Ein erotischer Traum kann große Freude bescheren, aber auch ganz schön viel Angst einjagen. Wer z.B. im Traum den Partner betrügt, fürchtet sich vor dem Gedanken, den hypothetischen Seitensprung real werden zu lassen und so die Beziehung zu gefährden. Auch der Gedanke an eine ungewöhnliche oder erniedrigende Sexpraktik kann beunruhigend wirken. Sollte es aber nicht: Sexphantasien steigern die eigene Erregung und können dabei helfen, sich selbst besser kennenzulernen, weil die sexuellen Sehnsüchte deutlich werden. Inzwischen haben Forscher bewiesen, dass die erotischen Vorstellungen von Frauen sogar die Orgasmen verstärken können.
Kopfkino: Nicht jeder Wunsch muss auch in Erfüllung gehen
Sollte man sich Sexphantasien hingeben? Nicht unbedingt. Manches Kopfkino verliert in der Wirklichkeit seinen Charme, weil es peinlich oder sogar gefährlich sein kann. Selbst extreme Vorstellungen haben meist einen harmlosen Kern. Wenn Frauen sich nach Unterwerfung oder Erniedrigung sehnen, heißt das nicht, dass sie diese auch wirklich erfahren wollen. Dahinter steckt möglichweise nur die Vorstellung, so unwiderstehlich zu sein, dass der Mann sich nicht zurückhalten kann.
Am besten konzentriert man sich auf den Kern der Träume, also um das, worum es grundsätzlich geht: Unterwerfung oder Voyeurismus zum Beispiel. Letztere Sehnsucht muss nicht unbedingt mit einem Liebesspiel im Einkaufzentrum erfüllt werden. Stattdessen könnte man den Partner fragen, ob er Lust hat, bei der Selbstbefriedigung zuzusehen. Wer von gleichgeschlechtlichen Abenteuern träumen, muss auch nicht die eigene Sexualität in Frage stellen. Ein Viertel aller Heteros hat Träume, bei denen die Geschlechtergrenzen verschwimmen. Es kann ein Zeichen sein, dass man einen Aspekt beim Liebesspiel vermisst – wie Zärtlichkeit oder mehr Härte.
Völlig harmlos, aber nicht weniger erregend: Wenn eine Romanfigur die eigenen Sehnsüchte stellvertretend erlebt, wie z.B. Georgie im Hotel D’amour.
Wenn ein beängstigender Traum regelmäßig wiederkehrt und zu einer seelischen Belastung wird, sollte man sich an eine Hilfsorganisation wenden. Zum Beispiel an https://www.loveismore.de