In Zeiten von Tinder, einem schier endlosen Pornoangebot und einer noch nie dagewesenen Präsenz von Sex auf allen Kanälen, gehen wir automatisch davon aus, dass junge Leute immer früher Sex haben. Doch stimmt das wirklich?
Nein! Laut einer groß angelegten Studie haben junge Leute heute sogar ein bisschen später ihr erstes Mal als noch vor 25 Jahren, im Durchschnitt mit etwa 17,4 Jahren. Und nicht nur das, die Jahrgänge, die nach 1990 geboren wurden, haben sogar seltener Sex als ihre Eltern und Großeltern im gleichen Alter.
Woran liegt das?
Noch gibt es die Flut an Pornos nicht lange genug, um wissenschaftlich auf diese Frage antworten zu können. Doch die Vermutung liegt nahe, dass es für viele schlichtweg bequemer ist, es sich bei einem Porno selbst zu besorgen als mit einem Partner Sex zu haben. Viele überfordert die Übersexualisierung auch und sie bevorzugen den Porno, dem sie nichts beweisen müssen. Traurig aber wahr.
Das Gute daran
Unter 17-jährigen Mädchen hatten 2005 schon 73 Prozent ihren ersten sexuellen Kontakt, 2015 waren es erst 65 Prozent. Jeder achte Befragte gab an, mit 26 Jahren noch Jungfrau zu sein. Das beweist, dass wir heute einen verantwortungsvolleren Umgang mit dem Thema haben. Das betrifft im Übrigen auch die Verhütung. Treue ist ebenso wichtig geworden wie nie zuvor. Und ohne Liebe läuft bei vielen sowieso nichts. Deshalb warten sie lieber, bis sie den oder die Richtige/n gefunden haben.
Und so wird das erste Mal entspannter
Wartet auf den richtigen Zeitpunkt und lasst euch nicht unter Druck setzen. Schon gar nicht von irgendwelchen Orgasmus-Märchen, die sind beim ersten Mal vor allem unter Mädchen äußerst selten. Außerdem hilft es, wenn ihr, allein oder zu zweit, schon vorher auf Erkundungstour geht, um zu sehen, was euch gefällt. Und zu guter Letzt: bitte die Verhütung nicht vergessen! Denn ja, man kann auch beim ersten Mal schwanger werden. Von fiesen Krankheiten ganz zu schweigen.
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