Zack – und plötzlich ist es aus? Nein, ganz so einfach ist es nicht. Dieses bedrohliche Gefühl, das etwas in der Beziehung nicht gut läuft, kommt selten ganz deutlich daher, sondern verkleidet sich oft als »stressige Phase«. Es fällt nicht leicht, sich dann einzugestehen: Wir haben ein Problem. Darum verdrängt man in einer Partnerschaft oft die Anzeichen einer Krise und hofft, dass es sich irgendwann schon wieder einrenkt. So lange, bis es irgendwann knallt und die Liebe in Scherben zerbricht.
Fast immer liegt dem Problem falsche oder negative Kommunikation zugrunde. Darum liegt eine echte Chance darin, das »Beziehungswissen« zu erneuern. Was geht in meinem Partner vor? Warum wurden wir eigentlich ein Paar und wo sind unsere Gemeinsamkeiten und Stärken auf der Strecke geblieben? Diese 7 Fragen helfen euch aus der Krise.
- Warum wurde »mehr« aus euch als nur ein One-Night-Stand?
Was hat euch aneinander fasziniert und warum ist diese Bewunderung nicht mehr da? Konzentriert euch auf die positiven Aspekte und die Grundlage eurer Beziehung, bzw. auf die Gründe, warum es nicht nur bei ein paar Dates geblieben ist. Und dann pflegt Rituale, wie eine Date-Night, ein gemeinsamer Sport oder kleine Aufmerksamkeiten wie Mitbringsel. - Welche Krisen habt ihr bereits gemeinsam gemeistert?
Erinnert ihr euch noch daran, warum ihr beim ersten großen Streit oder der ersten Krise nicht das Handtuch geworfen habt? Und wie habt ihr die Krise damals gemeistert? - Was ist euer größter Beziehungskiller?
Ihr müsst offen darüber reden, was euch verletzt, wovor ihr Angst habt und wie der andere euch helfen kann, mit diesen Sorgen umzugehen. Oft entpuppt sich ein Gedanken-Gespenst als harmlos. - Wie haben Kinder (oder Kinderlosigkeit) eure Liebe verändert?
In jeder Partnerschaft wird es an irgendeinem Punkt um die Vorstellung von der Zukunft gehen, und damit auch um die Frage: Wollen wir Kinder? Oder: Es gibt bereits Kinder und sie wurden zum Mittelpunkt. In beiden Fällen kann das Thema so dominant werden, dass man sich aus den Augen verliert. Sprecht darüber und legt Regeln fest wie z. B.: Ein Wochenende im Monat ist »kinderfrei«, da beschäftigt ihr euch nur miteinander. - Was ist euer größter Wunsch für eure Beziehung? Was ist eure größte Angst für eure Beziehung?
Ein Mensch ist kein Bild, das man an die Wand hängt und das dann immer gleich bleibt. Ziele und Wünsche verändern sich. Wer glaubt, den Partner zu kennen, wird sich wundern, was ihn wirklich an- und umtreibt, wenn man ihn einmal ganz offen fragt: Bist du glücklich mit unserem Leben? Hast du Wünsche, die bisher zu kurz gekommen sind? - Wie soll eure Beziehung in 10 Jahren aussehen?
Was ist euer Traum? Was ist eure Vision? Wann habt ihr zuletzt gemeinsam in die Zukunft geblickt (und damit ist nicht der Terminkalender gemeint!)? Im Alltag vergisst man viel zu oft, wo man eigentlich langfristig ankommen möchte, und ob der Partner eigentlich noch auf der gleichen Reise ist. - Was sind die 5 großen Stärken eurer Beziehung?
Wenn auf fünf Komplimente ein negatives Feedback kommt, erinnert man sich garantiert an das negative Erlebnis. Ganz egal, ob es um den Job, die Selbsteinschätzung oder die Beziehung geht. Schreibt eine Liste mit den Dingen, die ihr am anderen schätzt, warum der Partner so wichtig ist. Was habt ihr voneinander gelernt, was macht ihr gemeinsam viel besser? Ihr werdet überrascht davon sein, was ihr alles aus den Augen verloren habt.
Im Idealfall beantwortet ihr die Fragen gemeinsam mit eurem Partner schriftlich und anschließend vergleicht ihr eure Antworten, wenn ihr Zeit und Ruhe füreinander habt. Wenn es diese Möglichkeit nicht gibt, dann beantworte sie stellvertretend so gut wie möglich.
Wie meistern Nikki und Damien Stark ihre erste große Krise in ihrer Ehe? Finden sie zu ihrer Liebe zurück? Das erfahrt ihr im neuen Band »Dich lieben« von J. Kenner.