
Ihr kennt bestimmt alle Katja Burkard? Seit 1996 moderiert sie das RTL-Mittagsmagazin »Punkt 12« und ist uns als Gesicht der Sendung wohlbekannt. Kurz nach ihrem 50. Geburtstag brachen die Wechseljahre über sie herein – sie spricht sogar von »erdbebenartig«.
In ihrem neuen Buch »Wechseljahre? Keine Panik!« teilt sie ihre eigenen Erfahrungen mit uns und räumt mit all den Irrtümern, Missverständnissen und Vorurteilen auf, die uns bei dem Thema begegnen. Katja Burkard hat extra für Sinnliche Seiten eine Kolumne geschrieben, in der sie den wichtigsten Fragen rund um die Wechseljahre auf den Grund geht. Vielen Dank für deine spannenden Einsichten, liebe Katja!
Was tun, wenn uns die Wechseljahre voll erwischt haben?
Ich weiß noch, wie verunsichert ich selbst war, als es hieß: Tja, Frau Burkard, Sie sind in den Wechseljahren!
Jetzt werde ich dick, alt und kriege auch noch Krebs, wenn ich Hormone nehme. Das waren meine ersten Gedanken.
Zuerst habe ich pflanzliche Mittel ausprobiert. Die haben bei mir damals aber nicht geholfen. Nach langer Recherche und Gesprächen mit mehreren Ärzten habe ich mich dann entschlossen, bioidentische Hormone zu nehmen. Das sind Hormone, die zwar im Labor hergestellt werden, aber identisch sind mit den Hormonen, die unser Körper selbst produziert. Mir persönlich haben sie innerhalb von nur zwei Wochen mein altes Leben zurückgegeben.
Das A und O in den Wechseljahren ist: Suchen Sie sich einen guten Arzt, der eine Zusatzausbildung hat in Endokrinologie, also der Wissenschaft von den Hormonen. Hormone sind der Raketenstoff unseres Lebens. Die kann man nicht einfach so nehmen. Kein guter Arzt wird Ihnen Hormone verschreiben, wenn es in Ihrer Familie mal Fälle von Brustkrebs gab. Wenn Sie selbst Gefäßerkrankungen haben, ist das auch ein Risikofaktor. Seien Sie skeptisch und seien Sie wählerisch, wem Sie da vertrauen.
Die Naturheilkunde bietet auch viele Möglichkeiten. Aber denken Sie dran: Nicht alles, was teuer ist, hilft!
Ich persönlich bin davon überzeugt, dass ich meinen Hitzewallungen regelrecht davon gelaufen bin. SPORT ist ja immer gut, aber ich glaube, für Frauen in den Wechseljahren ist Bewegung genauso wichtig wie für Kinder. Es heißt ja immer, dass der Stoffwechsel in den Wechseljahren so lahm ist wie eine Ente. Stimmt! Das liegt daran, dass der Körper sich nicht mehr jeden Monat an die Schwerstarbeit macht, sich fruchtbar zu machen. Das ist ein großer Energieaufwand. Wenn der wegfällt, und das tut er ja in den Wechseljahren, dann verbrauchen wir wesentlich weniger Kalorien. Wer nicht zunehmen will, muss dann wesentlich weniger essen oder wesentlich mehr Kalorien verbrauchen – also Sport machen!
Sport ist aber nicht nur für den Kalorienverbrauch von großer Bedeutung, sondern auch für Body & Soul. Mein Tipp: Suchen Sie sich eine Ausdauersportart (Joggen, Radfahren, Schwimmen, Nordic Walking oder lassen Sie einfach dreimal die Woche das Auto stehen) UND kräftigen Sie Ihre Muskeln. Das sieht schön aus und ist wichtig gegen Osteoporose.
Wenn ich zu Hause anfange zu meckern, fragt meine Familie, ob ich nicht vielleicht eine Runde joggen oder Rad fahren will.
In meinem Buch »Wechseljahre? Keine Panik!« gebe ich Ihnen ausführliche Informationen und Tipps, wie Sie gesund und munter durch diese spannende Zeit segeln und ihr vielleicht sogar viel Gutes abgewinnen können.
Ihr habt weitere Fragen an Katja Burkard? Dann schreibt sie in die Kommentare – und schaut euch natürlich unbedingt ihr neues Buch »Wechseljahre? Keine Panik!« an.