Der Flotte Dreier ist der Klassiker der erotischen Fantasien. Fast jeder möchte ihn mal ausprobieren, und ich selbst finde auch: Von vier Händen gestreichelt zu werden, auf allen Seiten von Körpern umgeben zu sein und nicht mehr unterscheiden zu können, wer mich gerade berührt – das ist schon wirklich heiß. Allerdings halte ich mich inzwischen an einige Regeln:
- Hände weg von Paaren. Ein Paar ist ein Paar, weil es zwei sind. Eine dritte Person ist entweder eine Dienstleisterin oder ein Störfaktor – beides möchte ich nicht sein. Im Bett mit einem Paar komme ich mir schnell vor wie ein lebendes Sextoy, nicht wie eine von drei gleichberechtigten Spielern. Auch wenn ich selbst die Hälfte des Paares bin, ist diese Spielart nicht meine Lieblingsvariante. Ich teile nicht gern. Ich möchte nicht, dass mein Partner eine andere Frau so verwöhnt, wie er es mit mir macht.
- Niemals Partner im Freundeskreis rekrutieren! Nicht nur bei Dreiern nicht, sondern nie! Sex mit Freunden ist emotional gefährlich und sorgt fast immer für Stress, komischerweise auch mit den anderen Freunden, die gar nicht mitgevögelt haben.
- Sex mit zwei Männern kann toll sein. Für mich kommt das aber nur in Frage, wenn die beiden Männer ebenfalls was miteinander haben wollen. Sandwich-Sex ist nicht meins. Entweder geht der Spaß im Kreis oder gar nicht.
- Sex mit einem Mann und einer anderen Frau: ja, gern. Das kann unglaublich toll sein. Der harte Männerkörper mit seinen Muskeln und – nicht zu vergessen – seinem Penis. Daneben ein weicher Frauenkörper mit samtiger Haut, feuchter Muschi und Vanilleduft. Wunderbar, denn es ist von allem das Beste.
Der Idealfall ist für mich: Drei experimentierfreudige Fremde treffen sich zufällig in einer Bar, man kommt ins Plaudern, spinnt ein bisschen herum. Die Scherze werden zweideutiger, die Berührungen weniger zufällig, Blicke gehen hin und her. Die Sätze drehen vom ganz vagen „könntet ihr euch vorstellen“ hin zum konkreten „ich wohne übrigens um die Ecke“. Eines muss einem aber auch bei aller Begeisterung des Moments klar sein: Wenn zwei spielen, guckt einer zu oder assistiert nur. Das war früher zu dritt vor dem Barbiehaus schon so, und daran hat sich auch als Erwachsene beim Vögeln nichts geändert. Wer das nicht erträgt, für den sind Dreier nichts. Aber für bisexuelle, multitaskingfähige Liebhaberinnen wie mich ist es das dreifache Vergnügen!
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