Eric Berg

Die Blankenburgs

Die Blankenburgs Blick ins Buch

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Frankfurt 1929: Die Blankenburgs haben allen Grund zur Freude: Vor kurzem feierten sie das 150jährige Jubiläum der familieneigenen Porzellanmanufaktur, die Auftragsbücher sind voll, und die Krise der frühen Zwanzigerjahre liegt hinter ihnen. Aber das hart errungene Glück zerbricht mit einem Schlag, als Aldamar, das Familienoberhaupt, und sein Schwiegersohn Richard ihr Vermögen im großen Börsencrash verlieren und keinen anderen Ausweg sehen, als sich das Leben zu nehmen. Zwischen den Schwestern Ophélie und Elise entbrennt ein erbitterter Erbstreit, der die Familie zu entzweien droht. Doch damit nicht genug. Mit dem Erwachen des Nationalsozialismus beginnt auch der Überlebenskampf der Blankenburgs. Um die Porzellanmanufaktur zu retten, sind die Schwestern bereit, neue Wege zu gehen und über sich hinauszuwachsen ...

»Die Blankenburgs« ist der Auftakt des großen Zweiteilers. Lesen Sie auch die Fortsetzung »Das Schicksal der Blankenburgs«.

Eine Porzellandynastie während der Zeit der Nationalsozialisten

Von: Eva G. von Evas Lesezeit Datum: 02. April 2022

Frankfurt 1929: Die Familie Blankenburg betreibt seit beinahe zweihundert Jahren eine Porzellanmanufaktur, die sich auf besonders kunstvolle Stücke spezialisiert hat. Nach außen hat die Familie einen sehr guten Ruf in den höheren Kreisen, doch dieser bröckelt nachdem sich der Schwiegersohn Richard Dobel an der Börse verspekuliert hat und am Schwarzen Freitag beinahe das gesamte Vermögen der Firma verloren hat. Direkt nach dem Erhalt dieser Nachricht verstirbt er überraschend an einem Herzinfarkt und hinterlässt seine Ehefrau Elise und seine Tochter Emma. Beide sind erschüttert und wenden sich an Elises Vater, dem unbestrittenen Oberhaupt der Familie Blankenburg. Da er nie zu Liebe fähig war und sämtliche Familienmitglieder mit seinen bösartigen Aussagen gekränkt und herabgewürdigt hat, ist die Trauer um ihn, nach seinem Suizid sofort nach der Nachricht über den finanziellen Ruin seiner Manufaktur, eher gering. Trotzdem ist es nun an den übrigen Nachkommen, das Fortbestehen der Firma zu sichern. Eric Berg konnte mich mit seiner Erzählweise und Sprache sofort fesseln und begeistern. Ich bin großer Fan von historischen Romanen und dieser hat es wirklich in sich, denn er erzählt einerseits vom Schicksal der Fabrikanten, die nicht dem arischen Bild der Nazis entsprechen, aber auch den Methoden der SS und SA, wie sie selbst ihre eigenen Mitglieder unter Druck setzen und Komplotte schmieden. Die Protagonisten wirken alle sehr realistisch, denn sie alle haben ihre guten und schlechten Seiten und kämpfen allesamt mit ihrer individuellen Vergangenheit, die jeden von ihnen anders geprägt hat. Ich kann das Buch daher nur jedem empfehlen, der an Geschichte interessiert ist und diese anhand einer Prozellandynastie erleben möchte.

Gelungen!

Von: JulieJules Datum: 28. March 2022

Das Buch bot gute Unterhaltung! Ein spannendes Stück Geschichte, verknüpft mit einer tragischen Familiengeschichte und allerlei Konflikten, wie damals üblich, sodass jeder Empathie für diese Familie aufbringen kann. Ein fesselnder Plot mit interessanten Charakteren. Da es der Auftakt einer Serie ist, insbesondere für geschichtlich interessierte Vielleser zu empfehlen!

[Rezension] Die Blankenburgs – Band I

Von: Ninespo Datum: 12. February 2022

Als ich im Bloggerportal die Ankündigung zu Die Blankenburgs – Band I sah, war ich direkt hin und weg: ein historischer Roman als Familiensaga mit Handlungsort in Frankfurt? Genau mein Ding! Ob mich der Auftaktband überzeugen konnte, liest du hier: In Die Blankenburgs – Band I geht es um die Familie Blankenburg, die 1929 eine Porzellanmanufaktur in Frankfurt betreibt. Die Geschichte startet unmittelbar am Schwarzen Freitag 1929, als die Börse einbricht. Danach ereilen die Familie gleich mehrere Schicksalsschläge, denn sowohl der Patriarch der Familie, Adalbert, als auch sein Schwiegersohn haben das gesamte Vermögen investiert und begehen Selbstmord. Die Frauen der Familie stehen nun auf sich alleine gestellt und ohne Vermögen da. Adalberts Töchter Elise und Ophélie stehen vor den Scherben ihrer Existenz und kämpfen um die Vorherrschaft in der Manufaktur. Die Blankenburgs – Band I ist ein gut geschriebener historischer Roman In Die Blankenburgs – Band I begleiten wir Elise und Ophélie auf ihrem Weg. Dabei begegnen wir mit ihnen gemeinsam verloren geglaubten und neuen Familienmitgliedern, die plötzlich in Frankfurt auftauchen. Unübersichtlich wird es allerdings zu keiner Zeit. Aus wechselnden Figurenperspektiven bewegt sich die Familie durch die Zeit, stellenweise gibt es auch Zeitsprünge. Zu Beginn eines jeden Kapitels gibt es aber immer eine zeitliche wie räumliche Einordnung, sodass wir als Leser:innen jederzeit wissen, wo, wann und bei wem wir ins neue Kapitel starten. Die historischen Begebenheiten im Roman geben der Handlung ihren Rahmen und sind alle sehr authentisch dargestellt. Der Autor stellt vor jedes Kapitel einen kleinen Absatz, in dem die geschichtlichen Bezüge erklärt werden. Zeitlich bewegt sich die Handlung bis ins beginnende Naziregime, zu dem es innerhalb der Figuren die unterschiedlichsten Denkweisen gibt. Dabei bewegen sich die Figuren fernab von Klischees. Dies gilt vor allem für die beiden asiatischen Figuren im Roman, die keine scherenschnittartigen Stereotypen zum Zweck der Unterhaltung sind. Wir erleben diverse Kapitel aus der Sicht beider Figuren und lernen sie so näher kennen. Generell haben mir die Figuren unheimlich gut gefallen. Sie sind facettenreich, haben aber alle ihre guten wie schlechten Eigenschaften. Durch die Perspektivwechsel begleiten wir alle Figuren abwechselnd auf ihrer Reise. Dabei werden unterschiedliche Handlungsstränge eröffnet, die gegen Ende des Buchs sehr gut zusammenlaufen und in einem neugierig machenden Cliffhanger münden. Insgesamt konnte mich der Auftaktband wirklich überzeugen. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung. Ich danke dem Blanvalet Verlag und dem Randomhouse Bloggerportal herzlich für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Die Blankenburgs – Band I.

Eine Familiengeschichte während der Zeit des Nationalsozialismus.

Von: bus Datum: 19. November 2021

Die Blankenburgs, eine fiktive Familie, die sich der Porzellanherstellung verschrieben hat, führt durch diesen Roman. Die Zeit des Nationalsozialismus kommt hier zum Tragen und nimmt viel Raum ein. Das fand ich sehr interessant, da ich gerne Bücher zu diesem Thema lese. Es geht hier nicht vorrangig um die Manufaktur der Familie. Es geht vielmehr um die Beziehungen der Familienmitglieder untereinander. Machtspiele, Streitigkeiten und viel Politik. Der Autor hat seinen Figuren Charaktere auf den Leib geschrieben, die genau in die damalige Zeit passen. Die politische Lage, die Wohn- und Lebensverhältnisse und das persönliche Umfeld wurden gut recherchiert und in die Geschichte eingebunden. Man fühlt sich direkt in die Zeit zurückversetzt. Dem Krimiautor ist mit dieser historischen Familiengeschichte ein richtig guter Roman gelungen!!!

Der Erhalt der Porzellanmanufaktur

Von: Klaudia K. Datum: 11. November 2021

Der faszinierende Roman "Die Blankenburgs" von Eric Berg bietet einen spannenden Einblick in das Leben und Schicksal der Familienmitglieder einer bekannten Porzellandynastie in den turbulenten Jahren zwischen den beiden Weltkriegen. Die Handlung setzt um 1929 in Frankfurt ein. Die Familie Blankenburg führen sehr erfolgreich ihre Porzellanmanufaktur. Als es jedoch am "Schwarzen Freitag" zum Börsencrash kommt, der viele Menschen in den Ruin treibt, begeht Elises Ehemann Richard Selbstmord, weil er das Vermögen der Familie an der Börse verspekuliert hat. Kurz darauf folgt ihm auch das Familienoberhaupt Aldamar in den Tod. Nun liegt die gesamte Bürde des Unternehmens auf den Schultern der Schwestern Ophelia und Elise, die jedoch durch einen lange zurückliegenden Zwischenfall zu tiefst verstritten sind. Ophelia ist mit einem Franzosen, Edmund, verheiratet und Elise ist nun Witwe. Die beiden Schwestern stehen vor der Frage, wer von ihnen die Firma weiter leiten soll. Eine unerwartete Hilfe bietet Tante Arabella, die den Schwestern mit ihrem Rat zur Seite steht. Eine Fusion mit dem bisher verfeindeten Konkurrenz Unternehmen von Isaac Löwenkind, der Elise plötzlich sehr sympathisch ist, könnte ein Ausweg aus dem Dilemma sein. In die ohnehin angespannte und heikle Atmosphäre meldet Tankret, der uneheliche Sohn Otto Blankenburgs, Ansprüche an. Es scheint so als wolle jeder schnell noch Kapital aus der ohnehin angeschlagenen Firma ziehen. Zu dieser Zeit streben die Nazis in Deutschland an die Macht. Auch dies bringt sehr viel Unruhe in die um das Überleben der Firma kämpfende Familie hinein. Elise wirkt eher verängstigt, denn mit der plötzlich zu übernehmenden Verantwortung ist sie schlichtweg überfordert. Dagegen kämpft die ältere Schwester Ophélie erbittert um das Erbe. Die dominante, aber oft witzige Tante Arabella überzeugt mit ihrem Wissen und ihrer charakterlichen Stärke. Isaac Löwenstein ist ein liebenswerter Charakter mit Gewissen und guten Geschäftsideen. Der Autor Eric Berg hat mit der Saga "Die Blankenburgs" einen sehr schönen historischen Roman vorgelegt. Die prägnanten und facettenreich modellierten Charaktere, vor allem die starken und beeindruckenden Frauen welche die enormen Anforderungen ihres Lebens meisterten, sind überzeugend und hervorragend für ihre Rollen konzipiert. Die überraschenden, unabsehbaren Wendungen der Geschichte machen "Die Blankenburgs" zu einem fesselnden und faszinierend kurzweiligen Roman, dessen Spannung bis zum Schluss hält. Ergänzt wird das beeindruckende Werk durch die sorgfältig ausgearbeiteten Stammbäume der beiden Familien Blankenburgs und Löwenkind. Diese einmalig schöne Zugabe erleichtert das Lesen bzw. Zuhören auf angenehme Weise sehr, zumal viele Personen im Roman interagieren. Das Hörbuch wurde von Gabriele Blum gesprochen die mit ihrer Stimme die vielen verschiedenen Charaktere bestens und klar unterscheidbar machte. Gerade deswegen ist diese Hörbuchfassung ein wunderschönes Erlebnis; ich wollte das Hörbuch gar nicht mehr weglegen. Eric Berg hat einen sehr schönen, sorgfältig recherchierten und leicht verständlichen historischen Roman geschrieben, der mich so sehr beeindruckte, dass ich so sehr auf eine Fortsetzung hoffe. Einen herzlichen Dank an Random House Audio und an den Blanvalet Verlag für den erlebnisreichen, außerordentlich interessanten Roman.

Schwer zu lesen

Von: Ana Datum: 08. November 2021

Das Cover und der Klapptext haben mich sofort fasziniert. Ich liebe solche Familiensagen. Leider konnte das Buch nicht halten was die Aufmachung versprach. Von den Manufaktur bekommt man überhaupt nichts mit. Alles spielt sich nur im privaten Bereich ab. Mir wurden einige Dinge zu oft wiederholt. zB das Aldemar sehr unsympathisch war. Die schlechten Charakterzüge der Schwestern wurden ständig betont. Die Romanfiguren sind mir grundsätzlich zu blass dargestellt. Jedes mal wenn ich dachte da kommt jetzt der große Durchbruch passierte schlichtweg nichts. Vom Schreibstil fand ich das Buch schwer zu lesen.

Die Blankenburgs und ihre Zeit

Von: HEIDIZ Datum: 25. October 2021

Das aktuelle Buch des Autors Eric Berg um die Porzellanmanufaktur und die Familie Blankenburg, die kürzlich 150jähriges Jubiläum feierten ist ein recht politisches Zeitdokument, welches mich sehr gut und authentisch unterhalten hat. Die Entwicklung der Charaktere fand ich gut gemacht und glaubwürdig, aufgrund der gesellschaftspolitischen Einflüsse konnte man gut nachvollziehen, wie so mancher negative Charakter zu diesem werden konnte, als der er vom Autor dargestellt wird. (ich denke hier an Adelmar.) In jedem Fall ist die historische Kulisse perfekt in die Story eingebunden bzw. die Story um die Blankenburgs in die historische Kulisse. Der ein oder andere hätte sich vielleicht mehr die Familiengeschichte thematisiert gewünscht, aber ich fand den Spagat ok so, wie der Autor ihn gewählt hat. Hilfreich fand ich den Familienstammbaum am Beginn des Buches, da es doch einige Charaktere sind, die handeln, so kann man mal schauen, um wieder Klarheit zu bekommen. Die Zeitsprünge fand ich nicht schwer zu lesen, waren für mich nachvollziehbar, um das Gesamtbild und die komplette Geschichte zwischen zwei Buchdeckel zu bekommen. Die Geschichte hat mich überzeugt, ist perfekt recherchiert und fesselnd geschrieben, wenn man sich für diese Zeit interessiert.

Familien-Drama, Vertrauen und Verrat

Von: A. Schneider Datum: 24. October 2021

Meinung: Band 1 der Geschichte um die Blankenburgs spielt in der Zeit vom Schwarzen Freitag bis zum Aufstieg Hitlers. Und entgegen meiner Erwartungen aus dem Klappentext ist es doch weniger ein Familien-Drama als viel mehr ein Einblick in die Geschichte des Nazi-Deutschlands. Dahingehend ist der Klappentext etwas verwirrend gewesen. Aufgrund des Klappentextes habe ich zwar etwas anderes erwartet, enttäuscht wurde ich aber dennoch nicht. So geht es fast weniger um den Streit zwischen Elise und ihrer Schwester, Ophelié, als viel mehr um Tankred und einen Werdegang innerhalb des Regimes und um das Regime selbst. Persönlich habe ich damit aber gar kein Problem, könnte mir aber vorstellen, dass der irreführende Klappentext anderen aufstößt. Das Wissen aber mal vorgeschoben, handelt es sich um eine sehr interessant Geschichte aus der Sicht dieser fiktiven Familie, die mit sich und für ihr Unternehmen kämpft. Man verfolgt die vielen Abs und das langsame Auf der Manufaktur. Und auch den Zusammenhalt und das Zerwürfnis der Familie – wie sie sich neu finden und wieder verlieren, wie aus Vertrauen Verrat wird und umgekehrt. Der Schreibstil ist klasse und der gut platzierte Witz hat mich auch ab und zu zum Schmunzeln gebracht. Gerade die Dialoge sind für mich eine Stärke des Buches. Und dennoch schafft es der Text an den richtigen Stellen beklemmend und erdrückend zu sein. Wie sich Tankred und seine Freunde immer weiter in diesem Konstrukt des Sozialsozialismus‘ verlieren und Elise mit ihrer Familie ums Überleben kämpft. Was mit dem Beginn der Judenverfolgung dann durchaus auch wortwörtlich zu nehmen ist. So sind die Charaktere durchweg sehr sympathisch und vielschichtig gestaltet. Jeder entwickelt sich weiter, bleibt nicht recht zu durchschauen und sicher nicht das, was man auf den ersten Blick vermutet hätte. Fazit: Für mich ist das Buch eine schöne und gleichzeitig beklemmende Aufarbeitung dieser Jahre zwischen den beiden Weltkriegen. Hätte man mir die Deutsche Geschichte auf diese Art damals in der Schule vermittelt, statt sie jedes Jahr aufs Neue ins Hirn zu prügeln, wäre ich dem sicherlich nicht überdrüssig geworden. Nach dem Ende bin ich auf jeden Fall auch gespannt, in welche Richtung sich all das noch bewegen wird und wie genau es für die Figuren ausgeht.

Hat mich leider sehr enttäuscht

Von: Spannungsjägerin Datum: 23. October 2021

Meinung: Der große Börsen Crash 1929 macht auch vor der erfolgreichen Porzellanmanufaktur mit seinen Folgen keinen halt. Während der Familienoberhaupt und sein Schwiegersohn sich nach einem großen Verlust das Leben nehmen, entbrennt zwischen den beiden Schwestern Ophélie und Elise unweigerlich ein Erbstreit und beide versuchen auf ihre Art die Krise zu überstehen. Doch während der schwarze Freitag schon einigen Schaden angerichtet hat hält auch der wachsende Nationalsozialismus Einzug und bringt eine weitere Hürde, die es zu meistern gilt... Nachdem ich das Buch das erste Mal in der Hand gehalten und den Inhalt gelesen habe, war ich schnell Feuer und Flamme. Leider kam die Enttäuschung sehr schnell und ich habe das Buch bei rund der Hälfte weggelegt. Der Leser wird gleich in die Geschichte geworfen und es dauert nicht lange das die Protagonisten von dem Börsen Crash erfahren. Hier findet sich der erste Punkt den ich mir anders gewünscht hätte. Ich hätte gerne die ein oder anderen Szenen mehr über die Porzellanmanufaktur gelesen, wo sie sich noch in ihrer guten Zeit befindet. Zunächst war ich auch etwas von den vielen Protagonisten und ihren Konstellationen überfordert, aber das hat sich sehr schnell gelegt, was durchaus an dem Familienbaum liegen mag, der vorne und hinten zu finden ist, was ich sehr schön fand. Der Verlauf der Geschichte ist zügig, aber für mein Geschmack zu zügig. Der Einstieg findet zum Jahr 1929 statt und danach macht die Geschichte viele Zeit Sprünge, so dass etwas 2-3 Jahre auf nur rund 200 Seiten Platz finden und das ist für die Fülle an Protagonisten meiner Meinung nach sehr wenig. So ist für mich einiges auf der Strecke geblieben. Der Autor hangelt sich nur von einer einschneidenden Szenen zur nächsten und dabei bleibt kein Platz für Erklärungen. Dadurch kam einiges für mich zu plötzlich und zu Reibungslos. Veränderungen werden einmal kurz besprochen und auf der nächsten Seite waren sie dann auf einmal umgesetzt. Gerade der Aspekt, dass alles irgendwie Reibungslos verläuft hat sehr die Spannung aus der Geschichte genommen und ist auch in Anbetracht der Situation die herrscht eher unpassend. Die Zeit Sprünge äußern sich auch bei den Protagonisten negativ. Wie schon erwähnt gibt es mehrere Protagonisten und da gibt es natürlich einiges zu erzählen. Leider werden auch hier immer nur entschiedene Szenen beschrieben, aber der Weg dorthin wird weitestgehend ausgelassen. Schlüsselszenen, die ich sehr wichtig gefunden hätte, fehlten leider an allen Stellen. Dadurch bin ich mit den Protagonisten einfach nicht warm geworden und ich habe leider auch nicht wirklich mit gefiebert. Der Klappentext lässt eigentlich einen Erbstreit zwischen die Schwestern Ophelia und Elise vermuten, jedoch rücken die beiden immer mehr in den Hintergrund und die Geschichte wird mehr zwischen verschollener Verwandtschaft entschieden. Auch die Wahl mancher Aspekte der Geschichte haben mir leider nicht gefallen und waren weit von dem entfernt was ich erwartet hätte. Ich hätte mich noch mit dem Umfang um den Nationalsozialismus angefreundet, als jedoch Chinesische Banden ihren Weg in die Geschichte finden war es dann doch zu viel des Guten. Zudem hat mir der Fokus der Geschichte nicht gefallen und gerade die Porzellanmanufaktur geht sehr unter und es hätte keinen Unterschied gemacht, wenn es z.B. eine Schuhfabrik gewesen wäre. Fazit: Mit einem tollen Cover und einem interessanten Klappentext kann das Buch auf den ersten Blick überzeugen, aber leider konnte die Geschichte da nicht mithalten und für mich hat es leider nicht zum beenden des Buches gereicht. Viele Zeit Sprünge lassen die Geschichte sehr Oberflächlich erscheinen und auch die Protagonisten finden keine richtige Tiefe. Der Autor stellt den Leser oft vor vollendete Tatsachen und lässt dabei den Weg zu einen entscheidenden Punkt weitestgehend weg. Gerade bei großen Veränderungen sprechen die Protagonisten einmal kurz darüber und auf der nächsten Seite hat sich auch schon einiges verändert. Der Fokus, den der Autor wählt, hat mir leider nicht wirklich gefallen und hat nicht dem entsprochen was ich erwartet habe. So geht es viel um den Nationalsozialismus und dafür weniger um die Porzellan Herstellung, wovon ich mir definitiv mehr gewünscht hätte. Ich hatte beim Lesen eher das Gefühl, dass ich die Geschichte mal eben Abends bei einer Familienrunde erzählt bekomme, wo kein Platz für Feinheiten sind und man sich schnell von "wichtiger" Szene zu "wichtiger" Szene hangelt. Für mich leider in vielen Punkten kein gelungenes Buch, was von mir leider keine Empfehlung bekommt.

eine große Familie

Von: lori Datum: 19. October 2021

Eine großartige Geschichte über ein Familie vor dem Hintergrund des beginnenden Nationalsozialismus. Die Blankenburgs sind ein altes Familienunternehmen mit einem großen Namen. Ihr 150 jähriges firmenjubiläum und die vollen Auftragsbücher zeugt von einem erfolgreichen Betrieb. Aber dann zerbricht alles im großen Börsencrash und die Familie zerbricht. Sie kämpfen ums Überleben und das betrifft nicht nur ihren Betrieb... Eric Berg hat hier eine umfangreiche Geschichte geschrieben, die mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat. Er schafft es, einen in diese Zeit zu versetzen und vermittelt authentisch dieses Lebensgefühl der 1930er Jahre. Die Angst der Menschen vor Arbeitslosigkeit, Armut und dem bevorstehendem Krieg. Aber auch die Freude, das Lebensgefühl und die Liebe spielen eine große Rolle. Seine Charaktere hat er wunderbar ausgearbeitet. Sie sind sehr real, symphatisch und unsympahtisch, eine ausgewogene Mischung, die die Geschichte mit Leben füllen. Es ist sehr interessant zu lesen, wie sie sich entwickeln, von der aktuellen politische Lage mitgerissen werden und ihre Einstellung ändern. An ihnen kann man erkennen, was die braune Gesinnung aus den Menschen macht und wie sich das auf die Familie Blankenburg und andere ausgewirkt hat. Ein ausdrucksstarker, wunderbarer Roman!!!

Bewertung Die Blankenburgs

Von: SarahAR234 Datum: 05. October 2021

Eine interessante Geschichte einer Familie in verschiedenen Zeiten und aus verschiedenen Perspektiven. Intersant geschrieben, sodass man weiterlesen muss. Schließlich muss es ja weiter gehen aber wie. Finde ich super und genau mein Geschmack an Büchern.

Wunderbares Familiendrama

Von: Florescence Datum: 05. October 2021

Das Buch liest sich wunderbar flüssig, die Charaktere sind authentisch dargestellt und die Geschichte sehr realistisch. Der Schreibstil von Eric Berg ist locker und gradlinig was das Lesen zum wahren Vergnügen macht. Die zeitliche Einordnung zu Beginn jedes Kapitels und die kurze geschichtliche Darstellung, sind gut durchdacht und sehr hilfreich bei der Orientierung. Die Handlung entwickelt sich, auch durch zeitliche Sprünge, recht schnell. Langeweile kommt beim Lesen nicht auf. An manchen Stellen hätte ich mir allerdings ein paar mehr Details und etwas mehr Tiefe gewünscht. Trotz lebendiger und sympatischer Charaktere, blieben mir diese fremd und ich konnte mich nur oberflächlich mit ihnen anfreunden. Dennoch: Ein tolles, sehr lesenswertes Buch mit realistischem geschichtlichem Hintergrund.

Die Blankenburgs - ein Roman über eine Familiendynastie von Eric Berg, erschienen in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Erscheinungstermin: 20.09.2021

Von: Frieda Depisch Datum: 03. October 2021

Ein Börsenkrach, eine Wahl und ein Brand – und nichts ist mehr wie früher. Die Geschichte einer mächtigen Familiendynastie rund um den Aufstieg und Niedergang einer Porzellanmanufaktur ereignet sich basierend auf historische Begebenheiten während der Machtergreifung durch die Nazis. Im Zeitraum von 1929 – 1936 spielen sich dramatische Ereignisse, begleitet von großen Gefühlen in der Familie Blankenburg ab. Im Überlebenskampf der Blankenburgs in Zeiten des fortschreitenden Nationalsozialismus ist jedes Mittel recht. An der glänzenden Fassade der angesehenen Familie zeigen sich Risse, menschliche Abgründe tun sich auf. Die Familiengeschichte der Blankenburgs hat mir sehr gut gefallen. Immer wieder wird Spannung aufgebaut und somit die Neugierde auf den weiteren Verlauf des Romans geweckt. Die Charaktere der einzelnen Familienmitglieder erwecken Sympathien und Mitgefühl, aber auch Ablehnung und Unverständnis. Eindrucksvoll werden die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse der damaligen Zeit dargestellt. Die Höhen und Tiefen der Blankenburgs mit ihrer Porzellanmanufaktur in diesen unruhigen Zeiten sind eindrucksvoll beschrieben. Die Schicksale der handelnden Personen in diesem Roman berühren und vermitteln einen tiefen Einblick in die damalige Zeit!

Aufstieg und Fall einer Porzellandynastie

Von: Maria_21 Datum: 30. September 2021

Der Autor Eric Berg, bekannt durch seine Kriminalromane, entführt in seinem neuen Roman „Die Blankenburgs“ den Leser auf eine historische Reise, die vom Aufstieg und Fall einer imposanten Porzellandynastie und von den Frauen der Familie, die weit über sich hinauswachsen müssen. Inhalt: Frankfurt 1929: Die Blankenburgs haben allen Grund zur Freude: Vor kurzem feierten sie das 150jährige Jubiläum der familieneigenen Porzellanmanufaktur, die Auftragsbücher sind voll, und die Krise der frühen Zwanzigerjahre liegt hinter ihnen. Aber das hart errungene Glück zerbricht mit einem Schlag, als Aldamar, das Familienoberhaupt, und sein Schwiegersohn Richard ihr Vermögen im großen Börsencrash verlieren und keinen anderen Ausweg sehen, als sich das Leben zu nehmen. Zwischen den Schwestern Ophélie und Elise entbrennt ein erbitterter Erbstreit, der die Familie zu entzweien droht. Doch damit nicht genug. Mit dem Erwachen des Nationalsozialismus beginnt auch der Überlebenskampf der Blankenburgs. Um die Porzellanmanufaktur zu retten, sind die Schwestern bereit, neue Wege zu gehen und über sich hinaus zu wachsen ... Meine Meinung: Der Autor konnte mich mit seinem historischen Roman über die Blankenburgs, indem er starke und eindrucksvolle Frauen in den Mittelpunkt gerückt hat, einfach nur begeistern. Die vielen überraschenden Wendungen innerhalb der Familie, waren nicht vorhersehbar und daher für mich, richtig spannend und interessant eingebunden. Ein erbitterter Erbstreit zwischen den beiden Schwestern Ophélie und Elise, über die Zukunft und die Leitung der Porzellanmanufaktur, droht die Familie zu entzweien. Die beiden Schwestern haben ihre eigenen Pläne und der Kampf um die Macht beginnt … Beide Schwestern gehen unglaubliche Wege, die fiktiv sehr gut in die Handlung eingebunden sind … Gerade die Zeit zwischen 1929 bis 1936 in der sich das Nazi-Regime erhebt und die Judenverfolgung sowie Machtergreifung beginnt, sorgen unter der Bevölkerung und Wirtschaft für viel Unruhe, die richtigen Schritte zu gehen. Die Konflikte bleiben auch bei den Blankenburgs nicht vor der Tür stehen und für sie beginnt der Überlebenskampf. Wie wird er aussehen? Die Beklemmung und Bedrohung dieser Zeit ist spürbar. Fazit: Mit „Die Blankenburgs“ ist dem Autor Eric Berg ein hervorragender historischer Roman gelungen, der durch eine spannende und berührende Handlung, einfach nur besticht. Mit seinem rasanten und fesselnden Schreibstil konnte mich der Autor von der ersten Zeile an begeistern. Ich bin gespannt, wie und ob es mit den Blankenburgs, weitergehen wird … Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

Familien im Wandel der Zeit

Von: Lilly Datum: 28. September 2021

Die Familie Blankenburg, Großindustrielle der Porzellanfabrikation in den Anfängen der Nazizeit. Der schwarze Freitag stürzt den Patriarchen in den Ruin, welcher daraufhin, zusammen mit seinem Schwiegersohn, sich das Leben nimmt. Die hinterbliebenen Schwestern versuchen die Familie und auch das Geschäft weiter zu führen. Doch verschiedenste schwelende Kämpfe und auch die zur damaligen Zeit massenhafte Arbeitslosigkeit machen es den Schwestern Elise und Ophélie nicht einfach. Sie trennen sich und machen sich jede für sich auf die Suche nach dem Glück. Elise bleibt in Deutschland und findet in Isaac ihr persönliches Glück. Doch in einer Zeit der Nationalsozialisten und Judenhasser ein schwieriges Unterfangen. Der Schreibstil von Eric Berg gefällt mir sehr gut. Ich finde das Buch gut recherchiert. Auch die Charaktere bieten für jeden etwas. Allerdings findet man zur Zeit sehr viele Familiengeschichten in der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg und irgendwann läuft es immer gleich. Nicht destotrotz ein sehr gutes Buch und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Imposante Familiensaga spannend erzählt

Von: Jule Datum: 27. September 2021

"Die Blankenburgs" von Eric Berg ist ein 532 Seiten langes Leseerlebnis, das zunächst viel erscheint, aber durch seine Gliederung in historische Abschnitte besticht und somit ein angenehmes Lesen ermöglicht. Eingebettet ist die Familiensaga in die Zeit von 1929 bis 1936 (eine interessante und ebenso furchteinflößende Epoche). Der Leser/die Leserin lernt zwei miteinander verbundene Familien kennen, die gebeutelt sind von Zerwürfnissen und Herausforderungen. So schwelt beispielsweise der Interessenkonflikt der Töchter Elise und Ophelie Blankenburg um das Erbe der familieneigenen Porzellanmanufaktur. Zum anderen lernen wir die jüdische Familie Löwenkind kennen, die zur Rettung der Dynastie Blankenburg beitragen könnte. Wäre da nicht der drohende gesellschaftliche Umbruch... Angesichts der gut recherchierten historischen Ereignisse verschwimmen Fiktion und Wirklichkeit perfekt ineinander. Berg versteht es gewohnt gekonnt, zu fesseln und den Leser/die Leserin " am Ball" zu halten. Auch die Zeit des aufstrebenden Nationalsozialismus wird am Anfang des Buches hinreichend erläutert. Hilfreich fand ich zudem die beiden Stammbäume im Cover des Buches. Zu empfehlen ist der Roman für Fans von packenden Familiengeschichten, Geschichtsinteressierte und Freunde des Schreibstils von Eric Berg.

Die Blankenburgs

Von: CanYouSeeMe Datum: 26. September 2021

Auch wenn mir das Cover dieses Buches zugegebenermaßen nicht so zusagt, konnte mich der Inhalt umso mehr überzeugen. Ein Blick in das Buch lohnt sich also ungemein. Versöhnt hat mich, dass die Covergestaltung den Detail der Story aufgreift, so entsteht ein harmonischer Gesamteindruck. Begleitet wird das Buch durch Familienstammbäume und einer Übersicht der relevanten Charaktere. Dies ist für mich immer hilfreich, insbesondere wenn viele Personen in der Handlung vorkommen und wichtig sind. Ein schöner Zusatz! Die Charaktere in diesem Buch sind vielzählig und -seitig. Mir haben die Kontraste der diversen Charaktere gut gefallen, sie waren allesamt authentisch, wenn auch mal mehr und mal weniger sympatisch. Auch weniger relevante Charaktere waren ausreichend gut skizziert um nicht zu blass zu erscheinen. Auch die Handlung war vielschichtig und konnte mich durch Wendungen und Unvorhergesehenes in Atem halten. Insgesamt ist "Die Blankenburgs" von Eric Berg eine empfelenswerte Familiensaga.

Ein spannendes Buch über eine dramatische Familiengeschichte

Von: Julee101 Datum: 26. September 2021

Das Buch hat mir auf Anhieb gefallen: Das Cover und der Klappentext versprachen eine gut recherchierten Roman der Blankenburgs - spannend, dramatisch, voller familiärer Konflikte, starker Frauen und geschichtlichen, wie auch politischen Einflüssen des Nationalsozialismus. Ich habe das Buch noch nicht zu Ende gelesen, wollte aber dennoch eine Zwischenbewertung abgeben, da es sich sehr leicht und unterhaltsam liest und ich es schon jetzt absolut weiterempfehlen kann.

Die Blankenburgs

Von: Doris Datum: 26. September 2021

Das Buch über eine Familiensaga liest sich unterhaltsam und spannend. Nach dem Börsencrash in New York verliert die Familie ihr ganzes Vermögen und sie steht vor einem Scherbenhaufen. Wie soll es jetzt weitergehen? Familienstreit und ein unehelicher Sohn bzw. jüdische Verwandte machen alles kompliziert. Die weitere Familiengeschichte liest sich spannend.

Familiengeschichte, historisch eingebunden und von sehr lebendigen Menschen getragen

Von: PB Datum: 24. September 2021

Ein Familienepos, ja, so kann man diesen Roman, der um die Zeit um 1929 seinen Anfang nimmt, nennen, denn hier wird die Geschichte der Familien Blankenburg und Löwenstein erzählt. Aber die damit verbundenen Erwartungen von konservativer Gediegenheit und Schwere, die werden hier zum Teil wunderbar aus den Angeln gehoben. Das Familienunternehmen Blankenburg steht, in der Zeit des aufblühenden Nationalsozialismus, vor großen Herausforderungen und als sich das Firmenoberhaupt und der Schwiegersohn entschließen, sich der Verantwortung für das Haus auf sehr endgültige Weise zu entziehen, nämlich indem sie den Freitod wählen, da ist dies schon eine hochdramatische Situation. Ein Neuanfang muss her, darüber zumindest ist sich die Familie einig. Wohin wird die nächste Generation das Unternehmen führen, wird man in geschäftlichen Dingen zu einer Einigung kommen, am gleichen Strang ziehen, zum Wohle des Geschäfts. Da prallen sehr unterschiedliche Charaktere aufeinander und die Mithineinnahme der Löwensteins gibt der Geschichte noch mal eine ganz andere, politische Tragweite. Abet es ist eben nicht nur die Historie, die diesen Roman trägt, sondern die agierenden Protagonisten, alle von sehr verschiedener Wesensart und in den meisten Fällen auch durchaus bereit, für das Ausleben ihrer Eigenheiten einzutreten. Was dabei herauskommt, ist sehr lebendig, bunt, emotional und auch berührend und so manch dunkles Geheimnis tritt ebenfalls ans Licht. Eine Familiengeschichte, die wirklich viel zu bieten hat!

Kampf um die Porzellanmanufaktur

Von: crazy girl Datum: 24. September 2021

Als sich 1929 kurz hintereinander die führenden Unternehmer der Porzellanmanufaktur Blankenburg das leben nehmen, entbrennt ein erbitterter Streit um das Erbe. Die beiden Schwestern Ophelie und Elise sind schon seit ihrer Kindheit zerstritten. Wer soll jetzt das Unternehmen leiten, das durch eine Fehlinvestition in die Schieflage gebracht worden ist. Dann taucht auch noch Tante Arabelle aus Amerika, der verschollene Sohn Wido aus China und Tankred der uneheliche Sohn auf. Damit nicht genug, beginnt eine schwierige Zeit in Deutschland in der die SA, SS und die NSDAP die Macht an sich reißen wollen. Das Cover zeigt eine Frau, passend zu der Epoche mit einer Porzellanblume im Vordergrund, die in diesem Roman eine Rolle spielt. Die Protagonisten werden sehr genau beschrieben und machen im Laufe der Handlung erstaunliche Entwicklungen durch. Auf der ersten und letzten Seite ist jeweils der Stammbaum der Familie Blankenburg und der Familie Löwenkind abgedruckt. Zusätzlich gibt es ein Verzeichnis der wichtigen Personen. Die Handlung führt uns in die Zeit von 1929 bis 1936 in die Weimarer Republik mit seinen rasanten Entwicklungen. Jede Änderung des politischen Geschehens in Deutschland wird der weiteren Handlung vorangestellt. Der Kampf um das Familienerbe nimmt ständig neue Wendungen und liest sich sehr spannend aber auch beklemmend. Mir das Buch sehr gut gefallen.

Die Blankenburgs

Von: Jeanny Just Datum: 23. September 2021

Frankfurt 1929: Die Kaufmannsfamilie Blankenburg erlebt nach dem Tod ihres Familienoberhaupts viele Turbulenzen. Ophe´lie, die älteste Tochter des Hauses, fühlt sich um ihr Erbe betrogen. Nach ihrer Ansicht hätte sie die gesamte Porzellanmanufaktur erben sollen. Sie möchte Frankfurt den Rücken kehren und mit der Firma im Ausland ihr Glück finden. Elise dagegen, als jüngere Schwester und Lieblingskind des Vaters, möchte sein Lebenswerk auf jeden Fall in Frankfurt weiterführen. Obwohl sie selbst gerade verwitwet ist, kämpft sie für den Erhalt der Firma. Neid, Hass und Schuldzuweisungen lassen unschwer erkennen, dass die Familie droht auseinander zu brechen. Nach eingehender Überprüfung der Firmenbücher wird schnell klar – die Firma steht kurz vor dem aus. Welche Geheimnisse hat der Vater noch mit ins Grab genommen? Dann erfahren die Schwestern von einem Neffen und Mitererben, der aus einem ganz anderen Milieu stammt. Kann seine Lebenserfahrung am Ende doch noch hilfreich sein? Zum Glück versucht eine Tante die Familie wieder zusammenzubringen. Doch plötzlich taucht der verstorben geglaubte und drogenabhängige Bruder wieder auf! Die Lage spitzt sich zusammen. Kann eventuell eine Kooperation mit der jüdischen Konkurrenzfirma der Familie Löwenkinds das Ruder herumreißen? Doch die moralischen und gesellschaftlichen Ansichten ändern sich. Die „Braunhemden“ gewinnen immer mehr Anhänger und Macht. Nationalsozialistisches Gedankengut durchseucht alle Schichten. Geht die Ära „Blankenburg“ zu Ende? Eric Berg schafft es in seinem Roman gesellschaftliche Veränderungen und eine interessante Familiengeschichte aus den 20igern miteinander zu verknüpfen. Es ist sehr unterhaltsam geschrieben. Die Charaktere gut ausgearbeitet und gekonnt eingesetzt. An einigen Stellen fiel es mir schwer, den Gedankensprüngen des Autors zu folgen. Ein Roman für alle, die gerne den Umbruch Deutschlands von der Weimarer Republik zur Diktatur des Nationalsozialismus besser verstehen wollen.

Eine Familiengeschichte in einer schwierigen Zeit

Von: tanya23 Datum: 22. September 2021

Das Buch erzählt die Geschichte der beiden Familien Blankenburg und Löwenkind in den Jahren 1929 bis 1936. Dem Autor gelingt es hervorragend lebendig werden zu lassen wie die gewaltigen historischen und politischen Ereignisse und Umbrüche das Leben der Menschen beeinflussen. Am Beginn jedes Kapitels steht eine kurze geschichtliche Einführung in den Zeitabschnitt, welcher danach im Roman folgt. So lassen sich die Ereignisse immer gut einordnen. Das hat mir sehr gut gefallen. Auch die verschiedenen Charaktere der Personen beschreibt der Autor facettenreich. Ein sehr empfehlenswertes spannendes Buch, für das ich mir gerne eine Fortsetzung wünschen würde.

Die Geschichte einer Dynastie

Von: Lesehörnchen99 Datum: 22. September 2021

Die Blankenburgs können auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken. Einhundertfünfzig Jahre Porzellanmanufaktur. Dann beginnt eine schwere Zeit. Adalmar, das Familienoberhaupt, verkalkuliert sich an der Börse und verliert alles. Als er sich dann das Leben nimmt, bleibt es an seinen Schwestern das Familienunternehmen zu übernehmen. Ein erbitterter Streit beginnt und dann ist auch noch die Zeit in Deutschland, als der Nationalsozialismus die Macht übernimmt ... Mich sprach das Cover schon total an und ich lese sehr gerne Geschichten über Familiengeheimnisse und überhaupt über Familien. Im Vorsatzblatt ist eine Übersicht über die Familie Blankenburg, hinten eine über die Familie Löwenkind, was es einfacher macht, den Überblick zu behalten. Sowas mag ich sehr gerne. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen, die Kapitel sind nicht zu lang und man kann der Geschichte sehr gut folgen. Ich mag gerade diese Zeit in unserer Vergangenheit sehr gerne, auch wenn sie zu unserer dunkelsten Zeit gehört. Aber die Frauen waren damals so stark und ließen sich nicht unterkriegen und auch das ist in der Geschichte sehr gut ausgearbeitet. Eine sehr unterhaltsame, berührende Familiengeschichte, die sehr authentisch ist und einfach nur empfehlenswert.

Suchtpotential

Von: Kris Datum: 20. September 2021

Die Blankenburgs, eine erfolgreiche, familiengeführte Porzellanmanufaktur, steht nach dem Börsencrash vor dem Ruin. Die Nachricht ereilt die Familie an der Geburtstagsfeier des zukünftigen Erben. Bis dahin sind die Schwester Ophelie und Elise verantwortlich für den Fortgang der Fabrik. Bereits in Kindheitstagen steht jedoch ein Konkurrenzkampf zwischen den beiden Frauen und so kommt es auch hier zu Streitigkeiten. Um die Fabrik zu Retten braucht man Courage, Rückhalt und Durchsetzungsvermögen…. Ein Buch, wenn man es einmal begonnen hat, man nicht mehr weglegen kann. Berg hat in seinem aktuellen Roman einen ausgesprochen spannenden Teil der Geschichte getroffen und es geschafft literarisch gut darzustellen. Der Schreibstil ist flüssig lesbar, leicht verständlich. Ebenso hat der Autor eine gute Rhetorik, Es ist ein Roman für jedermann, vorallem wenn man sich insbesondere für die Anfänge des 20. Jahrhunderts, sowie auch die Folgen des Börsencrashs interessiert. Dies ist für mich ein Buch, das man in die Reihe der erfolgreichen Familiensagen eingliedern kann,

Eine Porzellandynastie

Von: raschke64 Datum: 20. September 2021

In Königstein nahe Frankfurt feiert die Familie Blankenburg das 150-jährige Jubiläum ihrer Manufaktur. Alles sieht nach einer heilen Welt aus, doch 1929 gibt es den schwarzen Freitag an der Börse und die Familie verliert ein Großteil ihres Vermögens. Die führenden Männer in der Fabrik sterben beziehungsweise begehen Selbstmord. Die übrig geblieben Familienmitglieder sind nicht befähigt, die Manufaktur vernünftig weiterzuführen. Und der beginnende Nationalsozialismus verschärft die Lage noch. Das Buch beginnt 1929 und endet 1936. in diesen sieben Jahren wird der Fall und Wiederaufstieg einer Familie gezeigt. Die Porzellanherstellung und die entsprechende Manufaktur sind dabei eigentlich eher Staffage. Es hätte auch jede andere Manufaktur in Deutschland sein können. Doch das tut dem Buch keinen Abbruch. In erster Linie geht es um die Menschen und wie sie handeln und aus welchen Gründen. Jedem Kapitel voran gestellt ist ein kurzer sachlicher Abriss, was in den jeweiligen Zeiten in der Politik gerade passierte. Dadurch kann man die Familiengeschichte gut in die allgemeine Geschichte ein ordnen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es verbindet eine fiktive Familie mit historischen Geschehen und ist sehr gut lesbar.

gut

Von: Christina Datum: 19. September 2021

viele Themen, aber nicht überladen. Total schön zu lesen. Die Akteure sind gut erzählt, zu jedem hat man ein Bild im Kopf. Das Buch nimmt überraschende Wendungen und ist wirklich gut zu lesen. Klare Kaufempfehlung

Deutsche Geschichte

Von: Schaebelchen Datum: 18. September 2021

Die Blankenburgs spielt ab 1929 nach dem Börsencrash. Die spannende Familiengeschichte liest sich sehr flüssig weg, man könnte ohne große Pausen durchlesen. Die Handlung schreitet ohne langatmatige Beschreibungen zügig voran, die Protagonisten sind klar dargestellt. Ich hätte mir manchmal eine tiefere Darstellung zur damaligen Lebensart gewünscht, was zum Beispiel im Haushalt schon gab. Insgesamt aber ein sehr empfehlenswertes Buch.

Überraschend frisch geschrieben

Von: Maria Datum: 17. September 2021

Ich lese sehr gerne Geschichten, besonders historisch, über Familien. Ganz wunderbare Geschichten, Erfolgsgeschichten, gibt es ja, die ich bereits gelesen habe, mit Höhen und Tiefen, ohne die es nie geht. So erfrischend, mit viel Humor und Lebendigkeit geschrieben wie dieses Buch, das hatte ich noch nie. Ganz, ganz toll und weit weg von fader historischem Familiengeschichte. So geht’s auch, das hat mich überrascht und erfreut.

Die Blankenburgs

Von: Yvi84 Datum: 19. October 2022

Da ich eine große Vorliebe für historische Familienromane habe, konnte der Roman mich mit seinen faszinierenden Figuren schnell begeistern.

Familiensaga, die ihrem Namen würdig ist

Von: Livia de Vries Datum: 21. October 2021

Eric Berg nimmt die Leser mit in das Ende der 1920er Jahre und verbindet die Handlung des Romans sehr anschaulich mit der damaligen Geschichte. Es beginnt direkt mit der Nachricht über den Börsencrash, welche auf einen Schlag das Leben der Familie Blankenburg ins Wanken bringt. Nicht nur finanzielle Sorgen, sondern auch familiäre Intrigen und die Frage um die Machtverteilung spielt eine Rolle. Es hat Spaß gemacht den Roman zu lesen, denn es ist eine originelle Handlung und ein mir bis jetzt unbekannter Schauplatz - eine Porzellanfabrik. Einen Punkt ziehe ich ab, da ich am Anfang schwer in die Handlung reingekommen bin, aber das kann natürlich auch an mir gelegen haben. Empfehlung für alle, die ein Familiendrama und einen Ausflug in Deutschland vor dem zweiten Weltkrieg möchten.

Die Blankenburgs - spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Von: Kathrins Bücherwelt Datum: 10. October 2021

Eine Familiensage die als zentralen Ankerpunkt die familieneigene Porzellanmanufaktur in Kronberg hat: Der Erfolg der Manufaktur wird mit dem durch die Weltwirtschaftskrise bedingten Kapitalverlust und dem Selbstmord der zwei Familienoberhäupter ungeahnt ins Wanken gebracht. Neben den beiden von Grund auf unterschiedlichen und ebenso seit deren Kindheit zerstrittenen Schwestern tauchen plötzlich weitere Erben und Angehörige auf, die die Geschicke der Firma zu ihren Gunsten beeinflussen wollen. So nistet sich ein unehelicher Sohn des längst verstorbenen Bruders in der Familienvilla ein, der versucht den größtmöglichen Einfluss sowohl in der Manufaktur, als auch im aufkeimenden NS Regime zu erlangen. Die einst verstoßene und in die USA ausgewanderte Tante treibt die Fusion mit der Manufaktur ihres verstorbenen Ehemannes voran und letztendlich erscheint der in China verschollene, drogenabhängige Bruder auf der Bildfläche, mitsamt seiner fragwürdig agierender Ehefrau und deren Tochter. Vor diesem Hintergrund entspinnt sich ein Geflecht aus Intrigen, in einer Zeit in der der äußere Schein, Prestige und Erfolg mehr wiegen als das Wohlergehen der eigenen Familie. Der Autor Eric Berg hat mit seinem Werk ein Familienepos erschaffen, das die Leser und Leserinnen von der ersten Seite an in die 20er/30er Jahre entführt. Zu Beginn jedes Kapitels wird der aktuelle geschichtliche Hintergrund kurz erläutert, wodurch sich die Situationen noch besser in der damalige Zeit einordnen lassen. Wichtige Begebenheiten/Wendungen werden teilweise in Rückblenden zu Beginn eines Kapitels thematisiert, wodurch man teilweise nicht so tief in die weiteren Erzählstränge der Geschichte eintauchen kann. Jedoch wechselt die Erzählweise zwischen den einzelnen Hauptcharakteren, wodurch sich Spannungsbögen aufbauen, die dem Leser/der Leserin bei der Handlung mitfiebern lassen und immer wieder zum Weiterlesen anspornen. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite.

Familienroman zu Beginn der NS-Zeit

Von: Sandra Datum: 09. October 2021

Angesiedelt in Deutschland Ende der 1920er bis Mitte der 1930er Jahre erzählt Eric Berg die Familiengeschichte rund um die Porzellanfabrikantenfamilie Blankenburg. Beginnend mit dem Schwarzen Freitag und dem scheinbaren Bankrott der Fabrik versuchen alle Familienmitglieder mit jeweils unterschiedlichen Motiven den Ruin zu verhindern. Zu Beginn zieht sich der Roman leider sehr. Es wird versucht alle Charaktere tiefgründig und mit charakterlicher Entwicklung zu versehen. Das gelingt nicht immer. Ich habe mit keinem Charakter besonders mitgefiebert. Die historische Einordnung zu Beginn jedes Kapitels ist nett. Alles in allem recht kurzweilig, aber auch kein Highlight. Auch wenn das Setting auf den ersten Blick an die Romane von Volker Kutscher oder Anne Stern erinnern könnte, so haben weder die Protagonisten noch die Beschreibung der jeweiligen Umstände und Örtlichkeiten eine ähnliche Tiefe und wirken dadurch teilweise beliebig.

Familie und Geschäft

Von: Philiene Datum: 28. September 2021

Es gibt viele Romane über Familien und ihre Familienunternehmen, aber dieses ist anders. Mit Wortwitz und Schwung erzählt Eric Berg die Geschichte der Familien Blankenburg und Löwenstein. Natürlich erleben wir die klassischen Szenen. Es gibt Drama und Liebe,Verlust und Verzweiflung. Es gibt Streit und Neid und trotzdem weht hier ein anderer Wind. Es liegt an den großartigen Charakteren, die alle etwas ganz eigenes haben. Jeder hat seine Marotten, jeder hat seine Geheimnisse, jeder ist lebendig. Dazu kommt der historische Hintergrund. Der Roman spielt in der Zeit als der Nationalsozialismus immer stärker wird. Wie ist es in dieser Zeit für ein jüdisches Unternehmen? Das Leben ändert sich und muss doch weitergehen. Spannend und Autentisch lebt die Zeit wieder auf. In der Familie geht es turbolebt zu. Nachdem Tod der Firmenoberhäupter streiten die Nachkommen wie es mit dem Unternehmen weitergehen soll. Leider sind sich die Familienmitglieder alles nur nicht einig. Das verspricht Spannung und Lesevergnügen.

Interessante Lektüre über den Beginn der 30'er Jahre in Deutschland

Von: Doris O. Datum: 27. September 2021

Ich habe das Buch gerne gelesen, da ich mich auch immer wieder mit dem Zeitgeschehen beschäftige. Interessant ist, dass Eric Berg zu Beginn jedes Kapitels eine kurze zeitliche und geschichtliche Einordnung darstellt. Ich finde auch die Vorgehensweise, aus verschiedenen Rollen / Perspektiven zu erzählen gut und ich konnte mich in die handelnden Personen hineinversetzen. Die Entwicklung der Familiengeschichte und die jeweiligen Einflüsse auf die Personen ist interessant geschildert. Die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten, wobei das Zeitgeschehen ja bekannt ist. Durch die übersichtlichen, relativ kurzen Abschnitte und Kapitel kann man es sehr gut in Etappen lesen.

Tolle Familiensaga

Von: Bücherwurm Datum: 26. September 2021

Eine toll geschriebene Familiensaga, die mich von der ersten Seite an gefesselt hat und mich nicht mehr losgelassen hat. Dem Autor gelingt es durch die ausführlichen Beschreibungen alles sehr lebendig werden zu lassen. Alle durchleben schwierige Zeiten und ich finde es super, dass die Frauen trotz aller Widrigkeiten- Krieg, Tod etc.- einfach nicht aufgeben wollen. Ein überaus gelungener Roman, von dem ich gerne den 2. Band lesen möchte.

Unterhaltsame Familiengeschichte

Von: Mimi64 Datum: 26. September 2021

Durch den Börsencrash 1929, verliert die Porzellanfabrik der Blankenburgs ihr Vermögen, worauf sich der Inhaber und sein Schwiegersohn das Leben nehmen. Die Hinterbliebenen Töchter und der uneheliche Sohn ihres Bruders wollen nun jeder für sich an die Macht und die Manufaktur erhalten. Das Buch erzählt die Geschichte zum größten Teil über die Entwicklung von Elise und dem unehelichen Sohn Tankred. Alle anderen Personen sind nicht so ausgeprägt beschrieben. Jedes Kapitel beginnt mit Informationen des Zeitgeschehens. Es war ein lesenswertes Buch, doch konnte ich mich mit keiner der Personen richtig anfreunden.

Lesenswert

Von: Simone Datum: 24. September 2021

Fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite. Spannende Verwebung von Fiktion und Geschichte. Alles beginnt mit einem Selbstmord am schwarzen Freitag. Zwischen Judenhass und Familienfehden, zwei Schwestern tun alles um ihr Familienerbe zu retten.

Eine Telenovela in Buchform

Von: Tanja Müller Datum: 23. September 2021

In seinem ersten historischen Roman „Die Blankenburgs“ schildert Krimi-Autor Eric Berg die Geschichte einer deutschen Porzellan-Dynastie Anfang der 30er Jahre. Der Roman setzt 1929 ein, direkt mit dem Börsencrash, der die scheinbar heile Familienidylle der Blankenburgs zerstört. Ab diesem Moment muss die traditionsreiche Porzellanmanufaktur, die seit jeher in Hand der Familie war, um ihr finanzielles Überleben kämpfen. Die beiden Schwestern Ophelié und Elise und deren Zwietracht stehen dabei im Mittelpunkt, hinzu kommt ein bis dato noch unbekannter Erbe, der seine ganz eigenen Interessen verfolgt. Doch während die Schwestern ihren kleinen privaten Machtkampf austragen, erwächst mit dem Aufstieg der NSDAP im ganzen Land eine noch viel größere Bedrohung und am Ende geht es um Leben oder Tod... Was durchaus ein großer Familienroman hätte werden können, liest sich leider wie eine ZDF-Telenovela. Die Geschichte wirkt konstruiert, die Charaktere bleiben einem seltsam fremd, zum größten Teil unsympathisch und ihr Handeln ist häufig nicht nachvollziehbar. Hinzu kommen die sehr schnellen Zeitsprünge in der Geschichte. Wenn sich mal so etwas wie eine Spannungskurve anbahnt, wird diese einfach einen Absatz später wieder zunichte gemacht, weil – Oh Wunder! - das Problem hat sich so und so gelöst. Punkt. Leider vergibt der Autor damit sehr viele Möglichkeiten zum einen Dramatik in die Geschichte einfließen zu lassen und zum anderen, die Charaktere nahbar wirken zu lassen. Mit keinem einzigen konnte ich mich identifizieren. Dies ist gerade auch deswegen schade, weil es zu Beginn eine ganze Reihe von Personen in der Erzählung gab, die ich sehr interessant und erfrischend fand und über die ich gerne mehr erfahren hätte. Die meisten bleiben allerdings bestenfalls Nebenfiguren. Ich fürchte der Autor wollte zu viel mit diesem einen Buch und wird daher auch den Ungeheuerlichkeiten, die in seiner Geschichte geschehen nicht gerecht. Wenn es um das Dritte Reich und die Menschen darin geht, dürfen Emotionen nicht zu kurz kommen. Zwar gab es einzelne Szenen, in denen Eric Berg versuchte, die Zerrissenheit seiner Protagonisten greifbar zu machen, allerdings waren diese in meinen Augen zu spärlich gesät. Interessant fand ich jedoch die Fakten rund um die Enteignungen, die durch die NSDAP zu der damaligen Zeit stattfanden. Bislang habe ich noch keinen Krimi von Herrn Berg gelesen, könnte mit aber vorstellen, dass dieses Genre ihm mehr liegt als der Historische Roman.

Die Blankenburgs - Krise im Familienunternehmen

Von: Sabine Datum: 23. September 2021

1929 - Nach dem Börsencrash steht die Frankfurter Porzellanmanufaktur der Blankenburgs ohne männliche Leitung da. Die Erben sind die zwei Töchter, die sich seit ihrer Jugend verhasst sind. Die Söhne der Familie sind tot oder verschollen. Aber die Firma soll weiterbestehen..... Historische Romane bringen mir die damalige Welt besser näher als es trockene Geschichtsbücher können. Und Eric Berg versteht es sehr gut, die damalige Zeit mit dem aufkommenden Nationalsozialismus zu schildern. Ich konnte mich gut in die einzelnen Protagonisten hineinversetzen, sowohl die "guten" als auch die "bösen". Das macht für mich einen guten Roman aus! Und ich hoffe sehr, daß es eine Fortsetzung geben wird, denn der heranziehende Krieg wird sicher auch "die Blankenburgs" in unterschiedlichster Weise verändern!

Unterhaltsames Familien-Epos

Von: leseratte1310 Datum: 22. September 2021

Der schwarze Freitag bringt bei den Blankenburgs einiges durcheinander. Elises Mann Richard und ihr Vater Aldamar stehlen sich aus dem Leben, nachdem das Familienvermögen durch die Spekulationen weg ist. Nun müssen die Schwestern Elise und Ophélie sehen, wie sie aus dem Schlamassel herauskommen, doch die beiden kommen nicht miteinander aus und können sich nicht einigen. Zu allem Überfluss macht auch noch Tankred Schamitzke, der Sohn von Otto Blankenburg, seine Ansprüche geltend. Tante Arabella, gerade erst aus Amerika zurückgekehrt, versucht eine Lösung in der verfahrenen Situation herbeizuführen. Damit die Manufaktur Blankenburg auch weiter bestehen kann, müssen sie sich mit dem verfeindeten Isaac Löwenkind zusammentun. Doch diese Zeiten werden schwieriger, denn die Nazis werden stärker und schon bald sieht sich Löwenkind den Repressalien ausgesetzt. Ich habe schon einige Krimis von Eric Berg gelesen, die mich immer gepackt haben. Aber auch dieser historische Familienroman konnte mich überzeugen. Die Charaktere in dieser Geschichte sind alle sehr individuell dargestellt. Jeder hat so seine sehr speziellen Eigenschaften und kleinen Geheimnisse. Gemein ist den Familienmitgliedern, dass jeder gerne die Manufaktur übernehmen möchte und daher mit allen Mitteln kämpft. Nicht nur die Rivalitäten innerhalb der Familie sorgen für Schwierigkeiten, auch die Nazis machen das Leben nicht leichter. Dem Autor ist es gut gelungen, Diese Familiengeschichte mit dem historischen Zeitgeschehen zu verknüpfen. Es ist eine unterhaltsame Familiengeschichte, in der es um Hass und Liebe, Streit und Kompromiss, um Träume und Realitäten geht.

Kleiner Exkurs in die Geschichte

Von: BookWorld Datum: 20. September 2021

In dem Roman „Die Blankenburgs“ von Eric Berg geht es um das Schicksal einer Unternehmerfamilie im Zeit des Nationalsozialismus. Der Börsencrash erwischt die Blankenburgs hart. In Folge des hohen Verlusts begehen das Clanoberhaupt und sein Schwiegersohn Suizid, was zu einem Kampf um die Spitze des Unternehmens führt. Letztendlich übernimmt der neu aufgetauchte, uneheliche Sohn die Leitung- unter Beteiligung der Töchter. Immer mehr Intrigen und Schmuggel treten auf, ehe die Dynastie im Krieg zerbricht. Ich persönlich finde das Buch gut geschrieben und sehr anschaulich. Sicherlich ist es nicht jedermanns Geschmack, etwas über eine fiktive Familie zu Kriegszeiten zu lesen, aber ich finde, es bringt das Zeitgefühl nah und erklärt anschaulich gesellschaftliche Probleme wie Erben und unehelichen Nachwuchs, aber auch Hunger und Armut. Klare Leseempfehlung für alle, die ein Buch über das Leben in dieser Zeit suchen.

Familie und Geschäft? Eine explosive Mischung...

Von: Andante Datum: 19. September 2021

Ich kenne Eric Berg bisher nur von seinen Kriminalromanen, die ich verschlungen habe. Deshalb war ich sehr gespannt auf diesen Roman. Und er hat mich nicht enttäuscht! Eine Familiensaga in einer historisch interessanten und auch beängstigenden Zeit perfekt umgesetzt. Spannende Charaktere, die in diesem Roman alle ihre Daseinsberechtigung haben, gut beschrieben sind und dennoch wird keiner in den Vordergrund gehoben. Besonders hilfreich fand ich die Schilderung der politischen Situation zu dieser Zeit und die Aufstellung der Namen und der Verwandschaftsverhältnisse am Ende des Romans - der Überblick war gesichert. Gibt es eine Fortsetzung? Absolut empfehlenswert!!!

Sehr unterhaltsame Familiensaga

Von: Susanne Datum: 13. September 2021

Eric Berg hat hier in meinen Augen eine sehr unterhaltsame Familiensaga geschrieben. Auch hat er eine historisch interessante Zeit gewählt, nämlich ab 1929 - die Zeit des aufstrebenden Nationalsozialismus. Besonders gelungen finde ich den Aufbau der einzelnen Kapitel: Zuerst wird jeweils die damalige politische Situation kurz umrissen, danach folgt die Erzählung. Sehr hilfreich fand ich die Namensaufstellung mit den einzelnen Verwandtschaftsverhältnissen am Ende des Buches, um nicht den Überblick zu verlieren. Leider hatte das Buch ein sehr rasches Ende; ich hoffe, dass es noch eine Fortsetzung geben wird.

Historisch fundierter Roman über eine Familiendynastie in den 20er/30er Jahren

Von: Christiane Datum: 12. September 2021

Der Roman rund um die zwei Dynastien Blankenburg und Löwenstein spielt mitten in den Wirren Ende der 20er und 30er Jahre. Eric Berg nimmt seinen Leser auf gefühlvolle Weise mit in die stetig ansteigende Bedrohung durch die Nazis und lässt ihn erleben, wie sich Deutschland sukzessive immer mehr verändert. Dies wird vor allem auch durch die unterschiedlichen Hauptprotagonisten Elise Blankenburg, Ophelie Fleury, die einen Franzosen geheiratet hat, Tankred Schamitzke und späterer Blankenburg, der in der SS eine größere Rolle spielt, sowie durch Isaac Löwenstein, der jüdischen Glaubens ist, deutlich. Stück für Stück führt Eric Berg seine Leserschaft durch die deutsche Geschichte der damaligen Zeit und untermauert seine Story kapitelweise mit fundierten historischen Informationen. Auch die Familiengeschichte der Blankenburgs mit all seinen Abgründen kommt dabei nicht zu kurz. Immer wieder webt Berg kleine Episoden in den Haupterzählstrang ein und lüftet dabei ganz nebenbei zahlreiche Familiengeheimnisse. Dies führt dazu, dass der Roman überhaupt nicht langatmig wirkt oder den Leser durch endlose Ausführungen ermüdet. Er liefert eine gute und gelungene Mischung aus historischen Fakten, Träumereien und Familienepos. Sehr zu empfehlen für historisch interessierte und sehr gut zu lesen!

Eine Zeit, die man nicht beeinflussen kann

Von: Lesemaus.P. Datum: 09. September 2021

Das Cover ist sehr gut gestaltet. Was sich hinter dem Roman verbirgt, das ahnt man nicht sofort. Elise und ihre Schwester werden durch den Tod von Richard und dem ihres Vaters zu Erzrivalinnen. Jede möchte die Manufaktur an sich bringen. Koste es was es wolle. Dann kommt die Schwester des Vaters nach Jahrzehnten aus Amerika zurück. Es ist ein ständiger Machtkampf im Hause Blankenburg. Das Geld wird knapp. Hitler kommt an die Macht und die Konfessionen der Blankenburgs und Löwensteins werden sehr genau bespitzelt. Mehr möchte ich den Lesern nicht offenbaren. Der Autor hat die damalige Zeitgeschichte sehr gut in den Roman einfließen lassen. Auch die Personen sind sehr gut beschrieben worden. Ich habe den Roman mit sehr großem Interesse gelesen und gehe davon aus, dass es den Lesern nach mir genauso geht.

Schöne Geschichte

Von: sol Datum: 09. September 2021

Erice Berg hat ein schöne Buch geschrieben, dass sich leicht lesen lässt, aber trotzdem fesselt. Man lernt die Familie Blankenburg sehr gut kennen und die Persönlichkeiten und ihr miteinander sind gut beschrieben. Es macht Spass das Buch zu lesen. Man lernt auch Frankfurt zu der damaligen Zeit kennen und wie das leben und der Alltag war.

Der Erhalt der Porzellanmanufaktur

Von: Klaudia K. Datum: 11. November 2021

Der faszinierende Roman "Die Blankenburgs" von Eric Berg bietet einen spannenden Einblick in das Leben und Schicksal der Familienmitglieder einer bekannten Porzellandynastie in den turbulenten Jahren zwischen den beiden Weltkriegen. Die Handlung setzt um 1929 in Frankfurt ein. Die Familie Blankenburg führen sehr erfolgreich ihre Porzellanmanufaktur. Als es jedoch am "Schwarzen Freitag" zum Börsencrash kommt, der viele Menschen in den Ruin treibt, begeht Elises Ehemann Richard Selbstmord, weil er das Vermögen der Familie an der Börse verspekuliert hat. Kurz darauf folgt ihm auch das Familienoberhaupt Aldamar in den Tod. Nun liegt die gesamte Bürde des Unternehmens auf den Schultern der Schwestern Ophelia und Elise, die jedoch durch einen lange zurückliegenden Zwischenfall zu tiefst verstritten sind. Ophelia ist mit einem Franzosen, Edmund, verheiratet und Elise ist nun Witwe. Die beiden Schwestern stehen vor der Frage, wer von ihnen die Firma weiter leiten soll. Eine unerwartete Hilfe bietet Tante Arabella, die den Schwestern mit ihrem Rat zur Seite steht. Eine Fusion mit dem bisher verfeindeten Konkurrenz Unternehmen von Isaac Löwenkind, der Elise plötzlich sehr sympathisch ist, könnte ein Ausweg aus dem Dilemma sein. In die ohnehin angespannte und heikle Atmosphäre meldet Tankret, der uneheliche Sohn Otto Blankenburgs, Ansprüche an. Es scheint so als wolle jeder schnell noch Kapital aus der ohnehin angeschlagenen Firma ziehen. Zu dieser Zeit streben die Nazis in Deutschland an die Macht. Auch dies bringt sehr viel Unruhe in die um das Überleben der Firma kämpfende Familie hinein. Elise wirkt eher verängstigt, denn mit der plötzlich zu übernehmenden Verantwortung ist sie schlichtweg überfordert. Dagegen kämpft die ältere Schwester Ophélie erbittert um das Erbe. Die dominante, aber oft witzige Tante Arabella überzeugt mit ihrem Wissen und ihrer charakterlichen Stärke. Isaac Löwenstein ist ein liebenswerter Charakter mit Gewissen und guten Geschäftsideen. Der Autor Eric Berg hat mit der Saga "Die Blankenburgs" einen sehr schönen historischen Roman vorgelegt. Die prägnanten und facettenreich modellierten Charaktere, vor allem die starken und beeindruckenden Frauen welche die enormen Anforderungen ihres Lebens meisterten, sind überzeugend und hervorragend für ihre Rollen konzipiert. Die überraschenden, unabsehbaren Wendungen der Geschichte machen "Die Blankenburgs" zu einem fesselnden und faszinierend kurzweiligen Roman, dessen Spannung bis zum Schluss hält. Ergänzt wird das beeindruckende Werk durch die sorgfältig ausgearbeiteten Stammbäume der beiden Familien Blankenburgs und Löwenkind. Diese einmalig schöne Zugabe erleichtert das Lesen bzw. Zuhören auf angenehme Weise sehr, zumal viele Personen im Roman interagieren. Das Hörbuch wurde von Gabriele Blum gesprochen die mit ihrer Stimme die vielen verschiedenen Charaktere bestens und klar unterscheidbar machte. Gerade deswegen ist diese Hörbuchfassung ein wunderschönes Erlebnis; ich wollte das Hörbuch gar nicht mehr weglegen. Eric Berg hat einen sehr schönen, sorgfältig recherchierten und leicht verständlichen historischen Roman geschrieben, der mich so sehr beeindruckte, dass ich so sehr auf eine Fortsetzung hoffe. Einen herzlichen Dank an Random House Audio und an den Blanvalet Verlag für den erlebnisreichen, außerordentlich interessanten Roman.