Henriette Hell war, könnte man sagen, sexuell frustriert. Unser verkrampfter Umgang mit Sex, der Leistungsdruck, der ewige Orgasmuszwang, all das nervte sie maßlos. Auf der Suche nach einem anderen Verständnis von Sex ist sie einmal um den Globus gereist mit dem Vorsatz, in jedem Land mit mindestens einem Typen zu schlafen. Was sie dort jeweils über das Liebesspiel gelernt hat und wohin sich die Reise lohnt? Ihr werdet überrascht sein!
Karma, Karma, Kamasutra in Indien:
Die Inder haben den Vorteil, dass sie aus dem Land des Kamasutra und Tantra kommen, das sollte sie eigentlich von vornherein zu Profis machen. Der Lehre nach wird man je nach Beschaffenheit des Geschlechtsteils in Kategorien eingeteilt. Die Frauen in Gazelle, Stute und Elefantenkuh, die Männer in Hase, Stier und Hengst. Deswegen geht es vor allem darum, den im wahrsten Sinne des Wortes passenden Partner zu finden. Leider harmonisiert jede Frau nur mit etwa jedem elften Mann.
Wer scharf ist, macht das hier deutlich, ohne viel Gerede und ohne Rücksicht auf Moral. Auch wenn indische Verklemmtheit der Grund dafür zu sein scheint: Das ständige Reden über Sex, so wie wir das gerne tun, blockiert ja irgendwie auch und vergiftet das Liebesleben.
Unverhofft kommt oft in Ägypten:
Männer aus Ländern mit einem gruseligen Frauenbild nutzen die Gelegenheit gerne, an einer ausländischen Frau, mit der alles möglich ist, wiedergutzumachen, was ihnen die Benimmregeln ihres Landes verwehren. Man muss nur Glück haben und genau so einen interessierten, freundlichen Mann treffen.
Von Jungfräulichkeit und kleinen Penissen in Tansania:
Unsere Vorstellungen von gutem Sex und heißen Küssen passen mit denen der Tansanier einfach nicht zusammen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass viele dort auch mit Mitte 20 noch Jungfrauen sind und nicht so recht wissen, was sie tun. Auch wer auf gut bestückte Männer steht, ist dort an der falschen Adresse und sollte ein Land weiter reisen. In der Republik Kongo lebt die Weltspitze, was Penislängen angeht (19 cm!).
Die Sexroboter in New York:
Auch in sexuellen Dingen haben sich die New Yorker ihrer Stadt angepasst: Alles läuft nach vorgefertigten Regeln, schnell und effizient. Man achtet immer darauf, dass man eine gute Figur macht. Das lässt alle Beteiligten wirken wie Duracell-Hasen.
Wenig Ambitionen in Thailand, Vietnam und Kambodscha:
Auch Männer täuschen Orgasmen vor! Da sind die Geschlechter gar nicht so unterschiedlich wie gedacht. Frauen können immer, kommen aber nicht immer. Männer können nicht immer, kommen aber immer. Männer sind dort außerdem lockerer und unbeschwerter in Sachen Sex, egal mit wem.
Ganz schön kreativ ist man in der Türkei:
Manchmal wundert man sich selbst, was für sonderbare Dinge einen anmachen. Umso beruhigender ist es, zu sehen, dass es anderen auch so geht. Kleine Fetische sollten also ruhig ausgelebt werden. Hier ist man sich außerdem im Klaren darüber, dass es sehr viele Arten gibt, eine Frau zum Höhepunkt zu bringen!
Übung macht den Meister in Frankreich:
Die Franzosen sind gut trainiert, wenn es darum geht, sich in den Laken zu wälzen. Sich vorher zu betrinken, ist trotzdem keine gute Idee!
Peru:
Guter Sex hat tatsächlich nichts mit dem Erreichen des Höhepunktes zu tun. Fünf Stunden unglaublich guter Sex ohne Höhepunkt sind viel besser als der fünfminütige Weg ans Ziel.
Italien:
Man sollte sich tatsächlich niemals von Äußerlichkeiten blenden lassen! Am aufregendsten sind doch die ungeschliffenen Sexdiamanten. Sie versprechen Abenteuer und Entdeckerfreude. Man sollte auch nichts von vornherein ausschließen. Es kann tatsächlich sehr erregend sein, sich ein bisschen fesseln zu lassen.
Ihr wollt die Geschichten lesen, wie es zu diesen Lektionen kam? Die Details gibt es in Henriette Hells Reisetagebuch „Achtung, ich komme! In 80 Orgasmen um die Welt“.
Keine Buchinfo zu ISBN: 978-3-7645-0545-5