgegeben und ist stark rationiert. Der Silvesterabend verspricht Nora jedoch etwas Abwechslung, denn sie hat eine Einladung in eine amerikanische Villa erhalten und weiß, dass es dort Essen im Überfluss geben wird. Was sie jedoch nicht weiß ist, dass sie auf William treffen und sich unsterblich in ihn verlieben wird. Die beiden planen schnell eine gemeinsame Zukunft in den USA, doch plötzlich wird William abkommandiert und Nora erhält kein Lebenszeichen mehr von ihm. Als sich dann auch noch herausstellt, dass sie schwanger ist, reicht es ihrem Vater und er will, dass sie einen Bekannten von ihm heiratet, immerhin sei er eine gute Partie und würde sie trotz US-Balg ehelichen. Nora graut vor der Vorstellung und sie flieht nach München, aber ihre Verwandten dort sind verstorben und Nora hat keine Ahnung, wo sie und ihr Baby unterkommen sollen. Aber das Schicksal hat sowieso ganz eigene Pläne für die junge Mutter. Lilli Beck nimmt den Leser mit in die Nachkriegszeit und veranschaulicht sehr gut, wie die damalige Lebenssituation war und wie mit Frauen umgegangen wurde. Ihr Roman ist emotional, denn er berichtet von Hoffnung und Liebe, aber auch von Verzweiflung und großer Not. Schnell hegte ich die Hoffnung, dass es ein Happy End zwischen Nora und ihrem US-Offizier William gäbe, denn die Liebesgeschichte war zwar kurz, aber authentisch und schön. Zunächst muss sich Nora jedoch in München zurechtfinden und auch dort hat Lilli Beck einige Glücksfälle und viele Hindernisse für ihren Protagonistin parat. Mich hat die Autorin mit ihrem 480 Seiten starken Roman regelrecht gefangen genommen. Ich habe noch nicht viele Bücher über diese Zeit gelesen und daher alles Wissenswerte aufgesogen. Genauso haben mich aber auch ihre Figuren berührt und vor allem bei Nora musste ich, als junge Mutter, natürlich mitfiebern. Lilli Beck verliert sich nicht in langatmigen Erzählungen, sondern veranschaulicht die Welt von damals gekonnt, spickt sie mit vielen Emotionen und über allem schwebt stets die Frage, wird es ein Happy End zwischen Nora und William geben? Fazit: „Wenn die Hoffnung erwacht“ war mein erster historischer Roman von Lilli Beck, aber definitiv nicht der letzte. Sie vermischt ihre Figuren, zahlreiche Emotionen und das damalige Zeitgeschehen zu einem tollen, interessanten und fesselnden Roman.