Was ist Sex eigentlich genau? Ist es nur Mittel zum Zweck, um Kinder zu kriegen? Geht es vor allem um Leidenschaft und Liebe? Oder doch um etwas ganz anderes, von dem wir gar nicht wissen? Sex sei die natürlichste Sache der Welt, heißt es immer. Und wir denken gar nicht weiter darüber nach. Dabei ist Sex so viel mehr als das. Einer, der es wissen muss, der Sexualpsychologe Christoph Joseph Ahlers, beschäftigt sich schon lange mit dem Thema und hat nun ein neues Buch darüber geschrieben. Hier lest ihr seine wichtigsten Erkenntnisse:
1. Beim Sex geht es nicht etwa um Erregung und Lust, die können wir auch allein erleben.
Sex ist die intimste Kommunikationsform, die wir haben. Für Ahlers ist dieser Austausch von Verbundenheit und Intimität der einzige Grund, warum wir heutzutage überhaupt noch Paare bilden.
2. Intimität kann nur entstehen, wenn nichts passieren MUSS.
Man kann sie nicht erzwingen oder herstellen. Deshalb macht sie auch so vielen Menschen Angst, weil man sie nicht beeinflussen kann. Das äußert sich vor allem bei Praktiken wie Oralverkehr, die besonders viel Intimität verlangen. Die wichtigste Voraussetzung für Intimität ist, dass beide ein gesundes Selbstbewusstsein haben.
3. Versöhnungssex gibt es wirklich!
Und es ist auch ganz logisch, warum wir ihn haben: Aus Angst, vom anderen abgelehnt und verlassen zu werden, nähern wir uns schnell wieder körperlich an. Damit wollen wir uns beweisen, dass wir uns doch noch wollen und kein Beziehungsende fürchten müssen.
Noch viele Thesen mehr, zum Beispiel darüber, was Pornos mit unserer Sexualität machen oder ob man wirklich guten Sex haben kann, wenn man sich eigentlich gar nicht versteht, könnt ihr in „Vom Himmel auf Erden“ lesen.